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Querdenker

4.691 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rechtsradikal, Linksradikal, Querfront ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Querdenker

Querdenker

03.01.2022 um 17:53
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Na ja, irgendeine Form von "Durchsetzung sozial adäquaten Verhaltens" ist eigentlich permanent notwendig.
Natürlich nicht unbedingt auf einen weitgehend so homogenen Bereich bezogen, sondern eher auf ein Sammelsurium an sozial nicht wünschenswerten Verhaltensweisen (Straftaten, Ordnungswidrigkeiten).
Wobei der Massstab für "Durchsetzung sozial adäquaten Verhaltens" für jeden Menschen anders ist.
Für mich überschreitet z.B. eine auf den Bordstein geworfene Zigarettenkippe die Grenze für ein sozial adäquates Verhalten, bei anderen mögen die Grenzen etwas weiter gefasst sein.
Aus meiner Sicht bedeutet sozial adäquates Verhalten stets eine Balance zwischen "Ich" und "Gemeinschaft". Als erstes handelt jeder, alleine schon genetisch bedingt, zu seinem eigenen Vorteil, weil es das Überleben des eigenen Individums sichert. Andererseit sind Handlungen, die die Gemeinschaft voranbringen, indirekt auch zu meinem Vorteil, wenn es mir auch persönlich kleine Nachteile verschafft.
Diese Balance ist bei den Querdenkern völlig verschoben, da zählen nur 3 Dinge: Ich, Ich und Ich! Dass aber mein (vermeintlicher) Vorteil der Gemeinschaft (und damit mit persönlich auch) schadet, wird völlig ausgeblendet.

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Querdenker

03.01.2022 um 18:37
Zitat von NemonNemon schrieb:Dazu müsste man ihnen nicht mal die Bühne der Talkshows bieten. Kann man auch so machen. Wäre vielleicht mal Zeit für so eine Lektion.
Ich bezweifle, dass das einen großen Nutzen hat, dafür sind die Meinungen und die generelle Skepsis an Politiker und Wissenschaftler zu festgefahren. Wer sich seit Monaten nur noch bei Reitschuster und Tichy informiert, wird nicht plötzlich wieder Drosten und Lauterbach zuhören.


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Querdenker

03.01.2022 um 18:43
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Habe ja schon ein paar mal geschrieben, dass ich einige Zeit in der Jugendbetreuung gearbeitet habe, generell finde ich es unverständlich, dass man fürs Autofahren einen Führerschein braucht, aber nichts fürs Eltern sein.
Der Staat hat sich aus dem Privatleben seiner Bürger weitestgehend herauszuhalten, und dazu gehört auch die Familienplanung. Für überforderte Eltern gibt es Unterstützungsangebote, bei akuter Kindswohlgefährdung kann entsprechend auch rechtlich bis zum Kindsentzug interveniert werden. Das ist auch ausreichend. Zumal ein Elternführerschein Kindesmissbrauch wohl genausowenig verhindern würde, wie ein PKW-Führerschein Verkehrsunfälle.

Fantasien wie die von einer staatlich regulierten Familiengründung oder gelenkten Erziehung verweisen ohnehin nur auf die autoritären Charakteranteile ihrer Urheber. Und es ist auch gar nicht so weit hergeholt, sie in ihrer Tendenz als armenfeindlich zu bezeichnen. Verrohung, Gewalt, Missbrauch ist kein Alleinstellungsmerkmal von armen Menschen, in sozial schwachen Familien aber leider häufig anzutreffen, da oftmals ein höherer Grad der Verwahrlosung anzutreffen ist. Das Sein prägt bekanntlich immer noch das Bewusstsein. Statt Leute aber mit Überwachungsmassnahmen zu gängeln, wäre es zielführender, Armut als strukturelles Problem zu begreifen, nicht die individuellen Armen zu beschämen und mit sozialen Maßnahmen entgegenzuwirken. Wer glücklichere Kinder will, sollte bei der Kinderarmut anfangen, und nicht ob Frau X und Herr Y denn von Vater Staat als obersten Pädagogen das ok fürs Kinder kriegen erteilt bekommen.


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Querdenker

03.01.2022 um 19:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich denke allerdings nicht, dass man Einzelschicksale mit der Querdenkerbewegung auf diese Art und Weise verquicken sollte. Man könnte sicherlich in einem eigenen Thread über einen Elternführerschein reden (ich halte das für eine unnötige Idee, die gefährlich ist und anders besser geregelt werden könnte), aber mal auf die Querdenker bezogen:

Was meinst du wäre los, wenn der Staat regelt, wer Kinder bekommen darf und wer nicht bei allen antiautoritären, staatsskeptischen Bewegungen? Ich glaube nicht, dass uns damit gedient wäre, massenhaft Kinder aus dem Milieu rauszunehmen (denn glaub mal, dass es da genug Leute drauf anlegen werden und immer mehr Nachkommen bekommen, und wenn du sie in den Knast steckst) und ihnen in dem Fall sogar mal einen wirklich legitimen Grund zu liefern, von staatlicher Unterdrückung zu sprechen.
Das würde passieren ganz unabhängig davon, wie lax du diese Regeln auslegst.

Autoritäre Maßnahmen müssen gut begründet sein und man muss im Hinterkopf behalten, wie das auf die wirkt, die ohnehin schon regierungsskeptisch sind.

