Gewalt ohne Ende

@Realistin

Realistin schrieb:Für die Grenzen sind immer noch in erster Linie die Eltern verantwortlich

Falsch! Die zeigt immer noch die Gesellschaft auf, da kann es denn Eltern recht sein, dass sie anderen den Kopf einschlagen, so lang sie wollen - die Gesellschaft sagt, bis hier und nicht weiter.

Und hier ist auch das Problem zu finden - früher hat die Gemeinschaft, die Gesellschaft, die Kinder noch miterzogen - soll heißen, die Menschen haben noch hingesehen und so einen Halbwüchsigen auch mal zur Rechenschaft gezogen, wenn ihnen Schlechtesverhalten aufgefallen ist. Das Fällt heute komplett weg, weil alle nur noch mit Scheuklappen herumlaufen - blos keinen Ärger, sonst prügeln die Kinder noch auf einen ein oder zeigen dich wegen "MISSHANDLUNG" an!!k
Den Kleinen Lieben werden heute Rechte zugestanden, ohne diese zuvor über ihre Pflichten aufzuklären!!!

Und erzähl hier nix über Gewalt, die die armen Kleinen erleiden - ich hab vom Paps noch mit dem Gürtel bekommen, was ich natürlich für übertrieben und überholt halte, aber deshalb bin ich auch nicht auf die Idee gekommen andere halb tot zu schlagen - da hätte es ja wieder von Paps mit dem Gürtel gegeben^^ - merkst Du was??!!

Erziehung bei Fear ist bei manchen nicht unbedingt immer das schlechteste!!! Irgendwann ist auch mal ausdiskutiert!

@tekton
"Falsch! Die zeigt immer noch die Gesellschaft auf, da kann es denn Eltern recht sein, dass sie anderen den Kopf einschlagen, so lang sie wollen - die Gesellschaft sagt, bis hier und nicht weiter."

Die Eltern sind in erster Linie für die Vermittlung dieser Grenzen zuständig. In erster Linier sind sie es die erziehen, sie sind die wichtigsten Personen für die Kinder.

"die Menschen haben noch hingesehen und so einen Halbwüchsigen auch mal zur Rechenschaft gezogen, wenn ihnen Schlechtesverhalten aufgefallen ist."

Meinen Sohn hat auch niemand anzufassen. Und "schlechtes Verhalten" wird von den unterschiedlichsten Personen auf die unterschiedlichste Art interpretiert.

"Und erzähl hier nix über Gewalt, die die armen Kleinen erleiden - ich hab vom Paps noch mit dem Gürtel bekommen, was ich natürlich für übertrieben und überholt halte, aber deshalb bin ich auch nicht auf die Idee gekommen andere halb tot zu schlagen - da hätte es ja wieder von Paps mit dem Gürtel gegeben^^ - merkst Du was??!!"

Ja. Ich merke das du dich als Beispiel nimmst, gleichzeitig von damals anderen Zeiten sprichst. Passt dann aber nicht zusammen. Und Gewalt im Elternhaus ist (muss natürlich nicht) einer der Faktoren die eine Rolle spielen.
Und das du (hast du erwähnt) dich häufig als Kind/Jugendlicher geprügelt hast, deutet ja auch auf ein besonderes Verhältnis in Bezug auf körperliche Gewalt.

Ich gebe @tekton Recht mit der Aussage, dass früher die "Gesellschaft" miterzogen hat. Ich hätte mich einem Erwachsenen gegenüber damals nie frech verhalten, das hätte noch ne Watsche von meinem Vater dazu gegeben.
Ich hab auch den "Arsch versohlt" gekriegt, kann aber nicht grad sagen, dass mir das weitergeholfen hätte.
Ich kann mich noch an so manche "Arschkirmes" erinnern, aber nicht daran, was ich da vorher getan habe. Also hatte es keinen erzieherischen Wert!

@Realistin

Ja hab mich geprügelt, wie das Jungs halt so machen - hab aber nicht einen Eintrag in meinem Führungszeugnis, woran das wohl liegt?? Weil das was wir früher kloppen nannten, nichts weiter war als ein Kräftemessen, mit klaren unausgesprochenen Regeln.

