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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

168 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mordfall, Stalking ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 21:51
Hi Leute,

habt ihr schon von "Gero S." gehört, der seine Lehrerin ermordet hat?!

Hier ein paar Beiträge von der stalking-forum: http://www.stalking-forum.de/forum/showthread.php?t=1102


Schüler plante Tötung seiner Lehrerin monatelang

Den Tod seiner früheren Lehrerin hatte er seit mehr als einem Jahr gründlich vorbereitet. Die 35-Jährige sollte nach einem zweitägigen Verhör in ihrer Wohnung in Bremen sterben.

Doch sein Plan lief schief. Als der 21-Jährige die Frau kurz vor Weihnachten auf der Straße abfing, wehrte sie sich. Also stach er zu – immer wieder und wieder. Seit Dienstag muss sich der ehemalige Schüler eines Gymnasiums im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck wegen Mordes vor dem Bremer Landgericht verantworten.

In schwarzer Kluft erscheint der schmächtige Mann im Gerichtssaal, die Hosenbeine in Springerstiefel gesteckt. Als der Staatsanwalt die Anklageschrift vorliest, umspielt ein leichtes Lächeln die Mundwinkel des Beschuldigten. „Ja, ich habe sie getötet“, wiederholt er sein Geständnis. Er habe die Biologie- und Chemie-Lehrerin verachtet und gehasst. Sie habe es nicht verdient zu leben. „Ich habe ihr vertraut“. Doch die 35-Jährige habe ihn enttäuscht. „Wenn ich drei, vier, fünf Jahre ins Gefängnis komme, ist mir das wumpe.“

2006 kam die junge Lehrerin an die Schule. Dem Verdächtigen fiel sie sofort auf. „Ich fand sie damals schon attraktiv, ganz anders als andere Frauen“, sagt er vor Gericht. Nach und nach näherte er sich ihr, erzählte ihr schließlich von seinen Selbstmord-Gedanken und Depressionen. Doch die Lehrerin informierte den Schulleiter und die Polizei – Verrat für den Schüler. Trotzdem suchte er weiter ihre Nähe, schrieb Mails. Doch sie brach den Kontakt ab.

Aus Enttäuschung sei dann Wut geworden, erläutert der Angeklagte. Am 6. November 2008 habe er beschlossen, dass sie sterben müsse. Sachlich und – bis auf ein nervöses Zucken um die Augenpartie – reglos schildert er, wie er ihr monatelang nachspionierte, Waffen besorgte und den Ablauf des grausigen Verbrechens plante. Selbst als er im März 2009 das Gymnasium wegen schlechter Noten verlassen musste, hielt er an seinen Plänen fest.

Entsetzt lauschen die Eltern der Toten, die im Prozess als Nebenkläger auftreten, den Details. Als er zur Tat selbst kommt, muss sich die Mutter immer wieder die Ohren zuhalten. Am Morgen des 18. Dezember 2009 befestigte der 21-Jährige vor der Schule einen Peilsender am Auto der 35-Jährigen. Mit dem Rad fuhr er zu ihrer Wohnung und versteckte sich im Gebüsch. In einem Rucksack hatte er eine selbst gebastelte Pistolen-Attrappe, ein Kampfmesser, Aceton, Brennspiritus und Salzsäure dabei.

Außerdem: eine 260 Seiten lange Liste mit mehr als 6500 Fragen zum Lebensstil der Lehrerin, Sex, Familie und Nähe. Damit wollte er sie stundenlang verhören. „Ich wollte alles wissen, vor allem die Wahrheit. Wieso sie war, wie sie war. Wieso sie tat, was sie tat“, erläutert er vor Gericht.

