Sommerzeit/Winterzeit muss es sein?

Bone02943 schrieb:Je nachdem wo du wohnst ist auch die sog. Normalzeit "unnatürlich". Da selbst innerhalb von Deutschland Zeitabweichungen von gut 30 min. herschen. Die Zeitzone richtet sich nach dem 15. Längengrad Ost, der ganz im Osten durch Görlitz verläuft. Nur auf dieser Länge geht die Zeit wirklich nach dem Sonnenstand. Ganz im Westen braucht es dann schon 30 min. länger, bis die Sonne ihren Höchststand erreicht.

Durch die Sommerzeit verschiebt sich der "wahre Mittag" in Görlitz auf ~13 Uhr. und im tiefsten Westen sogar auf 13.30 bis 13:40 Uhr.

In Deutschland würde die Normalzeit/Winterzeit dem Sonnenstand also viel eher entsprechen als die Sommerzeit. Aber die Menschen wollen ja die schönen, langen Sommerabende...

@Balumpa

Ist richtig. Auch mir gefällt die Sommerzeit und vorallem die langen hellen Sommerabende.
Und sollte es je zu einer Abschaffung der Zeitumstellung kommen, dann werde ich auch gerne wieder für die ewige Sommerzeit stimmen. Wie im übrigen die Mehrheit der teilnehmenden Deutschen, bei der EU weiten Umfrage. Da diese Zeit aber im Winter schon so ihre Schwächen hat, vorallem am Vormittag, so würde ich eine weitere Umstellung begrüßen.
Von mir aus könnte aber auch ein Monat der Sommerzeit abgegeben werden. Dann wäre es wenigstens fair auf jeweils 6 Monate verteilt.

Bone02943 schrieb:Je nachdem wo du wohnst ist auch die sog. Normalzeit "unnatürlich".

Ist sie nicht. Die Sonne steht, die Erde dreht sich. Das ist natürlich. An der Uhr zu drehen ist es nicht.

Carietta schrieb:Ist sie nicht. Die Sonne steht, die Erde dreht sich. Das ist natürlich. An der Uhr zu drehen ist es nicht.

Doch und das habe ich bereits erklärt. Wenn du nach der Sonne leben möchtest und nicht zufällig ganz im Osten Deutschland lebst, dann musst du nach der Ortszeit leben.
Die Ortszeit ist aber, wie der Name schon sagt, von Ort zu Ort unterschiedlich. Zumindest was den Zeitpunkt betrifft.
Während es am 15. Längengrad bereits 12 Uhr ist und die Sonne ihren täglichen Höchststand erreicht hat, wäre es um Köln zum Beispiel erst 11:30Uhr Ortszeit.(also die Zeit nach nach dem Verlauf der Sonne)
Da diese Ortszeit aber ihre Schwächen hat, vorallem im überregionalen Verkehr und Handel, wurden Zeitzonen eingeführt. Und diese Zeitzonen bedeuten, dass abweichend vom 15. Längengrad, die Zeit in Deutschland nicht mehr nach dem örtlichen Sonnenstand gemessen wird, sondern egal wo, sich auf diesen 15. Längengrad bezieht.
Menschen in Köln leben also nach der Normalzeit in Görlitz, obwohl die Sonne ca. eine halbe Stunde verzug hat.

Carietta schrieb:Bin immer noch für Normalzeit. Winterzeit gibts ja nicht. Die Sonne tut was sie tut und die Natur auch. Ich empfinde die Sommerzeit als unnatürlich.

So geht's mir und sehe ich das auch.
Hinzu f...t die Umstellung meinen Schlafrhythmus ungemein. Ich brauche dann immer 20-30 Tage um mich umzustellen und unausgeschlafen bin ich echt unausstehlich.

Ich verstehe nicht so wirklich was ihr alle gegen die Uhrumstellung habt. Wollt ihr im Sommer mit „Normalzeit“ wirklich um 3 Uhr morgens von trällernden Vögeln geweckt werden? Oder im Winter mit „Sommerzeit“ bis halb 10 im Dunkeln hocken?
Mit der Uhrumstellung werden beide Probleme etwas abgemildert.
Man wird doch mit keiner Uhrzeit jeden zufrieden stellen können. Die einzige Lösung wäre es, wenn jeder einfach dann schlafen bzw. wach sein kann, wie es dem individuellen Schlafrhythmus entspricht.

@Senna123

Genau so sehe ich es auch.

Bone02943 schrieb:Ist richtig. Auch mir gefällt die Sommerzeit und vorallem die langen hellen Sommerabende.
Und sollte es je zu einer Abschaffung der Zeitumstellung kommen, dann werde ich auch gerne wieder für die ewige Sommerzeit stimmen. Wie im übrigen die Mehrheit der teilnehmenden Deutschen, bei der EU weiten Umfrage. Da diese Zeit aber im Winter schon so ihre Schwächen hat, vorallem am Vormittag, so würde ich eine weitere Umstellung begrüßen.
Von mir aus könnte aber auch ein Monat der Sommerzeit abgegeben werden. Dann wäre es wenigstens fair auf jeweils 6 Monate verteilt.

