Ist jeder Mensch fähig zu töten?

@schmitz

Das "danach" ist in der Tat das Hauptproblem. Das verfolgt einen, möglicherweise ein Leben lang. Auch wenn alternativ das eigene sehr kurz gewesen wäre.

@schmitz

...stimmt mit dem Ego hat das was zu tun...anders kann ich mir Massenselbstmorde bei Jugendliche nicht vorstellen ..nur weil sich ihre Band aufgelöst hat.....

@schmitz

Auf was willst du hinaus?

schmitz schrieb:War es nicht sein Ego, bzw. die Auseinandersetzung mit diesem, der die Todessehnsucht immer stärker werden ließ, so dass er eigentlich schon innerlich gestorben war, bevor er den letzten Schritt ging? Hier sogar mittels Hilfe seiner Freunde, denen er die Ausweglosigkeit seiner Situation plausibel machen konnte, diese also zum Mittäter in seinem eigenen Drama werden ließ...?

- da stimme ich dir in allen Punkten zu (zumind. in Bezug auf den Charakter im Film)

@Doors

Genau darin sehe ich eines der Hauptproblem in Bezug auf die Fragestellung. Nicht die Fähigkeit zu töten ist das Thema, sondern der Umgang mit dem eigenen "Gewissen" danach...

Ich hätte sicherlich keine Probleme in einer Not - oder Verteidigungssituation, vielleicht als eine Art von Angstbeißer, ein regelrechtes Massaker unter den Angreifenden und Bedrohenden anzurichten, mit meinem Gewissen danach, käme ich dann allerdings sobald nicht mehr ins Reine...

@schmitz
@Doors
ja das wird an einem Nagen....doch du hattest keine Wahl....

Das ist das Schlimme an Notwehrsituationen, dass man eben keine Wahlmöglichkeit hat. Man kann sich nicht hinsetzen und für und wider abwägen. Dafür geht alles viel zu schnell. Hinterher kommen dann die ganzen "Wärest Du doch..." "Hättest Du vielleicht...", die einem durch den Kopf gehen.

Aus einer gewissen spirituellen-philosophischen Sicht heraus, spielt es letztlich keine Rolle. Die Energie des Lebens geht nicht verloren, -sie ist nur stetig im Wandel begriffen.

Es ist vielleicht nicht jeder dazu fähig zu töten, aber Jeder ist dazu fähig wegzusehen, wenn getötet wird. Beihilfe?

"Danach" fallen einem immer kluge Lösungen ein, wie man vielleicht doch hätte anders reagieren können, was man zur Deeskalation hätte beitragen können, etc...Doch dann bleibt nur ein imaginäres "nächstes Mal", an dem man es vielleicht anders macht. Da kramt man dann schon in einer Menge Psychologie herum, mit der sich gerade viele Veteranen auseinanderzusetzen haben...

@schmitz

Ich habe daraus die Konsequenz gezogen, nie wieder in ein Kriegsgebiet zu reisen.

@Doors


Und ich sehe es nicht länger als feige an, mich Konfliktsituationen auch durch einen Sprint zu entziehen...

@schmitz
Flucht oder Angriff, die zwei stehen schliesslich zur Auswahl, und solten auch beide zum Zuge kommen dürfen. Auch ohne Schamgefühle

@schmitz
..mußt du auch nicht...wenn ich überlege, für was für ein Scheiß jemand einen anderen...abstechen will...nur weil er der Meinung ist du kuckst komisch, dann fehlen mir die Worte...schon erlebt...

Ich weiß nicht ob man es kaltherzig nennen kannen, aber ich hätte keine Probleme einen Menschen zu töten. Aber: Bevor man nicht selbst einem Menschen gewaltbedingt das Leben nimmt, kann wohl niemand wirklich sagen, ob er im nachhinein Probleme mit der Verarbeitung des Erlebten hätte.

Besonders dann wenn es in die Richtung Selbstverteidigung geht, entdecken Menschen oft verborgene Kräfte, oder entwickeln diese. Ist natürlich auch immer etwas anderes, nutze ich nun eine Schusswaffe, ein Messer oder die bloßen Hände und erwürge beispielsweise den Gegenüber. Diese Szenen werden dem "Mörder" dann wohl niemals aus dem Kopf gehen, auch wenn es Selbstverteidigung war.

Schweriges Thema. ;)

@M11

Da kommen wir dann schnell zum eigentlichen Wert des menschlichen Lebens in der heutigen Gesellschaft und deren Auffassung davon...

"Für die Welt bist du nur irgendjemand, aber für Irgendjemand die Welt"

wenn man ihn richtig koordiniert. oder ihm das opfer nicht zeigt. es gibt da ja diesen versuch. Ihr wisst schon. doktoren fragen stromschocks. in dennen diejenigen die die strom schocks gaben die echten versuchskaninschen waren. fast jeder hat den strom bis auf die tödliche dosis gechsraubt wenn der doktor gesagt hat er übernimmt die verantwortung und es wwäre alles ok

@james1983


Geht das auch auf deutsch?

Du spielst auf das Stanford-Prison-Experiment an, richtig?

wie schnell der Mensch doch zu beeinflussen und zu lenken ist.

Ich habe von diesem Experiment gelesen.
Die Teilnehmer hätten in Kauf genommen,
dass ein anderer Mensch stirbt.

@schmitz

richtig mir viel der name gerade nicht ein. ich kann ja nicht imme rnur klugscheißen. deshalb mut zur lücke.

aber ok zurück zur theorie.
jeder mensch hat eine Tötungscshwelle.
Man kann diese entweder durch traumata überwinden
durch drogen
durchs überich (stanford experiment)
indem ein anderer trieb stärker ist
und durch kondition (armeeausbildung)

Da bekommt das Thema ja direkt Weite, Tiefe und Dimensionen...Da könnte man glatt die militärischen Strukturen miteinbeziehen und natürlich auch des Menschen Eigenschaft sich mit einer Uniform, oder entsprechenden Positionen, unter "Direktive" einen Dreck um Menschenleben zu scheren. Dabei spielt das Gewissen dann direkt auch keine Rolle mehr, für den Führer und für´s Vaterland, ist letztlich alles gut und gerecht, oder so ähnlich...