Nerven euch die Ausländer in Deutschland?
30.07.2013 um 11:27Anzeige
the_fallen schrieb:so etwas wie das die zu Heiratende Person von den Eltern ausgewählt wirdAlso ungefähr so, wie heute noch gelegentlich auf dem Lande:
1Trav7 schrieb:Könnte hier einer mal genauer definieren, in welcher Form und wo hinein sich die Ausländer integrieren sollen. Integration in ein Zusammenleben unter Menschen?Vordergründig definiere ich das u. a. mit:
1Trav7 schrieb:Integration wird von Deutschen gern mal so verstanden (und gefordert), dass Ausländer ihre Bräuche und Sitten und Äußerlichkeiten, die auf eine andere Kultur schließen lassen könnten, an der Tür abgeben. Wieso?Ich teile diese Sicht nicht, halte sie aber auch nicht für völlig abwegig. Gegenfrage: warum kommen Leute hier her, um hier letztlich das weiter zu leben, was dem Land zugehört, aus dem sie kommen? Ich wandere nicht nach China aus, um dort mein Deutschsein zu kultivieren.
1Trav7 schrieb:Das ist für mich nicht Integration sondern Diskriminierung.Deine Definition von Diskriminierung ist faktisch falsch. Diskriminierung bedeutet eine gezielte Benachteiligung und Ausgrenzung. Darum geht es aber nicht.
1Trav7 schrieb: Ich bin zu keiner Weise berrechtigt, allein aufgrund der Tatsache, dass ich zufällig auf einem Stück Land geboren bin, dass zufällig unter willkürliche Nationengrenzen fällt, Anstoß an der Religion oder der Kultur anderer Menschen zu nehmen.Doch, das sind wir! Wir sind nunmal hier die Gastgeber und Hausherrn die bestimmen, was hier läuft. Wenn du ein Rockkonzert besuchst, kannst du nicht verlangen, dass dort gefälligst Bach und Wagner gespielt werden muss. Wenn du Rock willst, dann geh in ein Rockkonzert.
1Trav7 schrieb:Kopftuch, Mütze oder Bart tut niemanden weh. Falls doch, einfach weggucken. Ich habe auch keinen Hass auf Goths Punks oder Dicke weil ich selbst lieber T-Shirt und Jeans trage und dünn bin..Wir leben hier aber nunmal nicht in einem Musel-Land. Wer sich für Deutschland entscheidet, der soll sich auch - zumindest weitgehend - der hier vorherrschenden Kultur anpassen oder eben zuhause bleiben, wenn er dazu nicht bereit ist. Hier herzukommen, weil man sozial so bequem abgesichert ist, aber ansonsten Menschen, Kultur und unsere Werte ablehnen, solche Leute haben hier nichts verloren.
1Trav7 schrieb:Hier wird Ausländer direkt mit Gewalt gleichgesetzt. Dumme Analogie. Die gewalttätigen Ausländer, die überwiegend die dritte Generationen der damaligen Gastarbeiter ausmachen, sind ganz allein Deutschlands Problem.Natürlich sind die unser Problem. Ich glaube nicht, dass in ihnen jemand ein Problem der Türkei sieht, oder?
1Trav7 schrieb:Geschichte lässt sich nicht rückgängig machen und diese Leute haben keine Herkunft als in Deutschland geborene Ausländer zu sein. Ein Problem, dass Deutschland jetzt hat und damit klarkommen soll.Ja, und soweit es möglich ist, sollten solche Leute aus unserem Land auch ausgewiesen werden... ab einem bestimmten Strafmaß. Ihre Herkunftsproblem kann dabei nicht unser Problem sein - es ist einzig deren Problem.
1Trav7 schrieb:p.s.: Schonmal bei den ganzen deutschen Auswandererserien gesehen, wie überglücklich die deutschen Familien sind, sobald sie Kontakt zu anderen Deutschen im Ausland herstellen? Ja, Jahre später und obgleich der nötigen Integration, bleiben auch die Deutschen nur unter sich und reden deutsch. Die neue Sprache lernen sie gerade halbwegs, aber weiter geht's dabei nicht.Damit verpauschalierst du in gleicher Weise, wie du es zugleich aber hier kritisierst. Obendrein sind irgendwelche RTL-Serien kein Gratmesser für irgendwas - ganz im Gegenteil. Und unsere Mallorca-Auswanderer mit unseren Ausländern zu vergleichen, ist schon ein recht dünner und obskurer Vergleich.
cejar schrieb:Wieso reden wir über so viele Seiten das Ausländer sich integrieren müssen? Sollten nicht wir die "Ausländer" integrieren? Quasi Bringschuld statt Forderung?...weil es nicht wir sind, die Ausländer hierher bitten, sondern i. d. R. sie es sind, die hier rein wollen. Werde ich gebeten, einen Gastvortrag zu halten, erwarte ich, dass man mich in das Umfeld integriert. Möchte ich aber unbedingt irgendwo einen Lehrstuhl besetzen, dann habe ich mich in das Umfeld dort zu integrieren. Eine sehr einfache Logik finde ich.
Marcandas schrieb:Vordergründig definiere ich das u. a. mit:Oha, starker Tobak. Nichtmal ich erfülle einen dieser Punkte, von der Sprache mal ausgenommen - was auch schade wäre, denn wenn man immer nur inmitten einer breiten Masser leben will, und alle Werte als gegeben annimmt, dann hört man auf sich weiterzuentwickeln, persönlich und als Gesellschaft.
- Bedingungsloser Anerkennung unserer gesellschaftlichen und rechtlichen Werte
- Bedingungsloser Anerkennung unserer gesellschaftlichen und politischen Ordnung
- Annahme unserer Kultur (was nicht heißt, dass sie diese vollumfänglich selber leben müssen)
- Erlernen unserer Sprache
- Dem Willen, hier ein Mitglied der breiten Gesellschaft und nicht einer fremdländischen Subkultur zu werden
Marcandas schrieb:Ich teile diese Sicht nicht, halte sie aber auch nicht für völlig abwegig. Gegenfrage: warum kommen Leute hier her, um hier letztlich das weiter zu leben, was dem Land zugehört, aus dem sie kommen? Ich wandere nicht nach China aus, um dort mein Deutschsein zu kultivieren.Und wenn Du nach China auswandern würdest, dann wahrscheinlich um dort zu arbeiten - um nichts anderes geht es. Die Leute kommen um hier zu Arbeiten und Geld zu verdienen, und nicht um Deine Form des Germanismus zu huldigen. Das wiederum kann man sehen wie man will, aber ich finde es nicht verwerflich oder unehrlich in ein Land zu gehen um mich perspektivisch besser aufzustellen - wenn ich heute ein Angebot aus dem Ausland bekomme bei dem ich wesentlich mehr Kohle bekomme und ein angenehmeres Leben hätte, wäre ich auch weg - trotzdem ich wirklich gerne in Hamburg lebe.
Marcandas schrieb:Doch, das sind wir! Wir sind nunmal hier die Gastgeber und Hausherrn die bestimmen, was hier läuft. Wenn du ein Rockkonzert besuchst, kannst du nicht verlangen, dass dort gefälligst Bach und Wagner gespielt werden muss. Wenn du Rock willst, dann geh in ein Rockkonzert.Zum Glück bist Du hier nicht der Hausherr. Und zum Glück ist der gesellschaftliche Konsens bislang nicht Deiner Meinung.
Marcandas schrieb:Wir leben hier aber nunmal nicht in einem Musel-Land. Wer sich für Deutschland entscheidet, der soll sich auch - zumindest weitgehend - der hier vorherrschenden Kultur anpassen oder eben zuhause bleiben, wenn er dazu nicht bereit ist. Hier herzukommen, weil man sozial so bequem abgesichert ist, aber ansonsten Menschen, Kultur und unsere Werte ablehnen, solche Leute haben hier nichts verlorenDies war Deine Antwort auf die Erwähnung das Kopftuch und Bart niemanden stören. Merkst Du eigentlich selbst was Du da verzapfst? Gibt es irgendwie eine deutsche Kleider- und Gesichstbehaarungsordnung die ich irgendwo übersehen habe? Ich für meinen Teil bin froh über die Freiheit das zu tragen was ich will, und wenn ich als Kerl ein Kleid und ein Kopftuch und einen Bart und Sandalen zu weissen Tennissocken tragen will darf ich das - zum Glück.
