Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus

so hier mal etwas interessantes zur globalen Ernährung.......man kann also alle Menschen, auch wenn wir noch mehr werden, ernähren.....und man braucht wohl auch die Tiere dazu
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/inra-chefin-marion-guillou-wie-die-erde-die-menschheit-ernaehren-kann-a-839142.html

Ein leidiges Thema, bei dem sich die Gemüter erhitzen. Etliche Male erlebt. Die Fronten sind meist verhärtet, Ignoranz und blinde Traditionsfolger sind schwere Fälle. Ich persönlich denke, dass sich jeder fragen sollte, ob er etwas fortführt, bloß weil ers so gewohnt ist oder aber, ob er sich fragen sollte, in welche Richtung die menschliche Evolution laufen sollte. Raubtier oder Friedfertigkeit.

Also verändere ich mal die Perspektive: Man stelle sich den Besuch Außerirdischer auf der Erde vor und frage sich, ob man sie lieber als Fleischfresser (ob man auf ihrem Speiseplan steht, weiß man nicht, kann es aber auch nicht ausschließen) oder als Pflanzenfresser hätte? Ich denke, eine Zivilisation, die sich wirklich positiv weiterentwickeln will, muss damit aufhören, zum Vergnügen zu töten. Wenn jemand sagt "Ich esse Fleisch, weils mir schmeckt." ist das für mich pure niedere Lust, Gedankenlosigkeit und eine Absage an die eigene Evolution. Und nun beschimpft mich.

Passend dazu:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schlachthoefe-arbeiten-mit-hoher-fehlerquote-tiere-leiden-unnoetig-a-840156.html


Für mich der wichtigste Grund gegen den hemmungslosen (und immer billiger werdenden) Fleischkonsum der heutigen Zeit.
Wie einem das Leid von Tieren (also fühlenden und in einem gewissen Maße auch intelligenten Kreaturen,zB. Schweinen) völlig egal sein kann, hat sich mir noch nie erschlossen,nur zu Befremdung geführt.
Als normaler,gesunder Mensch hat man Empathie gegenüber fühlenden Wesen und macht nicht eine krasse Trennline zwischen Mensch und Tier. Spezizisten sind für mich eigentlich auch nur Faschisten..

Einer der wichtigsten Punkte: Fleisch muss endlich teurer werden.
Man könnte einen Teil auch besteuern um davon Kontrolle in Schlachthöfen zu finanzieren und Qualität zu gewährleisten.

Eine Eigenverantwortung der Fleischindustrie (wie von der Bundesregierung angemahnt) kann man in einem System wo alles der Gewinnmaximierung untergeordnet ist sicher nicht erwarten. Da gibts höchstens Lippenbekenntnisse und ein bisschen Lobby- und PR-Geschwurbel...

@äxdra
schön gesagt

grundsätzlich sollte jeder nahrungskonsum maßvoll sein.

das hauptargument gegen den veganismus oder vegetarismus ist die tatsache das wir darüber diskutieren.

hunger erschliesst jede verwertbare nahrungsquelle. das der mensch in der lage war sich ein im verhältnis zum rest seines körpers grosses gehirn zu leisten und auf körperliche waffen wie krallen zu verzichten ist ursache des fleischkonsums.

wir sind das effektivste raubtier in der geschichte der evolution, wir sollten dazu stehen

vegetarier essen meinem essen das essen weg! ;)

@leckfett

Der MEnsch ist ein erstaunlich guter Jäger und auch ohne krallen von der natur sehr üppig ausgestattet, dadurch dass er sowohl klettern und greifen kann, als auch sehr viel weiter laufen als die meisten anderen tiere, als auch einen großen umfang an nahrung essen.

Der Mensch ist kein reines raubtier, darum hat er auch reinen raubtieren gegenüber einen großen vorteil, denn er verhungert nicht wenn der bestand seiner beutetiere mal was mauer ist.

Wir leiden keinen hunger mehr.
Wir benötigen also kein Fleisch, ganz im gegenteil, wenn wir es klug anstellen können wir gegebenenfalls sogar viele ressourcen, gerade wasser, sparen.

Wo also soll die diskussion über etwas ein argument dagegen sein?

