Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus
22.08.2016 um 09:12Anzeige
Insofern kann eine vegane Mangelernährung des Kindes mit Veganismus typischen Mangelerscheinung definitiv in Bezug zum Veganismus gebracht werden und als ein Kritikpunkt dieser Ideologie angeführt werden.Gerade ein vitamin B12 mangel hat viele ursachen. Unter anderem eine vegane ernährung, aber auch eine einseitige ernährung (durchaus auch omnivor) oder aber auch stress. Ich spreche aber immer davon, dass bei der veganen ernährung auf ALLE nährstoffe geachtet werden muss. Wenn das nicht geschieht, dann ist das nicht typisch vegan, sondern typisch menschliches versagen.
Ja, in der Tat ist es die Blödheit der Eltern, in beiden Fällen. Allerdings ist mir keine Kartoffeln-mit-Rollbraten-Bewegung bekannt, die man hier anprangern könnte. Beim Veganismus ist das eben anders.Fehler in der ernährung brauchen keine bewegung. Die werden auch vollkommen ohne irgendwelche ideologien in allen ernährungsbereichen gemacht. Genau das sollte das rollbratenbeispiel eigentlich aussagen. Nicht die ernährungsweise ist schuld, sondern der mensch, der nicht auf bestimmte nährstoffe achtet.
Wenn die Mutter sich vegan ernährt, reicht laut DGKJ die Nichteinnahme der Supplemente aus, um das Kind zu schädigen.Richtig, was dann wieder einfach heißt, dass die mutter einen kritischen nährstoff weniger beachtung geschenkt hat. Das ist kein problem der ernährungsform, sondern ein problem der durchführung.
Die Mangelerscheinungen von vegan ernährten Säuglingen und Kindern als Fehler der Eltern darzustellen, ohne dabei eine Verbindung zum Veganismus herzustellen, ist absurd und klingt nach einem No true Scotsman.Es ist eben nicht absurd. Niemand hier spricht davon nicht in irgendeiner art und weise kritische nährstoffe zu suplimentieren. Es ist allgemein bekannt, welche nährstoffe in der veganen ernährungsform kritisch sind. Wer nicht darauf achtet (ob nun bei sich oder dem kind) der hat ganz einfach etwas falsch gemacht. Ernährungsfehler werden grundsätzlich von menschen begangen und nicht von einer ernährungsform.
gastric schrieb:Gerade ein vitamin B12 mangel hat viele ursachen. Unter anderem eine vegane ernährung, aber auch eine einseitige ernährung (durchaus auch omnivor) oder aber auch stress.Kannst du belegen, dass Stress eine Ursache für Vitamin B12 Mangel ist?
gastric schrieb:Das ist kein problem der ernährungsform, sondern ein problem der durchführung.Wie kann es kein Problem der veganen Ernährungsform sein, dass sie kein Vitamin B12 bietet?
Nicht die ernährungsweise ist schuld, sondern der mensch, der nicht auf bestimmte nährstoffe achtet. [...] Ernährungsfehler werden grundsätzlich von menschen begangen und nicht von einer ernährungsform.Es ist doch die Ernährungsweise, die dazu führt, dass mir Nährstoffe fehlen! Wenn sie mich dazu zwingt Präparate zu nehmen, dann ist das ein Defizit der Ernährungweise! Warum willst du sie unbedingt über jede Kritik stellen?
XCM-Irish schrieb:Kannst du belegen, dass Stress eine Ursache für Vitamin B12 Mangel ist?Stress erhöht den b12 verbrauch. Genauso, wie bspw alkohol die b12 aufnahme verringert. Also bspw 2 faktoren unabhängig davon, ob vegan oder nicht.
XCM-Irish schrieb:Wie kann es kein Problem der veganen Ernährungsform sein, dass sie kein Vitamin B12 bietet?Das fehlen von b12 hat wesentlich tiefgreifendere gründe. Bspw die relativ kaputten böden, die kaum bis keine b12 produzierende mikroorganismen mehr enthalten. Würden kühe und schweine nicht mit b12 supplementiert, dann wäre das ein allumfassendes problem für jede ernährungsform. Genau aus diesem grund sind mehr und mehr lebensmittel mit b12 angereichert. Und das sind nicht alles vegane lebensmittel.
XCM-Irish schrieb:Es ist doch die Ernährungsweise, die dazu führt, dass mir Nährstoffe fehlen!Eben nicht. Es ist meine durchführung der ernährung. Auf die äußeren von menschen gemachten weiteren faktoren will ich gar nicht einmal eingehen.
