Sollte es eine Art Elternführerschein geben?
05.01.2022 um 15:59Anzeige
Groucho schrieb:Doch Du, vermutlich hast Du ein Problem beim Lesen:nocheinPoet schrieb:Nicht ein einziges Mal.Groucho schrieb:Hättest du einfach meine Fragen beantwortet, ...Hatte ich, hast es nur nicht verstanden, aber schön wenn Du es nun doch geschafft hast.
Groucho schrieb:Was passiert, wenn sich jemand weigert, den Führerschein/Test zu machen: ...
nocheinPoet schrieb:Das was auch jetzt schon passiert, ...
nocheinPoet schrieb:Und damit es noch deutlicher wird, wenn Eltern sich allem absolut verweigern und es Sorge um das Kindeswohl gibt, kann eben Inobhutnahme am Ende der Kette von Maßnahmen stehen.Die Zustimmung, dass Du sie nun gefunden hast:
Groucho schrieb:... offenbar soll das die Antwort sein: ...Meine Bestätigung, Du hast es geschafft:
nocheinPoet schrieb:... schön wenn Du es nun doch geschafft hast.Deine Fragen wurden nun vier Mal beantwortet.
Groucho schrieb:... ich verstehe, dass du mich ganz böse trollst.Es ist offenkundig, dass Du hier versuchst mich die ganze Zeit zu trollen oder ein großes Problem beim Lesen hast, beides nicht vorteilhaft wenn man im Forum diskutieren will.
lephipa schrieb:Nur weil es bei dir so ist, muss es nicht automatisch bei allen so sein.Und vice versa. ;-)
TimCook schrieb:Ist halt einfach nun mal so. Wer keine Kohle hat soll auch keine Kinder in die Welt setzen, meine Meinung. Ein Kind braucht mehr als Luft und Liebe. Und ein Dach über dem Kopf und nicht an Hunger sterben müssen sehe ich nun mal nicht als „passt doch alles, ganz tolle Eltern“ an. Das ist vielleicht in Uganda ne feine Sache aber für den deutschen Standard gehört da einiges mehr dazu.Ja Kinder brauchen mehr als Luft und Liebe, aber Liebe ist echt wichtiger als Kohle. Und Misshandlungen finden sich überall, auch bei wohlhabenden Eltern. Da ist es weniger Verwahrlosung, aber auch Kinder mit viel Kohle können "untergehen".
Streuselchen schrieb:Ein Elternführerschein ist mMn unrealistisch aber was man machen könnte wären Kurse. Jedes werdende Elternteil, oder bereits Elternteil, müsste daran teilnehmen, meinetwegen über einen längeren Zeitraum/ die gesamte Schwangerschaft, ansonsten gäbe es anschließend kein Mutterschaftsgeld - keine Sozialleistungen für das Kind. Diesen Kurs könnte man dann auch nach der Schwangerschaft besuchen (damit es Geld fließt, wem es darum geht).Ich vermute es ist der Begriff, der den Leuten hier Kopfschmerzen bereitet. Fakt ist, es gibt viel Misshandlung und oft wird es viel zu spät erkannt, Fakt ist, es könnte besser laufen.
Da ist zwar Zwang dahinter, aber da die meisten auch zum Vorbereitungskurs gehen, ist die Bereitschaft für so etwas ja da - könnte man evtl. auch miteinander verbinden. In den Vorbereitungskurs noch schulische Stunden integriert, wo es explizit um Basis-Erziehungsfragen etc geht.
Anmeldungen dafür direkt über die Gynäkologen zur Verfügung stellen, bei Schwangerschaftsfeststellung. Da besteht die Möglichkeit, den werdende Eltern die Vorteile dieses Kurses nahe zu bringen. Paare mit bisher unerfülltem Kinderwunsch bekommen entsprechende Behandlung und Betreuung dann auch nur nachdem der Kurs besucht wurde. (so in meiner Überlegung)
Und da es für alle gelten würde, gäbe es auch keine Bevorzugung/ keine Diskriminierung.
