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Tierquälerei und Mitgefühl

2.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Tier, Tierquälerei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 10:04
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Na ja "Selbstbetrug"

"Man gibt es bei euch viel Fleisch zum Abendbrot"

"Stimmt doch gar nicht"

Man denkt sich: OK... Salami, Jagdwurst, Teewurst und ein Gouda.... Aber soo viel Fleisch gibt es nicht

"Na ja hier ist doch mehr Aufschnitt als Käse"

"Ja aber schau mal das ist doch ganze magere Salami"
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Ich wünschte, du hättest recht, aber ich kann dir versichern, dass ich diesen Satz so gut wie immer und von fast jedem
Und ihr habt natürlich den Einblick dass es ganz bestimmt auf alle-meiste-fast immer zutrifft.
Ok für den der kein Fleisch ist dürfte schon eine Stange Salami viel sein.
Eventuell auch die Perspektive auf die Mengen.
Könnte ja auch daran liegen.
Btw: Falls mir dann jemand sagen möchte ob ich mich ertappt fühle.
Nein.
Ich spar mir solche Sprüche weils bei mir einfach viel Fleisch gibt.

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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 10:34
Zitat von BerrylBerryl schrieb:weils bei mir einfach viel Fleisch gibt.
Ok, Arthrose, Krebs, Gicht, Demenz, Alzheimer usw. lassen grüssen. 🥺


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 10:44
Zitat von BerrylBerryl schrieb:tw: Falls mir dann jemand sagen möchte ob ich mich ertappt fühle.
Nein.
Ich spar mir solche Sprüche weils bei mir einfach viel Fleisch gibt.
Ich kenn die Sprüche eben oft und meine das hinweisend.

Falls das rüberkam: bei mir gibt es auch Fleisch.

Ich schlachte auch ;)

Nichtsdestotrotz kann ich quantitaziv bestimmen, welchen Anteil welche Sorte Essen auf dem Tisch einnimmt.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 10:56
Zitat von KL21KL21 schrieb:Arthrose, Krebs, Gicht, Demenz, Alzheimer usw. lassen grüssen
Ich zittere.
Aber es kommt sogar noch besser.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Ich schlachte auch
Ich bin gelernter Metzger.
Auf dem Papier und wurste auch hobbymässig. ;)

Tierquäler ist man damit natürlich nicht.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 11:38
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Auf dem Papier und wurste auch hobbymässig. ;)

Tierquäler ist man damit natürlich
Man ist, was man isst. Kein Tierquäler ist man also, wenn man Tiere nicht isst. Tiere sind lebendig und wollen nicht gegessen werden, sie können Angst und Schmerzen fühlen, in der Wildnis flüchten sie, das zeigt, das sie weder geschschlachtet noch gegessen werden wollen, ganz einfach. Tiere reißen andere Tiere aus Hunger, aber die schlachten sie nicht im wehrlosen Zustand. Was die Menschheit macht ist Missbrauch nicht aus Hunger, sondern aus Lust an Völlerei und Gier.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 11:48
Zitat von KL21KL21 schrieb:Kein Tierquäler ist man also, wenn man Tiere nicht isst. Tiere sind lebendig und wollen nicht gegessen werden, sie können Angst und Schmerzen fühlen, in der Wildnis flüchten sie, das zeigt, das sie weder geschschlachtet noch gegessen werden wollen, ganz einfach. Tiere reißen andere Tiere aus Hunger, aber die schlachten sie nicht im wehrlosen Zustand. Was die Menschheit macht ist Missbrauch nicht aus Hunger, sondern aus Lust an Völlerei und Gier.
Schöne Predigt.
Von extremen Einzelmeinungen abgesehen ist Tierquälerei natürlich vollkommen anders umrissen.
Oh wunder.
Ein Schlachtprozess und anschließende Verarbeitung gehört da nicht drunter.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 12:15
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Schlachtprozess und anschließende Verarbeitung gehört da nicht drunter.
Das ist sicher Ansichtssache, nur ist es auch so, müssten die Personen zusehen, wie die Tiere behandelt und geschlachtet werden würde Etlichen wohl der Appetit vergehen. Es wird zu einfach gemacht und ist für Allesfresser auch nicht unbedingt notwendig.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 12:35
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das ist sicher Ansichtssache
Nein.
Es ist gesellschaftlicher Usus und auch ausserhalb des Rahmens den der Staat so vorgibt was unter Quälerei so läuft.
Zitat von KL21KL21 schrieb:müssten die Personen zusehen, wie die Tiere behandelt und geschlachtet werden würde Etlichen wohl der Appetit vergehen
Nee.
Natürlich wäre man als zarter Mitteleuropäer geschockt aber letztendlich ist es auch nur eine Art der Gewöhnung.
Würden die das öfter sehen müssen würden sie sich wieder dran gewöhnen.
So meine Erfahrungen in der Hobbywurster und Schlachterei die in meinem Umfeld doch mittlerweile recht etabliert ist.
Zitat von KL21KL21 schrieb:ist für Allesfresser auch nicht unbedingt notwendig.
Natürlich nicht.
Als der Schlachtprozess für jedermann.
Der Mensch hat in seiner Entwicklung ja die Arbeitsteilung erfunden.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 12:58
Der umstand, dass haltung, transport und schlachtung unserer "nutztiere" eher selten auch nur artgerecht vollzogen werden, ist ein umstand, den man nicht wegdiskutieren kann. Das tierschutzgesetz ist bei tierquälerei eher allgemein gehalten.
Als Tierquälerei wird die in § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) beschriebene Straftat bezeichnet, ohne dass dieser Begriff im Gesetz gebraucht wird. Nach § 17 wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer vorsätzlich

- ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder
-einem Wirbeltier

aus Rohheit („rohe Tiermisshandlung“) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt oder
länger anhaltende oder sich wiederholende („quälende Tiermisshandlung“) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.
Quelle: Wikipedia: Tierquälerei#Deutschland

Ob die haltung bspw in massentierhaltung zu minimalstandards und/oder der schlachtprozess zum verzehr nun unter "vernünftiger grund" fällt, ist wohl eine individuelle entscheidung. Jemand, der keinerlei tierische produkte verzehrt und trotzdem satt und glücklich ist, dürfte dies anders bewerten, als jemand, für den die tierische komponente eine wichtige in der ernährung ist.

Rein rechtlich gibt es diese minimalanforderungen an haltung, transport und schlachtung und in der realität scheitert es bei einigen betrieben schon am einhalten eben jener. Das ist dann ganz simpel tierquälerei, die dank diverser tierrechtsorganisationen auch öffentlich wird und bei ausreichendem druck und teils langem kampf gegen ämter zu schließungen von schlachthöfen oder aber tierhalteverboten bei haltern geführt hat und auch weiterhin führen wird. Die komponente "mensch" in dem ganzen tierindustriekonstrukt lasse ich dabei mal ganz aussen vor. Auch da läuft viel schindluder, welches wohl die wenigsten wirklich unterstützen möchten.

Wer viel fleisch isst, sollte aber damit leben können, dass darunter auch tiere sind, die opfer von tierquälerei an irgendeinem punkt ihres lebens geworden sind. Ob die konsumenten das dann zu tierquälern macht, ist dann wieder eine individuelle einschätzung. So ganz allgemein.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 13:13
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und ihr habt natürlich den Einblick dass es ganz bestimmt auf alle-meiste-fast immer zutrifft.
Bei den meisten die ich im Privatumfeld erlebt habe trifft das leider zu:
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Eventuell auch die Perspektive auf die Mengen.
Kann sein; worauf ich aber hinaus wollte:
Wenn jemand sich schwer tut eine vegetarische oder vegane Mahlzeit anzubieten, oder zum Fleischessen überredet ("das ist doch nur...", "heute zu einem Festtag"...), aber angeblich selten Fleisch isst, kann etwas nicht zusammenpassen. Würde jemand selten Fleisch essen wäre das eine Zutat die ab und zu vorkommt - so wie es für die meisten Menschen einfach möglich sein dürfte ein Gericht ohne Pilze, oder ohne Wein, ohne Fisch oder ohne Curry anzubieten weil das Zutaten sind die in der Tat nur ab und zu angeboten werden.

