Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus
20.08.2016 um 05:41Anzeige
JohnDifool schrieb:, dass vegane Eltern viel zu sehr auf die "richtige" Ernährung ihres Kindes achten. ;)Ist doch jetzt ne reine behauptung. Du müsstest mir halt erklären, inwiefern ein kind ungesund ernährt wird wenn die eltern regelmäßig zum arzt gehen und dem kind alle nährstoffe zuführen, die es braucht. Was soll dem kind eigentlich fehlen?
JohnDifool schrieb:Bei einer Ernährungsweise, die sich darüber definiert, auf ganz essentielle Lebensmittel zu verzichten und sogar bei Erwachsenen nur funktionieren kann, indem man sich fehlende Nährstoffe separat in Pillenform zuführt, hat ein Kind selbstverständlich eine sehr viel größere Chance auf eine Mangelernährung!Warum? Gerade die pillenform macht es doch einfacher, das ganze zu dosieren. Das kind bekommt das fläschchen milch mit b12 versetzt wo mama genau weiß, was dem kind zugeführt wird. Wo wird die gefahr da größer?
Man kann einem Kleinkind wahrscheinlich auch beibringen Löwen zu dressieren, "solange die eltern eben wissen was sie tun". Wirklich verantwortungsbewusstes, elterliches Handeln sieht aber anders aus.
Bottner29 schrieb:Also hast du mich gemeldet?Ne, sowas tu ich nicht, meine beiträge wurden doch auch gelöscht. Aber du hast das doch mitbekommen.
Bottner29 schrieb:Also, korrigiere mich falls ich dich falsch interpretiere :D , reichen 20% aus um einen Putsch auszulösen?KOmmt darauf an, aber ich meinte keinen putsch. Wenn 20% einer wütenden sekte angehören die bereit ist in den tod zu gehen, dann ist das durchaus drin, aber ich meinte hier lediglich, dass 20% die ein bestimmtes gesetz nicht achten es der polizei quasi unmöglich machen, es durchzusetzen. Wenn 20% der deutschen es okay finden würden, wenn man seine streitigkeiten durch schlägereien aus der welt schafft, dann könnte die polizei daran kurzfristig erstmal wenig machen (und damit meine ich jetzt nicht, dass man sich irgendwann mal in ausnahmesituationen prügelt, sondern dass man das generell für ein adäquates mittel der komunikation hält), weil dann punkt eins die leute dicht halten gegenüber der polizei und du punkt zwei nicht 20% deiner bevölkerung in den knast stecken kannst. Da würde man entweder beide augen zudrücken, oder gesetze ändern müssen. Klar kommt das auch darauf an, wie sehr die leute soetas nicht anerkennen. Es gibt punkte, wo sogar mehr als die hälfte der gesellschaft etwas richtig fanden (kinder schlagen z.b.) und man das langfristig ändern konnte. Aber Grundsätzlich ist zur allgemeinen befolgung eines gesetzes ein gewisser konsens notwendig, sonst wird es unterlaufen (wie ich am beispiel THC konsum erklärt habe).
Bottner29 schrieb:Natürlich gibt es ein natürliches Verhalten...es sei denn, Du kannst mir erklären, was unnatürlich ist wenn die Spezies Mensch Tiere zum Nahrungsgewinn jagt bzw hält.Na z.B. das jagdgewehr und das wir das ja gar nicht mehr zum nahrungsgewinn tun.
Also läufst du weg weil du keine argumente hast und auch keine hören willst. bitte sehr, dein ding.Soviel dazu!
Aber ich hab alles was ich gesagt hab begründet.