XCM-Irish schrieb:Wenn sie mich dazu zwingt Präparate zu nehmen, dann ist das ein Defizit der Ernährungweise!Sie zwingt ja nicht. Es gibt unzählige nahrungsmittel, die mit allem möglichen zeugs angereichert sind und das schon weit bevor es überhaupt veganer gab. Warum eine pille schlucken, wenn es ein saft ebenfalls tut? Man kann ohne großartige probleme (und das macht nahezu jeder deutsche) angereicherte lebensmittel in seine ernährung einbauen, um an nährstoffe zu gelangen, die anders (aufgrund von tagesablauf ectpp) einfach zu kurz kämen. Wenn man als veganer die möglichkeit hat, dann kann man aber auch ganz ohne supplemente an alle nährstoffe kommen. Dazu bedarf es aber einer gesunden natur.
XCM-Irish schrieb:Nach deiner Logik ist eine reine Fast-Food Ernährung auch frei von Problemen. Alles was mir dadurch fehlt, kann ich bestimmt durch Präparate ausgleichen. Und meine Herzprobleme krieg ich mit Sport in den Griff, ansonsten eben ein, zwei Herz-OPs...Geht wirklich. Mit sport dabei ist auch eine rein fastfood ernährung inkl. supplementen kein problem.
Erst die Menschen, die nicht auf ihre Nährstoffe in der Fast-Food Diät achten, machen ja ein Problem daraus!
es ist als würde man in einem Thread über die Gefahren des basejumpings erwähnen, ein Problem dabei seie man könne gegen einen Felsen knallen und tot sein, und das Argument dagegen wäre man müsse ja nur an dem Felsen forbeifliegen.Zwischen "problem" und "grund dagegen" gibt es meiner meinung nach aber einen unterschied. Es ist ein problem beim veganismus einfach mal so alle nährstoffe zu erhalten, ohne sich mit der materie auseinander zu setzen, dass ist aber rein objektiv gesehen kein grund dagegen. Subjektiv gesehen für leute, die keine lust darauf haben schon.
Kinderarzt: "Überzeugungen von Veganern sind hart wie Beton"
Doch das wollen viele Eltern nicht hören. Hermann-Josef Kahl, ein Kinderarzt aus Düsseldorf, sagte der "Welt", die Überzeugungen der Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren wollen, seien "hart wie Beton".
Balthasar70 schrieb:...wenn ich aus diesen Kombinationsmöglichkeiten bewusst viele ausschließe erhöhe ich die Hefahr mich einseitig zu ernähren.Aus diesen kombinationsmöglichkeiten viele ausschließen. Milchprodukte, eiprodukte, fleisch, gemüse, obst, getreide, nüsse, hülsenfrüchte. Von 8 nahrungsmittelformen habe ich quasi 3 ausgeschlossen. Sind das viele?
Balthasar70 schrieb:....noch ein Artikel aus der Huffington, der einen Punkt ganz besonders herausgreift die Ideologisierung.Du hättest auch das zitieren können:
gastric schrieb:Stress erhöht den b12 verbrauch.Nach meinem Verständnis besteht dadurch aber kaum ein Risiko für einen Defizit. Dazu müsste ich über einen sehr langen Zeitraum gestresst sein, da der Körper ja große B12 Reserven besitzt.
Was ist denn für dich ein Ernährungskonzept/eine Ernährungsweise? Hat der Begriff überhaupt eine Bedeutung? Wenn pflanzlichen Produkten eine B12-Quelle fehlt, dann ist das ein Problem einer rein pflanzlichen Ernährungsweise. Das heißt nicht, dass es dafür keine Lösung gibt (Supplemente, angereicherte Lebensmittel) und daher auch nicht, dass Menschen, die diese Ernährgunsweise nutzen, unter diesen Problemen leiden müssen. Deswegen kann man aber trotzdem nacht sagen, das Konzept wäre frei von Problemen!Es ist doch die Ernährungsweise, die dazu führt, dass mir Nährstoffe fehlen!Eben nicht. Es ist meine durchführung der ernährung.
gastric schrieb:Sie zwingt ja nicht. Es gibt unzählige nahrungsmittel, die mit allem möglichen zeugs angereichert sind und das schon weit bevor es überhaupt veganer gab. Warum eine pille schlucken, wenn es ein saft ebenfalls tut?Nimmst du also keine B12-Supplemente? Scheint nicht empfehlenswert, auch wenn theoretisch möglich.
gastric schrieb:Geht wirklich. Mit sport dabei ist auch eine rein fastfood ernährung inkl. supplementen kein problem.Ja, mit einem ausgeklügelten Ernährungsplan und einem etwas Fast-Food untypsichen Frühstück geht das. Man darf nur nicht geläufige Fastfood Portionen essen und muss viel Sport treiben! Hammer, ich freu mich schon auf die nächste Frauenzeitschrift, die diese Wunderdiät präsentiert! :D
In amerika hat so ein lehrer mal eben 17kg abgenommen.