Für sehr viele Menschen in Deutschland ist Fleisch (auch in Formen wie Wurst, Schinken; plus andere tierische Produkte wie Schmalz, Gelatine, Fleischbrühe. Butter, Eier, Sahne, Milch, Käse...) Bestandteil jeder Mahlzeit. Ganz wertfrei: Schaut man in Kochthreads wie hier Was kocht ihr gerade/oder für heute zu essen? (Seite 1528) (Beitrag von EnyaVanBran) sind in fast jeder Mahlzeit tierische Produkte und in den allermeisten auch Fleisch enthalten, selbst wenn das Gericht erstmal pflanzlich wirkt, z.B. die Kartoffelsuppe, der Salat - die Schinkenwürfel, die Fleischbrühe sind dabei.
Meine Meinung dazu: Wenn dem so ist sollte man das auch ehrlich zugeben.
Genauso wie häufig benutztes sich berufen auf die Evolution als Rechtfertigung ("ohne Fleisch wäre unser Gehirn nie so groß geworden"*), oder Nahrungsketten, oder... Wollen diejenigen einem wirklich weismachen dass das Zubereiten oder Bestellen einer Fleischmahlzeit zu Ehren eines prähistorischen Vorfahren stattfindet? Warum denn nicht ehrlich zugeben dass die Mahlzeitenauswahl aus geschmacklichen Gründen stattfindet.

*Abgesehen davon dass etwas das zu A geführt hat nicht zwingend notwendig ist um A beizubehalten. Und abgesehen von anderen Bedingungen - der Kauf eines z.B. Schnitzels erfordert nicht mehr Jagdstrategien in einer Gruppe zu koordinieren.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 13:15
Zitat von BerrylBerryl schrieb:ahmens den der Staat so vorgibt was unter Quälerei so
Da sind wir ja schon beim Problem. Der Staat betrachtet ein Tier als Sache, hat also keine Ahnung wie sich ein Solches fühlt. Eine Sache ist z. B. Ein Tisch, ein Schrank, aber kein fühlendes Lebewesen. Der Staat nutzt das als bequeme Ausrede um fühlende Lebewesen ausbeuten zu können. Der Staat. Besteht aus Personen welche Entscheidungen zu deinem Nutzen treffen und das so wie es ihm in den Kram passt von daher bleibt Quälerei das was sie ist, nämlich Missbrauch an fühlenden Lebewesen. Wer da mitmachen will, kann das, muss es aber vor dem eigenen Gewissen vertreten und nicht den Staat vorschieben, weil der doch nur seine eigenen Intressen im Namen der Allgemeinheit vertritt und nicht zum Schutz wehrloser Lebewesen. Deswegen gehört Tierschutz ohne irgendwelche persönliche oder gesellschaftliche Interessen ausnahmslos in‘s Grundgesetz. Nutztiere gibt es deswegen, weil die nützen sollen, nämlich persönlichen und gesellschaftlichen Interessen und vor allem auch der Fleischlobby, das ist unmoralisch und im Sinne von Schutz als Recht auf Leben nicht umfänglich vertretbar. Da kann man drüber nachdenken oder es lassen, weil man an gewohnheitsmäßiger Ausbeutung nichts ändern will. Also wer es nicht will, macht eben einen großen Bogen um jede Schlachterei. Das ist immerhin erlaubt.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 13:23
Zitat von KL21KL21 schrieb:Der Staat betrachtet ein Tier als Sache
Fake News.

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__90a.html

Der Sache Tier werden weitere Merkmale zugestanden.
Der Vergleich
Zitat von KL21KL21 schrieb:Eine Sache ist z. B. Ein Tisch, ein Schrank, aber kein fühlendes Lebewesen
Ist Unsinn.