JohnDifool schrieb:die sich selbst als Veganer bezeichnenVon den weniger als 1% leben die meisten nur phasenweise vegan, wobei die Dauer der Phase drei Tage, drei Monate und in ganz seltenen Fällen auch mal drei Jahre oder länger betragen kann,. ;)
shionoro schrieb:Du müsstest mir halt erklären, inwiefern ein kind ungesund ernährt wird wenn die eltern regelmäßig zum arzt gehen und dem kind alle nährstoffe zuführen, die es braucht. Was soll dem kind eigentlich fehlen?Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre...
shionoro schrieb:e, sowas tu ich nicht, meine beiträge wurden doch auch gelöscht. Aber du hast das doch mitbekommen.Ok, ich weiß das du ein durchaus ehrlicher User bist (aus meiner Sicht)...alles gut.
shionoro schrieb:aber ich meinte hier lediglich, dass 20% die ein bestimmtes gesetz nicht achten es der polizei quasi unmöglich machen, es durchzusetzen.Dies sehe ich zum Beispiel anders. Aber weder Du noch ich können zuverlässige Belege bringen, ob du oder ich in dieser Sache Recht behalten könnten.
shionoro schrieb:Es ist nicht natürlich für den menschen, tiere zu jagen um bestände zu kontrollieren, das ist eine errungenschaft der modernen welt, weil wir alle fressfeinde der tiere ausgerottet haben und jetzt selbst dafür zuständig sind, den bestand konstant zu halten.Da haben wir keinen Konsens.
shionoro schrieb:Mit der früheren jagd zum überleben hat das nichts mehr gemein.Der Mensch entwickelt sich weiter...deswegen benutzen wir klopapier (hergestellt aus Freund Baum), nutzen Smartphones (ja,...Mbele hat immer noch keine gehaltserhöhung bekommen)...die Menschheit ist nicht perfekt und wird es auch nie sein....und das inkludiert auch die veganer.
Bottner29 schrieb:Da haben wir keinen Konsens.Ich will das ja gar nicht in frage stellen. Ich bin ein verfechter davon, dass der Mensch sich über seine Natur erhebt. Aber nicht zum Nachteil anderer Lebewesen (wenigstens nicht auf dauer).
Wenn wir soweit gehen, können wir alles in frage stellen.
Sei es der Konsum von Honig (;) ), bis hin zum benutzen von Technologiegütern und dem nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln
Bottner29 schrieb:Der Mensch entwickelt sich weiter...deswegen benutzen wir klopapier (hergestellt aus Freund Baum), nutzen Smartphones (ja,...Mbele hat immer noch keine gehaltserhöhung bekommen)...die Menschheit ist nicht perfekt und wird es auch nie sein....und das inkludiert auch die veganer.Ja genau, und das akzeptiere ich, nur sehe ich vegansimus eben als eine weitere weiterentwicklung an, die ich sehr positiv finde und daher auch dafür werbe.
shionoro schrieb:Wenn man kleinkinder nicht vegan ernähren kann, oder auch mütter in der schwangerschaft sich nicht vegan ernähren können, würde das bedeuten, dass man grundsätzlich nicht komplett vegan leben kann.Ja und? Was wäre denn so furchtbar schlimm daran, dass man es sich eigentlich komplett sparen könnte? Wäre es vielleicht das Eingeständnis, dass man seinen Alltag jahrelang von einem kruden Hirngespinst bestimmen ließ?
Und das würde das ganze ad absurdum führen.
Dann kann man es sich eigentlich komplett sparen.
shionoro schrieb:Die frage ist: Inwiefern wäre die welt denn schlechter, wenn man sein kind vegan ernährt.Nein! Die Frage ist vielmehr, warum zum Kuckuck man das tun sollte!
JohnDifool schrieb:Ich sehe keinen einzigen vernünftigen Grund, warum man bei Kindern das Risiko einer veganen Mangelernährung in Kauf nehmen sollte!
JohnDifool schrieb:Ja und? Was wäre denn so furchtbar schlimm daran, dass man es sich eigentlich komplett sparen könnte? Wäre es vielleicht das Eingeständnis, dass man seinen Alltag jahrelang von einem kruden Hirngespinst bestimmen ließ?Nix, es stimmt aber nicht.
