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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

271 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugendamt, Kindererziehung, Elternführerschein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

05.01.2022 um 19:53
@sidnew

Ich mag diese Serie, früher echt gerne gesehen. :D

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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

05.01.2022 um 23:35
So eine Frage kann man fast nur stellen, wenn man selbst keine Kinder hat 😎

Meiner Meinung nach kann man heute sein Kind gar nicht mehr wie früher "erziehen".

Die einen verwöhnen ihre Kiddies bis geht nicht mehr, die nächsten versuchen es "wie früher",
beides finde ich nicht sonderlich gelungen.

Kinder sollten wieder richtig Kind sein dürfen, laut sein, wild und wenigstens die
wertvollen wenigen Jahre genug Zeit haben dürfen für die Sachen, die die wirklich
gern tun.

Wieviele sind nur noch mit Leistungserbringung und Lernen beschäftigt oder benehmen
sich mit 5 schon wie ihre eigenen Eltern.

Kinder sind IMMER auch Spiegel der "Gesellschaft" (Zitat nicht von mir), ebenso die
Generation, die Kinder in diese Welt setzt bzw. setzte. Waren schließlich alle mal
Kinder und haben in ihrem Umfeld Erfahrungen gesammelt.

Das Beste ist, sein Kind zu sehen und ihm die Freiheiten zu ermöglichen, die es
braucht und ihm Zeit zu geben, für die Dinge, die ihm am Wichtigsten sind, auch
wenn es das Elternherz manchmal schmerzen kann und einen an seine Grenzen bringt.

Perfekte Eltern bzw die, die sich dafür halten, waren mir schon immer suspekt.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 00:16
Im Prinzip ist die Idee eines Elternführerscheins nicht schlecht, denn im Grunde braucht man für fast alle Tätigkeiten bei denen eine gewisse Vorsicht nötig ist, weil sonst leicht Unglücke möglich sind, in den meisten Ländern eine Genehmigung! Definitiv würde "Kinder bekommen" auch hierunter fallen, aber so lange es keine ethisch akzeptable Möglichkeit gibt, dieses zu verhindern bevor man eine entsprechende Lizenz hat, ist es müßig hierüber zu diskutieren!