Realistin schrieb:Die Eltern sind in erster Linie für die Vermittlung dieser Grenzen zuständig. In erster Linier sind sie es die erziehen, sie sind die wichtigsten Personen für die Kinder.

Und genau diese Art und das herangehen bescheren uns heute so liebe Kindlein!! Unfähige Kreaturen, die nicht fähig sind in der Gemeinschaft ohne Gewalt auszukommen, Egoisten feinster Coleur, die prima Ellenbogenkämpfer abgeben werden.

Und bei schlechtem Verhalten gibt es nichts zu Interpretieren, da sitzt Du einem Irrtum auf - schlecht ist schlecht, dass kann man nicht als noch so liebende Mutte gut diskutieren.

@mothwoman
@Realistin

mothwoman schrieb:Ich gebe @tekton Recht mit der Aussage, dass früher die "Gesellschaft" miterzogen hat. Ich hätte mich einem Erwachsenen gegenüber damals nie frech verhalten, das hätte noch ne Watsche von meinem Vater dazu gegeben.

Genau das meinte ich!

mothwoman schrieb:Ich hab auch den "Arsch versohlt" gekriegt, kann aber nicht grad sagen, dass mir das weitergeholfen hätte.

Bist Du Dir sicher? Oder bist Du heute missraten, hast keine Erziehung, keinen Schulabschluss und ne Schublade voll Straftaten auf Deinem Konto, so wie manch einer der heute heranwachsenden?!

@Realistin

Das Wort Erziehung verdient doch heute den Namen nicht mehr!! Diskutierung wäre viellicht ein angebrachtes Wort - oder Verhätschelung!

@tekton

Du willst doch nicht behaupten, dass man nur ein "guter Mensch" wird, wenn Prügel bezogen wurden?

Ich bin ohne Prügel aufgewachsen, allerdings mit klaren Regeln! Und ich habe einen guten Schulabschluß, eine Ausbildung gemacht, keine Straftaten und einen Job.

Erziehung=Prügel? NEIN Danke!

@Realistin

Lass mich nie Vater werden, da siehts dann nämlich anders aus - Morgenapell, Bettenmachen, Frühsport, Körperhygiene, Frühstück und ab zum Schuldienst! Werden mal prima Rekruten - AUF, AUF - ACHTUNG -MARSCH, MARSCH!! :D :D

ah hab den Fahnenapell im Garten vergessen - ACHTUNG! :D

@skeptikerin

Nein natürlich nicht - aber erzogen worden sollten die Kidz schon sein und das sehe ich halt oft nicht!

@tekton

Die Gesellschaft besteht aber auch aus Eltern. Insofern sehe ich die Verantwortung für die Erziehung schon zuhause. In erster Linie....

In der Gesellschaft wird doch nur das wiedergespiegelt, was auch zuhause abläuft.

@tekton
"
Und genau diese Art und das herangehen bescheren uns heute so liebe Kindlein!! Unfähige Kreaturen, die nicht fähig sind in der Gemeinschaft ohne Gewalt auszukommen, Egoisten feinster Coleur, die prima Ellenbogenkämpfer abgeben werden."

Das ist doch schlicht falsch. Du suchst dir die Kinder die verhaltensauffällig sind heraus - was ist mit denen, die es nicht sind und werden?
Außerdem sind es nun einmal die Eltern die ein Kind in den ersten Jahren am meisten prägen, was soll daran falsch sein?
Denn ich schrieb : "Die Eltern sind in erster Linie für die Vermittlung dieser Grenzen zuständig. In erster Linier sind sie es die erziehen, sie sind die wichtigsten Personen für die Kinder."
Das willst du also mit deiner obigen Aussage die du auf diesen Satz beuogen hast, ernsthaft anzweifeln? Wer würde denn deine Kinder prägen sollen? Der Nachbar, der Busfahrer?

@skeptikerin
Ist bei mir auch der Fall. Also scheint auch dieses Konzept zu funktionieren.