[...] wie du gemachte ernährungsbedingte fehler in der mischkost siehst. Sind diese auch der mischkost geschuldet?Ist zwar nicht an mich gerichtet, aber da @Balthasar70 verzweifelt, versuche ich mal mein Glück.
XCM-Irish schrieb:Nach meinem Verständnis besteht dadurch aber kaum ein Risiko für einen Defizit. Dazu müsste ich über einen sehr langen Zeitraum gestresst sein, da der Körper ja große B12 Reserven besitzt.So groß sind die reserven gar nicht in stresssituationen. B12 wird ja nicht nur als "nervennahrung" hergenommen, sondern auch bspw für die bildung von hormonen. Bei größerem oder aber länger anhaltendem stress (dazu zählen bspw auch infektionen oder aber körperliche/geistige harte arbeit) kann es schonmal zu einem leichten bis mittleren mangel kommen. Nicht nur der verbrauch steigt an, sondern die aufnahme wird auch noch durch verschiedene gründe verringert. B12 mangel ist, wenn man es genau nimmt, eine volkskrankheit, wobei da natürlich der eher leichte mangel gemeint ist.
XCM-Irish schrieb:Wenn pflanzlichen Produkten eine B12-Quelle fehlt, dann ist das ein Problem einer rein pflanzlichen Ernährungsweise.Das problem ist nicht das fehlen der b12 quelle, sondern das zerstören dieser. B12 produzierende mikroorganismen kommen ausnahmslos im boden vor (oder im darm). Wenn man diese mikroorganismen zerstört, dann haben sowohl pflanzen als auch tiere keine grundlage an diese zu kommen. Pflanzenfresser holen ihr b12 vom boden, Fleischfresser von den pflanzenfressern. Rein theoretisch ist auch in pflanzen b12 enthalten, denn b12 ist wasserlöslich und wird dementsprechend über die wurzeln der pflanze aufgenommen und in den speichern eingelagert. Durch den einsatz von pestiziden sind die mikroorganismen in unseren böden aber größtenteils hinüber. Wie ich bereits schrieb: eine vegane ernährung geht auch ohne supplemente, dazu bedarf es aber einer intakten natur.
Deswegen kann man aber trotzdem nacht sagen, das Konzept wäre frei von Problemen!Ich sage nicht, dass das konzept frei von problemen ist, sondern, dass ein problem keinen grund gegen ein konzept darstellt.
Konzepte sind kritisierbar!
XCM-Irish schrieb:Nimmst du also keine B12-Supplemente? Scheint nicht empfehlenswert, auch wenn theoretisch möglich.Weder supplemente noch angereicherte lebensmittel. Ich esse weitestgehend "natürlich". Seit mittlerweile 8jahren. In 2 jahren sollte sich der b12 mangel dann auch endlich mal zeigen :)
XCM-Irish schrieb:Ja, mit einem ausgeklügelten Ernährungsplan und einem etwas Fast-Food untypsichen Frühstück geht das. Man darf nur nicht geläufige Fastfood Portionen essen und muss viel Sport treiben! Hammer, ich freu mich schon auf die nächste Frauenzeitschrift, die diese Wunderdiät präsentiert! :DDas habe ich auch nicht gesagt ^^ Ich habe lediglich aufgezeigt, dass eine durchdachte und geplante fastfood diät erfolgreich ist. Warum habe ich das aufgezeigt? Weil ich das beim veganismus genauso sehe: duchdacht und geplant MUSS sie sein, damit es nicht zu mängeln kommt. Kommt es zu mängeln, dann muss man seine eigene planung nochmal überarbeiten. Das ist aber ein individuelles problem eines jeden einzelnen und keines des konzeptes. Davon rede ich doch die ganze zeit :D Von gesund oder empfehlenswert spreche ich grundsätzlich nicht. Bei keiner ernährungsweise, weil gesund ebenfalls ein individuelles ding ist.
Natürlich geht es um Kalorien und Nährstoffe. Nur macht das Fast-Food in keinster Weise gesund oder empfehlenswert.
