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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

962 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 13:00
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Außerdem maßen wir uns die Kontrolle bei anderen Tierarten (ja, wir sind selbst Tiere!) auch an.
Wir maßen uns die Entscheidung ob wir ein Kind behalten wollen oder nicht, ja auch an. Wer sagt denn, dass es ein schwerstbehindertes Kind auf der Welt besser hat als wenn es viell. gar nicht geboren wäre? Ist dann das Austragen dieses Kindes evtl. nicht auch die falsche Entscheidung?
Viele werden nur moralisch verurteilt weil sie ein behindertes Kind abtreiben, nicht aber, wenn sie es bekommen. Woran liegt das?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 13:21
@Lumina85
Ich hab auch schon Verurteilungen in diese Richtung gehört. Die Mutter meines Vaters und ein paar ihrer Freundinnen sind da gerne mit dabei. "Frau XY hat ein behindertes Kind geboren. Siehste, das ist die Strafe Gottes für (beliebige Sünde einsetzen).". Kranke Kinder sind für diese lustige Runde grundsätzlich Strafen Gottes für Verfehlungen. Obwohl das nicht ganz das ist, was du gemeint hast. Denn die o. g. Damen verurteilen natürlich auch Abtreibungen sowieso und generell. Aber die würden sie ja nicht unbedingt mitkriegen, wenn jemand abtreibt. Wenn Frau XY mit ihrem behinderten Kind gesehen wird, wird sofort vom Leder gezogen und gerne auch so, dass sie es "zufällig" mitbekommt. Ist schon ziemlich selbstgerecht und fies.

Vielleicht sollte man allgemein solche Urteile nicht fällen. Man steckt nicht drin, weiß nicht um Hintergründe und den Emotionen, die eine Rolle dabei spielen.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 13:26
Zitat von FFFF schrieb:Was würdest Du tun, wenn das Kind einen Geburtsschaden bekommt, und das eigentlich kerngesunde Kind plötzlich doch behindert ist?
Ich würde es zur Adoption freigeben.
Zitat von FFFF schrieb:Erkundige Dich doch mal bei Wikipedia, was "antiautoritär" überhaupt bedeutet. Das hat nämlich nichts mit "Weichei"-Erziehung ohne Grenzsetzungen zu tun.
Das kommt darauf an wie man es macht. Kinder lernen über Vorbilder und die Vorbilder werden immer nach ihrer Stellung in der Gesellschaft ausgesucht. Also Leute die in der Regel das "Sagen haben". Du kannst keinem Kind Regeln zu befolgen lehren, die durch ein abstraktes etwas auferlegt werden. Deshalb wird z.B. in Religionen ein Gott auch personifiziert. Also vollkommen ohne Autorität wird es nicht gehen. Und ich meine keine militärische Erziehung.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 13:32
@Lumina85
Ja, natürlich. Ich meinte eher als Voraussetzung. Das eine bedingt das andere. Würden wir bei "Tieren" NICHT über ihr Leben bestimmten (durch Tierärzte, etc.), dann würde ich mir im Gegensatz auch nicht anmaßen, über ein entstehendes Menschenleben entscheiden zu wollen. Wobei auch das irgendwie nicht den Kern der gewollten Aussage trifft...

Es ist einfach eine schwierige Frage, für die es keine exakte Antwort gibt. Aber deswegen gleich alles ablehnen? Es steht ja auch nicht fest, ob es einen Gott gibt. Trotzdem gibt es überall Gerichte. Auch anmaßend, über andere Recht und Unrecht zu sprechen. Dennoch wird es so gehandhabt.

@so.what

Finde es sowieso schwachsinnig, über jemanden zu urteilen, weil er ein Kind bekommen hat, oder nicht. Egal ob behindert oder gesund. Eigentlich dürften in Deutschland nach weit verbreiteter Ansicht ja nur verheiratete Menschen unter 30 Kinder bekommen, müssen einen BMI unter 25 haben und jeweils eine Festanstellung mit Nettogehalt von jeweils 2500€. :D
Ps. natürlich hetero u. mehr als 2 Kinder ist wieder asi.

@Foss
Einfach abschieben und sich nicht drum kümmern ist genauso asozial wie Abtreibung! Wenn nicht schlimmer. Weißt du, wie es sich anfühlt, nicht bei der eigenen leiblichen Familie aufzuwachsen/aufgewachsen zu sein? Keine richtige Verwandtschaft zu haben?
Ich weiß es. Es ist zum Kotzen und man kann die Herkunft nur lebenslang ignorieren oder irgendwie mit ärztlicher Hilfe aufarbeiten.