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 08:01
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Passt schon, ich kann auch verstehen, dass der Begriff bei einigen sauer aufstößt. Den Begriff gibt es aber eben schon länger:
Nee, nicht sauer aufstößt - also mir jedenfalls nicht. Ich finde er beschreibt nur nicht gut was du (und andere) damit ausdrücken wollen, bzw was hinter diesem Gedankengang steht, weil er gleich sowas "totales" suggeriert. Zeigt sich ja auch hier im Thread, in Teilen. Diese Anti-Haltung bezüglich der Thematik obwohl genaues lesen evtl doch den ein oder anderen Gedanken hätte durchspielen lassen können.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ohne Frage, wir waren mehr in den Bezirken wo der Bär tanzte. War schon strong und wir haben uns mit 12 - 16 echt frei gefühlt. Gab keine wirklichen Regeln, wir sind nachts immer raus und um die Häuser gezogen, in den Kneipen Donkey Kong gespielt, ich hatte da einen Trick gefunden, wie man Spiele auf dem Automaten bekommt, dass das funktioniert hat war echt heftig, machte dann aber recht schnell die Runde. Auf die Dächer sind wir auch, seltsam wie lange einem diese paar Jahre im Nachhinein doch vorkommen. Am Teltow-Kanal sind wir auch oft langgetigert. Oder die Sommernächte, der Beton in der Stadt hat die Wärme gehalten, die Straßen waren auch nachts so warm, dass man nur ein T-Shirt brauchte.
Klingt auf jedenfall nach einer klasse Zeit. Freut mich immer wenn andere schönes aus ihrer Kindheit zu berichten haben. Gibt ja leider genug, die das nicht können - und deshalb finde ich es wichtig, die Gründe dafür zu benennen. Bessere Lebensgrundlagen hat man nunmal wenn man nicht in ärmlichen Gebieten aufwächst, wo kaum Freizeitgestaltung stattfindet oder wo man als Stippi schon zwischen Drogenhändlern seine Sandburgen bauen muss. Nichts desto trotz kann man auch - sofern das Elternhaus gefestigt und stabil- aus solchen Umständen das Beste machen und seine Kinder vernünftig groß werden lassen. Man muss die Gegebenheiten nur zu nutzen wissen und da fände ich regionale Beratungsstellen klasse - im Bsp von Berlin dann, dass in so einem Elternkurs die Region gleich mit einbezogen wird - Anlaufstellen bekannt gegeben, spätere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Schulen/Kitas/Ärzte/Spezialisten aushängen damit Eltern immer wissen "wo wohne ich eigentlich und welche Möglichkeiten wird mein Kind hier haben"
Auch mehr Kitaplätze müssen endlich zur Verfügung gestellt werden - hier muss man ein Kind noch während der Planung der Schwangerschaft anmelden um VIELLEICHT einen Platz zu ergattern.
Es ist doch traurig, dass Eltern die Chance auf einen geregelten Arbeitsalltag mit Kindern verwehrt bleiben, einfach weil es an Plätzen fehlt. Ich denke da schafft sich die Politik selbst frustriertes Volk und der Frust wandert ja auch immer wohin. In viel zu vielen Fällen landet er bei den Kindern :(
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Doch bei uns war es öfter Thema, aber wir haben das mit der Schule auch nicht ganz so genau genommen, wie gesagt, haben gemacht was wir wollten, nachts durch die Straßen, da gab es dann doch hin und wieder mal einige Diskussionen mit "Familienhelfern". Spannend ist, wenn man die Schule schwänzt kommen die aus ihren Löchern, sonst so, wenn wer geprügelt wurde und selber beim Amt war, da ist nichts groß passiert.
Das haben wir dann unterschiedlich erlebt - in meiner Zeit konnte man schwänzen bis einem auch das zu langweilig wurde. Gab in den Fällen, die ich miterlebt habe und vorallem auch meinem persönlichen Fall, keinerlei Konsequenzen seitens dem Jugendamt. Zuhause, von meinen Eltern aber schon ^^
Keine Schläge oder sowas, meine Eltern haben mich sehr liebevoll erzogen.
Ich glaube ich erlebte eine Zeit wo Eltern/Lehrer usw alles besser machen wollten als das was sie als Kinder erleben mussten - deswegen lies man meiner Generation sämtliche Freiräume und verließ sich darauf, dass dieser gutmütige Vertrauensbonus nicht ausgenutzt wurde. Man versprach sich scheinbar davon, dass es schon irgendwie werden wird. Nun ist aber auch meine und die darauffolgende Generation mitunter die, die vermehrt mit dem Jugendamt in Kontakt kommen und da fragt sich natürlich, warum ist das so? Hat man verpasst aus dem Freiheitsgedanken einen sozial verträglichen zu machen?


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 08:27
Zitat von nefelimnefelim schrieb am 02.09.2011:Was denkt ihr, was kann man tun, damit die Leute mal darüber nachdenken ob sie sich wirklich der Verantwortung bewusst sind, die Kinder mit sich bringen?
Mehr Stunden für den Sozialkunde-Unterricht mit entsprechenden Themen zur Kindererziehung z.b. in der 9. und. 10. Klasse..
Da kann man ein Bewusstsein dafür schaffen was alles notwendig ist und wie anstrengend es ist Kinder zu haben..

EDIT: eine der aktuellen WErbungen zu einer Erkältungsmedizin ist auch ganz gut - "Eltern nehmen sich nicht frei".. <3


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06.01.2022 um 08:37
@SIRiUS3lPi
Vielleicht würde ja ein Elternführerschrein die Eltern genau dazu befähigen?
Zitat von SIRiUS3lPiSIRiUS3lPi schrieb:Das Beste ist, sein Kind zu sehen und ihm die Freiheiten zu ermöglichen, die es
braucht und ihm Zeit zu geben, für die Dinge, die ihm am Wichtigsten sind, auch
wenn es das Elternherz manchmal schmerzen kann und einen an seine Grenzen bringt.
Man kann "perfekt" auch ruhig mal umdeuten.

Ich bin allerdings dagegen, einen Führerschein einzuführen. Dafür sind Menschen zu verschieden.
Und ich glaube auch nicht, dass so ein Kurs was ändern würde.

Theorie und Praxis haben dafür zu wenig miteinander zu tun.

Was ich aber sehr befürworte, dass man Grundlagen des menschlichen Miteinanders in den Schulen lehrt.
Das kann Psychologie sein, das können Sozialtrainings sein oder auch die Möglichkeit zur Selbstreflexion.

Da finden sich bestimmt gute Themen.


Grundsätzlich gilt, dass kein anderer entscheiden darf, wie ich mein Leben zu leben habe.Man kann im Vorfeld nicht wissen, wie man sich als Eltern entwickelt.
Das ist ähnlich der Debatte um Abtreibung, dass andere für die Frau entscheiden, ob sie das Kind austrägt oder nicht.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 08:39
@RayWonders
Ah, ich sehe gerade, du hast eine ähnliche Idee.

Ich würde aber den Fokus auf die eigenen Fähigkeiten legen und nicht auf ein mögliches Kind.
Wäre für mich ein Teil, aber nicht ausreichend.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 08:44
Abgesehen davon wäre es ein Ding der Unmöglichkeit, dabei unsere Bürokratie in den Griff zu bekommen. Man denke nur, alle ab 15 (??) müsste man erfassen und testen 😅

Für mich bleibt es eine Sache, die mit den Menschenrechten nicht vereinbar ist.


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06.01.2022 um 08:46
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was ich aber sehr befürworte, dass man Grundlagen des menschlichen Miteinanders in den Schulen lehrt.
Das kann Psychologie sein, das können Sozialtrainings sein oder auch die Möglichkeit zur Selbstreflexion.
Ja, find ich immer lustig, wie man bei sozialen Themen die abenteuerlichsten Ideen durchnimmt aber den einfachste und offensichtlichsten Ansatz >in der Schule lehren< schon nicht gebacken bekommt.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 08:47
Solange es erlaubt oder auch nur möglich ist ohne staatliche Aufsicht zu vögeln, gibt es eben auch Schwangerschaften ohne staatliche Aufsicht.

Daher ist die Eingangsfrage schon völlig sinnlos

Man kann ein Kind ja nicht stillegen, bis etwaige Eltern ihren Kinderführerschein gemacht haben.
Insofern nein.

Man könnte allenfalls die Auszahlung von Kindergeld an eine Kursteilnahme koppeln
Aber mit solchen Kursen wird es ähnlich wie mit vielen Angeboten sein:

Wer ohnehin gut aufgestellt ist, nimmt da vielleicht etwas mit, wer ohnehin desinteressiert ist, wird auch nach dem Kurs kein besseres Elternteil sein.

Und noch ein Schulfach: Nein.

Der Ruf ist allzu einfach. Dafür ist das Elternhaus zuständig. Schule kann nicht alles.
Wenn man überlegt was alles in die Schule gepresst werden soll seit Neuestem:

Umgang mit Geld, Umgangsformen, Genderquatsch, Antirassismus, Feminismus, Elternführerschein, mehr Praktika

Wie viele Schulstunden soll es denn geben?


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 08:52
Und wann genau ist so ein Test valide, was muss erfüllt sein, um ein guter Elter zu sein.

Die wichtigsten Dinge, wie Gewaltanwendung stehen bereits unter Strafe. Bei emotionaler und verbaler Gewalt ist das schon schwieriger, dafür sind die Kriterien nicht eindeutig erfassbar.

Das Leben ist zu komplex um an dieser Stelle einzugreifen.


https://www.google.com/amp/s/amp.zdf.de/nachrichten/panorama/papst-unverstaendnis-kinderlose-100.html

Der Papst ist sicher auch dagegen 😑
So ein katholischer Schein wird schon mit der Taufe ausgestellt ☝️


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06.01.2022 um 08:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und noch ein Schulfach: Nein.
Es geht mir nicht um ein Schulfach als Einzelnes, also mir nicht. Eher um die Verschiebung des Fokus vom reinen kognitiven Lernen.

Und es gibt eben, darum geht es ja in dem Thread, Eltern, die das nicht mitgeben können.
Da haben dann die Kinder die Chance diese Dinge woanders zu erleben und zu erlernen.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 09:48
Kurz ot:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Umgang mit Geld, Umgangsformen, Genderquatsch, Antirassismus, Feminismus, Elternführerschein, mehr Praktika

Wie viele Schulstunden soll es denn geben?
So viele wie jetzt. Einiges könnte man als Teil bereist bestehender Fächer lehren, für anderes könnte man Religion aus dem Schulunterricht streichen und dafür ein neues Fach einführen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man kann ein Kind ja nicht stillegen, bis etwaige Eltern ihren Kinderführerschein gemacht haben.
Naja, man könnte das Kind in ein Heim geben.
Das hier vorgestellte Elternführerschein Konzept scheint mir etwas wirr...


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 10:27
@Groucho
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Naja, man könnte das Kind in ein Heim geben.
Das hier vorgestellte Elternführerschein Konzept scheint mir etwas wirr...
Das sehe ich genau so. Natürlich wäre es eher umangemessen ein Kind deshalb ins Heim zu zwingen, weil die Eltern eine Prüfung nicht gemacht oder bestanden haben ohne dass eine akute Kindeswohlgefährdung vorläge.