XCM-Irish schrieb:Einige Nährstoffe, besonders B12, kommen bei rein veganer Ernährung schnell zu kurz. Ob du das nun als Problem des Veganismus akzeptierst oder nicht.Ich akzeptiere einige probleme beim veganismus, deswegen schreibe ich doch immer wieder, dass das ganze gut geplant werden muss und man sich mit der materie befassen und auch auskennen muss. Das ist aber rein objektiv! gesehen kein grund gegen veganismus, sondern lediglich ein problem des vegansimus. Und probleme kann man angehen oder eben sich von ihnen abschrecken lassen. Man kann sie lösen oder an ihnen verzweifeln. Man kann alles richtig machen oder eben nicht. Aber (und das ist es was ich meine) gemachte fehler bei der problemlösung sind nicht auf den vegansimus zurückzuführen, sondern auf den menschen.
XCM-Irish schrieb:Zumindest ist mir kein Problem bekannt, welches bei Mischkost generell auftritt. Ich kenne keinen Nährstoff, der bei allen Formen der Mischkost zu kurz kommt und supplementiert werden muss. Du?Neben nährstoffmängeln gibt es dutzende andere probleme, die eher bei mischkost auftreten. Bspw übergewicht mit allen folgeerkrankungen, während veganismus eher zum untergewicht neigt.
gastric schrieb:Weder supplemente noch angereicherte lebensmittel. Ich esse weitestgehend "natürlich". Seit mittlerweile 8jahren. In 2 jahren sollte sich der b12 mangel dann auch endlich mal zeigenIch weiß nicht was "natürlich" im Klartext bedeutet, aber hast du dich schon einmal auf B12 Mangel untersuchen lassen?
Ich akzeptiere einige probleme beim veganismus [...] Das ist aber rein objektiv! gesehen kein grund gegen veganismus [...]Ich weiß nicht, was dann ein objektiver Grund dagegen sein kann, aber ich verstehe im Kontext deines Beitrags denke ich schon was du meinst und muss da auch nicht weiter Haare spalten. Nun aber zu etwas, was mir ein bisschen Sorge bereitet.
gastric schrieb:Das problem ist nicht das fehlen der b12 quelle, sondern das zerstören dieser. B12 produzierende mikroorganismen kommen ausnahmslos im boden vor (oder im darm). Wenn man diese mikroorganismen zerstört, dann haben sowohl pflanzen als auch tiere keine grundlage an diese zu kommen. Pflanzenfresser holen ihr b12 vom boden, Fleischfresser von den pflanzenfressern. Rein theoretisch ist auch in pflanzen b12 enthalten, denn b12 ist wasserlöslich und wird dementsprechend über die wurzeln der pflanze aufgenommen und in den speichern eingelagert. Durch den einsatz von pestiziden sind die mikroorganismen in unseren böden aber größtenteils hinüber. Wie ich bereits schrieb: eine vegane ernährung geht auch ohne supplemente, dazu bedarf es aber einer intakten natur.Die Tiere nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf, produzieren im Darm ihr eigenes B12 im Darm und geben dieses teilweise über Kot wieder ab. Es stimmt denke ich schon, dass einigen Böden Nähstoffe fehlen und deswegen der Tiernahrung Cobalt zugefügt wird, da die Tiere dies für die B12 Produktion brauchen. Aber auch ohne die pösen Pestizide wären Pflanzen nach meinem Verständnis keine ausreichende B12 Quelle.
XCM-Irish schrieb:Ich weiß nicht was "natürlich" im Klartext bedeutet, aber hast du dich schon einmal auf B12 Mangel untersuchen lassen?Alle jahre wieder mit dem ergebniss "alles gut"
XCM-Irish schrieb:Die Tiere nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf, produzieren im Darm ihr eigenes B12 im Darm und geben dieses teilweise über Kot wieder ab. Es stimmt denke ich schon, dass einigen Böden Nähstoffe fehlen und deswegen der Tiernahrung Cobalt zugefügt wird, da die Tiere dies für die B12 Produktion brauchen.Es wird nicht nur cobalt hinzugefügt, sondern der komplett fertige vitamin B komplex. Natürlich neben anderen vitaminen und nährstoffen. Das ist eben der nachteil der industriellen tierwirtschaft.
Ich nehme mal an, du beziehst diese Informationen von der bereits verlinkten Seite vitaminb12.de?Ehrlich gesagt keine ahnung, was noch alles auf der seite rumlungert. Hab zumindest nichts großartig braunes gefunden :D War halt einer der ersten treffer, die die ursachen für b12 mangel etwas ausführlicher und auch verständlich wiedergaben.
Ich bin wahrlich kein Experte, aber ich halte die Seite für extrem unseriös. So sehr, dass ich gerade einen eigenen Thread dazu eröffnet habe! :D