lephipa schrieb:Die Überlegungen finde ich auch persönlich gut, aber wie bei dem Autoführerschein auch, jeder hat gelernt, bei rot stehen zu bleiben, nicht an unübersichtlichen Kurven zu überholen und trotzdem gibt es immer wieder Menschen die dies bewusst machen. Egal welche Maßnahmen ergriffen werden, es immer wird so sein, dass sich nicht alle daran halten werden, bewusst oder unbewusst.Ich kenne es aus dem Beruf, gerade junge Mütter aus sozial schwachem Umfeld werden relativ alleine gelassen. Viele wissen nicht wirklich, was sie nun machen sollen, oft hilft dann die eigene Familie, schlecht ist es, wenn die selber dazu gar nicht in der Lage ist.
kleinundgrün schrieb:Ein Elternführerschein ist in jeder Hinsicht eine völlig beknackte Idee.Das ist eine Meinung, unschön formuliert, wenig sachlich.
kleinundgrün schrieb:Erstens bringt es nichts.Das ist eine Behauptung, sollte schon fundiert begründet werden. So wirklich wissen kannst Du es ja nicht, also nur eine Annahme.
kleinundgrün schrieb:Selbst wenn man theoretische Kenntnisse abfragt, wird doch die Mehrzahl der problematischen Eltern-Kind-Beziehungen eine Folge der täglichen Anforderungen sein.Ist eine Frage der Gestaltung.
kleinundgrün schrieb:Man müsste also ein psychologisches Profil erstellen und dieses regelmäßig aktualisieren und erst dann dürfte man Kinder haben. Dieses Profil ist dann entweder sehr restriktiv - was bedeutet, dass es eher wenige "Berechtigte" gäbe, die eine einwandfreie Prognose bekommen. Oder es ist weit gefasst und dann bringt es nicht viel in Relation zu dem trotzdem großen Eingriff in die persönliche Lebensgestaltung.Nein, darum geht es doch nicht, es geht um Untersützung und Hilfe, nicht Unterdrückung und Gängelung. Es sollte viel freier sein, konstruktiv und hilfreich. Es sollte ohne Druck laufen, mit Verständnis, ganz sicher kein Automatismus, Elternführerschein machen, viele Prüfungen, und wenn der nicht bestanden wird, keine Erlaubnis für Kinder, die werden dann generell genommen. Ganz sicher sollte das eben nicht so ausschauen.
kleinundgrün schrieb:Ich meine, man muss sich das mal vorstellen: Dann gibt es ein psychologisches Gutachten, das einem verbietet, sich fortzupflanzen. Idealerweise verbunden mit einer Zwangssterilisation oder zumindest empfindlichen Strafen und eine Wegnahme des Kindes, um das durchsetzen zu können. So was kann man sich in China vorstellen. Hierzulande gab es das zum letzten mal vor 1945.Das muss man sich mal nicht vorstellen, Du pinselst da eine Dystopie mit Zwangssterilisation, ganz sicher ist das nicht gemeint.
kleinundgrün schrieb:Und dann wäre noch die Frage, was da so bei der "Kinderkriegenprüfung" sinnvoll abgefragt wird. Wie wickle ich richtig? Wie ernähre ich mein Kind richtig? Alles prima - aber sicher nicht der Kern der späteren Problematik. Die Leute, die das später nicht wissen, wissen es nicht, weil sie sich dafür nicht interessieren. Das Interesse kommt nicht, weil man mal zwangsweise für eine Prüfung was gelernt hat.Fähigkeiten sollten hingegen schon vermittelt werden, wie man ein Baby richtig hält, wie man es ernährt, dass man es auf keinen Fall schütteln darf, solche Dinge sollten vermittelt werden und auch abgefragt.
kleinundgrün schrieb:Man könnte auch obligatorische staatliche Kinderbetreuungen etablieren. So eine Art "Basiserziehung durch den Staat". Das würde sicherlich manchen Kindern wirklich helfen. Aber der Preis dafür ist hoch. Es bedeutet nämlich eine weitgehende Gleichschaltung. Und was daraus für Gefahren erwachsen, sehen wir in anderen Ländern und in unserer Geschichte.Nein, dass sehe ich richtig kritisch, immer wenn der Staat versucht hat die Kinder zu erziehen, verfolgte er eigene Ziele und hat die indoktriniert. Ich denke da an die Hitlerjungen und die Kinder in der DDR. Auch in China ist es nicht so toll und Nordkorea ein Albtraum.