Viele wissen nicht einmal, dass die Winterzeit die Normalzeit ist. Dazu kommt ein gewisses "Framing" durch die Begriffe Sommer- und Winterzeit, da Sommer tendenziell positiver konnotiert ist als Winter. Ich selbst bin auch kein Fan der langen Sommerabende. Hier im Westen ist es am 21. Juni erst ab 23 Uhr richtig dunkel.

Da aber tatsächlich beide Zeiten ihre Schwächen haben, wäre ich auch damit einverstanden, die Umstellung beizubehalten, aber bei Verkürzung der Sommerzeit. Anfang Mai bis Ende September reicht.

Viel wichtiger wäre es aber, die oben erwähnte Anpassung der Zeitzonen in Europa. Wie gesagt, Frankreich und vor allem Spanien passen geographisch nicht in unsere Zeitzone.

@Balumpa

Da würde ich auch mitgehen. Zumal es in Spanien wirklich sehr spät dunkel wird. Und auch die unterschiedlichen Zeitzonen sollten sich nach einer weile eingespielt haben. Blöd wäre es dann aber für tägliche Berufspendler zwischen Frankreich und Deutschland.

Balumpa schrieb:Viele wissen nicht einmal, dass die Winterzeit die Normalzeit ist. Dazu kommt ein gewisses "Framing" durch die Begriffe Sommer- und Winterzeit

Naja also das Framing benutzt du ja auch, wenn du betont „Normalzeit“ sagst, um damit zu verdeutlichen, dass das ja deiner Meinung nach die „richtige“ Zeit wäre.

Bone02943 schrieb:Da würde ich auch mitgehen. Zumal es in Spanien wirklich sehr spät dunkel wird. Und auch die unterschiedlichen Zeitzonen sollten sich nach einer weile eingespielt haben. Blöd wäre es dann aber für tägliche Berufspendler zwischen Frankreich und Deutschland.

Für die Pendler wäre es in der Tat eine Umgewöhnung. Ich denke aber, nach einer gewissen Zeit fällt das nicht mehr auf. In den USA ziehen sich die Zeitzonen ja auch durch das Land (und teilen dabei sogar einige Bundessstaaten!) und es scheint soweit alles zu funktionieren.

Wikipedia: Time in the United States#/media/File:US-Timezones-post-2007.png

Wichtig wäre aber natürlich, dass bei Beibehaltung der Zeitumstellung diese dann auch weiterhin europaweit an den gleichen Tagen erfolgt. Sonst gäbe es in der Tat Chaos. ;)

Senna123 schrieb:Naja also das Framing benutzt du ja auch, wenn du betont „Normalzeit“ sagst, um damit zu verdeutlichen, dass das ja deiner Meinung nach die „richtige“ Zeit wäre.

Nein, die Normalzeit nenne(n) ich (und andere?) Normalzeit, weil sie dem Sonnenstand hierzulande am besten entspricht. Siehe oben, während der Sommerzeit ist der "wahre Mittag" in Westdeutschland erst um 13:30 Uhr.

Ich habe aber auch erklärt, dass ich kompromissbereit bin.

Ich mag im Sommer, wenn es Abends länger hell ist. Daher würde ich die Sommerzeit behalten. Inzwischen stört es mich nicht mehr so, superdoof war die Zeitumstellung, als unsere drei Kinder noch klein waren und z.T. wochenlang brauchten, bis sie den neuen Rhythmus hatten.

Ich mag die Umstellung zur Winterzeit, weil ich eine ganze Weile noch nach der alten Zeit aufwache und ich mag es, morgens noch ein wenig liegen zu bleiben. Ich hasse die Umstellung zur Sommerzeit, weil ich da ein paar Tage total müde bin, bis sich das eingependelt hat.

Ich würde für 12 Monate Sommerzeit plädieren. Oder es bleibt so, wie es ist.

MissMary schrieb:ich mag es, morgens noch ein wenig liegen zu bleiben.

Ich auch, nur mein Arbeitgeber mag das leider gar nicht. Deshalb geht der Wecker um 5:00 Uhr, egal ob Sommer- oder Normalzeit.

Hallo krungt,

krungt schrieb am 26.03.2007:Hi,
gestern war es wieder mal soweit.
Die Uhren wurden 1 Stunde auf dieSommerzeit vorgestellt.
Das gleiche Spiel rückwärts am 23. Oktober!
Ist dassinnvoll?

Ursprünglich wurde ja der Wechsel mit Energieeinsparungen begründet.
Doch inzwischen sind diese Thesen widerlegt!
Wäre es nicht sinnvoller wieder eineZeit zu haben?
Mir hängt der "Wechsellag" Wochen nach! :(

Oder sind wirdurch die "große" Politik zu dem dauernden Wechsel "verurteilt"?
Wie seht Ihr das?

