Würdet ihr eure Organe spenden?

@Daak

Ich glaube, NoSilence sieht das wie ich - ich bin auch dagegen, der Natur überall und um jeden Preis ins Handwerk zu pfuschen

@Thalassa

Ach, und dann einfach Menschen sterben lassen, oder was?
Wir sind nunmal in der Lage das zu tun, und da es den Menschen hilft sollten wir es auch tun.

@Thalassa

Ja, ich weiß; ich weiß nur nicht, weshalb ...

Was spricht dagegen, das Leben eines Anderen eine Weile zu verlängern,
selbst wenn das 'ins Handwerk pfuschen' wäre?

@Thalassa
@Daak

Völlig richtig. Einige Gründe habe ich im Laufe der Diskussion gepostet.

Wenn man eine Organspende benötigt, geht ja bekanntlich immer eine Krankheit oder ein jahrelanger Missbrauch von Substanzen hervor. Das sollte man auch dabei bedenken.

@Daak
@Dragonfire

Was andere denken und machen geht mich nichts an, ich habe da meine Ansicht (die keiner teilen muß), ich bin dagegen, immer alles zu machen, was man machen kann oder könnte. Wie gesagt, ich würde eine Organspende für mich ablehnen, wenn ein anderer so am Leben hängt daß er mit seinem Schicksal hadern muß, dann ist das seine Sache.

@NoSilence

Es kann aber auch sein, dass bei einem Unfall ein Organ schwer geschädigt wurde und deshalb ein Spenderorgan benötigt wird.

@NoSilence

Und auch für eine Krankeit kann der Betroffene selten etwas.
Und soviele Junkies gibt es nun auch wieder nicht :)

@Dragonfire

In diesem Fall kann man aber nicht mal so eben ein Organ aus den Ärmeln schütteln. Und in der Regel überlebt man einen solchen Unfall nicht.

@NoSilence

NoSilence schrieb:Wenn man eine Organspende benötigt, geht ja bekanntlich immer eine Krankheit oder ein jahrelanger Missbrauch von Substanzen hervor. Das sollte man auch dabei bedenken.

Ja, sonst bräuchte ich wahrscheinlich keine Organspende.
Zumindest hoffe ich daß die meisten Organempfänger tatsächlich krank sind.

Aber, soll jemand, der jahrelang Substanzen mißbraucht hat, keine medizinische Hilfe, oder eine Organspende erhalten?

Weshalb nicht?

@Daak

Weil sie ihren Zustand selbst herbei geführt haben.

@NoSilence

Und?

Ich bin Raucher, zahle Unmengen an Tabaksteuer, und werde aller Voraussicht nach diesen Planeten eher verlassen, als so mancher Nichtraucher, und somit auch weitaus weniger Rente verschlingen als diese.

Soll ich dafür noch bestraft werden?

Was aber auch am Thema (wie ich finde) vorbeigeht; entscheiden wir, Du und ich, jetzt darüber, wem medizinische Hilfe zu Teil wird, und wem nicht?

Und wer den Verlockungen der Drogen erlegen ist -ein Glücksfall für jeden Staat-, darf und soll gefälligst so verrecken, wie die von Dir erwähnten Glücklosen Kinder in Afrika??

Ich weiß nicht ...

@Daak

Als Raucher weiß man, welches Risiko man damit eingeht. Für mich ist es als Raucher Paradox trotz des Wissens um die Gefahr weiterzurauchen und dann später ein Organ von einem Gesunden zu empfangen, nur damit ich meinen gewohnten Lebenswandel weiterfrönen kann. Ich hab mir doch den Mist selber eingebrockt. Also muss ich auch die Konsequenzen dafür tragen.

@NoSilence

Welche Konsequenzen denn?

Die Entlastung der Gesundheits- und Rentenkassen?

Oder können wir es doch darauf reduzieren daß mir ein Sterbender seine mir lebenswichtigen Organe verweigert, weil ich geraucht habe, und lieber uns beide sterben sieht, als nur einen von uns beiden?

@Daak

Genau so sehe ich es. Wenn ich nicht vorzeitig sterben will, dann rauche ich auch nicht.

@NoSilence

Also gibt es keine ausufernde medizinische Hilfe für Raucher, Motorrad-Fahrer, Übergewichtige, Fast-Food-Junkies, Extremsportler, Süchtige aller Coleur, AIDS-Kranke, Prostituierte, Untergewichtige, Drachenflieger, Eisbader und sonstiges Volk?

Und das läßt noch immer unberührt weshalb Du jemandem ein lebenswichtiges Organ versagst, daß Du selbst (nach Deinem Tod) sowieso nicht mehr brauchst.

@Daak

Ja es lässt mich unberührt. Genauso das ich jeden Tag essen kann bis ich satt bin und eine schulische Laufbahn hatte. Etwas, dass anderen wiederum versagt bleibt. Weshalb soll ich denn nach meinem Tod die Organe spenden?

@NoSilence

Vielleicht weil Du niemandem etwas weggegessen oder weggelernt hast?

Und selbst das wäre noch etwas anderes als zu sagen "ich lerne nicht weil ich keinen Bock habe" oder "ich esse nicht aus weil ich nicht mehr mag", und im gleichen Atemzug zu verhindern, daß jemand anderes ißt oder lernt.

Niemand kreidet irgendwem an, Organe zu haben.

Aber die zu verweigern wenn man sie selbst nicht mehr braucht, jemandem der sie braucht- weshalb auch immer jemand die braucht- ist schon eine merkwürdige Einstellung.

@Daak

Für mich ist es eine merkwürdige Einstellung, sich fremde Organe implantieren zu lassen, nur weil man an seinem Leben hängt und nicht sterben will. Doch der Tod kommt zu uns allen.

@NoSilence

Nicht jeder hängt nicht an seinem Leben oder sehnt sich den Tod herbei.

Für diese merkwürdigen Gestalten ist es ein übergroßes Geschenk, wenn Du ihnen durch Deine Organe noch ein wenig Zeit verschaffst.
Was in dem Fall noch nicht ein mal ein Opfer für Dich wäre, umso weniger kann ich diese Haltung bzw. diese Weigerung nachvollziehen.

Was schadet es Dir, wenn jemand anderes eine Weile länger lebt??