Würdet ihr eure Organe spenden?

@Daak

Ich sehne mir nicht den Tod herbei, aber ich weiß das auch mein Leben irgendwann endet und akzeptiere es. Es sind schon jüngere als ich gestorben, wozu sollte ich denn zwanghaft Leben sollen. Und das Leben nach einer Transplantation ist auch nicht immer schön, so wie das häufig in den Medien dargestellt wird. Es ist ein langer Leidensweg, den ich persönlich nicht mitmachen und gehen möchte.
Ich möchte keine fremden Organe, auch möchte ich keine spenden. Ich bin doch nicht Frankenstein.

@NoSilence

Du akzeptierst den Tod, Du möchtest keine fremden Organe ...

Kann das jemand anderes nicht anders sehen?

Und diesem Jemand etwas zu verweigern, das Du sowieso nicht (mehr) brauchst, ist recht unlogisch.

Aber wir kommen so nicht weiter.

Du wirst Deine Gründe haben.

Zumal man bedenken muss, dass dieses Transplantat lange "hält"... von daher, würde ich sagen ist loslassen angesagt.

NICHT lange hält*

@Daak

Wenn das jemand anders sieht, ist es allein seine Sache. Ich finde es auch paradox, anderen vorzuwerfen, sie würden andere im Stich lassen, nur weil sie ihre Organe nicht spenden wollen. Und genau das ist auch so ein Punkt, was mich auch so stört: die Undankbarkeit der Mitmenschen.
Anstatt auf sein schönes Leben zurückzublicken und abzuschließen, verteufelt man lieber seine Krankheit und wartet, bis ein anderer stirbt (der oftmals auch sein Leben noch vor sich hatte und geplant hat), um weiterleben zu können.

Aber jeder soll für sich entscheiden was er macht. Ich habe mich dafür entschieden, meine Organe nicht zu spenden.

Zu Lebzeiten würde ich keine Spenden (eine Niere oder einen Lungenflügel).
Doch wenn ich mal einen Unfall haben sollte und Hirntod bin, dann sollen meine Organe anderen Menschen schon ein wenig Hoffnung geben.
Denn manchmal trifft einen eine Krankheit wie ein Schlag, jeder könnte von heute auf morgen auf eine Niere angewiesen sein.

Ich akzeptiere den Tod zwar, aber ich habe noch einige Träume und Ziele, die ich in meinem Leben erreichen möchte. Allein deswegen würde ich nicht einfach das Feld räumen, wenn es um mein Leben geht.

Greetings

MC Homer

Als Hirntoter bleibt dir aber zwangsläufig nichts anderes mehr über, als das Feld zu räumen ...

@lateral

??
Erschließt sich das nicht aus meiner Aussage, dass ich Organe spenden würde, wenn ich hirntot wäre? Die Passage, die das Feld räumen beinhaltet, sollte eher sagen, dass ich selber Spendeorgane annehmen würde, wenn es nicht anders ginge.

Greetings

MC Homer

Nach meinem Tod sollen sie mich ausschlachten und alles nehmen, was noch brauchbar ist.
Den Rest dann der Uni spenden, damit Medizinstudenten daran üben können.
Schlussendlich dann verbrennen und entsorgen.
Ich möchte nicht Teil irgendwelcher Nekropolen und Friedhöfe o. ä. werden und Lebenden einen Platz wegnehmen.
Irgendwelche Rituale wie Allerheiligenrallys oder kollektives pilgern zum letzten Ruheort find ich albern.
Meine letzte Ruhe hab ich mir verdient, da will ich nicht mehr gestört werden. ;)

Noch lebend eine Niere spenden, nur bei wenigen Auserwählten.

Knochenmark spenden ist zwar eine unangenehme Sache, dazu wäre ich aber bereit.

Seit ich 14 bin habe ich einen Organspendeausweis. Was soll *der alte Mist* verrotten wenn er doch Leben retten kann!

@NoSilence

Mich würde einmal interessieren wie Du denkst wenn Du alleinerziehend bist und kleine Kinder hast und dann totkrank wirst. Ob Du dann auch die lebensrettenden Organe von guten Menschen ablehnst oder Deine Kinder im Stich läßt????

Vielleicht wäre auch die junge Mutter von 5 Kindern nicht elendig verreckt, wenn Sie Deine Organe bekommen hätte? Aber Würmer füttern ist natürlich viel Cooler als Leben zu retten!

Mensch Mädel, pfui wie egoistisch!

@Veilchen80

Was heißt denn "egoistisch"?
Ich würde mein Schicksal auch akzeptieren, wenn die Natur meint ich müsse abtreten. Es ist doch eine ganz persönliche Einstellung, ob man fremde Organe annehmen würde und seine spenden würde...für mich kommt auch beides nicht in frage und zum Glück kann man niemanden dazu zwingen.

nein würde ich nicht.

@Thalassa

Schade das man niemanden zum leben retten zwingen kann!!!
Du selbst kannst ja fremde Organe abweisen. Aber durch die egoistische Weigerung zur Organspende einem anderen Menschen das Weiterleben nicht zu ermöglichen ist für mich absolut unverständlich!!! Dabei sollten wir so froh sein, das uns die Medizin diese Möglichkeiten gibt!

@Veilchen80

Veilchen80 schrieb:Dabei sollten wir so froh sein, das uns die Medizin diese Möglichkeiten gibt!

ja so wie sie uns auf teufel komm raus am leben erhält. damit du stets wandern kannst, zwischen altenheim und pflegeheim.

@Veilchen80

Veilchen80 schrieb:Schade das man niemanden zum leben retten zwingen kann!!!

Zwang muss nicht sein. Aber die Widerspruchsregelung, wie sie z.B. in Österreich Anwendung findet, würde uns schon einen gewaltigen Schritt weiterbringen. Dort wird jeder ausgeräumt, der dafür in Frage kommt und vorher nicht in irgendeiner Weise dagegen Einspruch erhoben hat.

@Outsider

Ob ich je so alt werde??? Aber bis dahin gibt es Patientenverfügungen...

@Thalassa
Wie stehst du zu lebensverlängernden Massnahmen?
Würdest du bei Krebsbefall eine OP und eventuelle Chemo wollen, oder den Krebs dein Ablaufdatum festsetzen lassen.

@Veilchen80

Soweit kommts noch, daß man zu Lebzeiten schon als potenzielles Ersatzteillager rumläuft!
Wenn du mal die vorigen Seiten gelesen hättest, wüßtest du, warum NoSilence und ich der selben Meinung sind und daß sich bei mir z.B. das mit dem Spenden sowieso erübrigt hat...
Ich halte nichts davon, der Natur mit allen Mitteln ins Handwerk zu pfuschen, die möglich sind und wenn andere Menschen um keinen Preis bereit sind sind, ihr Schicksal anzunehmen und nicht loslassen können, dann ist das nicht mein Problem. Ich finde es viel egoistischer, darauf zu warten daß ein anderer endlich abkratzt, nur, um mit dessen Organen weiterleben zu können.

@emanon

Meine Großmutter und meine Mutter sind beide an unbehandeltem Krebs gestorben und ich denke mal, ich würde es genauso wollen.
Reicht dir das als Antwort?