JohnDifool schrieb:Nein! Die Frage ist vielmehr, warum zum Kuckuck man das tun sollte!Das ist als würdest du fragen, warum man morgens brot mit aufstrich essen sollte anstatt müsli.
shionoro schrieb:ch sehe aber im Zuge dessen nicht ein, dass nun der veganismus unnatürlich und deshalb abzulehnen ist, wenn wir in vielerlei hinsicht eben unnatürliches akzeptieren und gutheißen. das argument finde ich inkonsequent.Ok, falls es so rüber gekomen sein sollte, entschuldige ich mich.
shionoro schrieb:Ja genau, und das akzeptiere ich, nur sehe ich vegansimus eben als eine weitere weiterentwicklung an, die ich sehr positiv finde und daher auch dafür werbe.Diese Sicht der Weiterentwicklung sei dir unbenommen.
Ich sehe veganismus nicht wie andere leute als so ein Öko ding. Im gegenteil. Veganismus ist unnatürlich, genau wie unsere restliche lebensweise, und veganismus kann nur in verbindung mit kapitalismus funktionieren, nicht mit diesem 'ich beschränke mich' gedöns.
Nein, im gegenteil, veganismus bedeutet ja, dass wir uns nicht mehr beschränken müssen, weil niemand mehr zu schaden kommt (von umwelteffekten die wir sowieso haben mal abgesehen, die sind ein ganz eigenständiges problem).
Ohne kapitalismus kann veganismus nicht funktionieren, weil er nur funktioniert, wenn er mindestens so attraktiv ist von preis und auswahl her wie die jetzige produktpalette.
Bottner29 schrieb:Ok, falls es so rüber gekomen sein sollte, entschuldige ich mich.Kein Grund sich zu entschuldigen :)
Veganismus lehne ich nicht ab und möchte es niemanden madig machen, sich so zu ernähren.
Ich habe sogar eine gewisse Bewunderung für Leute übrig, welche sich aus ihrer Überzeugung heraus entschlossen haben, sich so zu ernähren...
Nichtsdestotrotz kann (und ist) dieses Thema immer wieder ein Reibungspunkt, egal wieviele Nebenpunkte man in solch einer Diskussion hineinbringt...oder auch nicht.
Bottner29 schrieb:Diese Sicht der Weiterentwicklung sei dir unbenommen.Wie meinst du das, man könnte sie in frage stellen?
Man könnte dies aber auch auf viele (sehr viele) andere Bereiche ausdehnen.
Im Endeffekt könnte man (fast) alle Errungenschaften in frage stellen...
raitoningu schrieb:Naja, wenn man seinem Gegenüber in einer Diskussion einen Argumentationsfehler unterstellt, tut das schon irgendwie was zur Sache, ob der tatsächlich vorhanden ist oder nicht. Aber ich will da jetzt auch nicht seitenweise drauf rumreiten.Korrekt und damit zwingst du mich es nun doch zu tun! :D
raitoningu schrieb:Das ist nach meinem Verständnis aber kein no-real-scotsman; gastric hat ja nicht behauptet, dass diese Kinder keine "richtige" vegane Ernährung - im Sinne von nicht wirklich vegan - bekommen,...Das hatte ich aber auch in keinster Weise behauptet.
raitoningu schrieb:...sondern dass sie einfach, im Rahmen einer veganen Ernährung - falsch ernährt werden. So wie andere Kinder im Rahmen einer omnivoren Ernährung eben auch falsch ernährt werden.Ja und hier kann man nun darüber diskutieren.
raitoningu schrieb:Aufgrund deiner Frage nach meiner Position vermute ich, dass du nicht besonders weit zurück gelesen hast?Bei so einem ausführlichen Thread habe ich mir das erspart. :D
Ausgangspunkt für die aktuelle Diskussion war die Forderung nach einem gesetzlichen Verbot, Kinder vegan zu ernähren. Untermauert wurde dies mit der Behauptung, es gäbe furchtbar viele Fälle von durch Mangelernährung geschädigten Kindern und sehr, sehr wenigen Beispielen dafür.
raitoningu schrieb:Die Möglichkeit, dass man die Entscheidung, welche Produktionsbedingungen man durch seinen Konsum unterstützen möchte und welche nicht auch ziemlich rational und unideologisch treffen könnte, ziehst du nicht in Betracht?Es geht jedoch nicht um Mitarbeiter sondern um (Nutz-)Tiere. Ich verstehe was du meinst, glaube aber nicht, dass viele Veganer unideologisch an die Sache herangehen. Wie ist denn deine Ansicht, bist du Veganer und wenn ja warum?