Doch sein Plan ging nicht auf. Die Frau rief nach Hilfe, er zückte das Kampfmesser. „Insgesamt fügte er ihr mehr als 20 Messerstiche zu“, sagt Staatsanwalt Uwe Picard. Sie starb noch auf der Straße. „Sie war noch ein paar Sekunden bei Bewusstsein, glaube ich. Sie sagte: „Ich sterbe"“, erinnert sich der 21-Jährige. „Nach ihren letzten Worten muss ich noch ein paar Mal zugestochen haben.“



DIE VORGESCHICHTE:

Mord mit Vorgeschichte

Der Mord an einer Lehrerin in Bremen-Nord im Dezember 2009 hatte eine lange Vorgeschichte - "viele Warnsignale" wurden übergangen, sagt der Staatsanwalt

"An der Schule bin ich auf eine Mauer des Schweigens gestoßen", sagt Kerstin Schneider, Journalistin - früher bei der Bremer taz, heute beim Stern, wo sie über den Fall berichtete. Über Monate hat sie versucht, die Hintergründe des Mordes an der Bremer Lehrerin Heike Block im Dezember 2009 aufzuhellen. Der Schulleiter, der viel weiß, sagt kaum etwas. Der zuständige Staatsanwalt Uwe Picard: "Ich habe selten einen Fall erlebt, bei dem es im Vorfeld so viele Warnsignale für ein Verbrechen gegeben hat." Schon zwei Jahre vor dem Mord hatte eine Lehrer-Kollegin dem Schulleiter schriftlich den Hinweis gegeben: "Ich empfinde die Situation als besorgniserregend und auch bedrohlich. (...) Ich mache dies hiermit aktenkundig." Sie notiere dies für den Fall, dass "ich nicht in der Lage sein sollte, im Ernstfall eine Aussage zu machen."

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat Anklage wegen Mordes erhoben. Der Täter Gero S. hatte die Tat über Wochen vorbereitet, während er bei der Bundeswehr krank geschrieben war. Er hatte Videokameras an den Autobahnabfahrten aufgehängt, um herauszufinden, wo seine frühere Lehrerin abfährt. In St. Magnus hatte er schließlich den silbernen Mini gefunden und sich im Gebüsch gegenüber der Wohnung versteckt, um ihre Lebensumstände aufzuspüren. Dort hatte er sogar eine Leiter deponiert, um notfalls über ihren Balkon in die Wohnung einzusteigen. Er hatte Fragen für ein Verhör vorbereitet und wollte sie dann ermorden.

Gero S. war ein hochintelligenter junger Mann, aber völlig verstört. Zwei Mädchen an der Schule hatten sich schon von ihm verfolgt gefühlt, der einen hatte er, tief gekränkt, angedroht, eine "Rakete" auf ihren Wohnort abzuschießen. Auch damals gab es einen "Fragenkatalog" für ein Verhör.

Heike Block, die Biologielehrerin, hatte ihm zunächst stundenlang zugehört, wollte ihn verstehen, ihm helfen - bevor der Zeitpunkt kam, dass sie sich bedrängt fühlte. Was dann passierte, fasst die Strafverteidigerin Barbara Kopp, die die Familie anwaltlich vertritt, so zusammen: "Der Direktor hat Heike Block im Stich gelassen und sie dem Stalker regelrecht ausgeliefert." Der Schulleiter, so der Stern, widerspricht dem: Die Lehrerin habe ihm damals die Bedrohungslage "nicht in dieser Schärfe" geschildert, sagt er.

Heike Block hatte ihm erklärt, Gero S. müsse aus ihrer Klasse herausgenommen werden. Die Schulleitung beschließt, dass Gero S. in dem Kurs bleibt und Einzelunterricht bei Heike Block erhalten soll. "Meine Einwände dagegen wurden nicht ernst genommen", notierte Heike Block. Schon in der zweiten Einzelstunde macht er ihr Liebeserklärungen. Die Lehrerin teilt dem Schulleiter mit, dass sie sich nicht mehr allein mit dem Schüler treffen könne. "Unverständnis von seiner Seite" notiert sie.

Warum hat sich die Lehrerin nicht schlicht geweigert? Ihr Vater, dem sie sich oft anvertraut hat, hat darauf eine schlichte Antwort: "weil die Beurteilung für ihre Verbeamtung anstand".