Marcandas schrieb:Ja, und soweit es möglich ist, sollten solche Leute aus unserem Land auch ausgewiesen werden... ab einem bestimmten Strafmaß. Ihre Herkunftsproblem kann dabei nicht unser Problem sein - es ist einzig deren Problem.Du hast es nicht verstanden - Migrantenkinder der x-ten generation sind Deutsche, mit einem deutschen Pass. Wohin möchtest Du diese ausweisen? Wie war das gleich noch mit der bedingungslosen Anerkennung rechtlicher und gesellschaftlicher Werte ?
1Trav7 schrieb: Wieder und wieder fällt der Spruch im Bekanntenkreis von hart arbeitenden ausländischen Freunden, dass deutsche am Arbeitsplatz die faulsten sind. Zeit absitzen und Zeitung lesen. Die deutsche Fleißigkeit.Ich fand Deinen Text ja ganz ok, aber genau solche Sätze schüren das Feuer doch mehr als es zu löschen. Es gibt faule Menschen, und das überall auf der Welt.
cejar schrieb:Ich fand Deinen Text ja ganz ok, aber genau solche Sätze schüren das Feuer doch mehr als es zu löschen. Es gibt faule Menschen, und das überall auf der Welt.Ich lasse einfach mal einige Anekdoten einfließen, die die Realität mit all ihren Meinungen und Ansichten widerspiegelt.
1Trav7 schrieb:Die Hauptaussage ist nun einfach: hier geborene Ausländer gehören zu Deutschland. Sie haben die deutsche Staatsangehörigkeit und Deutschland ist ihre Herkunft.Das ist der Punkt: nur weil hier geboren, sind sie nicht notwendigerweise auch Deutsche. Im Gegenteil: viele haben sich nicht für die deutsche, sondern für die Staatsbürgerschaft ihrer ethnischen Herkunft entschieden.
1Trav7 schrieb: Und überhaupt klar erkennt jeder einzelne Ausländer deutsche Gesetze und Politik an.Tja... das ist eine idealistische Vorstellung - die Realität sieht anders aus.
1Trav7 schrieb:Wohin willst du diese Leute denn abschieben? Klingelt bei dir einer an der Tür und möchte dich plötzlich nach Marokkko abschieben?Wird er sich schwertun, weil ich durch-und-durch Deutscher bin ;)
1Trav7 schrieb:Soweit ich das beurteilen kann, lehnen Nazis die gängige deutsche Kultur mit ihren Werten also auch ab? Oder wird da eine Ausnahme gemacht, weil die ja deutsch sind und nirgendswohin abgeschoben werden können?Yeep, das ist richtig. Ein Passdeutscher kann nunmal nicht abgeschoben werden.
1Trav7 schrieb: Wer hier geboren ist, ist genau so deutsch wie du.Eben nicht notwendigerweise, wie ich vorgehend erläutert habe.
1Trav7 schrieb:Deren Väter arbeiten auch seit 30 Jahren hier. Haben was zum Land beigetragen, oder?Das interessiert nicht, weil es kein rechtliches Argument ist.
1Trav7 schrieb:p.s.: Wieder und wieder fällt der Spruch im Bekanntenkreis von hart arbeitenden ausländischen Freunden, dass deutsche am Arbeitsplatz die faulsten sind. Zeit absitzen und Zeitung lesen. Die deutsche Fleißigkeit.Das mag auf den einen oder anderen vielleicht zutreffen, nicht aber auf die absolute Mehrheit.
Puschelhasi schrieb:Könntest du mal konkret sagen was deutsche Kultur ist, und auch wie man sich an diese von dir zu benennenden Punkte anpassen soll konkret?Mit deutscher Kultur meinte ich im Prinzip die Kultur westlicher Werte.