Für jede Bewegung mit einem harten Kern, der unwiederbringlich verloren ist für ein Gespräch, gibt es ein größeres Orbit, bei dem man durch staatliches handeln entweder auch diese Gruppe extrem gegen sich aufbringt oder aber, wenn man es richtig macht, sie nur murrend die faust in der Tasche ballen, aber die gesellschaftliche Ordnung akzeptieren lässt.
Und man sollte immer versuchen, Zweiteres zu verwirklichen.

Stark autoritäre Maßnahmen sollten nur im aller größten Notfall genutzt werden und dann auch nur dann, wenn sie deutlichen Erfolg versprechen. Ein Lockdown, bei dem sich alle Wissenschaftler einig sind und den man so kurz wie möglich durchführt, ist gerechtfertigt aus der unmittelbaren Gefahr der Situation heraus. Aber ein direkter empfindlicher Angriff auf die Integrität der Erziehung, sei er im Einzelfall noch so gerechtfertigt, könnte so nicht begründet werden.
Ja habe auch überlegt, das mit den "Elternführerschein" in einen eigenen Thread zu drücken, würde sicher heiß kochen. :D

Ich schreibe gleich allgemein noch was, will zuvor mal was zitieren, was dazu gehört ...
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Elternführerschein ist vielleicht etwas zu polemisch, aber bei Kindeswohlgefährdung die Kinder temporär und bei uneinsichtigen Eltern auch permanent aus der Familie zu nehmen ist in krassen Fällen Praxis, wird natürlich ungern gemacht, weil die Unterbringungsmöglichkeiten rar und teuer sind.

Vielleicht sollte es auch möglich sein, die Eltern im ersten Schritt, zu verwarnen und die Leute, die das organisieren auch zu belangen, dafür müssten möglicherweise nur Verwaltungsvorschriften geändert werden.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber einen Elternführerschein, die Verneinung einer friedlichen Koexistenz, Freude über schlagstockeinsätze (twitter) und ähnliches, das brauchen wir nicht.
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Der Staat hat sich aus dem Privatleben seiner Bürger weitestgehend herauszuhalten, und dazu gehört auch die Familienplanung. Für überforderte Eltern gibt es Unterstützungsangebote, bei akuter Kindswohlgefährdung kann entsprechend auch rechtlich bis zum Kindsentzug interveniert werden. Das ist auch ausreichend. Zumal ein Elternführerschein Kindesmissbrauch wohl genauso wenig verhindern würde, wie ein PKW-Führerschein Verkehrsunfälle.

Fantasien wie die von einer staatlich regulierten Familiengründung oder gelenkten Erziehung verweisen ohnehin nur auf die autoritären Charakteranteile ihrer Urheber. Und es ist auch gar nicht so weit hergeholt, sie in ihrer Tendenz als armenfeindlich zu bezeichnen. Verrohung, Gewalt, Missbrauch ist kein Alleinstellungsmerkmal von armen Menschen, in sozial schwachen Familien aber leider häufig anzutreffen, da oftmals ein höherer Grad der Verwahrlosung anzutreffen ist. Das Sein prägt bekanntlich immer noch das Bewusstsein. Statt Leute aber mit Überwachungsmassnahmen zu gängeln, wäre es zielführender, Armut als strukturelles Problem zu begreifen, nicht die individuellen Armen zu beschämen und mit sozialen Maßnahmen entgegenzuwirken. Wer glücklichere Kinder will, sollte bei der Kinderarmut anfangen, und nicht ob Frau X und Herr Y denn von Vater Staat als obersten Pädagogen das ok fürs Kinder kriegen erteilt bekommen.
Also liebe Leute, ich habe mir da schon etwas an Gedanken gemacht, eventuell versucht Ihr es mal konstruktiv.

Es geht nicht um Bevormundung, sondern Unterstützung, ich würde schon in der Schule anfangen, so ab zwölf Jahren den Kindern da was beizubringen. Ein Fach wie Pädagogik oder wie auch immer.

Wird eine Frau oder ein Mädchen schwanger wird sie gleich unterstützt, je nach "Reife" mehr oder weniger. Auch die sozialen Möglichkeiten müssten betrachtet werden.

Also generell Unterstützung und Hilfe, Prävention ist das Ziel, man wartet nicht mehr bis die Kinder leiden, missbraucht und verwahrlost sind und erst dann greift das Amt ein, man hat schon vorab ein Auge drauf und bietet Hilfe und Unterstützung an.

Kann mir doch keiner sagen, nein wir warten lieber bis die Kinder bluten ...

Vermutlich läuft das auch bei über 99 % richtig gut, ...

Und ja, dennoch müssten Eltern wo was wie eine Art Prüfung absolvieren um ihre Eignung zu verifizieren. Das soll nun aber nicht heißen, wer das nicht schafft, der wird sterilisiert und dem werden gleich die Kinder genommen, im Gegenteil bekommt er dann mehr Hilfe.

Ziel ist doch, Eltern ziehen ihre Kinder bestmöglich groß.

Nur in Ausnahmefällen, wenn wirklich klar ist, das Wohl des Kindes ist gefährdet, würden die Kinder in Obhut genommen.

Wenn man das mal in Ruhe richtig durchdenkt und beleuchtet, macht das schon Sinn, in Debatten wo man mir zuerst den Pelz bürsten wollte, ging es dann recht schnell konstruktiv weiter, nachdem verstanden wurde, was ich genau meine und wie ich es meine.

