Gender-Theorie

Braucht Deutschland seinen Gender-Wahnsinn?

Haben wir keine anderen Probleme? Eine Dauer-Genderdebatte tobt durch Deutschland einig Quotenland. Das ist gut so, weil Vielfalt zur Freiheit gehört, meint Dennis Sand. Das nervt, meint Birgit Kelle.

Ich sehe es so wie Birgit...

Gender-Mainstreaming gilt als Leitprinzip unserer Politik, ohne jemals demokratisch legitimiert worden zu sein. Und nein, dass sich ein Bundeskabinett eine neue Geschäftsordnung gibt, ist kein Ersatz für eine gesellschaftliche Debatte über Sinn und Zweck einer Maßnahme, die wir alle teuer mit unseren Steuergeldern bezahlen.

Unter dem Deckmantel von Frauenförderung, Gleichstellungspolitik und der Förderung von Toleranz gegenüber ständig neu entdeckten Geschlechtern frisst sich dieses Konzept durch unsere Sprache, Universitäten, Lehrstühle, Verwaltungen, Studiengänge, Bildungspläne, Kirchen, Unternehmen und vor allem Budgets. Ein ganzer Wirtschaftszweig lebt inzwischen davon, an jeder Ecke neue Diskriminierungen oder Geschlechter ausfindig zu machen oder "Gender-Kompetenz" zu vermitteln und sei es nur in Form von weiblich quotierten Straßennamen, Unisex-Toilettentüren, gendergerechten Spielplätzen oder emanzipierten Ampelweibchen.

Hauptsache, es findet sich ein neues Handlungsfeld, mit dem das nächste Jahresbudget gesichert ist. Damit sind wir beim zweiten Problem der Gender-Bewegung: Bei Erfolg droht Arbeitslosigkeit. Wohin mit all den Gleichstellungs- und Diversity-Beauftragten, den liebgewonnenen Lehrstühlen, Instituten und Projekten der Gender-Kompetenten, wenn es objektiv keine Diskriminierung mehr gibt? Wenn Mann und Frau gar kein Problem mehr haben, und wenn ein Schwulen-Outing nur noch Abwinken beim ermüdeten Publikum hervorruft?

Während also ein ganzes Land politisch korrekt so tut, als gäbe es typisch weiblich und typisch männlich nicht mehr, ist die größte Diskriminierung heute vermutlich diejenige, einem Mann seine Männlichkeit abzusprechen, und einer Frau ihre natürliche Weiblichkeit nicht zu gönnen.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article138104624/Braucht-Deutschland-seinen-Gender-Wahnsinn.html

Vor allem weil man immer mehr Diskriminierungsfelder findet und es total lebenswichtig ist, nun eine Unisextoilette einzuführen. Geld zu verschwenden, für Dinge, die total unbedeutend sind. Es gibt viel wichtigers auf der Welt zu erledigen, als sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wer sich nun wieder diskriminiert fühlt, weil er einem undefinierbaren Geschlecht zugeordent werden möchte.

@Tussinelda
@Kältezeit

Vielleicht sollte man es eher so ausdrücken:
Es gibt Unterschiede, aber sehr viel mehr als nur "männlich" und "weiblich", und es sollen sich aus den Unterschieden keine Wertungen ergeben.
Eltern sollen nicht auf ein bestimmtes Bild hin erziehen, sondern auf das, was das Kind selbst an Anlagen und Bedürfnissen mitbringt. Nicht nur in Mathe, sondern auch in der Geschlechterrolle.

Man nimmt ja auch wahr, dass Kinder nicht in allen Bereichen gleich begabt sind, egal wie man sie fördert. Auch da geht man teilweise von unterschiedlicher biologischer Veranlagung aus.
Warum sollten dann alle Mädchen gleich weiblich, alle Jungs gleich männlich sein? Warum sollte das Sexualleben oder Rollenverhalten sich strikt an die Unterscheidung halten?

@CosmicQueen
Unisextoiletten sind Geldverschwendung? Das wäre mir neu, spart man doch eher, wenn man aus 2 separaten Toiletten eine machen kann.......