Nach dem Amoklauf in Winnenden im März 2009 kündigt Gero S. an, er wolle "für Gerechtigkeit in Deutschland" sorgen. Der Schulleiter fürchtet nun seinerseits einen Amoklauf, die Polizei hatte Schwarzpulver bei ihm im Zimmer gefunden.

Gero S. wurde nicht zum Abitur zugelassen, ging zur Bundeswehr. Sechs Monate später lauerte er der Lehrerin vor ihrer Wohnung auf - 20 Stiche mit dem Kampfmesser.



Monate in Angst und Schrecken

Bremen - Von Judith Christiansen

„Und wenn ich dann den Angeklagten erlebe. Mit welcher Kälte er vom Tod unserer Tochter berichtet, als wenn er vom letzten Schulausflug erzählt.“ Der 68-jährige Vater war aufgebracht, als das Landgericht ihn gestern hörte. Seine Tochter, eine Lehrerin, wurde im Dezember vorigen Jahres mit 21 Messerstichen von einem ehemaligen Schüler erstochen.

Der 21-Jährige gestand die Tat. Er ist nun wegen Mordes angeklagt. Das 35-jährige Opfer unterrichtete am Gymnasium in Osterholz-Scharmbeck. Am Tattag lauerte der ehemalige Schüler der Lehrerin in der Nähe ihrer Wohnung auf. Er hatte einen Fragenkatalog mit über 6 500 Fragen bei sich – und außerdem ein Kampfmesser, mit dem er sie im Anschluss an sein „Verhör“ töten wollte. Doch als die Lehrerin nach Hause kam und von dem 21-Jährigen in ihr Haus gedrängt werden sollte, rief sie Passanten um Hilfe. Also stach der Mann sofort auf sein Opfer ein.

Der Vorsitzende Richter Helmut Kellermann wollte gestern wissen, was für ein Mensch die junge Lehrerin gewesen sei. „Sie war ein lieber Mensch. Sie wollte helfen. Sie war ehrgeizig“, so der Vater. Ihr Studium der Mikrobiologie und ihr Aufbaustudium für das Lehramt habe sie mit 1,0 bestanden. „Sie ist in ihrem Beruf aufgegangen“, so der 68-Jährige. „Und dann kam der Oktober 2007.“ Da sei sie zum ersten Mal auf den Schüler getroffen, der sie später töten würde. Er habe damals Selbstmordabsichten geäußert, und sie habe versucht, ihm zu helfen. „Sie hätte es sich selbst nicht verziehen, wenn der Angeklagte sich etwas angetan hätte. Darunter hätte sie gelitten.“

Doch dann habe sich der 21-Jährige in seine Lehrerin verliebt und begonnen, sie zu verfolgen. Die Lehrerin habe versucht, Abstand zu gewinnen. Doch sei sie beim Direktor auf Unverständnis gestoßen. Der 68-Jährige erhob gestern schwere Vorwürfe gegen den Schulleiter des Gymnasiums Osterholz. „Ich kann doch nicht entscheiden, dass das Stalking-Opfer dem Stalker vorgeführt wird.“

Eine Kollegin des Opfers habe sogar Schulleiter, Personalrat der Schule und Schulbehörde darüber informiert, dass sie die Situation zwischen dem Schüler und der 35-Jährigen für gefährlich halte.

„Wenn ich den Angeklagten hier so erlebe, dann stellt sich mir wirklich die Frage, wie zugelassen werden konnte, dass eine junge Lehrerin ihrem Schüler so ausgeliefert wird. Sie lebte anderthalb Jahre in Angst und Schrecken“, so der Vater gestern vor Gericht. „Die Fachleute merken nichts, der Schulleiter verharmlost alles. Das ist für mich Tod durch Unterlassung. Deswegen ist unsere Tochter gestorben.“

Der Prozess wird fortgesetzt.


Lehrerin als Stalking-Opfer: "Gero war eine tickende Zeitbombe"

Die Lehrerin Heike Block wurde von einem ehemaligen Schüler getötet, mehr als 20-mal stach Gero S. auf sie ein. Zuvor hatte er der jungen Frau zwei Jahre lang nachgestellt. Sie konnte das Stalking mit detaillierten Notizen beweisen - aber niemand griff ein. Protokoll eines absehbaren Mordes.