kleinundgrün schrieb:In meinen Augen gibt es nur eine sinnvolle Lösung für das unbestreitbar vorhandene Problem: Mehr Geld für Kinder. Kleinere Klassen, niederschwelligen Zugang zu Betreuungsangeboten, bessere Ausstattung der Jugendämter usw. Da gibt es viel, das man tun kann, lange bevor man über Elternführerscheine spricht.Ja da bin ich bei Dir, mehr Geld für Kinder, bessere Ausstattung, mehr Geld für Bildung.
nocheinPoet schrieb:Ich vermute es ist der Begriff, der den Leuten hier Kopfschmerzen bereitet. Fakt ist, es gibt viel Misshandlung und oft wird es viel zu spät erkannt, Fakt ist, es könnte besser laufen.Es könnte nicht nur besser laufen, es muss sogar.
Und Prävention ist sicher sinnvoll.
nocheinPoet schrieb:Du haust ja richtig einen raus, sicherlich kann man über den Begriff "Eltern-Führerschein" debattieren, aber der Name ist ja sekundär, es geht um die Gestaltung.Ne da ist keine Debatte nötig, wollte nur für mich etwas definieren, womit ich mich besser identifizieren kann.
nocheinPoet schrieb:Aber zur Sache und konkret, nein ich finde nicht für jedes Kind ein neuer Tanz, Ziel ist es nur möglichst sicherzustellen, dass die Eltern in der Lage sind der Aufgabe gerecht zu werden und sich ihrer Verantwortung wirklich bewusst sind.Sind sie aber vielleicht bei steigender Kinderzahl aber nicht.
Streuselchen schrieb:Ne da ist keine Debatte nötig, wollte nur für mich etwas definieren, womit ich mich besser identifizieren kann.Passt schon, ich kann auch verstehen, dass der Begriff bei einigen sauer aufstößt. Den Begriff gibt es aber eben schon länger:
Streuselchen schrieb:Da du Berlin angeführt hast mag ich da auch noch kurz was zu sagen - was aber auch wieder nur meine Sicht dazu ist. Berlin unterscheidet sich in seinen Bezirken schon massiv und dann in den Generationen sowieso nochmal.Ohne Frage, wir waren mehr in den Bezirken wo der Bär tanzte. War schon strong und wir haben uns mit 12 - 16 echt frei gefühlt. Gab keine wirklichen Regeln, wir sind nachts immer raus und um die Häuser gezogen, in den Kneipen Donkey Kong gespielt, ich hatte da einen Trick gefunden, wie man Spiele auf dem Automaten bekommt, dass das funktioniert hat war echt heftig, machte dann aber recht schnell die Runde. Auf die Dächer sind wir auch, seltsam wie lange einem diese paar Jahre im Nachhinein doch vorkommen. Am Teltow-Kanal sind wir auch oft langgetigert. Oder die Sommernächte, der Beton in der Stadt hat die Wärme gehalten, die Straßen waren auch nachts so warm, dass man nur ein T-Shirt brauchte.
Streuselchen schrieb:Wer die DDR kennengelernt hat bzw darin gelebt hat, hat auch nochmal eine andere Ausgangsbasis was Erziehungsmodelle angeht. Irgendwie hat sich eben hier fest verpflanzt das Kleinstkinder schon in die Krippe gehen, dass man im Pulk lernt aufs Töpfchen zu gehen usw. Also bis heute wird im Osten jedenfalls nicht kritisch beäugt, wenn man sein Kind mit 3 Monaten schon in der Kinderkrippe abgibt um seiner Arbeit nachzugehen. Es hat nicht diesen "Kind wird abgeschoben" Stempel, sondern es gilt als normal. Auch andere Unterscheidungen, auf die ich jetzt aber nicht eingehe weil es, denke ich, jedem bekannt ist.Die Zone war echt unheimlich, auch die U-Bahnhöfe wo die Züge ganz langsam fuhren und die mit der MP standen, das Licht echt düster, das war echt dystopisch, irgendwie gruselig und doch aufregend. Auch an der Mauer entlang zu laufen. Aber sonst hatten wir da keinen Kontakt in den Osten, die Schwerster meiner Oma wohnte dort, war aber alt genug um in den Westen zu kommen, ich war wohl drei mal drüben, aber wenig Erinnerungen, nur das es auch nicht toll war.