Und Regeln, deren Durchsetzung niemand wollen kann sollte man gar nicht erst aufstellen.

Denn Angebote auf freiwilliger Basis gibt es reichlich, zB von Sozialträgern etc.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 11:59
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Denn Angebote auf freiwilliger Basis gibt es reichlich, zB von Sozialträgern etc.
Was ich im Bekanntenkreis von Leuten, die beruflich damit am Rande zu tun haben, öfter höre sind überforderte oder unmotivierte Mitarbeiter beim Jugendamt.
Da könnte man sicher noch nachbessern.

Wobei ich natürlich nicht weiß, ob das ein deutschlandweites Problem ist, oder nur beim Jugendamt unserer Stadt.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 12:07
@Groucho
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was ich im Bekanntenkreis von Leuten, die beruflich damit am Rande zu tun haben, öfter höre sind überforderte oder unmotivierte Mitarbeiter beim Jugendamt.
Es gab Jahre, da hatte ich ziemlich viel mit denen zu tun. Da habe ich total motivierte und qualifizierte Sachbearbeiter kennengelernt, aber leider auch Leute, die am ersten Tag schon'die Krone der Erschöpfung' waren.

Leider verdienen die fast nichts, so dass gute Leute da nicht ewig bleiben und die Abhänger ewig zu Lasten der Kinder mit durchgezogen werden. Da müsste auf der Gehaltsseite durchaus nachgebessert werden, wenn qualifizierte Personal statt bloßer Anwesenheit erwartet wird. Leider gibt es auch entsprechend viele unbesetzte Stellen, was nicht verwundert. Gehalt und Verantwortung stehen da in einem sehr schlechten Verhältnis.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 12:20
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:. Da müsste auf der Gehaltsseite durchaus nachgebessert werden, wenn qualifizierte Personal statt bloßer Anwesenheit erwartet wird. Leider gibt es auch entsprechend viele unbesetzte Stellen, was nicht verwundert. Gehalt und Verantwortung stehen da in einem sehr schlechten Verhältnis.
Ich denke, da sollte man dann dringend nachbessern, wenn man gefährdeten Kindern helfen will.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

06.01.2022 um 19:48
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Passt schon, ich kann auch verstehen, dass der Begriff bei einigen sauer aufstößt. Den Begriff gibt es aber eben schon länger ...
Nee, nicht sauer aufstößt - also mir jedenfalls nicht. Ich finde er beschreibt nur nicht gut was du (und andere) damit ausdrücken wollen, bzw was hinter diesem Gedankengang steht, weil er gleich sowas "totales" suggeriert. Zeigt sich ja auch hier im Thread, in Teilen. Diese Anti-Haltung bezüglich der Thematik obwohl genaues lesen evtl doch den ein oder anderen Gedanken hätte durchspielen lassen können.
Ich finde mal sollte, gerade bei so einem Thema mal offen sein und genauer schauen, es geht ja nicht um den Begriff, interessant finde ich die Erzählungen einiger User hier, die beschreiben wie sie als Kinder keine guten Erfahrungen gemacht haben.


Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ohne Frage, wir waren mehr in den Bezirken wo der Bär tanzte. War schon strong und wir haben uns mit 12 - 16 echt frei gefühlt. Gab keine wirklichen Regeln, wir sind nachts immer raus und um die Häuser gezogen, in den Kneipen Donkey Kong gespielt, ich hatte da einen Trick gefunden, wie man Spiele auf dem Automaten bekommt, dass das funktioniert hat war echt heftig, machte dann aber recht schnell die Runde. Auf die Dächer sind wir auch, seltsam wie lange einem diese paar Jahre im Nachhinein doch vorkommen. Am Teltow-Kanal sind wir auch oft langgetigert. Oder die Sommernächte, der Beton in der Stadt hat die Wärme gehalten, die Straßen waren auch nachts so warm, dass man nur ein T-Shirt brauchte.
Klingt auf jeden Fall nach einer klasse Zeit. Freut mich immer wenn andere schönes aus ihrer Kindheit zu berichten haben. Gibt ja leider genug, die das nicht können - und deshalb finde ich es wichtig, die Gründe dafür zu benennen. Bessere Lebensgrundlagen hat man nun mal wenn man nicht in ärmlichen Gebieten aufwächst, wo kaum Freizeitgestaltung stattfindet oder wo man als Stippi schon zwischen Drogenhändlern seine Sandburgen bauen muss.
Ja klar, die Erinnerung ist schon wo toll, aber wenn ich das heute so beleuchte war das Vernachlässigung, ganz sicher würde ich kein Zwölfjährigen frei nachts durch Berlin ziehen lassen und auf den Dächern der Stadt sitzen. Natürlich ist es wo "romantisch" in gewisser Weise, die Lichter der Stadt über Berlin, wir haben echt philosophiert, in dem Alter hält man die Erwachsenen eh für nicht ganz dicht.