In wenigen Tagen wird der Mann verurteilt werden, der Heike Block vor ihrer Haustür in Bremen mit mehr als 20 Messerstichen tötete. Der ihr zuvor zwei Jahre lang nachgestellt hatte, sie wahnhaft verfolgte, bedrängte. Der ihr E-Mails schrieb, ihr auflauerte, ihr Angst machte.

Ende eines Kampfes

Gero S. fürchtet sich nicht vor der Strafe. Ganz in Schwarz gekleidet, die Hose in Springerstiefel gestopft, balanciert er - seine Hände sind gefesselt - einen Stapel Aktenordner auf den Unteramen, als er den Verhandlungssaal im Landgericht Bremen betritt. Er fühle sich besser, seit er in Untersuchungshaft sitze, sagt der 21-Jährige, als ihn der Vorsitzende Richter Helmut Kellermann fragt, ob er psychisch krank sei.

Für Heike Blocks Eltern und ihren Bruder bedeutet die Urteilsverkündung das Ende eines Kampfes. Ein Kampf, den sie so engagiert wie sachlich geführt haben. Sie wollten aufrütteln, anderen das gleiche Schicksal ersparen, das ihrer Tochter und Schwester widerfahren ist.

Heike Block war Geros Lehrerin. Sie musste sterben, weil sie sich seiner annahm und ihn später nicht mehr loswurde. Vielleicht aber auch, weil ihre Hilferufe ignoriert wurden. Heike Block kommt im Herbst 2006 an das Gymnasium in Osterholz-Scharmbeck. Sie unterrichtet Biologie und Chemie. Ein Jahr später leitet sie einen Bioethik-Kurs, es ist ihr erster Oberstufen-Kurs. Als letzter Schüler stößt Gero S. dazu.

Lehrerin führt Protokoll

Der Junge entpuppt sich als anhänglich. Er fängt seine Lehrerin auf dem Flur ab, belagert sie regelrecht, sucht ihren Rat bei Problemen und vertraut ihr schließlich an, er wolle sich das Leben nehmen. Heike Block fühlt sich bedrängt und gleichzeitig für den Schüler verantwortlich. Ihr Vater rät ihr, für den Fall der Fälle jeden Kontakt mit Gero S. zu protokollieren.

So tippt Heike Block am 20. Dezember 2007 in ihren Laptop: "Gero fängt mich vor dem Lehrerzimmer nach Unterrichtsschluss ab und bittet um ein Gespräch. Wir gehen zusammen in die Chemievorbereitung und reden über seine Probleme, ca. 2 Stunden lang. Zeugen: Frau M. Kontaktaufnahme von mir und Frau N. mit Dr. J. vom Sozialpsychiatrischen Dienst, da ich mir nicht mehr zu helfen weiß."

Sprenggürtel mit Schwarzpulver

Der Psychiater rät ihr, den Kontakt zu Gero S. abzubrechen und bei weiteren Suizid-Drohungen die Polizei einzuschalten. Gero S. lässt nicht locker. Am 9. Januar 2008 notiert Heike Block: "Gero steht vor dem Lehrerzimmer und wartet auf mich. Frau N. bekommt das mit und warnt mich. Ich steige aus dem Fenster." Doch Heike Block entkommt ihrem Schüler nicht.

Zwei Tage später protokolliert sie: "Gero fängt mich vor dem Lehrerzimmer ab. Finales Gespräch, Gero droht, sich umzubringen."

Noch am selben Abend wird der Schüler von der Polizei abgeholt, in seinem Zimmer zu Hause finden Beamte einen Sprenggürtel mit Schwarzpulver. Er gibt an, dass er sich diesen um den Hals habe legen wollen.

Wurden ihre Einwände nicht ernst genommen?

Gero S. willigt ein, eine Therapie zu machen. Heike Block begleitet ihn zum Psychiater. Dort teilt er ihr mit, dass er eine Beziehung mit ihr will. Heike Block verlässt die Sitzung, sie weigert sich nun, ihn weiterhin zu unterrichten - doch der Schulleiter entscheidet anders.

