Postmortem Fotografie

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3 Aufnahmen, einem Norwegischen Fotoarchiv entnommen. In diesem Archiv finden sich neben zahlreichen anderen, oft sehr gut erhaltenen Aufnahmen aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts auch viele Fotografien von Trauerfeiern und eben Post Mortem Portraits, die einen sehr schönen Einblick in die damalige Begräbniskultur dort geben.

Ein Bild aus den 50er Jahren,
ein junger Ehemann trauert an der Bahre seine Frau

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Der Gegensatz, die anderen zwei Bilder, sie zeigen Verstorbene, denen ein längeres Leben vergönnt war als die ältere Frau.
Dieses ist ebenfalls aus den 50erJahren,
ein alter Mann im offenen Sarg.

Original anzeigen (0,2 MB)Eine Aufnahme aus dem Jahre 1914,
die eine aufgebahrte alte Frau zeigt. Die festlich gehaltene Totenkleidung ähnelt hier sehr einer Tracht.

Ich finde es etwas... nein, - sehr befremdlich.

Und auch wirklich skurril. Da muss man die Leiche ja wie eine Puppe positionieren, herrichten und bei vielen werden auch noch die Augen geöffnet.

Außerhalb meines Geschmacks und meinem Verständnis.

@cute_lenore
Bist du dir sicher, dass das zweite Foto einen Mann zeigt? Sieht mir stark nach einer weiblichen Person aus. Aber ich kann mich irren. :)

@Marike
tatsächlich, gut beobachtet.
ich habe die Bildbeschreibung grad nochmal in den Google -Übersetzer eingegeben.
Auch wenn dieser nicht immer ganz genau ist, handelt es sich demnach eindeutig um
die Mutter des im Bilduntertitel genannten Mannes.

danke für`s Aufpassen ;)

Also ich finde die Bilder sehr schön!

sunshinelight schrieb:Und auch wirklich skurril. Da muss man die Leiche ja wie eine Puppe positionieren, herrichten und bei vielen werden auch noch die Augen geöffnet.

Eigentlich eher nicht. Viele haben im Tod die Augen einfach offen. In eingen Faellen werden sie auf die Fotos gemalt.

Ich finde diese Bilder ausgesprochen harmonsich und beruhigend. Sie führen einem vor, wie normal und natürlich Sterben ist. Und sie zeigen auch schön, wie normal und natürlich frühere Generationen damit auch umgingen.
Wenn man das mal akzeptiert, kann man umso gelassener seinem eigenem Ende entgegen sehen.

@Alarmi

Alarmi schrieb am 23.09.2016:Ich halte die gesamte deutsche Beerdigungskultur einfach nur fuer Geldmacherei.

Beerdigungen und Zubehör sind auch für meinem Geschmack zu teuer, aber diese Aussage halte ich dennoch für übertrieben. Tote zu beerdigen kostet durchaus Geld, oder sollen die Leute, die das übernehmen, umsonst arbeiten und alle Materialen kostenlos zur Verfügung stellen und aus eigener Tasche bezahlen?

Ich finde, Bestatter leisten schon einen guten Job und sollten auch angemessen bezahlt werden. Allein der ganze Behördenkram und solche Sachen werden von ihnen geregelt, so dass die Trauerenden nicht auch noch damit belastet werden, denn viele Dinge müssen ja zeitnah erledigt bzw. eingereicht werden. Sie stehen immer mit Rat und Tat zur Seite und daher finde ich es angemessen, sie dementsprechend zu bezahlen.

Was ich nicht wirklich angemessen finde sind die Preise diverser Posten, die bei einer Beerdigung bzw. Einäscherung anfallen. Nur so als Beispiel die Handschuhe der Sargträger die durchaus nicht ins Grab geworfen werden müßten und wieder verwendet werden können. Alles ist überzogen teuer, wenn man bedenkt welche Wegwerfqualität die letzten Ausstattungen des Toten haben. Das ist mehr Schein als Sein. Wird aber berechnet, als ob es wirklich eine Seidendecke oder Seitenhemd gewesen wäre. Es summiert sich dann halt, wenn man an einen Bestatter gerät, der mit psychologischen Tricks arbeitet und dem Hinterbliebenen teure Dinge aufschwatzt nach dem Motto "Ist Ihnen der Verstorbene nicht wert nur das Beste auf seinem letzten Weg zu bekommen und denken Sie an die Nachbarn und Freunde, die zur Beerdigung kommen...".

