Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

@Hypnosekröte

das macht hier ja auch keiner, es ging hier in meinem gespräch mit karliah rein darum, ob in IRGENDEINEM kontext der gebrauch des wortes gerechtfertigt ist.

Karliah meinte nein, ich meine ja.

@shionoro
Kannste ja auch gerne meinen, ich halte deine Haltung für falsch. Deal with it.

@Tussinelda

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es relativiert aber nicht die Bedeutung, die negative, wenn man dieses Wort im persönlichen Umfeld und "gutem" Kontext benutzt. Rassistische, Sexistische etc. Bezeichnungen sind auch dann noch solche Bezeichnung, wenn sie im Einvernehmen genannt werden. Das entschärft sie nicht oder macht sie bedeutungslos, eher das Gegenteil, es wird "normal" Worte mit solch einem Bezug zu benutzen. Das lehne ich ab.
<<

Ich denke schon, dass das so ist.
Worte sind eigentlich nicht das ausschlaggebende, sondern nru das, was bei gebrauch des wortes beim empfänger ankommt.


'dummes blondchen' ist solange sexistisch, wie mein gegenüber davon ausgehen muss, dass es sexistisch gemeint ist.
sag ich das zu ner arbeitskollegin kann sie sich sicher sein dass es sexistisch ist und sollte sich über mich beschweren.

Sagen das zwei freundinnen untereinander wenn irgendeiner was blödes macht kann die freundin davon ausgehen, dass es keineswegs sexistisch gemeint ist, sondern eher in dem kontext: Mensch, du würdest jetzt total das klischee erfüllen.

Fakt ist: Leute die öffentlich worte wie Neger benutzen können zumeist mit einer rassistische grundhaltung in Verbindung gebracht werden, und ein schwarzer kann, wenn jemand dieses wort im zusammenhang mit ihm gebraucht davon ausgehen, dass es ihn beleidigen oder herabsetzen soll.

Darum ist dieses Wort meist unangebracht: weil da diese intention hintesrteckt und in folge dessen diese Interpretation von seiten eines Schwarzen.

Ist man aber in einem kontext in dem das nicht so ist, so ist die benutzung des Wortes absolut unprobelematisch.


Wer natürlich so dumm ist und einfach sagt: Neger heißt schwarzer auf latein und darum sag ich das jetzt hihihi, der muss dann halt damit rechnen die Konsequenzen dafür zu tragen wenn man meint, nur weil man selbst 'vernünftig' gesehen niemanden damit beleidigt, auch niemand wirklich davon beleidigt ist und dich zurechtweist.

@Hypnosekröte

Nur kannst du leider nicht begründen warum oder hast es bis jetzt zumindest nciht getan.

Positivrassismus ist es jedenfalls nciht zu sagen, dass auch schwarze humor und selbstironie drauf haben.

Ich bin zwar dagegen zu sagen, wie das häufig von beleidigenden leuten getan wird, humor wäre gleichzusetzen damit sich beleidigen zu lassen, aber dennoch ist das bild des dauernd eingeschnappten und beleidigten juden schwarzen, muslims viel gefährlicher noch als der gebrauch eines wortes von ewig gestrigen.

@shionoro
es ist keiner "Dauerbeleidigt", dass impliziert hier auch niemand. Es ist aber eben ein Wort, dass einen entsprechenden Hintergrund hat und abwertend gemeint sein kann oder aufgefasst werden könnte. Beides ist vermeidbar. Und weil man nie weiss, wie dieses Wort gemeint ist oder der so Angesprochene es auffasst, kann man es bleiben lassen.

@Tussinelda
Ach komm schon als ob du das noch nie gesagt hättest? Ich bin doch nicht dein Neger.
Und noch mal. Ich sage sowas bestimmt nicht zu schwarzen. Wie gesagt Familie. Und auch nicht ständig. Und wenn dann zu meinem Mann oder Kind. Es hat sich nun mal so eingebürgert, das man das anstelle Sklave sagt. Oder kennst du es anders?
Heisst aber bestimmt nicht, das ich schwarze als solches betrachte. Wie schon mal gesagt Familie.
Macht doch jetzt nicht aus einer Mücke einen Elefanten. Ich war wohl eine von den Ersten ,die sich hier dagegen ausgesprochen haben.

