Postmortem Fotografie

http://newsone.com/3019172/miriam-marie-mae-mae-burbank-new-orleans-funeral/


interessante Beerdigung in New Orleans,meine Lieblingsstadt :)

t@claudicici

das Video wurde leider inzwischen vom Nutzer entfernt.
ich habe mal ein anderes Video über eine Beerdigung und Trauerfeier in New Orleans gesehen.
Das war eine sehr beschwingte, fast fröhliche Veranstaltung mit viel Musik. Eine TrauerFEIER eben.

Ich denke es ist deren Mentalität, dem Toten den gebührenden Respekt zu erweisen und Abschied zu feiern, in dem Sinne, daß man ihn in einen neuen Abschnitt des Daseins, eine andere Existenz verabschiedet. Und diesen Abschied verstehen diese Menschen als ein fröhliches Fest.

schönes PM, eine Cabinet Card von 1902 aus Frankreich,
ein im Alter von 18 Jahren verstorbenes Mädchen Namens Anne Marie Josephine Derger
auf dem Totenbett.
Über die Ursache ihres frühen Todes kann man nur spekulieren, wahrscheinlich eine Krankheit,
da sie äußerlich unverletzt scheint.
Gemäß damaligem Brauch wurde sie ganz in Weiß gekleidet.

Original anzeigen (0,3 MB)

Da man das Video nicht mehr sehen kann, hier ein Bild:

Auf ein letztes Bier
New Orleans, USA: Zunächst ist an dem Foto nichts auffälliges - eine Frau sitzt an einem Tisch mit einer Zigarette in der Hand, eine Dose Bier vor sich und einer Flasche Jack Daniels in Reichweite, das Zimmer ist mit Blumen dekoriert. Miriam Burbank ist allerdings nicht lebendig, sondern quasi Gast auf ihrer eigenen Beerdigung, umgeben von allen Dingen, die sie geliebt hat. Ihre Töchter wollten sich von "Mae Mae", wie die 53-Jährige genannt wurde, auf eine besondere Art und Weise verabschieden. "Sie war immer voller Leben", sagten sie und organisierten eine zweitägige Trauerparty, bei der ihre Mutter, die an Krebs gestorben ist, zum letzten Mal im Mittelpunkt steht.

extrem gestellte fotographien dieser art, so ...
mit kindern, die ihr totes geschwisterchen im arm halten,
finde ich irgendwie befremdich ...

@oceanghost
danke !
Erinnert mich an den verstorbenen jungen Mann aus Südamerika, der in seiner Wohnung stehend in Freizeitkleidung neben seinem Motorrad "aufgebahrt" wurde oder den Verstorbenen, aufrecht sitzend im Kajak. Seinem Hobby entsprechend.

Allein der Aufwand, der dafür nötig ist, den Toten entsprechend zu konservieren und herzurichten zeigt, welch Wertschätzung ihm am Ende entgegengebracht wird.

Das Wort Trauerparty dafür finde ich sehr passend, da diese Art der Abschiedsfeste so nichts mit den schwermütigen, reglementierten Beerdigungen, wie wir sie kennen , gemein hat.

Mehr kann man der Persönlichkeit des Verstorbenen nicht Rechnung tragen als mit dieser Art der Abschiedsfeier, die ihn und sein Wesen, wie Ihn seine Mitmenschen kannten in den Mittelpunkt stellen.

noch ein interessantes PM, Kinderbegräbnis, aus Brasilien, aufgenommen ca. 1940.



auffällig vor allem der Sarg mit dem flachen Unterteil, der beinahe einem Koffer ähnelt und der Gegenstand, die Kugel in den Händen des toten Kindes.
Ich nehme an es ist ein religiöses Symbol.

ich finde fotos von toten Menschen nicht so schön

Es scheint zwar kurios, aber ich finde es nicht geschmacklos.
Die Bildern sind eigentlich ganz schön und nochmal ein letztes andenken an die angehörigen.

@darkylein
danke für den Hinweis auf eine Tatsache, die vielleicht einigen nicht bewusst ist, die aus Interesse daran im Netz gezielt nach PostMortem Fotos suchen.
Einschlägige Suchbegriffe lassen nicht nur ästhetisches darüber in der Bildersuche erscheinen, sondern auch Material, was weder für schwache Nerven noch für Minderjährige geeignet ist.

Dagegen schützt oft auch kein Familienfilter oder die "save search" Einstellung.