@Tussinelda

>>aber Vorwürfe geschehen ja quasi automatisch, da es sich um eine moralische Entscheidung handelt, kein Fleisch zu essen. Somit die, die es essen ja etwas unmoralisches machen....man handelt unmenschlich, man quält, ist oberflächlich und ignorant und das alles nur, weil man Fleisch und tierische Produkte zu sich nimmt. Wenn das kein Vorwurf ist, dann weiß ich auch nicht. Natürlich wird jetzt wieder gesagt, es seien keine Vorwürfe, sondern Feststellungen, was ja auch teilweise stimmt, aber es ist doch so, dass jeglicher übertriebener Konsum, übertriebene Herstellung irgendwem oder irgend etwas schaden. Also sollte es niemals nur auf die Tierquälerei durch übersteigerten Billigkonsum beschränkt sein, denn wenn jeder vegan wäre und genauso übertrieben und maßlos konsumieren würde, dann hätte es auch einen beschissenen Effekt für Mensch und Tier. Also sollte es, meiner Meinung nach darum gehen, bewußt zu konsumieren, wenig bis keinen Überschuss zu produzieren, keinen Abfall, sondern alles verwerten, alles in Maßen zu geniessen. Das ist der einzige Weg. Außerdem warte ich immer noch auf die Lösung für die Tiere, die dann nicht mehr gegessen werden, was machen wir mit denen? Lassen wir sie so beschissen leben bis sie sterben? Oder wo sollen die hin? Was machen wir dann mit den Kadavern? Hat sich das schon einmal jemand überlegt? Was machen wir mit den Menschen, die in der Produktion (Überproduktion von ALLEM, nicht nur Fleisch) arbeiten? Wie verdienen die ihr Geld? Gibt es dafür schon Lösungen? Wie wird sichergestellt, dass alle ausreichend Nahrung haben, wenn alle Produkte, die tierischen Ursprungs sind, wegfallen? Wenn jegliche Massenproduktion wegfällt?<<


Moral ist subjektiv, wenn etwas gegen meine Moral verstößt muss es nicht gegen deine Moral verstoßen.
Wenn ich sage etwas ist unmoralisch, dann ist das niemals ein absolutes, sondern etwas relatives.

Den Vorwurf machen sich die Leute selbst, wenn man sie darauf hinweist, welche Qual der Konsum den sie haben verursachen kann.
Dann kommt direkt der schutzreflex und auf anderer ebene der angriff.

Zu den tieren:

Die Frage erübrigt sich.
Bis alle Leute Veganer wären würde es sehr lange dauern, und das ganze würde phasenweise schritt für schritt gestehen.

Insofern würde die Produktion auch Schritt für Schritt eingeschränkt werden bis es nurnoch wenige tiere gibt um die man sich kümmern müsste.

Die traurige wahrheit für die heutigen tiere ist:
ja, die werden alle so beschissen sterben, unabhängig davon wer wie konsumiert.

Für diese Tiere ist der Zug abgefahren, niemand kann sie retten, und niemand will es.

dasselbe gilt für die Menschen.
Der MArkt für vegane Produkte wird natürlich stark wachsen, dort entstehe also arbeitsplätze, und wie gesagt, der prozess wird, wenn er denn passiert, sehr langsam von statten gehen.

Es gibt keine Plötzlichkeit, es wäre unlogisch anzunehmen dass innerhalb von einem jahrzehnt alle leute plötzlich veganer werden.

Und, da hättest du recht, wäre es so würde das nicht stemmbar sein.

Wer mag (Und kann^^), kann mir einer rational begründbares Argument geben, dafür, dass zwar alle Menschen gleich sind und wir nicht bei uns unterscheiden sollten, bei Tieren und anderen Spezies das aber schon tun sollten mit Fug und recht beim Aspekt Recht auf Leben und Unversehrtheit.

@shionoro

Jede Art ist sich die nächste. Daher ist für mich ein Mensch klar mehr wert als ein Tier. Das heisst nicht, dass man mit Tieren unbedingt alles machen dürfen sollte, aber ich behalte mir das Recht vor, z.B. Tiere zu essen. Das ist alles.

@Thawra

Okay, soweit so gut, aber ich sagte rational Begründbar.

Ich könnte ja auch sagen, meine familie ist mir immer näher als andere Menschen.
Würdest du dieses Argument aber anerkennen wenn jemand damit begründet fremde zu töten obwohl diese keine gefahr für die familie darstellten sondern aus rein wirtschaftlichen motiven gehandelt wurde?

Merke, wir argumentieren hier moralisch, sag mir jetzt nicht, das ist verboten.
Wir gehen hier davon aus, dieser jemand ist schlau genug seine spuren zu verdecken

shionoro schrieb:Okay, soweit so gut, aber ich sagte rational Begründbar.

du weißt doch gar nicht was rational bedeutet...

@shionoro

Rational begründbar? Es ist die einzige konsequente Haltung.

Sonst darftst du mir nämlich erklären, wieso wie keine Bakterien töten dürfen. Und was wir machen sollten, wenn wir das nicht verhindern können.

Damit erledigt sich auch dein Pseudoargument mit der Familie.

@25h.nox

doch, sogar recht gut.

@Thawra

Es ist keineswegs eine Konsequente Haltung.

Mein rational begründbares Argument dafür tiere NICHT so zu behandeln ist die Leidensfähigkeit, mit der ich ebenso begründe warum ich z.b. mich moralisch gegenüber menschen verhalte.

Ich möchte nicht, dass andere Menschen leiden und finde dinge falsch, die zu deren unnötigen leid führen.