Also ... in dem Sinne ...


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Querdenker

03.01.2022 um 19:30
Zitat von NemonNemon schrieb:Und eben das ist aktive Polarisierung, Spaltung: Die „andere Seite“ ist in Wirklichkeit keine andere Seite, sondern die Normalität. Die kannst du nicht einfach als Gegenspieler aufs Schachbrett setzen.
Deine Aussage ergibt für mich keinen Sinn. Betrachtest du denn die "Querdenker" nicht als Gegenspieler?


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Querdenker

03.01.2022 um 19:45
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also liebe Leute, ich habe mir da schon etwas an Gedanken gemacht, eventuell versucht Ihr es mal konstruktiv.
Hat doch ein user schon getan, nimm es doch einfach zur Kenntnis:
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Der Staat hat sich aus dem Privatleben seiner Bürger weitestgehend herauszuhalten, und dazu gehört auch die Familienplanung. Für überforderte Eltern gibt es Unterstützungsangebote, bei akuter Kindswohlgefährdung kann entsprechend auch rechtlich bis zum Kindsentzug interveniert werden. Das ist auch ausreichend. Zumal ein Elternführerschein Kindesmissbrauch wohl genauso wenig verhindern würde, wie ein PKW-Führerschein Verkehrsunfälle.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Es geht nicht um Bevormundung, sondern Unterstützung,
Unterstützung gibt es doch schon ziemlich viel.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und ja, dennoch müssten Eltern wo was wie eine Art Prüfung absolvieren um ihre Eignung zu verifizieren.
Und was wäre, wenn sie schwanger sind, aber den Test verweigern?
Oder den Test nicht bestehen und die Hilfe verweigern?


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Querdenker

03.01.2022 um 20:01
@nocheinPoet

Du kannst das gerne mit Vokabeln wie "Unterstützung" oder "Hilfe" framen, im Kern ist das immer noch entmündigend, bevormundend und eine klare Grenzüberschreitung seitens des Staates, die kein freiheitsliebender Mensch braucht. Weil du das toll findest, ändert es auch nichts daran, dass es autoritärer Mist ist.

Theorie und Praxis sind zudem zwei Paar Schuhe. Den Stress, den manche Leute entwickeln, wenn ein Baby wegen einer Kolik mehrere Stunden schreit, und der dann manchmal bei ihnen zu Kurzschlussreaktionen führt, kann man nicht einfach mal so simulieren und wäre bei Zwölfjährigen wohl eher kontraproduktiv. Frauen, die so sehr verzweifelt sind, das sie nur noch in der Kindstötung einen Ausweg sehen, werden sich nicht an Schulunterricht, den sie Jahre zuvor hatten, erinnern und danach richten.

Ich weiss ja nicht, was bei dir "in der Jugendbetreuung arbeiten" heisst, aber mal bei nem Ein-Euro-Job im Kinderheim den Hausmeister gegeben zu haben wäre das wohl eher nicht. Daher wäre es vielleicht ganz gut, wenn du dir erstmal einen Überblick über Hilfsangebote bei familiären Problemen seitens des Jugendamtes oder deren rechtlichen Möglichkeiten verschaffst. Dann sieht man schnell, dass viele deiner "Sorgen" unbegründet und alarmistisch sind. Deutschland mag ja viele Schlaumeier haben, die den Anspruch haben, mit ihren Schnapsideen die Welt ein Stück besser zu machen, aber brauchen tut man die wenigsten davon.

Ich stelle dir mal ganz konstruktiv einen Link ein, der dich nach konstruktiven Lesen hoffentlich schlauer macht. Er bietet dir einen kleinen Überblick über die Arbeit des Jugendamtes, ganz frei von dem Vorurteil, das die erst aktiv werden, wenn das Kind schon halb totgeprügelt ist. Das ist eben nicht die Norm:

https://www.eltern.de/familie-und-urlaub/familienleben/jugendamt.html


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Querdenker

03.01.2022 um 20:02
@Groucho

Gibt eben unterschiedliche Meinungen und da ich mit Missbrauchsopfern zu tun hatte, mit schwerst misshandelten Kindern, erlaube ich mir da schon meine Meinung zu.

Und ich sehe es anders, der Staat hat sich auf Gesetze gestützt, eben auch die Menschenrechte und er ist in der Pflicht Sorge zu tragen, dass diese auch für die Kinder gelten.

Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass solange Kinder nicht offenkundig misshandelt werden, der Staat das einfach ignoriert.

Und da Du ja fragst, was wäre wenn ...

Das was auch jetzt schon passiert, misshandeln Eltern ihre Kinder, werden die im schlimmsten Fall in Obhut genommen. Gibt ja viele Pflichten, was ist denn mit der Schulpflicht, was passiert, wenn Eltern sich daran nicht halten und die Strafen nicht zahlen, die Polizei nicht ins Haus lassen, die kommen um die Kinder dann in die Schule zu bringen?

Wo siehst Du da nun ein Problem?

Auch da kann es dazu führen, dass die Kinder in Obhut genommen werden. Genau so würde ich das handhaben, schon in der Schule gibt es da Unterricht ab 12 Jahren, wer schwanger ist muss nachweisen, dass er so weit in der Lage ist, der Verantwortung für ein neues Leben gerecht zu werden.

Wer sich generell allem verweigert wird Gefahr laufen das Sorgerecht und das Kind zu verlieren. Habe ich kein Problem mit.