Die Lehrerin verzeichnet in ihrem Stalking-Protokoll: "Entscheidung von Herrn S. und Frau B. (Oberstufenkoordinatorin), dass Gero in meinem Kurs verbleibt und dass es besser für alle ist, wenn ich ihn einzeln betreue. Meine Einwände dagegen wurden nicht ernst genommen. So machte ich mit Gero Einzeltermine ab."

Ab jetzt ist Heike Block dem Stalker ausgeliefert. Ihre Eltern, zu denen sie ein gutes Verhältnis hat und die sie als Ratgeber schätzt, bestätigen ebenso wie Kollegen: "Heike hatte Angst vor dem Schulleiter." Sie habe dessen Anweisungen nur befolgt, weil sie ihre bevorstehende Verbeamtung nicht habe gefährden wollen.

Vor Gericht streitet Schulleiter Gerd S. ab, seiner jungen Kollegin "gegen ihren Willen" die Anweisung zum Einzelunterricht gegeben zu haben. Warum Gero S. eine von vielen Mails an Heike Block mit "Dein Ein-Personen-Kurs" unterschrieben habe, könne er sich nicht erklären. "Ich hatte ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihr. Ich habe ihr immer das Gefühl gegeben, sie könne zu mir kommen." Es habe ihn im Nachhinein erstaunt, dass "es Moment gab, in denen sie sich mir nicht anvertraute".

Warum aber hätte Heike Block in dem Protokoll falsche Angaben machen sollen? Eine Frage, die auch der Vorsitzende Richter dem Schulleiter stellt. Die Antwort: Achselzucken.



WAS MEINT IHR??? WAS HATTE DER JUNGE FÜR PROBLEME...???

-ER DROHTE MÄDCHEN, DIE NICHTS MIT IHNEN ZUTUN HABEN WOLLTEN, MIT SELBSTGEBAUTEN RAKETEN IHRE HÄUSER ZU BOMBARDIEREN

-ER MACHTE EINE LISTE MIT !!!!!!6500!!!! FRAGEN, UM SEINE LEHRERIN ZU "VERHÖREN"

-ER WAR DAFÜR, DASS ALLE DIE RAUCHEN, ALKOHOL TRINKEN UND SEX HABEN HINGERICHTET WERDEN...

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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 22:09
Zitat von uxcosmopolituxcosmopolit schrieb:WAS MEINT IHR??? WAS HATTE DER JUNGE FÜR PROBLEME...???
er hatte wohl kein selbstwertgefühl.
jemand der sich über sich selbst im klaren ist, kommt besser mit kritik klar.

außerdem denke ich das er ein verzerrtes weltbild hatte.
ich kann mir vorstellen, dass menschen die viel alleine sind, und in einer bestimmten phase ihres lebens keine bis wenig erfahrung mit anderen haben, gefahr laufen, realität und nichtreales zu verwechseln.

wunschdenken titt auf. und verwirklichung der wünsche werden nicht mit fleiß, ausdauer oder gar kontakt geknüpft, sonder mit gewalt.

sehr traurige geschichte....


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 22:26
Vielleicht ein Mobbingopfer?
Ist ja meistens so, dass diese irgendwann durchdrehen wenn sie zu Labil sind.


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 22:36
Ich finde auch, dass sein Durchdrehen von einer Art Minderwertigkeitskomplex bzw. Aufmerksamkeitssyndrom herrührt. Er will die bestrafen, die ihn nicht mit dem "ihm gebührenden" Respekt behandeln. Mit anderen Worten: Tust du nicht, was ich will, bist du mein Feind.
Woher dieses Denksystem kommt, dazu fällt mir spontan wenig ein. Es könnte ein Geburtsfehler sein - zu wenig Sauerstoff und Gehirnschaden, keine Erziehung,... da kommt viel in Frage, dass langfristig derart tief gehen kann.