Ehrlich. So was kann gut für das Kind sein, muss es aber nicht zwingend.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 13:35
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Einfach abschieben und sich nicht drum kümmern ist genauso asozial wie Abtreibung! Wenn nicht schlimmer.
Und es ist besser, wenn verzweifelte Mütter ihre Kinder töten, oder auf Müllhalden ablegen? Blödsinn! Es gibt die Möglichkeit abzutreiben und Kinder zur Adoption freizugeben. Das ist das Gegenteil von asozial.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 13:41
@Crusi
Ja, im Urteilen ist der Mensch als solches manchmal sehr schnell. Wie mir scheint oftmals auch schneller, als im Denken selbst. Ich weiß gar nicht woher der Drang kommt, immer alles bewerten zu müssen und sich oftmals dann moralisch über "die Anderen" zu erheben. Erschafft man sich dadurch die Illusion von moralischer Überlegenheit, oder was soll der Mist?

Meine Großmutter macht das alles unter dem Mantel ihres erzkatholischen Glaubens. Fein, soll sie glauben, kein Ding. Aber gerade als Christin müsste sie doch wissen, dass nur Gott richten kann, oder? Scheint sich für sowas wie sein "Bodenpersonal" zu halten. Oder halt auch die Menschen, die du erwähnst. Die am besten deinen Lohn sehen wollen und ein Gesundheitszeugnis. Was geht mit denen? Natürlich gibt es Fälle, da muss man von aussen einschritten. Aber doch nicht, weil jemand "zu wenig verdient" oder sowas.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

27.07.2015 um 23:54
@so.what

in Bezug nur Gott kann richten. Gott wirkt durch die Menschen,also richtet er auch durch die Menschen. Jeder der die Bibel etwas aufmerksamer liest,bemerkt das.

passt zwar nicht zum Thema, musste ich aber einfach loswerden


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 06:51
@Der_Drake
Ich glaube nicht, dass der Mensch in der Lage ist "Gottes Plan" zu verstehen. Wenn es Gott gibt, mir allein fehlt der Glaube. Und wenn ich gläubig wäre, würde ich damit sehr privat umgehen und nicht anderen Leuten ständig meine Überzeugungen die ich aus der Bibel interpretiere aufs Brot schmieren. Vor allem nicht solchen, die es scheinbar anders interpretieren als ich oder sogar gar nicht glauben. Was sollte mein Zweck dessen sein? Missionierung find ich extrem nervig. Und ja, ich weiß das es auch Gläubige gibt, die die Missionierung als ihre Pflicht ansehen. Hab viele Jahre mit einer Zeugin eng zusammen gearbeitet und ich kenne und akzeptiere auch ihre Interpretation. Ich will damit nur nicht belabert werden. Hat sie auch akzeptiert :).

Wir reden hier vom Glauben. Wer "richtig" oder "falsch" liegt wird sich zwangsläufig irgendwann heraus stellen. Ich würde mir jedoch nicht anmaßend anderen da Moralpredigten zu halten. Sollte es Gott geben, er wird es richten und ansonsten denke ich, ist jeder für seinen eigenen moralischen Kompass verantwortlich.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 08:31
Ich hatte nun ein Gespräch mit der Werkstatt, tja unser Kind ist wohl nicht fit genug dafür. Ich hab nun 2 Optionen, entweder ich gebe sie in die Förderstätte wo sie geistig noch weiter abdriftet denn Jahrelang lernen wie man den Tisch abräumt ist auch nicht das Wahre............. und ich hab mir nicht 19 Jahre lang den Arsch aufgerissen und gekämpft damit sie so endet.

Oder ich lass sie daheim und hab kein eigenes Leben mehr denn Chantal ist ein 24-Stunden Job ohne Bezahlung..............Egal wie ich es drehe und wende. MEIN Leben ist sowas von im Arsch. Im Moment möchte ich nur noch einschlafen und nicht mehr aufwachen.

Wenn ich die Möglichkeit hätte dann die Zeit 20 Jahre zurück drehen und das Thema wär gegessen. Nein, ich würde nie mehr ein behindertes Kind bekommen.

Wer möchte mit mir tauschen?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 08:48
@hexenlady
Ich möchte dir für den Mut danken, so offen und ehrlich über das Thema zu sprechen. Einfach ist das alles für dich sicher nicht! Und ganz ganz ganz gewiss liebst du deine Tochter. Sonst würdest du dir all die Gedanken gar nicht machen. Würdest sie einfach irgendwie "abschieben" und gut ist. Ich verstehe auch deine Erschöpfung. Die Erwartung, dass du am besten die Klappe hälst und alle Widrigkeiten (die es in deinem Fall halt gibt!) mit einem Lächeln meisterst, find ich sehr anmaßend.