Folgendes Bild, Kiel, Vater 23 und Mutter 22, drei Kinder, Bong auf dem Tisch, Bierdosen, zwei fette Rechner, Familie lebt klar vom Staat, Kinder sind 2, 3 und 4 Jahre alt. Mutter mit dem vierten Kind schwanger. Eltern spielen die ganze Zeit nur Games im Internet, saufen und kiffen.

Kommt das Jugendamt unangemeldet macht keiner auf, kommt es angemeldet wird die Hütte etwas gepimpt und der Bong steht nicht mehr so offen auf dem Tisch. Ach, nur das letzte Kind ist vom aktuellen Partner.

Die Kinder sind einfach verwahrlost gewesen, aber Kiel Gaarden, wen juckt es schon ...


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Querdenker

03.01.2022 um 20:20
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Du kannst das gerne mit Vokabeln wie "Unterstützung" oder "Hilfe" framen, im Kern ist das immer noch entmündigend, bevormundend und eine klare Grenzüberschreitung seitens des Staates, die kein freiheitsliebender Mensch braucht. Weil du das toll findest, ändert es auch nichts daran, dass es autoritärer Mist ist.
Ich frame gar nicht und Du kannst es gerne als autoritären Mist bezeichnen, sachlich ist das ja nun kein Stück nicht. Und nein, Menschenrechte, ist keine Grenzüberschreitung, aber Du hast ein Recht auf Deine frei Meinung, egal wie viel Mist sie auch ist. ;)


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Theorie und Praxis sind zudem zwei Paar Schuhe. Den Stress, den manche Leute entwickeln, wenn ein Baby wegen einer Kolik mehrere Stunden schreit, und der dann manchmal bei ihnen zu Kurzschlussreaktionen führt, kann man nicht einfach mal so simulieren und wäre bei Zwölfjährige wohl eher kontraproduktiv. Frauen, die so sehr verzweifelt sind, das sie nur noch in der Kindstötung einen Ausweg sehen, werden sich nicht an Schulunterricht, den sie Jahre zuvor hatten, erinnern und danach richten.
Natürlich weiß ich, wie viel Stress ein Baby machen kann, gibt ja Schreikinder, da drehen Eltern oft richtig ab, kann übelst enden.

Ich habe den Eindruck, Du willst mich gar nicht verstehen und gehst darum nur ins Extreme, genauso könntest Du auch sagen, Sexualkunde ist nichts für Kinder ab 12 Jahren. Das soll unterrichtet werden, aber nicht was man mit dem macht, das da am Ende raus kommen kann?

Frauen die in der Schule Unterricht dazu hatten, könnten sich aber daran erinnern, dass sie Stellen genannt bekommen haben an die sie sich wenden können und generell sage ich ja, es sollte vorab schon ein Auge drauf geworfen werden, bevor Eltern so überfordert sind, dass es zu einer Kindstötung kommt.


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Ich weiß ja nicht, was bei dir "in der Jugendbetreuung arbeiten" heißt, aber mal bei nem Ein-Euro-Job im Kinderheim den Hausmeister gegeben zu haben wäre das wohl eher nicht.
Eventuell versuchst Du es doch mal sachlich und konstruktiv, das ist schon wo beleidigend, zeigt nur, Argumente auf der Sachebene hast Du wohl nicht. Und ja, genau, Du weißt nicht, offenkundig ...


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Daher wäre es vielleicht ganz gut, wenn du dir erstmal einen Überblick über Hilfsangebote bei familiären Problemen seitens des Jugendamtes oder deren rechtlichen Möglichkeiten verschaffst. Dann sieht man schnell, dass viele deiner "Sorgen" unbegründet und alarmistisch sind. Deutschland mag ja viele Schlaumeier haben, die den Anspruch haben, mit ihren Schnapsideen die Welt ein Stück besser zu machen, aber brauchen tut man die wenigsten davon.

Ich stelle dir mal ganz konstruktiv einen Link ein, der dich nach konstruktiven Lesen hoffentlich schlauer macht. Er bietet dir einen kleinen Überblick über die Arbeit des Jugendamtes, ganz frei von dem Vorurteil, das die erst aktiv werden, wenn das Kind schon halb totgeprügelt ist.
Eventuell machst Du Dich selber mal wissend?

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gewalt/kindesmisshandlung/fakten/
Vernachlässigung, Kindesmisshandlung und sexueller Missbrauch von Kindern stellen gravierende Formen der Kindeswohlgefährdung dar.

Nach Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2017 in Deutschland 3.542 Fälle von Kindesmisshandlung strafrechtlich zur Anzeige gebracht.

Dabei ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer nicht angezeigter Straftaten auszugehen, da die Taten großteils im häuslichen Umfeld verübt werden und die Opfer meist Säuglinge oder Kleinkinder sind, die noch nicht auf sich aufmerksam machen können.

In Deutschland wachsen etwa 5 % aller Kinder in Familien auf, die nach den Kriterien der Mannheimer Risikokinder-Studie als „Hochrisikofamilien“ für Vernachlässigung zu bezeichnen sind.

Im Jahr 2017 wurden laut Angaben des Statistischen Bundesamtes in 38.891 Fällen eine reguläre Inobhutnahme aufgrund von dringender Kindesmisshandlung oder auf Bitte des Kindes (gemäß § 42 Abs. 1 Nr. 1-2 SGB VIII) eingeleitet.
Quelle: https://www.bundesaerztekammer.de/aerzte/versorgung/praevention/kindesmisshandlung/ (Archiv-Version vom 17.10.2021)

Und hier:
Gespaltene Haltung des Staates

Diese Ausprägung der Gesetzgebung bringt eine gespaltene staatliche Haltung gegenüber Fällen von Gewalt in Familien zum Ausdruck.
Das zeigt sich besonders an dem Paradoxon, dass ein gegen den Partner gewalttätiger Ehegatte, nach dem bei erwachsenen Opfern geltenden Gewaltschutzgesetz mit Wohnungsverweis zu rechnen hat, wogegen aber bei Kindesmisshandlung durch dieselbe Person Unterstützung durch Jugendhilfemaßnahmen (sog. Hilfen zur Erziehung) zur Linderung einer Überforderungssituation als Lösung verfolgt wird, allerdings auch Sorgerechtsentzug in Betracht kommt. Bei den staatlichen Maßnahmen gegen häusliche Gewalt werden Kinder als eigenständige Opfergruppe ausgenommen. So lässt die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Häusliche Gewalt in ihren „Standards und Empfehlungen“[11] Kinder nur als indirekt betroffene Opfer gelten. Andererseits kommt in beiden Fällen eine Bestrafung in Betracht (teilweise bei Taten gegen Minderjährige sogar eine höhere), wenn der Fall den Strafverfolgungsbehörden bekannt wird (vgl. oben).

Reaktionen nach Medienberichten

Nachdem die Medien über eine große Zahl von schweren Kindesmisshandlungsfällen mit zum Teil tödlichem Ausgang berichteten, bei denen die Jugendämter vorher eingeschaltet waren, wurde deren Kompetenz bei Maßnahmen gegen familiäre Gewaltverbrechen an Kindern in Frage gestellt. Dies führte im Jahr 2005 zu einer Neufassung des Schutzauftrages im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII). Seitdem sind die Jugendämter bei Gefährdungssituationen dazu verpflichtet, Fachkräfte und als letzte Möglichkeit auch die Polizei hinzuzuziehen. Bereits zuvor waren die Jugendämter verpflichtet, bei erkennbaren Kindeswohlgefährdungen ggf. eine Inobhutnahme vorzunehmen (§ 42 SGB VIII).

Begrenzte Möglichkeiten der Jugendhilfe

Gegen die Einschaltung der Polizei wird bei Jugendhilfe und Kinderschutz bisweilen argumentiert, dass Eltern sich dann allen Angeboten der Hilfe zur Erziehung entziehen würden. Eine Problematik liegt insbesondere darin, dass das 1991 in Kraft getretene Kinder- und Jugendhilfegesetz anders als das Jugendwohlfahrtsgesetz zuvor den Sorgeberechtigten und nicht das Kind als Anspruchsberechtigten betrachtet. Daher waren bis zur Einfügung des § 8a SGB VIII im Jahr 2005 die Eingriffsmöglichkeiten des Jugendamtes weitgehend beschnitten worden. Mit der Einführung des § 8a sind die Jugendämter nunmehr aufgefordert, Konzepte zu entwickeln, wie im Falle von Kindeswohlgefährdung in Jugendhilfeeinrichtungen diese durch gestufte Interventionen zu beheben ist.

Auch nach Einführung der neuen gesetzlichen Instrumentarien bleibt aber ein großes Problem, dass die überwiegende Zahl der Fälle von Kindesmisshandlung weder den Jugendämtern noch der Polizei bekannt werden und somit die betroffenen Kinder völlig schutzlos bleiben. Dem soll eine Bundesratsinitiative Rechnung tragen, die die Einführung von Pflichtuntersuchungen vorsieht.
Quelle: Wikipedia: Kindesmisshandlung#Gespaltene Haltung des Staates

So rosarot wie Du das "meist" ist es nicht, offensichtlich gibt es da Probleme und man doktert seit Jahren daran herum, es sollen Pflichtuntersuchungen eingeführt werden, so was aber auch.

Geht ja in eine ähnliche Richtung wie das was ich so sage, nur ist es eben das Warten darauf, dass Kinder schon Schaden erlitten haben, Prävention bedeutet aber, vorab ...

Ernsthaft, mir fällt es schwer Dich da wo ernst zu nehmen, ...


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Querdenker

03.01.2022 um 20:24
Zitat von TripaneTripane schrieb:Deine Aussage ergibt für mich keinen Sinn. Betrachtest du denn die "Querdenker" nicht als Gegenspieler?
Grundsätzlich nicht. Die haben ein Spiel begonnen. Das macht nicht den Rest der Menschheit zu Gegenspielern.
Zitat von NemonNemon schrieb:Tripane schrieb:
Klar, sollte man. Was "Corona-Querdenker" angeht, schätze ich die Gefahr, in einen solchen Zustand zu geraten, derzeit aber nicht all zu hoch ein - vorausgesetzt, die "andere Seite" ist annähernd so vernünftig, wie sie sich selbst gerne sieht.

Nemon: Und eben das ist aktive Polarisierung, Spaltung: Die „andere Seite“ ist in Wirklichkeit keine andere Seite, sondern die Normalität. Die kannst du nicht einfach als Gegenspieler aufs Schachbrett setzen.
Du versuchst hier etwas zu inszenieren, das nicht den Gegebenheiten entspricht (s. Hervorhebung). Die Nicht-Querdenkerität sind alle, die die Normalität weiterleben. Da ist es schon verwegen, dieser Mehrheit den Strohmann eienr solchen Attitüde unterschieben zu wollen.


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Querdenker

03.01.2022 um 22:02
@nocheinPoet

Wenn ich das so lese, "doktert" man da nicht dran herum, sondern hat den Kompetenzrahmen der Jugendämter erweitert und ihnen so eine Erweiterung ihres Handlungsspielraums ermöglicht, vulgo ihre Stellung gestärkt. Das ist ein weiterer Grund, sich gegen einen Elternführerschein auszusprechen, da wir im Rahmen nachvollziehbarer und umsetzbarer Rechtsnormen im Bedarfsfall intervenieren bzw. Hilfe anbieten können. Prävention gern, aber dann auch im Rahmen des Rechtsstaates. Und auch in dem lassen sich weder eine Dunkelziffer auf Null absenken, noch Kindesmisshandlungen vorab völlig ausschließen, zumindest wenn man nicht ein engmaschiges Netz staatlicher und nachbarschaftlicher Überwachung spinnen will, um auch ja den Erfolg des Elternführerscheins zu garantieren. Den der ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang; das die Anforderungen dann immer weiter steigen, und in der Folge die Eignung immer wieder aufs neue unter Beweis gestellt zu werden hat, ist ja fast schon die zwingende Konsequenz, wenn Leute ihre vermeintliche Kinderliebe wie eine Monstranz vor sich hertragen.

Das zu den Implikationen staatlicher Zwangsmaßnahmen auch die Anstachelung autoritärer Impulse innerhalb der Bevölkerung zählen, sollte man vielleicht auch mal bedenken. Das implizierte Menschenbild ist auch keines, das ich teile, setzt es den Menschen doch als ein vom Staat zu betreuendes Mündel, der sich gewisse Freiheiten erst zu verdienen habe (und auch hier dürfte es sich schnell entgrenzen), voraus. Humanisierung über eine Verbesserung der materiellen Lebensverhältnisse der Menschen zu erreichen, dazu ist dir gleich gar nichts eingefallen. Ich sehe da viele Nachteile, aber keinen Nutzen. Und mich erinnert das auch mehr an Allmachtsfantasien, die der Staat bitte umzusetzen hat, statt an ein nutzvolles, tragfähiges und sozial wirkungsvolles Programm.


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Querdenker

04.01.2022 um 06:45
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Weil ich mit einer gewissen Sozialisierung aufgewachsen bin.
Aber die Situation hier ist halt hinreichend anders. Die ist eben nicht hinreichend in der bisherigen Sozialisierung enthalten. D.h., diese Situation muss erst mal wieder auf ein beherrschbares Maß gebracht werden.

Ich wäre voll dabei, wenn ein Diskurs helfen würde. Aber der scheitert an fehlender Vernunft.
Die muss auf ein beherschbares Maß gebracht werden. Das war ja aber noch vor einigen Jahren da. Die entsprechenden Leute, die jetzt randalieren (und das tun nicht nur Querdenker, es steigen ja auch Probleme wie häusliche Gewalt ohne politischen Hintergrund an), die haben das in dieser anzahl und intensität vor der Coronakrise nicht getan. Für mich liegt da der Gedankengang Nahe, dass es da um mehr geht als nur eine Ablehnung gegen das Impfen, sondern um Stressparameter.
Man kann ein verrückter, radikaler Fundamentalist sein, aber trotzdem ganz normal seinem Leben nachgehen und halt furchtbare Meinungen haben. Man kann auch eher apolitisch sein und losschlagen und Steine werfen, weil man von etwas aufgepeitscht worden ist. Und da würde ich ansetzen, zu überlegen, was denn die Triggerpunkte sind, die einen staatsmisstrauischen Menschen dazu treiben, gewalttätig zu werden, also diesen Schubs geben.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Mach mal bitte ein konkretes Beispiel.
Das klingt so abstrakt prima - aber wie erreicht man Menschen, die sich einer rationalen Bewertung der Situation quasi vollständig entfremdet haben? Die sich so sehr im Recht fühlen, dass sie nicht mal im Ansatz zu einer Bewertung der eigenen Sichtweise bereit sind?
Das sind natürlich nicht alle Querdenker - aber diejenigen, die maßgeblich die Situation verschlechtern und denen, die nicht so gefestigt sind, ein Beispiel geben. Nach dem Motto: Guck mal, damit komme ich durch - so falsch kann das nicht sein.
Langfristig hätte ich einige Ideen, wie man den Stresslevel in unserer Gesellschaft senken kann, so wie das als anständiger Linker ja auch zum guten Ton gehört. Kurzfristig, da hast du natürlich Recht, sind unsere Mittel limitierter.

Ich glaube ein großes Ding ist die Kommunikation und die Durchführung. Wenn wir unsere Corona Krise besser managen und weniger auf Lockdowns und sich schnell ändernde Regeln zurückgreifen müssen und ohne falsche versprechungen auskommen, wäre das schonmal toll.

Aber ich glaube auch, dass wir schonmal besser darin waren, miteinander zu reden. Es war schwierig, während der flüchtlignskrise in talkshows auch Meinungen von der AfD auszuhalten. Aber ich glaube, dass sich das ausgezahlt hat, diese gesellschaftliche Meinung dort auch zu Wort kommen zu lassen zumindest von denen, die halbwegs salonfähig sind. Coronakritiker spielen im Talkshowdiskurs meist keine Rolle. Da wird Sarah Wagenknecht eingeladen, aber die macht da ja eher ihr eigenes Ding. ICh plädiere sicher nicht dafür, da irgendwelche Pseudodoktoren hinzusetzen. Aber bei der Klimakrise darf jemand wie von Storch oder Brandtner Bullshit reden bei Lanz, zumindest so Leute wie irgendwelche AfD 'Gesundheitsexperten' oder auch mal einen Jan Josef Liefers könnte man da hinsetzen und Unsinn reden lassen. ICh glaube, das würde letztendlich einen positiven Effekt haben, weil zumindest miteinander gesprochen wird. Wenn es gar keinen Diskurs mehr gibt, findet er für Querdenker auch nur noch auf Alternativmedien statt.

Ferner würde ich mir politisch gesehen wünschen, dass zu den bereits (fairerweise) umfangreichen Hilfen noch weitere dazukommen. Ich denke, dass für viele Querdenker auch der Stress im Privaten und Arbeitsleben eine große Rolle spielt. Je besser wird es schaffen, Selbstständigen eine Perspektive zu bieten und Familien dabei helfen, mit der Situation fertig zu werden (z.b. indem wir es schaffen, weitere Schulschließungen zu vermeiden, ausreichende Nachhilfe zur Verfügung stellen und schlichtweg einfach bessere Schulkonzepte schaffen, damit Eltern weniger überfordert sind), desto weniger Wut wird da aufgebaut. Wir haben in der Anfangszeit zugelassen, dass zu häufig die Situation entstand, dass ganze Familien in kleinen Wohnungen nonstop aufeinander gehangen haben ohne irgendwelche Outlets zu schaffen, wo man raus konnte. Das ist jetzt besser, aber es gibt immer noch einigen Nachholbedarf was Schule und Studium angeht, der natürlich Familien belastet (und auch lehrer).
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich meine gar nicht mal die Stärke. Ich meine den Grund. die Motivation.
Wenn einer Dir ohne guten objektiven Grund eine auf die Nase haut, dann spaltet euch beide das sicherlich. Aber er hat Dir aus objektiver Sicht nichts zu verzeihen. Er mag sich in dem Moment im Recht gewähnt haben - aber eben nur das.
Dabei geht es ja um die Rechtmäßigkeit in deinem Beispiel. Das Problem ist ja aber, dass Querdenker sich durchaus angegriffen fühlen und ernsthaft Angst haben.
Ich geb mal ein beispiel: Jahrelang sagen Linke, Polizeigewalt ist doof. Stimmt ja auch. Da geistern youtube videos en masse herum wo irgendein polizist irgendeinen demonstranten schlägt und linke, auch politiker, sagen, dass das nicht in ordnung ist und die polizei reformiert werden muss usw..
Viele Querdenker ticken eher rechts, die wissen das genau, die haben sich nämlich schon oft genug mit linken darüber gestritten.

Jetzt sagen Linke Politiker auf twitter (wie Frau Weishaupt, die ich sehr gerne mag), dass die Polizei nötigenfalls auch Schlagstöcke einsetzen soll bei Querdenkern auf Demos. Da ticken Querdenker natürlich aus. Früher sagte sie sowas wie, dass die Polizei nicht mal Pfefferspray haben soll, aber wenn es gegen Querdenker geht, ist der Schlagstock ok.
Genauso denken querdenker über die Maßnahmen. Die sehen es so: Sie sollen sich plötzlich an allerlei absolut autoritäre maßnahmen halten, die verordnet werden von der fraktion, die ihrer meinung nach ansonsten 'jeder soll machen was er will, keiner muss irgendwas' propagiert.

Da kann man drüber streiten, wie gerechtfertigt das ist. Ich als linksliberaler Mensch finde das, was wir da machen, absolut rational und manchmal sind autoritäre maßnahmen eben rational und andermal nicht. Aber auf der emotionalen schiene, und um die geht es ja eigentlich, kann ich gut verstehen, warum vieles, was jetzt zu querdenkern gesagt und von ihnen verlangt wird, ihnen wie blanker hohn und doppelmoral vorkommt.

Und das meine ich da mit verzeihen: Für mich sieht das aus, als schlägt mich da einer aus dem nichts. Aber seiner Meinung nach hab ich ihn schon seit Jahren belästigt, weil ich oben in meiner Wohnung immer, wenn er schlafen musste, nachts party gemacht hab und er denkt, ich habe das mit absicht getan, obwohl ich nicht mal gemerkt habe, dass ich ihn belästige.


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Querdenker

04.01.2022 um 07:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Für mich sieht das aus, als schlägt mich da einer aus dem nichts. Aber seiner Meinung nach hab ich ihn schon seit Jahren belästigt, weil ich oben in meiner Wohnung immer, wenn er schlafen musste, nachts party gemacht hab und er denkt, ich habe das mit absicht getan, obwohl ich nicht mal gemerkt habe, dass ich ihn belästige.
Ein gutes Beispiel für diese Ignoranz, auch wenn du das nicht wolltest. Nachts Party in einem Mehrfamilienhaus und man "merkt" nicht, dass man durch den Krach andere belästigt? Mal kurz nachdenken würde da helfen. :)

Und so ist es mit den Maßnahmen auch. Da meint man, Maske, Abstand , Impfen? Wozu ICH brauche das nicht, denn MIR wird die Krankheit schon nichts ausmachen. Nun kann man auch sagen, die merken ja nicht wie gefährlich das für andere Menschen ist. Ich meine, sie merken es schon, es ist ihnen aber kackegal. Mit Ignoranten kann man auch nicht diskutieren.


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Querdenker

04.01.2022 um 07:43
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Und so ist es mit den Maßnahmen auch. Da meint man, Maske, Abstand , Impfen? Wozu ICH brauche das nicht, denn MIR wird die Krankheit schon nichts ausmachen. Nun kann man auch sagen, die merken ja nicht wie gefährlich das für andere Menschen ist. Ich meine, sie merken es schon, es ist ihnen aber kackegal. Mit Ignoranten kann man auch nicht diskutieren.
So ist es.
Genau diese Argumentation begegnet einem ja auch stets und ständig wenn es um die Frage geht warum sich der Einzelne Querdenker nicht impfen lässt. "Er bräuchte das nicht." Gäbe ja schließlich ein funktionierendes Immunsystem bla bla... Man wäre noch nie schwer einer "Grippe" erlegen.
Aber dann plötzlich im Kollektiv für das Kollektiv wieder gröhlen das man ja das Volk sei.
Da kann wird der Egoismus vermeidlich mal abgelegt und man kämpft für die Kinder usw 💪 wirft sie sich auf die Schulter und dann rauf auf den Polizisten 💪

Kann einem nur noch schlecht werden.


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Querdenker

04.01.2022 um 07:47
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ein gutes Beispiel für diese Ignoranz, auch wenn du das nicht wolltest. Nachts Party in einem Mehrfamilienhaus und man "merkt" nicht, dass man durch den Krach andere belästigt? Mal kurz nachdenken würde da helfen. :)

Und so ist es mit den Maßnahmen auch. Da meint man, Maske, Abstand , Impfen? Wozu ICH brauche das nicht, denn MIR wird die Krankheit schon nichts ausmachen. Nun kann man auch sagen, die merken ja nicht wie gefährlich das für andere Menschen ist. Ich meine, sie merken es schon, es ist ihnen aber kackegal. Mit Ignoranten kann man auch nicht diskutieren.
Ich wollte schon ein bisschen darauf hinaus, dass Menschen manchmal einen großen Blindspot für ihre Wirkung auf andere haben. Menschen, die sich ideologiefremd sind, merken oft nicht, warum das gegenüber von bestimmten Teilen ihrer Ideologie angegriffen sein könnte.

Es fängt insofern nicht bei der Maske an. Wenn einer denkt, dass sich das Land seit jahren in die falsche richtung bewegt und dazu auch noch wegen konsum von alternativmedien denkt, einerseits können sich die den linken genehmen gruppen alles rausnehmen, andererseits soll ihm gesagt werden, wie er zu reden hat und dazu soll er jetzt auch noch ne Maske tragen, dann ist das emotional eine Situation, die jemanden wütend machen kann.
Es geht mir hier nicht darum, wie rational diese Reaktion ist (das ist sie meiner Meinung nach nicht), es geht mir darum, dass wir erstmal den Kulturkampf der hinter dem Trotz steht verstehen müssen, bevor wir da sinnvoll drüber reden können.

Ich möchte nicht in der Situation sein (die es ja auch schon vorher gab gegenüber Randbewegungen wie der AfD), dass man sich beidseitig auf den standpunkt stellt 'es gibt nichts zu besprechen'. Man muss schon zumindest auf der emotionalen Ebene nachvollziehen können, warum da jemand wütend auf der straße rumrennt. Wenn man nur seine eigene moral auf den anwendet, fühlt sich das gut an, ist aber nicht zielführend.


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Querdenker

04.01.2022 um 08:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man nur seine eigene moral auf den anwendet, fühlt sich das gut an, ist aber nicht zielführend.
Wie kommst du darauf, dass das nur meine Moral ist? Haben nun 72 Millionen die falsche Moral, oder wie? Und was ist deiner Meinung nach zielführend? Was soll man jetzt mit denen machen, die sich aus irgendwelchem vielfältigem Frust aufführen als wären sie das Volk?

Man müsste doch erst wissen, woher ihr Frust stammt, mMn.

Also, was jetzt tun? Immer nur zu meckern, dies oder jenes wäre nicht zielführend ohne konkrete Lösungsvorschläge zu bringen, ist auch nicht zielführend, sondern damit begibt man sich ja auf nur deren Niveau und heult mit ihnen mit.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Da kann wird der Egoismus vermeidlich mal abgelegt und man kämpft für die Kinder usw
Ja auch für UNS, weil wir doch zu blöde sind, den "wahren" Hintergrund zu erkennen. Da sollte wir auch noch dankbar sein :D


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Querdenker

04.01.2022 um 08:18
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Man müsste doch erst wissen, woher ihr Frust stammt, mMn
Da waere es doch mal zielführend, das in Erfahrung zu bringen


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Querdenker

04.01.2022 um 08:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da waere es doch mal zielführend, das in Erfahrung zu bringen
Und wie? Glaubst du die sind alle einheitlich gefrustet? Die Gründe werden bei allen unterschiedlich sein und man hat sich nun wieder mal zusammengerottet wie 2015/16, vermute ich.

In den meisten Fällen vermute ich sogar, dass alle Politik der Welt ihnen nicht helfen kann, wenn sie sich selbst nicht helfen können.


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