Wenn ich bei einer Firma beispielsweise nichts kaufen würde, weil ich weiß, dass die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln, wär das dann auch direkt eine "Ideologie" oder ein "Lifestyle"?
XCM-Irish schrieb:Das hatte ich aber auch in keinster Weise behauptet.Nein, das würde ein no-real-scotsman nach meinem Verständnis aber voraussetzen.
Ist ein vegane Ernährung, bei der Mangelerscheinungen auftreten, nun eine richtige vegane Ernährung? Nicht im Sinne, dass sie wirklich vegan ist, denn das ist sie. Es geht mir darum, ob sie sie für dich eine vertretbare vegane Ernährung ist.Du meinst vertretbar insofern, dass man sie dann weiterhin als vegan bezeichnen könnte? Natürlich ist sie das; die Definition ist ja erfüllt. Vertretbar aus Sicht des gesunden Menschenverstandes finde ich sie aber natürlich nicht.
XCM-Irish schrieb:Ähnlich wie ich mich als Omnivor von einer Kartoffel-Rollbraten-Diät distanzieren und sagen würde, dass sie keine normale/richtige Diät für einen Omnivor darstellt und diese Leute nicht repräsentativ für Omnivoren sind.Selbstverständlich wäre diese nicht repräsentativ für Omnivoren, trotzdem wären sie aber nach wie vor welche. Aber ich denke, ich beginne zu verstehen, was du meinst.
XCM-Irish schrieb:Im Klartext, sind Veganer die (in Schwangerschaft und Stillzeit) keine B12 Supplemente einnehmen in deinen Augen "richtige" Veganer oder sind sie Ausnahmefälle, die nicht repräsentativ für den Veganismus sind?Natürlich sind sie "richtige" Veganer. Deshalb können sie aber doch trotzdem nicht repräsentative Ausnahmefälle sein.
XCM-Irish schrieb:Wie gesagt, ob sich das nun als No true Scotsman klassifizieren lässt, kann ich nicht mehr beurteilen. :DAus meiner Sicht ist es keiner. In unserem Beispiel wäre der erfüllt gewesen, wenn auf die Behauptung
XCM-Irish schrieb:Ich finde leider keine Statistiken dazu, wie verbreitet diese Supplemente unter Veganern sind oder wie viel Prozent der Veganer in diesen Bereichen unterversorgt sind.Ich hab auch keine, denke aber, dass es bei weitem nicht so viele sind, wie hier allgemein angenommen wird.
XCM-Irish schrieb:Ich bin natürlich nicht für ein Verbot. Man kann einem Menschen seine Ernährung nicht vorschreiben (Naja, Kannibalismus ist schon etwas verpönt). Wenn jemand seine Kinder mangelernährt, egal in welcher Form, sollten die Behörden eingreifen.Zumindest in dem Punkt sind wir uns auf jeden Fall einig, das sehe ich genauso. :D
XCM-Irish schrieb:Es geht jedoch nicht um Mitarbeiter sondern um (Nutz-)Tiere.In anderen Fällen leiden dann eben nicht Mitarbeiter sondern Tiere unter den Produktionsbedingungen.
XCM-Irish schrieb:Ich verstehe was du meinst, glaube aber nicht, dass viele Veganer unideologisch an die Sache herangehen.Ich hab dazu keine repräsentativen Studien betrieben, gehe aber davon aus, dass es viel mehr sind als du denkst. Die fallen dir nur nicht auf.
XCM-Irish schrieb:Wie ist denn deine Ansicht, bist du Veganer und wenn ja warum?Ach, ich bin eigentlich nur Mensch. :D