Was mich viel mehr an der Story stört, ist die Geschichte mit dem Rektor. Dass die Leute Angst haben, sich ihrem Chef zu widersetzen - sogar noch mehr Angst, als umgebracht zu werden... Da stimmt etwas ganz gewaltig nicht.
Aber der Schule an der ich war, gab es einen ähnlichen Fall, allerdings mit anderen Zusammenhängen. Ich war mehr oder weniger indirekt involviert. Dort war es auch so, dass Lehrer nicht wagten, das Wort zu erheben, weil der Direx anderer Meinung war... Es kam regelrecht zur einer Spaltung innerhalb der Schule.
Und ich habe tatsächlich auch miterlebt, dass Lehrer ihren Job verloren und wegziehen mussten, weil sie sich ihrem Vorgesetzten widersetzt haben.
DA stimmt ganz gewaltig etwas nicht.
Da wundert mich auch nicht, dass manche Kiddis durchdrehen...


lg
Moire


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 22:42
Jedem,der von Lehrern gemobbt,gedisst,k,ujoniert und terrorisiert wurde,geht beim lesen des Falles eine Sonne in seinem kaltgemachten Herz auf


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 22:46
@Warhead

Ja, das glaube ich auch. Typen wie dieser Gero werden bald Vorbilder werden...


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 22:51
@Moire
Ich befriedigte mich immer mit dem schönen Bild im Kopf das ich in ner Stuka auf meine Schule herabheule und kurze Feuerstösse gebe...sich mit einem Lehrer zufriedengeben kündet von Kleinmut


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:02
@Warhead

Ich habe versucht, diesen Diederich Heßlings aus dem Weg zu gehen. Ich war einfach nur froh, dann auch dort weg zu können.
Aber diese Fantasien wirbelten auch oft in meinem Kopf. Einmal richtig reintreten, in allen Formen und Farben...


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:20
Zitat von ShiivaShiiva schrieb:Vielleicht ein Mobbingopfer?
Ist ja meistens so, dass diese irgendwann durchdrehen wenn sie zu Labil sind.
Oder jemand, der sich krankhaft gemobbt fühlte


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:22
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:Oder jemand, der sich krankhaft gemobbt fühlte
Aber wichtig wäre doch herauszufinden, wo dieses "krankhafte" Gefühl herkommt... Minderwertigkeitskomplexe? Und woher kommen die dann?


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:27
@Moire
können ganz einfach vererbt sein. Das wäre natürlich doof für eine Analyse seines Geistes:D aber das denke ich auch bei einigen Amokläufern. Die Selbstverliebtheit ist einfach so groß, dass jeder reale oder eingebildete Schaden gerächt werden muss- erbärmlich. Die komplexe könnten natürlich auch später entstanden sein. Er könnte zum Beispiel durch früheres Mobbing eine Art Paranoia entwickelt haben, die ihn insofern beeinflusst, als dass er jedes Gespräch als Mobbing interpretiert.
Wichtig ist mit sicherheit ein übersteigertes Selbstwertgefühl. Der Junge hat sich offenbar extrem Wichtig gefühlt, und war dementsprechend natürlich gekränkt, als er feststellte, dass andere gar nicht soooo sehr an ihm interessiert sind.


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:33
@Schandtat
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:können ganz einfach vererbt sein
Ist so etwas einfach möglich? Ich weiß, dass Charaktereigenschafen vererbt werden können und viele Züge des menschlichen Geistes unter Umständen sozusagen in den Genen liegen. Aber dass derartige Komplexe so intensiv vererbt werden? Mhm. Naja, möglich wäre es.
Lässt aber trotzdem extrem viel Platz für Gehirnforschung. ;)
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:Wichtig ist mit sicherheit ein übersteigertes Selbstwertgefühl
Aber dann bräuchte er das Gerede von Suizid doch nicht, um sich in den Mittelpunkt zu stellen, oder?


