Sommerzeit/Winterzeit muss es sein?
28.10.2018 um 13:22Anzeige
Bone02943 schrieb:Also ich sehe meine Gesundheit in Frage gestellt, wenn im Sommer, mitten in der Nacht die Sonne auf geht, es noch viel früher hell wird und ich dank der Vögel, dann ab 2:30Uhr nicht mehr schlafen kann.Da darf ich dich jetzt mal belehren. Ich habe nämlich noch die Zeit vor der Zeitumstellung erlebt. Wenn ich da als junges Mädel nachts nachhause ging, da musste ich keine Angst vor irgendwelchen dunklen Straßen haben, denn da war es schon wieder hell :D
emz schrieb:Wenn ich da als junges Mädel nachts nachhause ging, da musste ich keine Angst vor irgendwelchen dunklen Straßen haben, denn da war es schon wieder hell :DHeute haben die Clubs so lange auf, da scheint schon längst die Sonne, wenn man früh raus torkelt. :cool: :D
"Es würde unserer Biologie eher entsprechen, in der Winterzeit zu bleiben", folgert auch Zulley. Eine Untersuchung des finnischen Gesundheitsministeriums hat im Jahr 2006 ergeben, dass der Wechsel in die Sommerzeit kurzfristig nicht nur die Schlafdauer der Menschen mindert, sondern auch ihre Fähigkeit, sich im Schlaf zu erholen. Und aus einer DAK-Untersuchung vom vergangenen Frühjahr geht hervor, dass in den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung ein Viertel mehr Menschen mit Herzinfarkt im Krankenhaus landen als im Jahresdurchschnitt. Schlafforscher sind sich einig: Die Sommerzeit stört unseren natürlichen Rhythmus. Und damit kann sie uns langfristig krank machen.https://www.zeit.de/2010/13/M-Schlaf/seite-3
Bone02943 schrieb:Dann nimm aber nicht die Gesundheit als Maßstab. Denn danach liegt Frankreich und Spanien in der völlig falschen Zeitzone. Auch im östlichen Polen sollte man dann schon eine andere haben als in der Mitte von Deutschland.Ich nehm das nicht als Masstab sondern die Wissenschaft tuts. Einfach mal lesen.
Bone02943 schrieb:Dann bräuchten wir aber ein paar Zeitzonen mehr. Denn wenn man das Ganze von Ostpolen bis Westfrankreich/Spanien betrachtet, dann ist da außer auf dem 15. Längengrad nichts mehr mit "Normalzeit".Wenn man die zweimalige Zeitumstellung im Jahr abschaffen will, dann scheint mir ein Flickenteppich in der EU unumgänglich, wenn man den Bedürfnissen aller 28 EU-Staaten gerecht werden will. Wobei dann auch noch fraglich ist, ob nicht doch noch einige Länder ihre Zeitumstellung beibehalten werden, um das Durcheinander zu komplettieren.
Das würde dann auch einen erhöhten Flickenteppich der Zeitzonen in der EU bedeuten.
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Doch in der Schweiz freut das längst nicht alle. «Zum Glück hat diese Morgendunkelheit vorerst ein Ende», sagt ein Familienvater in Zürich, als er diese Woche das Haus mit seiner 10-jährigen Tochter verlässt. Immer am Freitag muss sich die Fünftklässlerin bereits um Viertel nach sieben auf den Schulweg machen. Seiner Tochter bereite es grosse Mühe, dass sie schon nach den Herbstferien im Dunkeln zur Schule gehen müsse, sodass er sie jeweils ein Stück begleite. Dank der Zeitumstellung kann sie am nächsten Freitag wieder bei Tageslicht aus dem Haus.
... Falls die Sommerzeit zum Dauerzustand wird, muss sich die Schweiz gar auf morgendliche Verhältnisse einstellen, wie sie im Winter in Skandinavien herrschen. Von Ende Oktober bis Anfang März ginge die Sonne in der Schweiz nie vor 8 Uhr auf. Zappenduster würde es im Dezember und Januar. Dann ginge die Sonne erst nach 9 Uhr auf. Vom 31. Dezember bis 6. Januar würde sie sich in Genf, der westlichsten Schweizer Stadt, um 9.18 Uhr zeigen, in St. Gallen acht Minuten früher. So spät ist der Tagesanbruch im heutigen Zeitregime zur Jahreswende in Oslo oder Helsinki.
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emz schrieb:Was kümmern sich denn die Schweizer um EU-Angelegenheiten?Das tun sie ja nicht. Die Zeitzonen wurden ja geschaffen, um sich, damals bedingt durch die Eisenbahn, nicht ständig umstellen zu müssen. Die Schweiz würde da, nicht nur wegen weitreichender internationaler Verträge, sondern auch, weil sie sonst eine "einsame Insel" in der Zone GMT+1 wäre.