@mothwoman

mothwoman schrieb:Ich gebe @tekton Recht mit der Aussage, dass früher die "Gesellschaft" miterzogen hat. Ich hätte mich einem Erwachsenen gegenüber damals nie frech verhalten, das hätte noch ne Watsche von meinem Vater dazu gegeben.

Und das soll Erziehung gewesen sein?
Klingt eher nach Unterdrückung.
Vielleicht hast Du im Ergebnis richtig gehandelt - aber nicht, weil Du es besser wusstest, sondern weil Du Angst vor 'ner Watsch'n Deines Vaters hattest.

@tekton

Ich denke nicht, dass ich ein anderer Mensch geworden wäre, wenn ich kein Arschvoll gekriegt hätte. Respekt hatte ich auch so Erwachsenen und anderen Kindern gegenüber.
Meine 2 Neffen (10 und 15) sind auch absolut gut erzogene Jungs, gehen zur Schule, prügeln sich nicht. Und das OHNE Prügel.

@niurick
Nein. Früher war er einfach so, dass man Respekt hatte vor dem, was Erwachsene einem sagen. Auch wenn es "nur" Nachbarn waren.
Das hatte nichts damit zu tun, dass ich hinterher noch extra eins "draufgelriegt" hätte.

Klingt ja fast so, als wär ich dauernd verprügelt worden. So war´s natürlich nicht...
Es war nur eben "normal", dass die Eltern früher eben auch mal ne Ohrfeige verteilt haben. Und das war in allen Familien so, wenn ich darüber nachdenke...

er = es

Ich denke das der Respekt vor anderen gewaltig auf der Strecke liegen geblieben ist.

Ich bin der Meinung, dass es heute nicht anders als früher auch ist.
Alles eine Frage der Wahrnehmung.

Kinder sind nicht schlimmer geworden.
Sicher haben sich einige Dinge verändert, aber das trifft doch nur einen kleinen Teil.
Und der wird natürlich hervor gehoben.

Die allermeisten Kinder und Jugendlichen, benehmen sich ordentlich.
Das sollte man auch mal sehen.

Ich wurde ohne Schläge erzogen.
Meine Eltern haben mich viel mit entscheiden lassen.
Sie haben mir gezeigt, dass man für all sein Handeln die Verantwortung tragen muß.

Bei meinen eigenen Kindern, mache ich es ähnlich und es funktioniert wunderbar.



@Kayleigh
Wie geht es dem Kleinen mittlerweile?

@Kayleigh

Kayleigh schrieb:Ich denke das der Respekt vor anderen gewaltig auf der Strecke liegen geblieben ist.

Und was, wenn es den nie gab?
Erinnern wir uns an die Zeilen von mothwoman.
Was, wenn das, was für Respekt gehalten wird, doch eher aus einer Form der Unterdrückung/ Angst stammt?

@Merlina
Es scheint ihn gut zu gehen, dennoch denke ich das er es noch verdrängt.
Es sind Zwar seine Mutti und sein Bruder für ihn da, aber er braucht bestimmt noch andere Hilfe.
Ich habe das Gefühl das er seiner Mutti nicht alles sagt damit sie nicht noch trauriger darüber wird.

Ich denke ich höre später wieder von ihr und dann frage ich und sage/schreibe wie es ihn Heute geht.

@mothwoman

mothwoman schrieb:Nein. Früher war er einfach so, dass man Respekt hatte vor dem, was Erwachsene einem sagen. Auch wenn es "nur" Nachbarn waren.

Ehrlich gesagt, in meinen Augen ist Respekt etwas, was man sich auch verdienen muss, im Sinne: nicht jeder Erwachsene hat Respekt verdient ....
Dieser Respekt früher von KIndern Erwachsenen gegenüber, entsprang oft einer Angst, und nicht aus Achtung (welches ja in dem Wort enthalten ist )

Mir ist lieber, dass die kids und Jugendlichen heute eine gesündere Einstellung dazu haben,
und halt auch mal - je nach Erwachsener und Handlung derselben - auch ruhig mal respektlos sind im Sinne, diese ihre Einschätung und ihr Gespühr auszudrücken