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:40
@Moire
Na ich denke GRADE derart auffällige Strukturen werden häufiger vererbt...
Und vielleicht lag in den vererbten Genen nur der "Keim" für derartige Wahrnehmungsstörungen.
Und doch, ich denke, dass das Suizidgerede wichtig für sein Selbstwertgefühl ist. Es ist halt ein erfundenes Selbstwertgefühl- was vermutlich daran liegt, dass der geschätzte Gero hässlich war und nix drauf hatte. Es kann sein, dass es nur eine Fehleinschätzung meinerseits ist, aber ich habe das Gefühl, dass mit einer wachsenden Anzahl derartiger Filme mit kranken Charakteren Suizidgedanken langsam cool werden. Man schaue sich nur den ganzen Emo-kram an. Psychosen sind etwas, wovor andere Menschen respekt haben (um nicht zu sagen Angst), oder sie spenden ordentlich Mitleid. Das ist ja wohl eine lohnenswerte Alternative, für diejenigen, die sonst nur rumgeschubst werden. Naja kann sein, dass ich hier nur Schwachsinn schreibe...


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24.09.2010 um 23:43
Zitat von WarheadWarhead schrieb:.sich mit einem Lehrer zufriedengeben kündet von Kleinmut
Wie meinst du das?
@Warhead


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

24.09.2010 um 23:48
@Schandtat
Nein, Schwachsinn sicher nicht. Es ergibt Sinn.
Suizid als in und damit cool sein zu bewerten, ist in der heutigen Jugend tatsächlich verbreitet. Ich habe selbst erlebt, dass ein Kerl zu mir kam, um sich zu verabschieden, nur für den Fall, dass er am nächsten Tag nicht in der Schule ist. Damit ich wüsste, dass er sich dann umgebracht hat. Diese Drohungen hat er öfter gegenüber verdammt vielen losgelassen und am Ende haben alle nur noch gelacht.
Ist ähnlich den Drohungen "ich laufe weg von zuhause" oder "ich werd nie wieder mit dir reden"

Aber es ist traurig, dass gerade derartige Aussagen dazu benutzt werden, Respekt und Mitgefühl zu erhaschen. Im Mittelpunkt zu stehen, scheint wichtiger zu sein, als es dem "normalen" Menschen vorkommt. Vielleicht liegt es an der Anonymität der Gesellschaft, dass derartige Ausläufer provoziert werden.
Ein Tüpferchen Agressivität - die auch nur anerzogen sein muss - und Schwubs hat man ein derartiges Drama wie in den Berichten oben erklärt.

Mir kommt da nur die Frage in den Sinn: Wie wehrt man sich gegen solche Menschen und vor allem, wie unterbindet man es/hilft ihnen?
Sie machen sich ja selbst kaputt mit dieser verschobenen Realität.


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25.09.2010 um 00:03
@Moire
sagt dir der Chatroom Knuddels etwas? Einfach mal eintragen, angeben das man Psychologie studiert, ein bild mit ordentlichem Sixpack reinstellen und Warten. Nach zwei Tagen wird man mit hilferufen, Selbstmorddrohungen, Geschichten von gestorbenen Verwandten usw. überhäuft. Tja so läuft das.
ja und wie du sagst, versuchen die etwas aussenstehenderen immer mehr mit Psychosen in den Mittelpunkt zu treten...da die Welt voll von Antimobbingexperten ist, die Toleranz gegenüber jedweder andersartigkeit predigen, scheint man damit auf der sicheren Seite, man ist anders- scheisst auf den Staat, verachtet die Mitschüler, hat die Welt durchschaut (mit 16 Jahren natürlich), und ist generell stolz auf jedes abnormale Detail des eigenen Charakters- wenns keins gibt erfindet man halt eins. Umso größer dann die Enttäuschung, wenn man merkt, dass einen trotzdem keiner ernst nimmt. Bei Gero stelle ich mir das ähnlich vor. Die Lehrerin hat ja mit dem Rektor gesprochen weil Gero ihr auf den Sack ging und nicht weil er selbstmord begehen wollte. Das dürfte daran liegen, dass es evtl. etwas unglaubwürdig klingt, wenn man nach zwei Stunden von irgendsonem Typen angesprochen wird, der einem mal so eben erzählt, dass er ja schon gerne Selbstmord begehen würde usw. So als wäre das was ganz normales. Vielleicht ist es ja auch nicht so abgelaufen, aber ich könnts mir vorstellen, denn ich habe selbst schon eine ähnlich plump erzählte Geschichte von einem Menschen gehört, dem etwas Aufmerksamkeit ganz offensichtlich fehlte.
Zu deiner Frage: keine Ahnung. Klar machen sie sich selbst kaputt, aber das erkennt man wohl erst wenn es zu spät ist, und es dürfte für sie einfacher sein, als der Wahrheit ins Auge zu sehen.