@Tussinelda

ich persönlich sehe das genau wie du.
Ich benutze dieses wort nicht, außer wenn ich sarkastisch schreibe (und auch drt findet es eben siene Anwendung, und sollte nicht grundsätzlich tabu sein, wenn du z.b. eine aussage überspitzt von eienm rechten und sagst: 'tja neger sind halt dumm oder was?' um eben auszudrücken, dass er so eine aussage wohl kaum treffen kann)

Wenn es aber ganz offenbar Konstellationen gibt, in denen so gesprochen werden kann ohne dass jemand beleidigt ist, dann kann man das finde ich auch nicht unbedingt mit rassismus assoziieren.

@ivi82
ich weiss, dass Du Dich dagegen ausgesprochen hast, ich aber sehe auch diese Benutzung als kritisch, warum habe ich ja schon geschrieben. Und nein, ich sage das tatsächlich nicht, ich sage, wenn überhaupt, ich bin nicht Dein Dienstmädchen oder Butler. Ersteres öfter.

@ivi82

Muss auch sagen, dass ich solche Redewendungen z.b. gegenüber meinen Kindern niemals benutzen würde, auch wenn ich sie nicht für rassistisch halte wenn jemand sie mir gegenüber benutzt (wenigstens nicht sofort).

Ich finde sie aber dennoch unschön.

Neger ist abgeleitet von niger was wiederum die lateinische Bezeichnung für schwarz ist.

Von dieser ganzen "politisch Korrektheit" Debatte halte ich mal gar nix genauso wenig diese Bezeichnung einfach nun völlig aus der deutschen Literatur zu streichen die damals noch nicht diesen negativen Bedeutungswandel erfahren hat und ebenso ein gutes Stück Kulturgeschichte darstellt nur um bloss nicht dem aktuellen Zeitgeist auf die Füsse zu treten auch wenn ich heute einen Schwarzen, wie die meisten im Alltag, auch nicht mehr offen als "Neger" stigmatisieren würde.

PS: Wann wird eigentlich das Land Niger umbenannt?
Gerade für ein afrikanisches Land doch sehr unglücklich gewählt oder nicht?

Weiß einer ob man überhaupt noch "Negerkuss" zu "Schaumwaffeln" sagen darf? Ich finde "Schaumwaffeln" hört sich zeimlich bescheuert an. Ich kenne die Dinger seit 24 Jahren unter "Negerkuss" oder "Dickmann". Ich finde das auch nicht diskrimminierend, weil ein Kuss ist ja was schönes, egal ob von nem Schwarzen oder weißen oder gelben. Wenn die "Schaumwaffeln" gelb wären, könnte man sie ja "Chinakuss" nennen :D


Allerdings finde ich diese ganzen Unterschiede auch total bescheuert! Ich bewerte Menschen nicht nach ihrer Herkunft oder Hautfarbe, sondern danach wie sie sich geben. Natürlich habe auch ich "Schubladen" wo ich gewisse Menschen sofort reinstecke. Das sind dann aber nicht nur "Menschen mit migrations Hintergrund" sondern auch viele andere. Aber es ist trotzdem bescheuert!


Ich hab auf dem Spielplatz eine total nette Frau kennengelernt. Ihr Kind und meins sind im selben alter. Sie ist schwarz und kommt aus Afrika. War zu dem Zeitpunkt aber erst 8 Monate in Deutschland und sie konnte so ein tolles Deutsch sprechen, dass ich mich fast normal mit ihr unterhalten konnte :) Wir sind jetzt gut befreundet. Worauf ich hinaus will: Ich hab sie mal gefragt ob sie denn glücklich ist, hier in Deutschland. Da hat sie mir erzählt, dass es ihr schon oft passiert ist, dass ihr, wenn sie mit ihrer kleinen Tochter unterwegs ist oder auch ohne, "Neger" hinterher gerufen wird. Ich war echt entsetzt! Wir leben in einer Kleinstadt, was sind das nur für Menschen die sowas machen?