Was nicht stattfindet ist eine Aufwertung zur Stufe eines Menschens.
Tiere können zu unserem Nutzen ausgebeutet werden aber dürfen nicht gequält werden.
Und Schlachten ist prinzipiell mal kein 'Quälen'.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Wer da mitmachen will, kann das, muss es aber vor dem eigenen Gewissen vertreten
Da gibts nicht viel zu vertreten.
Ausser man stopft sich soviel rein dass man fett wird.
Dann sollte mal sich fragen ob man nicht, ausschließlich für sich selber, abnehmen möchte.
Zitat von KL21KL21 schrieb:ausnahmslos in‘s Grundgesetz. Nutztiere gibt es deswegen, weil die nützen sollen, nämlich persönlichen und gesellschaftlichen Interessen und vor allem auch der Fleischlobby, das ist unmoralisch und im Sinne von Schutz als Recht auf Leben nicht umfänglich vertretbar
Ist ganz normal.
Weder unmoralisch noch hat es was mit dem Schutz auf Leben zutun weil einfach nicht gleichwertig.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 13:35
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Schaut man in Kochthreads wie hier Was kocht ihr gerade/oder für heute zu essen? (Seite 1528) (Beitrag von EnyaVanBran) sind in fast jeder Mahlzeit tierische Produkte und in den allermeisten auch Fleisch enthalten
Das ist mir auch schon aufgefallen...
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Persönlich esse ich kein Fleisch seit ich 14 bin, also schon seit ner halben Ewigkeit.
Same here :)
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Aber was mich extrem stört, sind beispielsweise „Tierfreunde“, die Hunde, Katzen und Pferde ja so über alles lieben, aber selbst Fleisch essen.
Das sind Haustierfreunde, keine Tierfreunde.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Nein, das ist einfach eine hohle, feel-good Doppelmoral. Keiner, der Fleisch ist, hat ein Herz für Tiere.
Korrekt!
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Keiner, der seine Hunde, oder Katze liebt, aber immer schön BBQ veranstaltet und sein Rührei mit Speck verfeinert gibt einen scheiss auf Tiere.
Auch hier, Daumen hoch!
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Aber am meisten nervt mich wie gesagt diese Scheinheiligkeit von sooooo vielen „Tierfreunden“, die nur an ihre Lieblinge denken, denen aber Schafe, Kühe, Schweine, Hühner völlig egal sind, solange sie jemand anders für sie abschlachtet.
Entweder mangelt es da an Empathie oder es ist die klassische Schönrederei und Verdrängung.
Aber, wir werden immer mehr, die Statistiken gehen in die richtige Richtung und SOKO Tierschutz zB erreicht immer mehr, die Strafen für Tierquäler in der Tierausbeutung werden teilweise angehoben, nicht immer, aber es geht - zwar langsam - in die richtige Richtung.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 13:49
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Korrekt!
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Auch hier, Daumen hoch!
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Entweder mangelt es da an Empathie oder es ist die klassische Schönrederei und Verdrängung.
Die Sichtweise von einigen "Kämpfern" für das Tierwohl scheint mir so langsam den Boden der sozialverträglichen Umsetzbarkeit zu verlassen.

Es ist psychologisch ganz normal, dass mir meine Familie wichtiger ist, als eine anonyme Person am anderen Ende der Welt. Gleiches gilt für meinen Hund.

Daraus Empathielosigkeit zu schlussfolgern erscheint mir ziemlich absurd. Vor allen Dingen verursachen viele physisch große Lebewesen schon alleine unabsichtlich den Tod von kleineen Tieren, zB Insekten durch zertreten usw. Das gilt auch für Veganer ab dem 14. Lebensjahr, ihr werdet auch Fahrradfahren, Autofahren, den Bus oder die Bahn nutzen oder eine Mücke töten. Aber anderen Doppelmoral vorhalten.

Nicht falsch verstehen, ich bin absolut gegen das Quälen von Tieren, im Sinne des unnötigen Leids oder gar Leid aus Befriedigung am Quälen. Aber Null Fleischkonsum ist weder national noch global von heute auf morgen umsetzbar, weder wirtschaftlich, noch politisch, noch gesellschaftlich und schon gar nicht von den unterschiedlichen Moralvorstellungen aller menschlichen Gesellschaften.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Krebsmodus
Das ganze kann nur um Rahmen eines Prozesses erfolgen, der möglichst viele mitnimmt, verträumte "Gaja" Geschichten helfen da auch nicht weiter. Schlag doch vor wie es gehen kann, aber realistisch und nicht durch Ausrufen des "Weltfriedens" oder dergleichen...


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 14:02
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Kämpfern
Schon lange nicht mehr, da bis an die Grenzen meiner psychischen Belastbarkeit.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Nicht falsch verstehen
Verstehe ich nicht, keine Sorge, im Gegenteil, dreißig Jahre lang immer wieder die gleichen Dinge zu hören, da kommt es eher aus den Ohren wieder raus, Durchzug meinerseits wäre hier der richtige Begriff, deswegen bin ich auch wieder raus hier.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:ich bin absolut gegen das Quälen von Tieren
Selbstverständlich..
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Aber Null Fleischkonsum ist weder national noch global von heute auf morgen umsetzbar
Schrieb ich auch nicht, es ist ein langwieriger Prozess, die Statistiken gehen in die richtige Richtung.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Aber Null Fleischkonsum ist weder national noch global von heute auf morgen umsetzbar, weder wirtschaftlich, noch politisch, noch gesellschaftlich und schon gar nicht von den unterschiedlichen Moralvorstellungen aller menschlichen Gesellschaften.
Das dauert.
Wir können uns in 100 oder 200 Jahren ja noch einmal hier treffen und schauen, ob die elendige Massentierhaltung zB noch existent sein wird oder ob die Kälber weiterhin zum Schächten um die halbe Welt gekarrt werden, mein Tipp, eher nein.