Ich würde nicht tauschen wollen, nein.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 12:38
Da schwanger werden das Schlimmste wäre was mir passieren könnte würde ich es sofort abtreiben. Da ich mir kein Kind wünsche könnte es nur durch einen Unfall passiert sein und da ich eher auf Karriere und ein angenehmes Leben aus bin wäre ein behindertes Kind wohl das genaue Gegenteil.
Wäre es ein Geburtsfehler dann zur Adoption frei geben.

Da ich generell nicht mit Kindern kann wäre das für mich persönlich auch kein großer Schritt. Derzeit ist mir mein Leben am Wichtigsten und das wird in der nächsten Zeit auch so bleiben. Will es nicht mit so etwas ruinieren.


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28.07.2015 um 12:51
@Jinana
Das ist eine gesunde Einstellung für deine Situation. Das finde ich wirklich gut.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 15:50
@Beegeene
Danke :)
Ich denke mit der Einstellung wäre ich auch keine gute Mutter und könnte wohl kaum dem Kind die Aufmerksamkeit schenken die es verdient hätte.
Möglich das ich sein Leben dadurch noch unerträglicher gemacht hätte.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 16:28
Zitat von JinanaJinana schrieb:Ich denke mit der Einstellung wäre ich auch keine gute Mutter und könnte wohl kaum dem Kind die Aufmerksamkeit schenken die es verdient hätte.
Möglich das ich sein Leben dadurch noch unerträglicher gemacht hätte.
Besser so, als mit aller Gewalt ein Kind haben wollen und sich dann nicht drum kümmern oder sowas. Du stehst dazu, das finde ich gut.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

28.07.2015 um 17:49
Die Toleranz für ein behindertes Kind hängt stark von der Toleranz für Kinder überhaupt ab. Wer sich überhaupt nicht vorstellen kann, mit einem Kind zu leben, da hat ein behindertes Kind von vorneherein keine Chance, wenn nicht mal ein gesundes erwünscht ist. Ich bin mit 3 deutlich kleineren Halbgeschwistern aufgewachsen und wenn ich irgendwas für Kinder übrig hätte, hätte ich es wohl damals merken müssen... war aber nix. Hab mir deshalb nie selber eines angeschafft und werde auch nicht mehr. *langsam ergrauendes Haupt schüttelnd* Jemand anderen zu diskriminieren, weil er selber behindert ist oder sich für ein behindertes Kind entscheidet käme mir nicht in den Sinn, die Leute haben ihr eigenes Leben, und das sollen sie leben, gut oder schlecht oder sonstwie. Grätig würde ich nur dann, wenn sich jemand einbildet, mir die Belastung mit einem Behinderten aufhalsen zu wollen. Tut aber keiner, ergo ein rein theoretisches Gedankenspiel.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

04.08.2015 um 22:38
Wenn es sich um eine so schwere Behinderung handelt, durch die ständige Hilfe benötigt wird, dann ja.
Ich denke aber auch, dass man das so leicht sagt, solange man sich nicht wirklich in dieser Situation befindet...


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

04.08.2017 um 20:06
Ich gieße mal ein wenig die Blumen, damit die Diskussion neue Früchte tragen kann. ;)

Ich halte es für fragwürdig, Kinder mit Einschränkungen zu gebären, sofern dies wissentlich (vererbbare Prädisposition, Behinderung bereits während der Schwangerschaft bekannt), denn es ist unbestritten so, dass behinderte Menschen erhebliche und teils unausgleichbare Einschränkungen haben.
Selbst Menschen, die geringfügiger behindert sind als das gezeigte Kind haben vor allem im Kontakt zu gesunden Menschen meist einen erheblichen Leidensdruck, sei es durch die sozialen Folgen ihrer Einschränkung (Mobbing, Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit, Schwierigkeiten bei der Partnerwahl) oder durch die Einschränkung selbst.
Es ist ein weniger schönes Leben, wenn man stets auf Hilfe angewiesen ist und es ist ein Nachteil, behindert zu sein.
Ich denke, Eltern reden sich das oftmals viel zu schön und indoktrinieren ihre Kinder, sich ihre Behinderung ebenfalls schönzureden.
Klar, nicht jeder, der behindert ist, leidet an schweren Depressionen oder bereut es, zu leben, aber viele wünschen sich dennoch, normal zu sein oder leiden zumindest darunter, von der Normalität lebenslang ausgeschlossen zu sein und gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden.