Es gibt schwarze Schafe unter der Bestattern, aber auch solche, die einem behutsam durch die schwere Zeit helfen und jeden Euro wert sind...

Alarmi schrieb: Eigentlich eher nicht. Viele haben im Tod die Augen einfach offen. In eingen Faellen werden sie auf die Fotos gemalt.

Ich könnte mir aber kein Bild ins Wohnzimmer von jemanden hinhängen, der mich mit seinen toten Augen anschaut.
*bizarr*

Ich persönlich möchte keine Fotos von Toten irgendwo hängen haben,Ich finde das irgendwie nicht richtig .
Außerdem sind das nur noch leere seelenlose Hüllen,das wichtige hat sich längst in alle Sphären verflüchtigt.

Nein, muss und will Ich nicht haben....

@sunshinelight
Auch damals wurden diese Bilder nicht ins Wohnzimmer gehaengt. :D Sie wurden aber aufbewahrt zusammen mit anderen Bildern, im Familienalbum beispielsweise. Das war zu einer Zeit, in der fuer die Menschen der Tod noch zum Leben gehoert hat.

off-peak schrieb:Beerdigungen und Zubehör sind auch für meinem Geschmack zu teuer, aber diese Aussage halte ich dennoch für übertrieben. Tote zu beerdigen kostet durchaus Geld, oder sollen die Leute, die das übernehmen, umsonst arbeiten und alle Materialen kostenlos zur Verfügung stellen und aus eigener Tasche bezahlen?

Habe ich nicht behauptet! Aber Deutschland ist so ziemlich das einzige Land in Europa, in dem man Dich zwingt, einen teuren Grabplatz zu mieten. In jedem anderen kannst Du Deine Toten kremieren lassen und auf den Kaminsims stellen oder im Garten verstreuen!

@Alarmi

Deutschland ist halt... von der Wiege bis zum Grabe, Formulare, Formulare...

Ich vermute, irgendwann fällt auch hier die Friedhofspflicht und man darf die Urne mitnehmen und z.B. im heimischen Garten beisetzen. Warum auch nicht. Es lockert sich ja eh schon mit Seebestattungen, Friedwäldern und anderen Möglichkeiten.

@Thea6
Hoffentlich, hoffentlich! Ich halte das fuer reine Abzocke! So eine Beerdigung kann Dich potentiell ruinieren!

@Alarmi

Das kann eine Hochzeit auch... 😀

Nein, es muss ja nicht der amerikanische Luxussarg sein, oder die Urne aus Marmor. Und was noch viel wichtiger ist, der Wohnsitz. Was es da an Preisunterschiede für Gräber gibt ist unfassbar. Aber darauf hat der Bestatter ja keinen Einfluss.

@Thea6
Zu einer Hochzeit wirst Du aber nicht gezwungen!
Selbst wenn Du die billigste Ausfuehrung von allem nimmst, wirst Du unter 10.000 Euro kaum davonkommen!

@Alarmi
@Thea6

vieles lässt sich bei Bedarf schon zu Lebzeiten regeln, vor allem das Finanzielle, um die Angehörigen später,
wenn es passiert ist größenteils zu entlasten.
So kannst Du u.a. Art und Rahmen für deine spätere Trauerfeier vorab verfügen. Selbst den Bestatter kannst Du schon
auswählen.
Natürlich einen Sarg incl. Leichenaustattung aussuchen oder ein Budget dafür festlegen.
Die Kostendeckung der Beerdigung könnte z.B. aus deinem Nachlass erfolgen.

Natürlich bedarf es eines Notars oder einer Person deines Vertrauens, welche Deine letzten Wünsche in Schriftform
verwahren und später durchsetzen.
Eine Kopie der Unterlagen sollte an den ggf. ausgesuchten Bestatter gehen.

@Thea6
Im Grunde gleicht die Planung der eigenen Beerdigung der Hochzeitsplanung.
Man sieht halt zu, das alles soweit in Deinem Sinne geplant ist.


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@Alarmi

Du kannst Dir auch einen wesentlich kleineren Urnenplatz mieten. Ich weiß allerdings nicht, ob man sie nicht auch mit nach Hause nehmen dürfte.