Aber Achmet, Memmet und Zwiebelmet dürfen sich hier benehmen wie die Axt im Walde. Ihre Frauen können meistens auch nach Jahren nicht deutsch. Da sagt keiner was, wenn man es denn doch tut, weil viele sich einfach nicht integrieren wollen, wird gleich die Nazikeule geschwungen...

Hättest in den letzten 24 Jahren ruhig mal lernen können, wie die Namen korrekt geschrieben werden… @Lady_Amalthea

@vincentwillem

Wahrscheinlich getrennt, wenn du das schon so sagst. Aber ich dachte, da es ja ein Produktname ist schreib ich das mal zusammen. Ich denke trotzdem weiß jeder was ich meine ;)

Lady_Amalthea schrieb:Ich denke trotzdem weiß jeder was ich meine ;)

Ja, nicht schwer zu erkennen...

@Lady_Amalthea
wie kann man sich nur in einem post selbst so widersprechen? Also Negerkuss oder Chinakuss ist doch nicht schlimm, Kuss ist ja was Schönes......aber meiner Bekannten wird Neger hinterhergerufen, das entsetzt mich. Merkst Du, wie bescheuert das ist? Wäre es besser gewesen, sie hätten Negerkuss hinterher gerufen, weil ein Kuss ist ja was Schönes?
Achso und sich lustig machen über Namen wie Achmet, Memmet, Zwiebelmet, das ist auch ok und die auch noch mal pauschal abwatschen, weil die sich ja alle nicht benehmen.......
ist immer wieder schön, wie einfach es ist, pauschale, wertende Urteile zu treffen und sich dann zu wundern, wenn die "Nazikeule" geschwungen wird

Vortrag auf der 29c3 von einem Sprachwissenschaftler, der über diskriminierende Sprache referiert und den Bedeutungswandel, den Wörter durchleben, bis sie durch ein anderes Wort ersetzt werden müssen, um wieder neutral zu sein:

Sprache, Ungleichheit und Unfreiheit - Anatol Stefanovitsch - 29c3

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Erklärt die "Neger"-Sache eigentlich ganz gut. Das Wort "Neger" war mal neutral, hat einen Bedeutungswandel durchgemacht (Kolonialismus, Rassentrennung), hat nun eine negative Bedeutung und musste durch ein anderes Wort ("Schwarzer") ersetzt werden.

Und da sich ein Bedeutungswandel nicht zurückdrehen lässt, muss die "Neger-zu-sagen-ist-voll-OK"-Fraktion damit leben, als rassistisch angesehen zu werden, da sie rassistische Sprache benutzt.

Ich könnte mir ja vorstellen, dass manche ältere Generation den ,,Neger" noch ganz normal als Bezeichnung verwendete, wie wir heute ,,Schwarzer" oder ,,Farbiger" sagen.

Müsste ich jetzt zum Beispiel meine Großeltern fragen (hab ich glaub ich in der Sache noch nie :D ), könnte ich mir vorstellen, dass die auch ,,Neger" sagen, statt Farbiger oder ,,Afro-XY".

Das liegt dann aber in der Hauptsache einfach an der Gewöhnung und der Tatsache, dass es diese ganzen Diskussionen um political correctness nicht zu jeder Zeit gab, sondern, meiner Meinung nach, erst seit einigen Jahrzehnten verstärkt. Nicht an rassistischen Absichten.

Manche von den älteren Generationen haben es vermutlich einfach nicht für nötig gehalten oder gar nicht mitbekommen, dass die betreffende Bezeichnung ein Problem sein könnte.


Auch machen selbstverständlich Kontext und Verhältnis zwischen den Gesprächspartnern viel hinsichtlich der Bedeutung aus.