Das Gefühl der Freiheit will ich nicht missen, wer "normal" aufgewachsen ist, viel mehr behütet, kann diese Erfahrung ja gar nicht gemacht haben. Ich bin da schon hin und her gerissen, fest steht, es hat mich geprägt für mein ganzes Leben.


Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:... Es ist doch traurig, dass Eltern die Chance auf einen geregelten Arbeitsalltag mit Kindern verwehrt bleiben, einfach weil es an Plätzen fehlt. Ich denke da schafft sich die Politik selbst frustriertes Volk und der Frust wandert ja auch immer wohin. In viel zu vielen Fällen landet er bei den Kindern :(
Es fehlt am Geld und den Willen für die Jugend mehr zu machen, da die ja noch nicht wählen können, sind die Politiker offenbar entspannter. Hier müsste viel mehr getan werden, die Priorisierung angepasst. Sieht man doch auch schon alleine wieder an den Luftfiltern, wie lange wurde gelabert, es war bekannt, und was ist 2021 passiert, wie viele Schulen haben in den Klassen nun so ein Gerät?

Eben. ...


Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Doch bei uns war es öfter Thema, aber wir haben das mit der Schule auch nicht ganz so genau genommen, wie gesagt, haben gemacht was wir wollten, nachts durch die Straßen, da gab es dann doch hin und wieder mal einige Diskussionen mit "Familienhelfern". Spannend ist, wenn man die Schule schwänzt kommen die aus ihren Löchern, sonst so, wenn wer geprügelt wurde und selber beim Amt war, da ist nichts groß passiert.
Das haben wir dann unterschiedlich erlebt - in meiner Zeit konnte man schwänzen bis einem auch das zu langweilig wurde. Gab in den Fällen, die ich miterlebt habe und vor allem auch meinem persönlichen Fall, keinerlei Konsequenzen seitens dem Jugendamt. Zuhause, von meinen Eltern aber schon ^^

Keine Schläge oder sowas, meine Eltern haben mich sehr liebevoll erzogen.

Ich glaube ich erlebte eine Zeit wo Eltern/Lehrer usw alles besser machen wollten als das was sie als Kinder erleben mussten - deswegen lies man meiner Generation sämtliche Freiräume und verließ sich darauf, dass dieser gutmütige Vertrauensbonus nicht ausgenutzt wurde. Man versprach sich scheinbar davon, dass es schon irgendwie werden wird. Nun ist aber auch meine und die darauffolgende Generation mitunter die, die vermehrt mit dem Jugendamt in Kontakt kommen und da fragt sich natürlich, warum ist das so? Hat man verpasst aus dem Freiheitsgedanken einen sozial verträglichen zu machen?
Es gibt sicher temporäre und regionale Unterschiede, und unterm Strich ist sicher vieles in den letzten 45 Jahren besser geworden, Eltern wissen in der Regel, sie dürfen ihre Kinder nicht schlagen und sie dürfen es inzwischen ja wirklich nicht mehr und Kinder wissen das auch und durch das Internet gibt es heute ganz andere Möglichkeiten.

Dennoch muss der Staat mehr machen, wirklich mehr, wie kann es sein, dass Kinder aus sozial schwachem Umfeld signifikant seltener ein Abitur machen, also Kinder von Wohlhabenderen?


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

07.01.2022 um 19:53
@Streuselchen

Hier noch mal ein Pro/Contra gefunden: https://www.klett.de/sixcms/media.php/321/KTD_37_s23.pdf

Recht gut zusammengetragen.


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Sollte es eine Art Elternführerschein geben?

08.01.2022 um 20:48
Mit dem Jugendamt ist es wie mit allen Behörden. Arbeiten sie genau, gucken hin, greifen ein - Schikane, Terror, Polizeistaat!

Arbeiten sie nachlässig, lassen fünfe gerade sein - Schlampstall, Versager, und das von meinen Steuern!


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