@Tussinelda
Dazu müsste man aus allen separaten Toiletten eine machen und das kostet nun mal mehr Geld....

@ahri
Aber da geht es ja um die Soziobiologie oder nicht.
Die ist scheinbar einigen schon zu viel Biologie.

@CosmicQueen
nein, denn man nimmt einfach außen das Schild ab, das für männlich/weiblich steht und bappt eins drüber, das die Toilette als Unisextoilette ausweist (wird tatsächlich so gemacht). Und zukünftig kann man sich die 2 Räume sparen, falls man sie - aufgrund der Gesamtanzahl der Toilettenbesucher - nicht doch braucht......also wo war jetzt die Verschwendung?

@Tussinelda
So Schilder kosten ja auch Geld, also unnötige Geldverschwendung für Dinge die eigentlich uninteressant sind.

Ganz davon abgesehen, würden ja die Pissuars dann hängen bleiben und ich haben als Frau keinen Bock mir fremde Schwänze ansehen zu müssen.

@CosmicQueen
Einige Männer hätten auch gerne einen Sichtschutz vor den Pissoires. Baut man ein, Ende der Diskussion.

CosmicQueen schrieb:Dazu müsste man aus allen separaten Toiletten eine machen und das kostet nun mal mehr Geld....

:D
Da hast Du mich jetzt echt zum Lachen gebracht. Meinst Du wirklich, man muss die Wand dazwischen einreißen und es genügt nicht, die Schilder abzunehmen und "Toilette" dranzuschreiben?

CosmicQueen schrieb:Ich sehe es so wie Birgit...

Das wundert mich weniger, allerdings finde ich es erschreckend, dass jemandem, der mit der von Storch Demos organisiert, für Kopp schreibt und mit Preisen von der Jungen Freiheit zugemüllt wird, die auch schon unser führender Geschichtsrevisionist Ernst Nolte erhielt, auch noch eine Plattform auf welt.de geboten wird...
Da können sie ja demnächst direkt Eva Herman schreiben lassen, hier scheint nichts mehr unmöglich...

@FF

Ach interessant, danke. Die genaue Geschichte dazu kannte ich nicht.
Aber auch ohne diesen Hintergrund kann man sich wohl denken, dass "Rosa ist typisch Mädchen und Blau ist typisch Junge" nicht intuitiv oder auf genetischen Voraussetzungen beruht.

Man siehe allein mal das typische Klischee "wenn es ein Junge wird, wird das Zimmer blau gestrichen, wenn es ein Mädchen wird, dann rosa", was den Kindern schon von Geburt an suggerieren würde, dass die beiden Farben jeweils geschlechtstypisch sind.

In meinem Hort tragen einige der Jungs pinke Klamotten (Hausschuhe, Oberteile, usw.), die selbst sagen "Ist doch vollkommen egal, die Farbe macht mich ja nicht zum Mädchen", während einige sich vehement dagegen wehren, eben weil die Farbe sie "zum Mädchen machen würde."

Allein schon wegen solchen Unterscheidungen kann man weder sagen, dass die genetischen Voraussetzungen in männlichen Gehirnen sich alle gleichen, noch dass die Umwelteinflüsse hierbei keine Rolle spielen würde. Es ist ein Zusammenspiel aus beidem, wobei sich das "beide" eben nochmal je nach Mensch unterscheidet.

@Durchfall

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Hier, Erscheinungsformen von Biologismus:

die moderne Soziobiologie und Evolutionäre Psychologie, soweit sie psychologische und gesellschaftliche Phänomene ausschließlich oder ganz überwiegend auf der Grundlage genetischer Faktoren erklärt.

Quelle: Wikipedia: Biologismus

Du siehst, es wird nicht per se mit dem abwertenden Beigeschmack des Biologismus verbunden, sondern lediglich in bestimmten Erscheinungsformen, die aber nicht immer oder - wie schon gesagt - vor allem nicht in dem von mir gebrachten Beispiel, der Fall sind.