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

25.09.2010 um 00:12
@Schandtat
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:da die Welt voll von Antimobbingexperten ist, die Toleranz gegenüber jedweder andersartigkeit predigen, scheint man damit auf der sicheren Seite, man ist anders- scheisst auf den Staat, verachtet die Mitschüler, hat die Welt durchschaut (mit 16 Jahren natürlich), und ist generell stolz auf jedes abnormale Detail des eigenen Charakters- wenns keins gibt erfindet man halt eins.
Schön ausgedrückt. :)
Ich habe mittlerweile auch die Erfahrung gemacht (dummer Weise sogar an mir selbst), dass soetwas auch unterbewusst ziemlich schnell geht. Da kommt ein hohes Tier und macht einem ein Kompliment, dort kommt jemand und sagt, dass man was ganz besonderes ist und hier kommt jemand, der einem sagt wie weit man doch für sein Alter ist und Bang bildet man sich ein, tatsächlich aus der Masse herauszustechen.
Das einzig Schlimme ist eigentlich, dass sich viele dann in dieser Scheinrealität verstecken und -
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:und es dürfte für sie einfacher sein, als der Wahrheit ins Auge zu sehen.
- nicht mehr merken, dass sie nicht die einzigen sind, die eventuell anders denken, dass sie nichts besonders besonderes sind, sondern nur anders besonders im normalen Niveau.


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25.09.2010 um 00:19
@Moire
Naja, es ist keinesfalls schlimm, sich wichtig zu fühlen. Soll jetzt nicht so rüberkommen, als wäre ein Leben in grenzenloser Bescheidenheit das einzig Wahre für mich. Das problem ist halt die Richtung in die sich die Leistungen für die man gelobt wird richten. Die Leistung ist nämlich: man hat einen an der Klatsche. Dafür ein Lob abstauben zu wollen ist irgendwie...naja...falsch. Tja vermutlich wissen diese Leute einfach nicht wie es ist Krank zu sein.


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

25.09.2010 um 00:25
@Schandtat
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:Tja vermutlich wissen diese Leute einfach nicht wie es ist Krank zu sein.
Woher auch. Im Fernsehen sind genau das immer die Helden und ansonsten nachzuvollziehen, wie sich derartige Depressionen und schlimmer anfühlen, ist für einen "Autonormalverbraucher" schwer.
Zitat von SchandtatSchandtat schrieb:Soll jetzt nicht so rüberkommen, als wäre ein Leben in grenzenloser Bescheidenheit das einzig Wahre für mich
Habe ich auch nicht so aufgefasst. Sry, wenn das so rüberkam.
Ich meine nur, dass es besonders für Jugendliche schwer zu unterscheiden ist, wann ihre Selbsteinschätzung richtig, falsch oder krankhaft ist. Und wenn nach außenhin klar wird, dass etwas nicht stimmt, ist es meistens schon so eingebrannt, dass es zu spät ist.
Einzig helfen würde, einem Kind von kleinauf Offenheit und Arbeit an sich selbst zu predigen, bis es in Fleisch und Blut übergegangen ist. Aber das kostet Kraft und Nerven, für beide Seiten.


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Schüler plante Mord - Was ging in seinem Kopf vor?

25.09.2010 um 00:31
Das waren bestimmt wieder die fiesen, bedenklichen, unmoralischen Ballerspiele!
Und wenn es die nicht waren, dann eben die Bettwanzen in der Matratze, die Staubflusen auf dem Regal oder die Word-Dokumente auf dem Rechner des Schülers, eines Tages machen sie uns alle zum Killer!
1260287700schrei


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