off-peak schrieb:Aber gerade ein Betrunkener hätte sicherlich nicht lange ruhig gehalten und es wären einige Teile (Augenlider / Finger) verschwommen abgebildet worden.
Auf das bin ich mit mehr Nachdenken auch gekommen - gerade bei der Belichtungszeit früher. Darum halte ich das Foto ja für echt.
Nur ohne den Kontext hier (z.B. wenn ich nicht einmal etwas von der Existenz von Postmortem-Fotografien wüsste), wenn man mir das Bild nur kurz hingehalten hätte beim Durchblättern eines Fotoalbums, hätte ich gesagt "ah, drei Junggesellen haben einen draufgemacht und so ein Beweisfoto geschossen, dass sie in X waren".
off-peak schrieb:Augen und Hände/Finger verraten rechtschnell, ob es jemand geschafft hat, für einen längeren Belichtungszeitraum ruhig zu sitzen/stehen. Das sind oft die einzigen Hinweise, die einem dabei helfen können, zu erkennen, ob Menschen, in erster Linie Kinder, in diesen Fotos noch leben oder nicht.
Gerade Kinderbilder wurden/werden ja gerne als Post Mortem Fotos ausgegeben, obwohl die Portraitierten noch leb(t)en.
Meine Zustimmung grundsätzlich.
Verschwommene Augenlider oder Finger: Grundsätzlich ja (es verwackelt bei längeren Belichtungszeiten). Ohne wirklich (Fach-)Kenntnis dürfte man aber bei diesen älteren Fotos kaum abschätzen können, wie viel des immer verschwommenen Eindrucks (siehe auch dieses Foto, das ist einfach nicht scharf) noch vom Bewegen herrührt, oder auch still entsteht. Ein sorgfältiger Vergleich mit als stillstehend anzunehmenden (auch nicht von evl. Wind bewegten) Objekten bei gleicher Entfernung kann helfen.