Auch dieses Jahr sehe ich es nach wir vor so, dass die "Zeitumstellung" einfach nur ein Mumpitz ist und sich abgeschafft gehört. Schon als Kind hatte ich mich gefragt, wo und wie man "Energie" spart, wenn man dann am Abend/in der Früh eher Licht benötigt. Als Teenager hatte ich mich dann intensiver damit beschäftigt und die Logik gepaart mit Zeitzonen eruiert.
In manchen Zeitzonen ergibt es schon Sinn, aber nicht pauschal und bei uns schon gar nicht!

Was mich tierisch nervt ist, dass Politiker und Co. binnen weniger Tage/Wochen etwas beschließen, aber eine Abschaffung "angeblich" so umständlich vonstatten gehen soll.
Wenn man wollen würde, könnte man die Abschaffung auch so schnell wie die Einführung umsetzen. Gegenargumente lasse ich nicht gelten, da diese auch bei der Einführung gegolten haben, es aber da wohl "egal" war oder Prioritäten anders gelagert waren.

Die Politik nervt mich ohnehin, da stets ein Unsinn verzapft und irrsinnige Gesetze verabschiedet, eingeschänkt usw. werden, aber es das Volk danach einfach schluckt.

Senna123 schrieb am 17.10.2021:Ich verstehe nicht so wirklich was ihr alle gegen die Uhrumstellung habt. Wollt ihr im Sommer mit „Normalzeit“ wirklich um 3 Uhr morgens von trällernden Vögeln geweckt werden? Oder im Winter mit „Sommerzeit“ bis halb 10 im Dunkeln hocken?
Mit der Uhrumstellung werden beide Probleme etwas abgemildert.

This.
Und das Argument vom Minijetlag ist vor allem dann lächerlich, wenn der Argumentierende kurz vorher im ferneren Ausland war, wo gleich mal ein paar Stunden Zeitverschiebung herrschen. Aber da wird dann mit "Da bin ich ja im Urlaub" argumentiert. Ja und dann? Wenn du zurück kommst und der Urlaub aus ist?

Bone02943 schrieb am 16.10.2021:Je nachdem wo du wohnst ist auch die sog. Normalzeit "unnatürlich". Da selbst innerhalb von Deutschland Zeitabweichungen von gut 30 min. herschen.

Das Problem sind nicht zeitliche Unterschiede, die sind durchaus aushaltbar. Wenn sie zu groß werden, und da hat man sich wohl auf diene Stunde geeinigt, dann wird/wurde ohnedies die Zeitzone verlassen.

Das Problem ist lediglich der Wechsel der Zeit, der nervt.

Wissbegier schrieb am 25.10.2021:Was mich tierisch nervt ist, dass Politiker und Co. binnen weniger Tage/Wochen etwas beschließen, aber eine Abschaffung "angeblich" so umständlich vonstatten gehen soll.

Richtig. Man merkt einfach die Willkür und Lügen von Leuten, denen die, über deren Wohl sie entscheiden sollen, am Allerwertesten vorbei gehen.

Senna123 schrieb am 17.10.2021:Wollt ihr im Sommer mit „Normalzeit“ wirklich um 3 Uhr morgens von trällernden Vögeln geweckt werden?

Ein scharfer Schuss zur rechten Zeit schafft Ruhe und Behaglichkeit.

off-peak schrieb:Das Problem ist lediglich der Wechsel der Zeit, der nervt.

Das bisschen Uhr-Umstellen schaffe ich noch problemlos. Aber vermutlich lebe ich schon viel zu lange mit dieser "widernatürlichen" Zeitverschiebung, so dass sich Körper und Geist daran gewöhnt haben. Da ich schon in sehr jungen Jahren in wechselnden Schichten gearbeitet habe, oft in anderen Zeitzonen war bzw. im internationalen Geschäft hochkonzentriert mit Menschen in Asien konferieren musste, und zwar zu Tages- bzw. Nachtzeiten, in denen hierzulande noch fast alles im Tiefschlaf lag, haben mir Zeigerverschiebungen nie etwas ausgemacht.

Doors schrieb:Das bisschen Uhr-Umstellen schaffe ich noch problemlos.

Tja, ich eben nicht. Oder besser, es hat mich noch zu Arbeitszeiten geschlaucht.

Doors schrieb:Ein scharfer Schuss zur rechten Zeit schafft Ruhe und Behaglichkeit.

Und macht den Nachbarn bestimmt Freude..

Ich nehme an, dass die Zeitumstellung irgendwann Geschichte sein wird, aber ich hoffe, dass man dann wenigstens nicht so dumm ist und die Sommerzeit beibehält. Ich fahre auf dem Weg zur Arbeit jeden Morgen an 2 Schulen vorbei und es ist im Hellen schon oft eine Herausforderung, da alles genau im Blick zu haben. Im Dunklen möchte ich mir das gar nicht erst vorstellen (Beleuchtung hin oder her)

EnyaVanBran schrieb:Ich nehme an, dass die Zeitumstellung irgendwann Geschichte sein wird,

Das glaub ich wiederum nicht. Die Chance war vor 3 Jahren da - und nichts ist passiert.