Grundsätzlich bin ich sehr dafür, dass man Menschen alle Möglichkeiten offen lässt, allerdings halte ich es für unangemessen, ein schwerbehindertes Kind zur Welt zu bringen und dann mit seiner "Lebensfreunde" zu werben und die eigene Entscheidung zu rechtfertigen. Natürlich hat ein solches Kind ein Leben verdient, das steht für mich außer Frage, allerdings glaube ich, dass es durchaus besser ist, jemanden, der stark eingeschränkt ist, nicht auszutragen.
Sicherlich ist jeder Behinderte individuell, ebenso, wie jeder Mensch ohne Behinderung, jeder Kinderlose, jeder Elternteil, jeder Täter und jedes Opfer individuell ist - nichtsdestotrotz gibt es immer Pauschalisierungen, es gibt Normen, Gesetze, die lediglich einen bestimmten Spielraum lassen, es gibt unsererseits jeden Tag dutzende Einstufungen, bei denen wir unmögliche alle Faktoren einbeziehen können, die jedoch dennoch akkurat sein können.
Dass eine Behinderung grundsätzlich mit einem Nachteil einhergeht, ist allerdings beispielsweise klar definiert, deshalb ist es folgerichtig zu sagen: Ein behindertes Kind ist eingeschränkt und benachteiligt.
Ich bin mir dessen bewusst, dass viele Menschen gewisse Nachteile haben, seien es Allergien, leichte Sehschwächen, optische Nachteile - allerdings sind diese Nachteile nicht erheblich oder gravierend, sie sind relativ leicht ausgleichbar und häufig ist es möglich, dadurch weitestgehend uneingeschränkt zu leben und teilzuhaben.
Bei einer schweren Behinderung ist sowohl die Lebensqualität gemessen an jemandem, der nicht behindert ist (also "der Norm") deutlich geringer, ebenso ist eine Teilhabe an der Gesellschaft entweder stark eingeschränkt oder unmöglich - jemand, der nicht an der Gesellschaft teilhaben kann, obwohl er ggf. gern würde, ist für mich zumindest potenziell leidend.

Persönlich finde ich, man sollte potenzielles Leid verhindern, vor allem dann, wenn jenes wahrscheinlich ist. Die Wahrscheinlichkeit besteht bei einem erheblich Behinderten allein dadurch, dass in den meisten Fällen weder das angestrebte Arbeitsleben noch das angestrebte Sozialleben erreicht werden kann.
Ich verstehe Eltern, die es dennoch versuchen wollen und ich weiß, dass es Behinderte gibt, die glücklich sind - aber die Gefahr, dass jene es nicht sind, ist recht hoch - das wäre mir, für mein (nicht existentes) Kind zu risikoreich, deshalb befürworte ich, wenn jemand, der ein behindertes Kind bekäme, sich entweder gar nicht erst befruchten lässt oder jenes Kind abtreibt und stattdessen adoptiert.


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04.08.2017 um 20:11
Ja


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

04.08.2017 um 21:30
Wenn ein Kind wirklich geistig behindert wäre, es würde wirklich feststehen, würde ich es abtreiben.
Ich will meinen Kindern ein gutes Leben bieten wollen, will, dass es Spaß hat und Spaß auch begreift, darüber nachdenken kann. Das Kind soll auf Dates gehen und mich übernervös nach Tipps fragen und den Kindergarten rocken.
Er soll mich mal an den Rand der Verzweiflung bringen, wenn er als Kind die Schränke ausräumt oder später nach Hause kommt als abgesprochen.
Sich rausschleicht, um sein Mädel zu treffen.
Er soll rebellieren und sich gegen meinen Willen auflehnen, seinen Weg finden und mich einfach nur stolz machen.

Ich will, dass er alle Möglichkeiten der Welt hat.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

04.08.2017 um 21:56
@sunshinelight

Ist jetzt ein bissl Off-Topic, aber man merkt, dass du ganz offensichtlich lieber einen Sohn hättest. :D
Kann ich verstehen.

On-Topic: Ich habe @Agrypnies Beitrag eigentlich nichts weiter hinzuzufügen, mal davon abgesehen, dass ich grundsätzlich keine Kinder möchte und dafür auch gute Gründe habe. Ich möchte niemandem diesbezüglich etwas vorschreiben, finde es aber generell wünschenswert, wenn Menschen sich gegen das Schaffen potenziellen Leids entscheiden und die heutigen medizinischen Möglichkeiten zur Prädiagnostik auch voll ausschöpfen.


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