Streuselchen schrieb:Zu meiner Zeit, meiner Jugend, war Heroin in Berlin nicht mehr Szenedroge sondern schon "angekommen bei gescheitert- Existenz" Hatte keinen coolen Ruf mehr sondern einen abgefu***** - dafür lebte man aber dennoch freigeistig von Teenie ins Erwachsenenalter hinein. In meiner Generation wurden nur noch die wenigsten Kinder von ihren Eltern geschlagen, bzw wenn doch, dann wurde darüber offensichtlich nicht gesprochen. Eins, zwei Kinder aus dem Kindergarten wusste man, da gibt es Zuhause noch Schläge vom Vater aber beim Großteil war die Zeit Geschichte.Heroin war für unsere Bande zu teuer, da wurden ja Joint-Stummel nachts vor den Diskos gesammelt und aufbereitet, normal haben die Speed genommen. Aber warum auch immer, mir war das viel zu krass, irgendein Gefühl in mir hat mich da echt von abgehalten, also von allem außer kiffen und früher war das Zeug auch nicht so hart wie heute.
Streuselchen schrieb:Auch kann ich mich nicht erinnern das bei irgendjemanden das Jugendamt involviert war. Ich weiß gar nicht ob die damals überhaupt eine relevante Präsenz hatten. Gab da keine Berührungspunkte, daher auch keine Erfahrungswerte.Doch bei uns war es öfter Thema, aber wir haben das mit der Schule auch nicht ganz so genau genommen, wie gesagt, haben gemacht was wir wollten, nachts durch die Straßen, da gab es dann doch hin und wieder mal einige Diskussionen mit "Familienhelfern". Spannend ist, wenn man die Schule schwänzt kommen die aus ihren Löchern, sonst so, wenn wer geprügelt wurde und selber beim Amt war, da ist nichts groß passiert.
Heut zu Tage scheint das aber schäumend über zulaufen - es gibt aber nicht bedeutend gestiegene Geburtenzahlen, zu früher. Daher muss der Knacks irgendwo dazwischen liegen und vor allem muss der durch was begründet sein. (was das ist weiß ich nicht)
Streuselchen schrieb:Hilfe und Anlaufstellen gibt es reichlich heutzutage, ich kann dir auf Anhieb 3 Nummern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene nennen, wo man im Bedarfsfall anrufen kann um Hilfe zu erhalten - sofortige. Das Problem ist, dass diese Anlaufstellen freiwillig nicht von denen genutzt werden, wo der Bedarf am größten wäre - weil genau diese eben gar nicht erkennen, dass bei ihnen was schief läuft.Klar, ohne Frage ist es heute viel besser als 80 - 86, Kinder sind viel besser informiert und auch viel freier. Also offiziell freier, wir haben uns unsere Freiheit ja genommen. Es war schon echt ein Feeling ... und echt viel Blödsinn haben wir gemacht.
Doors schrieb:Elternschulen, VHS-Kurse, Erziehungsratgeber - all das gibt's zu Hauf. Was möchten die Führerscheinbefürworter denn noch?Ich hatte das mehrfach so schon verneint.
Zwangsschulung vor dem ersten ungeschützten Geschlechtsverkehr? Und wer keinen Führerschein hat, der wird vom Beischlafüberwachungsbeamten kontrolliert, ob das Kondom sitzt? Oder werden die Durchfaller zwangssterilisiert? Zugenäht? Was schwebt Euch denn da eigentlich für ein Kontroll- und Überwachungsapparat vor? Fick-Stasi?
nocheinPoet schrieb:Den Begriff gibt es aber eben schon länger:Ich bin darauf durch eine Folge der Serie "Die Dinos" gestossen: