Beziehung zwischen Borderliner und "Normalo" möglich?

@Mrs.Mikaelson
Sorry, dass ich das jetzt sage, aber Du hörst Dich ja fast an wie unser alter BL-Hasser GeorgeBraque

@steppenwolf

Du durftest eine wertvolle Erfahrung machen um welche dich mit Sicherheit viele beneiden- doch gehst du tatsächlich davon aus dass dies die Norm beschreibt?

Und nun musste ich schmunzeln...ja,mein Selbsthass ist mehr als nur gering ausgeprägt,danke der Nachfrage.

Es bleibt mir nichts, als von meinem eigenen Empfinden auszugehen.
Ich klassifiziere nichts, dazu bin ich nicht berechtigt und ich kann nichts darüber aussagen wie es sich bei Anderen verhält- dies ist alles lediglich meine Sicht der Dinge.

Eben, und meine Empfindungen schreibe ich so hier rein, wie ich sie gerade in diesem Augenblick fühle. Individuell, niemals allgemeingültig, wer damit etwas anfangen kann oder das als Beispiel nehmen möchte gerne.
Nun, wer sich selbst nicht liebt, der kann meiner Meinung nach niemand anderen lieben. Das sollte man erstmal mit sich selbst ins Reine kommen. Und sowieso immer mit "dem da oben"...

Viele kopieren hier oft schlaue Sprüche anderer rein, könnte ich auch machen, doch davon hat keiner etwas, weil es nur eine Kopie ist. Da stelle ich lieber den Link rein, wenn ich es für notwendig halte.
Zum Beispiel könnte ich zum Thema transpersonale Entwicklung jede Menge aus
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5689/klische_diss.pdf
einbauen... damit wäre niemand schlauer. Meine ich.

@steppenwolf
Ich sehe die Anspielung, kann sie allerdings nicht zuordnen - ich kam bisher noch nicht in die Verlegenheit fremde Zitate zu verwenden, ich schreibe nieder was mir durch den Kopf geht.

Du pauschalisierst....wie überraschend.
Liebe ist eine Empfindung....weil ich sie nicht für mich empfinden kann steht dies jedoch nicht dem entgegen dass man sie auf Andere projozieren kann - meine Ansicht.
Demnach wäre es doch auch nicht möglich einen anderem ein Gefühl wie Hass/Abscheu entegen zu bringen wo ich dieses ja dann ebenfalls für mich empfinden müsste.
Im Übrigen: ich bin nicht gläubig,nicht mehr.

Mrs.Mikaelson schrieb:doch gehst du tatsächlich davon aus dass dies die Norm beschreibt?

Es gibt keine Norm, da JEDER Mensch individuell ist.

Mrs.Mikaelson schrieb:Im Übrigen: ich bin nicht gläubig,nicht mehr.

Das kann jeder mit sich ausmachen.

Mrs.Mikaelson schrieb:Du pauschalisierst....wie überraschend.

Kann man ebenfalls mit sich so ausmachen. Es ist jedenfalls nicht meine Absicht.

Mrs.Mikaelson schrieb:weil ich sie nicht für mich empfinden kann steht dies jedoch nicht dem entgegen dass man sie auf Andere projozieren kann - meine Ansicht.

Da bin ich anderer Meinung. Wenn ich mich nicht selbst so annehmen kann wie ich mal bin, mit all den Narben und Fehlern und nutzlosen Tattoos und was auch immer, dann kann ich nicht erwarten, dass jemand anderes das lieben könnte. Bin oft bei Tieren, die sehen das nicht und eben da kann man auch etwas Selbstbewusstsein tanken. Meine ich.

Kann und wird letztlich jeder ALLES so sehen und machen, wie er/sie es am besten kann und weiß.
Ich muss da nicht konform laufen und alles kommentarlos hinnehmen, was kommt. Wenn mich jemand angreift, dann schieße ich zurück. Damit sollte mein Gegenüber auch rechnen.

In Bezug auf meine jetzige Situation bin ich jedenfalls sehr zufrieden mit mir und mein Partner ist das auch mit mir. Die vorherige Beziehung war ein Teufelskreis, aus dem ich alleine nicht mehr zu entrinnen vermochte. Und hatte halt das Glück, an das ich bei mir glaube :)

So, schließe mal hier für heute.

Gute Nacht

@Mrs.Mikaelson

Mrs.Mikaelson schrieb:Demnach wäre es doch auch nicht möglich einen anderem ein Gefühl wie Hass/Abscheu entegen zu bringen wo ich dieses ja dann ebenfalls für mich empfinden müsste.

Vielleicht machst Du dir auch keine Gedanken darum. Wenn Du mir die Schnippeleien an deinem
Körper zeigen würdest würdest Du bei mir negative Aufmerksamkeit erzeugen.

Ob das wirklich Sinn macht?

Okay, mir zu krass den hammer Thread komplett durchzulesen.

Zur Basisfrage: Ich war mit einer zusammen. Bis Montag, da beendete ich die Beziehung. Aus zeitgerechter Erfahrung die Ansicht: Es ist sowas von scheiße schwer.

@steppenwolf

würde eher sagen, wer sich selbst nicht lieben kann, der kann auch nicht erwarten von jemand Anderem geliebt zu werden. Selbstachtung kommt vor der Achtung eines Gegenüber!

Liebe ist eh so ein Ding, weil sie jeder anders definiert und andere Prioritäten setzt, wie diese dann auszusehen hat...

Übertragung ist auch so ein Stolperstein für uns BLer (persönlichkeitsstörungsgebeutelte mit BL Tendenzen), weil wir häufig Dinge und Verhalten in Mitmenschen projezieren, die im Grunde aus uns selbst kommen!

Je nachdem in welchem Erkenntniszustand wir uns selbst gegenüber sind sehen wir dies aber nicht, da wir (meist leider sehr unbewusst) zu einer sehr starken Ambivalenz unserer inneren zur äusseren Welt stehen und die Selbstkonforntation scheuen...

@DieSache
Ja, da hast Du etwas sehr Interessantes geschrieben. Die "Übertragung". Dagegen versuche ich mich weitestgehend durch "Beobachten statt Beurteilen" zu schützen. Nicht das Verhalten des anderen auf sich beziehen, einfach nur mal dasitzen und beobachten.

Nun, was für das Scheitern meiner letzten Partnerschaft ausschlaggebend war und in der neuen ganz anders ist, das lässt sich mit einem schönen Satz sagen, den ich im Net fand, der absolut perfekt passt und meiner Meinung nach für alle Partnerschaften mit diesem Problem gilt:



Man konnte diesem Menschen nicht trauen! Ein Beispiel: Nahm sich heimlich einen Tag auf der Arbeit frei, um genauso heimlich für 4 Tage 550 km zum Geburtstag des Ex zu fahren, dort bei (mit?) ihm in einem Bett zu schlafen (was sich nochmal wiederholte) und felsenfest zu behaupten, man hätte bei den Eltern geschlafen. Und das hat meiner Meinung nach ÜBERHAUPT GAR NICHTS mit Borderline zu tun, sondern mit Vertrauensbruch!!! Und zwar nicht von mir! Fertisch.

Ich denke, die Partner der "Borderliner" und "Borderlinerähnlichen" sollten sich ebenfalls mal selbst reflektieren. Es ist nämlich immer leichter, seine eigenen Unzulänglichkeiten auf irgendwen oder irgendwas zu projizieren statt eigene Fehler einzuräumen. Und da kommt gerade in Bezug auf "Egoismus" leicht die Idee, dass der Borderliner ja viel zu sehr klammert und damit alles zerstört.

Allerdings kann es wirklich zutreffen, dass gerade der /die "Borderliner" sich unbewusst Partner suchen, die eben genau das sind: Schmarotzer, Egoisten, Fremdgänger... um eben das sein zu können, was man ihnen einredet. Also ein Wechselspiel, eine gegenseitige Co-Abhängigkeit, ein Ergänzen von unbewussten Wünschen.

Kurz gesagt: Ich möchte verletzt werden und suche mir dann einen potentiellen Arsch.

Wenn man nicht eine all zu hart weinerliche Schwuchtel ist, dann sollte das möglich sein.

@steppenwolf

also das wird zum teil wohl so sein..aber ich denke es doch oft so dass sich ein bl jem sucht der ein potientieller weißer ritter ist mit der hoffnung dass diese person sie/ihn da rausholt..wonach dann die enttäuschung folgt, weil die logik fehlt zu verstehen dass man nur selbst etwas verändern kann als bl..zbsp durch traumauflösung bei einer entsprechenden therapie..

u zu deinem vorwurf ich fühle mich beleidigt..wenn ich mal was dazu sagte dann in einer phase der wut, weil ich immer ehrlich war zu meiner freundin u sie mich dann so enttäuschte..


mit abstand betrachtet ist ein bl ein opfer seines umfeldes/ eltern im endeffekt seiner emotionalen vergangenheit, u man kann nur hoffen dass er/sie das schafft das trauma zu überwinden..

georgerus schrieb:mit abstand betrachtet ist ein bl ein opfer seines umfeldes/ eltern im endeffekt seiner emotionalen vergangenheit, u man kann nur hoffen dass er/sie das schafft das trauma zu überwinden..

Da stimme ich Dir mal voll und ganz zu :) Und finde es klasse, dass Du Deine damalige Wut erkannt hast und zugibst. Respekt.
p.s.: Das Gefühl Enttäuschung entsteht in einem selbst, nicht durch das Außen. Nicht erfüllte Erwartungen? ;)

@tenet

bitte erneut meinen ganzen Beitrag lesen anstatt sich nur auf zusammenhanglose aus dem Kontext gerissene Zitate zu beschränken, welche dann inkorrekt interpretiert werden können.
Im Übrigen läge mir gerade solch ein abstossend anmutendes Verhalten mehr als fern- mein Gegenüber erhält das Mindestmass an Informationen über mich welches vonnöten ist, jedoch nie mehr.

@georgerus

Sehr gut erkannt: der Fehler liegt nur allzu häufig darin die vermeintliche Lösung in dem Anderen finden zu wollen, wobei es sich um Erlebnisse handelt (zumindest in der Regel), welche schlichtweg NUR von dem Betroffenen selbst verarbeitet und/oder aufzuarbeiten sind.

@Mrs.Mikaelson

Mrs.Mikaelson schrieb:Liebe ist eine Empfindung....weil ich sie nicht für mich empfinden kann steht dies jedoch nicht dem entgegen dass man sie auf Andere projozieren kann - meine Ansicht.
Demnach wäre es doch auch nicht möglich einen anderem ein Gefühl wie Hass/Abscheu entegen zu bringen wo ich dieses ja dann ebenfalls für mich empfinden müsste.

Wie willst Du das denn anstellen? Willst Du mir ernsthaft erzählen Du könntest auf mich falsche Liebe
projozieren, dass was Du aussendest erhälst Du retour. (Früher oder später)

In dem von Dir beschrieben Fall würdest Du von mir Ablehnung zurückerhalten.

Zum zweiten von Dir geschriebenen Satz kann ich mich nur wiederholen, sobald Du falsche, vorgespiegelte Liebe aussendest erhälst Du das Gegenteil der Liebe zurück.

Am einfachsten wäre es zu zeigen, oder zu sagen: Du ich brauche Liebe, Zärtlichkeit oder wie auch immer und kann sie Dir aus Gründen wie auch immer zur Zeit nicht geben.

@tenet

Nein,nein,nein....ach,ich bin noch nicht wach- aber du missverstehst mich leider.
Oder ich muss zwingend an meiner Ausdrucksweise arbeiten.

Worauf ich hinaus möchte mal kurz und bündig im Einzelnen:

Ich bin entgegen fremder Annahmen durchaus befähigt ehrliche und tiefgehende Liebe für ein anderes Wesen ( bsp.-meine haustiere) und auch Menschen zu empfinden.
Dies steht für mich persönlich in keinerlei Relation dazu dass ich mir selbst keine Liebe zukommen lassen kann- es handelt sich dabei um ein davon abgekoppeltem inneren denken.
Das Eine schliesst das Andere nicht aus.

Diese Behauptung untermauere ich für mich damit dass es sowohl mir als auch anderen Menschen ebenso möglich ist (im umgekehrten Fall), dass ein Mensch einen Anderen abzulehnen weiss OHNE dass Er dadurch Ablehnung für sich selbst empfinden muss.

Ergo: Liebe für mein Gegenüber kann ich empfinden ohne mich dafür selber lieben zu müssen.
Und: Hass für mein Gegenüber kann ich ebenso empfinden ohne mich dafür selber hassen zu müssen.

Jetzt bin ich mir immer noch nicht im klaren darüber ob ich mich sinngemäss und verständlich ausgedrückt habe: in jedem Fall bezog sich meine gestellte Aussage auf meine vorherige erbrachte...so. ;)

@Mrs.Mikaelson
Ja, jetzt habe ich es verstanden. Wenn Du selbst, mit Tieren klarkommst, weist Du ja darum.
Ist schon eine verzwickte Sache mit den Gefühlsübertragungen. :D

Werde mir mal die Zeit nehmen deine Beiträge ganz durchzulesen. Es gibt Möglichkeiten bewusst Gefühle zu senden meist sind das Empathen.

@tenet

Gut...ich wollte auch vermeiden hier einen Streit vom Zaun zu brechen,entschuldige wenn es angemutet haben muss.

Gerne, wenn du magst- ich müsste lügen wenn ich behaupten würde dass es mich nicht freuen würde wenn sich jemand dafür die Zeit nimmt. ;)
Und ich mag mich damit zwar eventuell in die Nesseln setzen, jedoch: verhielt es sich bei Empathe nicht so dass diese sich vorrangig in der Positon befinden die Gefühle und Emotionen des Gegenübers in hohem Masse mitzuempfinden?
Ich glaube der Fokus lag in dem Falle eher zweitrangig auf dem eigenen "senden" der Gefühle.

@Mrs.Mikaelson

Also ich versuche es mal in meinen Worten zu erklären was ich über Borderleiner, verstehe, fühle, weis. Borderleiner ist eine Worthülse, dahinter versteckt liegt Suchtverhalten.

Die Sucht nach Liebe, obwohl diese/dieser garnicht weis was sie oder er eigentlich sucht da diese/ dieser das Gefühl der Liebe nicht kennt. Da die Person sich nicht zu lieben gelernt hat kann sie/er
dieses auch nicht nach aussen tragen.

Sie oder er weis damit nicht umzugehen und sucht, nimmt Ersatzliebe die im späteren sich nicht als
das Wahre herausstellt. Danach wird der nächste genommen um wiederum auf die Schnauze zu fallen weil sie oder er nicht gelernt hat sich selbst zu lieben.

Eine Partnerschaft Borderleiner vs. (Normalo) kann meines Erachtens nur von Dauer und positiv für beide sein wenn (Normalo) dieses erkennt und über die geistigen Mittel verfügt Borderleiner beizubringen sich selbst zu lieben.