✌🏻


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 14:06
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Selbstverständlich.
Ziemlich unverschämte Reaktion von einer Person, dessen bloße Existenz für den Tod von anderen Lebewesen mitverantwortlich ist.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 14:11
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Es ist psychologisch ganz normal, dass mir meine Familie wichtiger ist, als eine anonyme Person am anderen Ende der Welt. Gleiches gilt für meinen Hund.
Bei der eigenen familie mag dies noch zutreffen. Es ist aber auch nicht unbedingt der richtige vergleich. Ich kann hunde mögen, ohne einen eigenen hund zu haben. Auch ein fremder hund steht in der gunst der meisten europäer über einer kuh. Wir bekommen von kleinauf eingetrichtert, dass man hunde nicht isst, kühe aber genau zu dem zweck des essen extra gezüchtet werden und das damit vollkommen ok ist. Es ist nichts anderes als kulturelle prägung aus agrarwirtschaftlichen interessen heraus. Ich kenne genügend menschen, die niemals einen hund essen würden*... dabei besteht hund auch nur aus fleisch. Haustiere streicheln, nutztiere essen.

*ungeachtet dessen, ob es nun rechtlich legal wäre
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Ziemlich unverschämte Reaktion von einer Person, dessen bloße Existenz für den Tod von anderen Lebewesen mitverantwortlich ist.
Sinnfreier whataboutisms. Anderen ihre inkonsequenz aufzeigen wollen, um damit den eigenen weitaus tödlicheren und vor allem absichtlichen konsum zu rechtfertigen, der nicht nur insekten beinhaltet, sondern säugetiere, vögel und fische. Dieses "du bist auch für den tod von tieren verantwortlich" ist so dermaßen sinnbefreit.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 14:17
Zitat von gastricgastric schrieb:Dieses "du bist auch für den tod von tieren verantwortlich" ist so dermaßen sinnbefreit.
Nein ist es nicht, es arbeitet sich nunmal viel besser zusammen, wenn sich Teile der Gruppe nicht moralisch über andere erheben.

Da kommen wenig hilfreiche Vorschläge, dafür aber ne Menge Selbstgerechtigkeit.
Zitat von gastricgastric schrieb:Es ist aber auch nicht unbedingt der richtige vergleich.
Es ist genau der richtige Vergleich, wenn die andere Person behauptet fleischkonsumierende Haustierhalter seien emphatielos.


Für mich macht es einen Unterschied, ob die Kuh jahrelang unter qualvollen Bedingungen gehalten und unter noch qualvolleren Umständen getötet wird oder ob sie ein natürliches Leben auf der Weide hat und beispielsweise ohne das Gefühl von Angst mit einem Gewehr erlegt wird.

Davon abgesehen hoffe ich auf Fleisch aus dem Bioreaktor, um das Problem langfristig lösen zu können.


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 14:27
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Das ist mir auch schon aufgefallen...
Genau, das merkt man v.a. wenn man selbst nicht so kocht. Ich sehe dort oft Gerichte die beginnen wie meine, und dann kommt "mit Feta", "in Speck gewickelt" und so weiter.
Irgendwann hatte jemand auch einen Tag mit "fast veganen" Speisen genannt, und zu finden war darunter eine vegetarische (aber mit viel Käse) und alles andere war nicht einmal vegetarisch.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Aber Null Fleischkonsum ist weder national noch global von heute auf morgen umsetzbar, weder wirtschaftlich, noch politisch, noch gesellschaftlich und schon gar nicht von den unterschiedlichen Moralvorstellungen aller menschlichen Gesellschaften.
Dann kann ich aber immerhin das eigene Verhalten anpassen.
Meine Meinung: Dass jemand in kargen Regionen von der Haltung seiner Ziegen lebt ist für mich kein Argument hierzulande - vegane Zutaten sind erhältlich, auch nicht hochverarbeitete, auch günstige - ein Schnitzel, Grillhähnchen... oder Speck im Kartoffelsalat auf den Teller zu bringen. Dass jemand vielleicht wirklich auf Pelze angewiesen ist um nicht zu erfrieren ist für mich kein Grund mir ein Kissen aus Fell/Pelz auf eine Ledercouch zu stellen.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Daraus Empathielosigkeit zu schlussfolgern erscheint mir ziemlich absurd. Vor allen Dingen verursachen viele physisch große Lebewesen schon alleine unabsichtlich den Tod von kleineen Tieren, zB Insekten durch zertreten usw. Das gilt auch für Veganer ab dem 14. Lebensjahr, ihr werdet auch Fahrradfahren, Autofahren, den Bus oder die Bahn nutzen oder eine Mücke töten. Aber anderen Doppelmoral vorhalten.
Schweben kann ich nicht... Aber ich kann das verhindern was ich verhindern kann.
Somit z.B. meine Entscheidung dass Fleisch und die allermeisten tierischen Produkte nichts in meiner Ernährung zu suchen haben (das kann ich nämlich), falls ich es vermeiden kann auf ein Tier draufzutreten es zu vermeiden (geht nicht immer - aber wenn ich es schon sehe kann ich normalerweise meine Schrittlänge etwas anpassen und nicht draufsteigen), in der Wohnung "Becher und raussetzen" statt Fliegenklatsche und Spray anwenden.
Übrigens: Statt Mücken mühsam zu töten ist es ganz nützlich an den Fenstern Fliegengitter/-netze zu haben. Oft würde man die Mücke sowieso erst erschlagen nachdem sie schon gestochen hat.