Unter Freunden ist es ein Joke, eine witzig gemeinte Provokation. Unter Unbekannten ist es oft eher von beleidigender Wirkung. Im TV kann es als kalkulierter Scherz oder Schockeffekt verwendet werden, wobei die Wirkung erzielt werden soll:,,Boah, wie dreist...Sowas kann man doch nicht sagen...".


Generell sollte man die Benutzung des Neger bleiben lassen, finde ich.


Genauso unsinnig find ich aber auch künstliche, möglichst neutrale Begriffe, wie ,,Maximalpigmentierter" oder ,,Afro-Deutscher" oder ,,Schwarzafrikaner" oder ähnlichen Blödsinn.

Ich sag doch auch nicht zu einem Typ mit arabischen Wurzeln, er sei ein ,,Oriento-Deutscher" oder ein ,,Braunnahostler" :D

Und wenn jemand in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, dann passt für mich auch das ,,Schwarzafrikaner" nicht mehr - der Typ war vielleicht noch nie in Afrika, warum soll man da in seine Bezeichnung diesen Kontinent hinein nehmen?


Der Versuch, möglichst neutral und nicht-beleidigend zu sein kann meiner Meinung nach unter Umständen auch selbst beleidigend wirken, weil er dann suggeriert, die betreffende Person sei supersensibel und leicht verletzt oder verärgert, so dass man um jeden Preis das falsche Wort vermeiden müsse.


Etwas mehr intelligente Lässigkeit wäre vielleicht nicht schlecht, anstatt sich dauernd Gedanken über möglichst neutrale Ausdrücke zu machen und ob man jemanden beleidigt oder nicht, sollte man ein grundsätzliches Nachdenken über die Bedeutung besitzen und davon abgesehen einfach so reden, wie man reden will.
Schließlich kann man doch auch noch mit weiteren Worten klarmachen, falls nötig, was man meint.


Wenn es unbedingt nötig ist, die Farbe zu bezeichnen, dann finde ich ,,Schwarzer" oder ,,Farbiger" am angebrachtesten.
Wenn es nicht nötig ist, dann sollte man es auch einfach bleiben lassen.

@Tussinelda

Wäre ihr Neger Kuss hinterher gerufen worden, wäre das natürlich auch eine Beleidigung, weil sie ja keine Süßigkeit ist. Wäre das gleich, wenn mir jemand Dickmann hinterherufen würde.

Und ich habe nie geschrieben, dass ich alle über einen Kamm schere, sondern die meisten. Und das ist leider kein Vorurteil, sondern Lebenserfahrung, die ich persönlich so gemacht habe und jeden Tag aufs neue machen muss.

Kc schrieb:Ich könnte mir ja vorstellen, dass manche ältere Generation den ,,Neger" noch ganz normal als Bezeichnung verwendete

Ich kenne das auch von den Großeltern. "Neger" war bei denen kein Schimpfwort, sondern ganz normales Alltagsvokabular. Dieser Begriff war damals in keinster Weise anstößig, ganz im Gegensatz zu heute, wo man dieses Wort in bester 1984-Manier am liebsten ganz aus dem deutschen Wortschatz tilgen möchte.

Kc schrieb:haben es vermutlich einfach nicht für nötig gehalten oder gar nicht mitbekommen, dass die betreffende Bezeichnung ein Problem sein könnte.

Für wen ist diese Bezeichnung ein Problem?

Es gibt Begriffe, die ich nicht benutze, weil ich sie nicht gebrauche, weil sie mir nicht wichtig sind, wie solche, die sich auf Haut- oder Haarfarbe, "Rasse" oder Religion beziehen.

Unabhängig von Form oder Farbe ist jemand für mich halt US-Amerikaner, Kongolese oder schlicht Mr. Ovambo aus Ouagadougou bzw. wenn wir uns näher kennen, eben Joseph oder Muhamad.

Ich sage nicht "Der Neger-Musiker", sondern z.B. der Jazz-Musiker oder der Blues-Musiker, weil mir die Musik als Kriterium wichtig ist, und nicht die Hautfarbe des Musikers. Ich würde ja auch nicht sagen "der christliche Kollege" oder "die Schauspielerin mit den grünen Augen" etc.