Darüber sollte sich jeder im klaren sein, bevor er sich auf die Suche macht. Aber dieses Thema ist ohnehin ein sensibeles, da sollte man schon sehr gewissenhaft mit umgehen.

Die Bedeutung von Postmortem kannte ich auch vorher nicht deshalb hatte ich mal per Zufall auf den Thread geklickt. Als ich dann die Bilder sah wurde mir schnell klar um was es sich handelt also um Bilder von Toten. Diese habe ich mir aber auch nicht wirklich genau angeschaut weil ich da sehr sensibel bin.

@cute_lenore

Auf dem Bild von einem Kinderbegräbnis in Brasilien sieht man, dass der Sarg innen mit Maiglöckchen geschmückt ist. Da diese Blumen doch sehr intensiv riechen, kann es auch aus Geruchsgründen sein, dass eben diese verwendet wurden? Ist mir grad beim wiederholten Betrachten aufgefallen.

Die goldene Kugel erinnert mich an das Märchen vom Froschkönig. Ob das etwas damit zutun hat ist natürlich unklar.

Ich bin ja sowieso kein Fan von gestellten Emotionen auf Fotos..aber das(!) toppt ja mal alles. Mir persönlich sind die Bilder etwas verstörend. Bilder mit dem Sarg und dessen Inhalt finde ich ja noch okay, aber so zu tun als würden sie noch leben ist mir bisschen zu schräg. :{

@nanusia
da könnte zumindest was dran sein. Das Klima in Brasilien ist sehr feucht und heiß, wie bekommen wir ja auch gerade durch die WM-Berichterstattung mit. Bedingungen die nun mal nüchtern betrachtet das Fortschreiten der Leichefäule und der damit verbundenen Geruchsbildung beschleunigen und verstärken.

Deshalb sieht an in Regionen, in denen solche klimatischen Bedingungen vorherrschen oft aufgebahrte Särge mit so einem Sichtfenster im Deckel oder geöffnet, aber mit einer Glasplatte abgedeckt. Aus hygienischen Gründen eben.

Allerdings ist es auch üblich, die Verstorbenen dort zeitnah zum eingetretenen Tod zu bestatten.
Aus Glaubensgründen und letztlich der Hygiene wegen.


Guatemala, Abschied von einer ermordeten Frau
Original anzeigen (0,2 MB)

was soll man sagen gibt halt echt komische menschen aber wems hilft....

Ich finde es pietät- und geschmacklos, Verstorbene zu fotografieren.
Zu Lebzeiten lässt man sich freiwillig fotografieren oder will wenigstens
gefragt werden, ob ein Foto von einem gemacht werden darf.

Was brauchen Verwandte, Freunde oder andere Nahestehende noch ein
Bild von dem Verblichenen? Sollten sie ihn nicht besser lebendig in Erinnerung
haben? Und Außenstehenden geht es nichts an, wie ein Verstorbener im Sarg
aussieht.

Wenn ich sehe, wie Tote drapiert werden, damit sie noch möglichst "lebensecht"
aussehen und womöglich noch mit Ständer im Rücken, damit der Leichnam noch
steht.

Dass Eltern um ihre Kinder trauern, ist nur zu verständlich, aber muss man das
im Bild festhalten? Was will man damit demonstrieren? Und selbst zur damaligen
Zeit dürften die ersten beiden Fotos von Papa und Mama, eingestellt am
16.6., um 21:15, jedem Schauer über den Rücken gejagt haben.

Ich finde selbst Fotos auf Grabsteinen oder in Nachrufen - zur Lebzeit geschossen -
völlig überflüssig. Der Besucher des Grabes dürfte wissen, wer unter der Scholle
liegt und wem der Name in der Todesanzeige nichts sagt, der braucht sich nicht
auch vage an ein Gesicht in der Menge erinnern.

Verstorbene haben Würde und die ist zu beachten und dazu gehört auch der
persönliche Anblick nach dem Abschied.

Ich will keinem die Freude an der Postmortem-Fotografie nehmen (kann ich ja
wohl auch garnicht), ich wollte nur mal meine unmaßgebliche Meinung dazu sagen.

@cute_lenore

auf CNN kann man das Video über die "Beerdigung" in New Orleans noch sehen:

http://edition.cnn.com/video/standard.html?/video/us/2014/06/13/pkg-funeral-becomes-a-party.wgno&video_referrer=