Genauso wie im Alltag: Ich kann natürlich nicht allen Menschen auf der Welt helfen. Aber ich kann z.B. durchaus den Menschen zu denen ich Zugang habe helfen, und mache das selbstverständlich auch.
Ebenso ist für mich im Alltag ein Versehen (analog zum z.B. versehentlich zertretenen Insekt das ich nicht bemerkt habe) kein Grund für daraus folgende Absicht. Beispiel: Nur dass man schon mal versehentlich jemandem auf den Fuß getreten ist oder jemanden angerempelt hat, etwa in einem scharf bremsenden Bus, ist doch wohl kaum eine Rechtfertigung zum Schläger zu werden; der versehentlich verwechselte und eingesteckte Gegenstand (den man evl. leider auch seinem rechtmäßigen Besitzer nicht mehr zuführen konnte) ist keine Rechtfertigung, nun zum Dieb zu werden.

Meine ganz persönliche Meinung:
Etwas sein zu lassen nur weil man es nicht in jedem Fall hundertprozentig durchführen kann ist für mich kein Argument.
Ich lebe nämlich nicht nach dem Motto "wenn ich nicht perfekt sein kann mache ich einfach gar nichts".


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Tierquälerei und Mitgefühl

01.11.2023 um 14:28
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Nein ist es nicht, es arbeitet sich nunmal viel besser zusammen, wenn sich Teile der Gruppe nicht moralisch über andere erheben.
Doch ist es. Eine unabsichtliche tötung von insekten ist anders zu bewerten, als eine absichtliche tötung von säugetieren inkl dem unabsichtlichem rattenschwanz an tötung von insekten. Das ist unweigerlich ein moralischer unterschied. In welchem bereich sollten wir eigentlich zusammenarbeiten?
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Da kommen wenig hilfreiche Vorschläge, dafür aber ne Menge Selbstgerechtigkeit.
Welchen hilfreichen vorschlag benötigst du? Für welches ziel?
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Es ist genau der richtige Vergleich, wenn die andere Person behauptet fleischkonsumierende Haustierhalter seien emphatielos.
Es ging nicht direkt um haustierhalter, sondern um haustierliebende.... Ich liebe hunde ebenfalls, habe dennoch keinen.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Für mich macht es einen Unterschied, ob die Kuh jahrelang unter qualvollen Bedingungen gehalten und unter noch qualvolleren Umständen getötet wird oder ob sie ein natürliches Leben auf der Weide hat und beispielsweise ohne das Gefühl von Angst mit einem Gewehr erlegt wird.
98% des in deutschland verzehrten fleisches stammen aus massentierhaltung.
https://www.geo.de/natur/oekologie/3331-rtkl-massentierhaltung-herzinfarkt-auf-dem-bauernhof
Es ist super, dass dies für dich einen unterschied macht. Dem großteil der fleischesser ist es spätestens dann egal, wenn es ans einpacken geht.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Davon abgesehen hoffe ich auf Fleisch aus dem Bioreaktor, um das Problem langfristig lösen zu können.
Und ich hoffe auf generell weniger konsum von tierischen produkten. Milch kommt weiterhin aus der kuh, eier weiterhin aus dem huhn. Zumindest diese beiden tierarten müssen bei gleichbleibendem konsum weiterhin massenhaft gehalten werden und dabei fällt unweigerlich auch fleisch an.


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