@FF
Kostet aber wieder unnötig Geld, die können ja die geschlossene Toilette dann benutzen...

@CosmicQueen
ein DIN-A5 Druckerpapier, das (zum Beispiel in einer Schule) 4mal ausdrucken, fertig.

@CosmicQueen
Also muss man weiter darüber grübeln, ob jemand diese oder jene äußeren Geschlechtsmerkmale ausgeprägt genug besitzt, um diese oder jene Toilette zu benutzen, oder ob die Bekleidung zählt, weil es irgendwie Geld kosten würde, die Frage auszuräumen?

Guck mal in die Bauordnung, wie viele Auflagen in öffentlichen Einrichtungen und Gastbetrieben für Toiletten gemacht werden. Ich bin ziemlich sicher, dass ein Schild "Hier mit Pissoir" recht günstig ist und auch Dir den Weg zu der Toilette ohne Pissoir, die ja schon existiert, zeigen würde. Und wo neu gebaut wird, gibt es halt einen Sichtschutz, oder keine Pissoires mehr.

@ahri
Ich hab das aus dem wiki Artikel über Soziobiologie.

@FF
Man könnte es aber auch einfach so lassen wie es ist, denn es würde zu viele neue Anforderungen bezüglich der Gestaltung einer Toilette geben (Frauen wollen dieses, Männer jenes), dass man dann wiederum die getrennte Variante bevorzugen würde. ;)

@CosmicQueen
Generell möchten alle auf der Toilette das gleiche, und es gibt keinen Grund, über Veränderungen nicht nachzudenken, weil man eventuell ein Schildchen abschrauben müsste.
Hat in Südafrika ja auch geklappt. ;)

@CosmicQueen
:D Ich fände es zwar nicht so schlimm, mit Schwänzen konfrontiert zu werden, aber doch bitte nicht im Scheißhaus.

Und womit wird Unisex eigentlich begründet?

Wenn Unisextoilletten, dann aber auch bitte die rigorose Abschaffung der Frauenparkplätze. Wenn schon, denn schon.

Ach nee, ich vergaß. Frauenbevorteilung ist bei Gender ja durchaus willkommen und durchsetzungswürdig....

@FF
Ich finde eine Toilette einen intimen Bereich, es reicht schon wenn ich diesen bei einer öffentlichen Toilette mit anderen Frauen teilen muss. Wenn dann noch Männer dazu kommen, die einen womöglich bei frauentypischen Angelegenheiten begaffen, oder gar dumme Sprüche loslassen, dazu habe ich keinen Bock, von daher finde ich die getrennte Variante ganz sinnvoll. ;)

@Kältezeit
Kannst Du bitte die Wortwahl der Tatsache anpassen, dass hier keine Altersbeschränkung herrscht? Danke.

Toiletten sind nicht getrennt, weil eine Gefahr für irgendwen besteht.

Das mit einer Maßnahme zu vergleichen, die eine nachgewiesene Gefahr für Frauen in Parkhäusern mindern soll, und die in etwa 3 von 50 Parkplätzen betrifft, ist wohl etwas daneben gegriffen. Wäre die Hälfte der Parkplätze für Frauen reserviert, und würde die Hälfte der Angriffe gegen Personen in Parkhäusern sich gegen Männer richten, oder Männer Parkhäuser nicht benutzen weil sie Angst vor Überfällen haben, könnte man das vergleichen.

Kältezeit schrieb: Ich fände es zwar nicht so schlimm, mit Schwänzen konfrontiert zu werden, aber doch bitte nicht im Scheißhaus.

Ich sprach ja von FREMDEN männlichen Geschlechtsteilen, also die volle Bandbreite, von alt bis jung :D

FF schrieb:Toiletten sind nicht getrennt, weil eine Gefahr für irgendwen besteht.

NOCH nicht, da sie ja schon immer getrennt waren. Wenn man nun Unisextoiltten einführt, dürfte es u.U. auch zu sexuellen Übergriffen kommen können, denn dann ist man dem anderen Geschlecht ja auch irgendwie anders ausgesetzt.