Bin ich jetzt konsequent sehe ich ein, dass wenigstens die tiere die wir so schlachten ebenfals leidensfähig sind, wie wir auch.

Denen darf ich also, will ich konsequent sein, ebenfalls nicht einfach nur so leid zufügen.

Bakterien wiederum sind nicht leidensfähig, darum gibt es kein problem dabei sie zu töten.
Es stört sie nicht..
Genausowenig wie Pflanzen.

Würden diese jetzt leidensfähig sein und unter dieser Behandlung leiden, dann wäre mein Argument wiedeurm inkonsequent

shionoro schrieb:doch, sogar recht gut.

und wieso lässt du das wissen nicht in das von dir geschriebende einfließen?

@shionoro

shionoro schrieb:Es ist keineswegs eine Konsequente Haltung.

Doch, ist es.

shionoro schrieb:Denen darf ich also, will ich konsequent sein, ebenfalls nicht einfach nur so leid zufügen.

Kein unnötiges Leid.

shionoro schrieb:Bakterien wiederum sind nicht leidensfähig, darum gibt es kein problem dabei sie zu töten.

Und ab welchem Evolutionsgrad genau werden die Tiere leidensfähig? Darf ich Ameisen töten? Käfer? Regenwürmer? Schnecken...?

@25h.nox

schreib doch worann du dich störst.

Dann werde ich es dir gerne erklären oder, sollte ich mich vertun, meine Meinung überdenken.

@Thawra

ist es nicht, wie bereits erklärt.

Leidensfähig sind Tiere dann, wenn sie in der Lage sind, den Schmerz, den sie fühlen, zu reflektieren.

Bei säugetieren und Vögeln ist es gesichert, weil die vom Gehirn her dieselben dazu notwendigen Anlagen haben wie auch der Mensch.
Es wäre blödsinnig dort abzustreiten, weil wir dann genausogut die leidensfähigkeit anderer menschen bezweifeln könnten.

Käfer, pflanzen, bakterien haben diese Anlagen aber ganz sicherlich nicht.
Sie haben dazu also gar nicht die Vorraussetzungen, so wie wir zu leiden.

Wo der genaue Grenze liegt wissen wir noch nicht, dazu ist die Forschung noch nicht weit genug.
Fische zum Beispiel sind ein streitthema.
Für mich persönlich reicht die überfischung der Meere allerdings als argument, auf fisch zu verzichten.




und ja, kein unnötiges Leid, richtig.
Zur selbstverteidigung oder zur ernährung wenn ich sonst verhungern würde ist das etwas ganz anderes

@shionoro das problem ist das du einfach keine ahnung hast was das wort rational bedeutet...
1. es gibt nicht DAS rationale handeln, rationalität ist ein weites feld mit vielen variationen.
2.die grundzüge der methode rationalität sind sehr ähnlich, und werden hier von beiden seiten eingehalten. nur die wertung ist anders.

@25h.nox

Wird es nicht.
Mit rational meine ich, dass das kriterium, welches du zur unterscheidung benutzt, auch wirklich einen zusammenhang mit der Sache hat.

Wenn du sagst, ich messe wertigkeit an der intelligenz, und dann sagst, jo, aber bei Menschen is das was anderes innerhalb der art, und das dann einfach unbegründet als prämisse stehen lässt, dann ist das alles andere als rational und kohärent.

Du fügst aufgrund einer inkonsequenz die bei dir aufgezeigt wurde einfach eine weitere prämisse ein, die du ebenfalls inkonsequent nutzt weil du die argumentationsweise nicht in anderen fällen gelten lassen würdest.

@shionoro

Nein. Was DU da grade bringst, ist inkonsequent. Wirfst mir vor meine Unterteilung von 'Menschen und Tiere' vor, und dann ziehst du willkürlich - jawohl, willkürlich - im Tierreich eine Linie und sagst, ab da darf nicht mehr gefoltert werden...

Die Jungens wird's freuen, die gerne den Fliegen die Flügel auszupfen, das ist ja jetzt quasi legitimiert.

Mal abgesehen davon, dass es mir ansonsten recht egal ist. Ich mag Fleisch. Dass dafür Tiere getötet werden müssen, geht mir am Arsch vorbei, ganz ehrlich. Das heisst ja nicht, dass man diese nicht mit möglichst wenig Leiden halten und töten sollte.

@25h.nox

wenn ich sagen würde, stehlen ist schlecht, dann beklau ich wen, und du sagst mri: hey, ich dachte stehlen ist schlecht, und ich dann sage:: jojo, aber der hatte ein blaues Hemd an.

Dann ist das nicht rational.

Wenn ich stattdessen sage, ich habe das in diesem fall aus dem und dem grund getan, beispielsweise selbstschutz oder ähnliches weil ich großen hunger hatte, dann hat das eine ganz andere ebene und wird ein rationales argument.