Selbstmord

@Valentini
Dass schwer kranke Menschen auf Erlösung hoffen is mir bewusst.
Ich würde sogar Sterbehilfe in Krankenhäusern in einigen Fällen befürworten.
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Aber von solchen Menschen rede ich nicht.
Zudem ich sagen muss - ich hab 2 Jahre hinter mir in denen ich viel gesehn hab. Als ich psychisch selber mal am Ende war (nachdem ein sehr guter Freund ermordet wurde) hab ich von meinem damaligen Doktor geraten bekommen, eine soziale Zeit einzulegen.

Ich war im Seniorenheim, bei freiwilligen Patienten der Intensivstation im KH und auf der Krebsstation in Innsbruck. Ich hab mich um diese Menschen gekümmert - mich mit ihnen unterhalten - mit ihnen Spiele gespielt. Sie sind froh um die Anwesenheit solcher Menschen.

Und das sind Menschen, die teilweise seit langer Zeit ohne große Mengen Morphium nicht überleben könnten. Keiner davon - nicht mal die schlimmsten Glioblastom-Opfer haben sich den Tod gewünscht. Kinder, die keine Beine mehr haben, haben davon geträumt bei Behinderten-Sportarten groß raus zu kommen. Im Rollstuhl.

Auch laut der Ärzte wünschen sich solche Menschen erst den Tod, wenn sie ans Bett gefesselt sind oder sie sich nicht mehr bewegen können.

Selbstmörder sind in erster Linie völlig verzweifelte Menschen, die keinen Ausweg mehr aus ihrer Situation sehen.
Ich möchte nicht in der emotionalen Notlage vor ihrem Suizid stecken. Das muß die Hölle sein.

Mit ein wenig Empathie sollte jeder in der Lage sein, das auch nachvollziehen zu können, auch wenn es für jemanden selbst nie in Frage kommen würde.

Die meisten Selbstmorde sind nunmal Kurzschlussreaktionen.

Und die meisten Selbstmörder, hätten zahlreiche Wege gehabt ihre Anlässe zu bekämpfen.

@belphega

Na gut, bin ja beruhigt dass du es wenigstens bei Schwerkranken differenzierter siehst

@skeptikerin

Empathie... Das ist wie Humor... Jeder denkt davon genügend zu haben. Beispiele findest du ja hier ausreichend. ;)

Wahr gesprochen @myself ;)

@skeptikerin
Dennoch ist es eine Tatsache, dass die meisten Selbstmörder aufgrund von psychischen Problemen zu diesem Weg schreiten.

Das hatte ich doch selber fast mal.
Alkoholkranker gewalttätiger Bruder, plötzlich drogenabhängiger gewalttätiger langjähriger Freund, Eltern die wegsehen, Feststellung einiger unheilbarer Lebenserwartungssenkenden Krankheiten nach ner Routine-Gesundenuntersuchung beim Internisten, ungeklärter Mord an einem sehr guten Freund, ... du, diese ganzen Mädels die sich wegen Liebeskummer umbringen, hätten sich da bestimmt schon 20x umgebracht. Diese ganzen Jungs die sich umbringen weil sie in Schulden stecken..

Aber hey, ein Mensch hat nicht nur das Recht sich umzubringen.
Ein Mensch hat auch das Recht Hilfe in Anspruch zu nehmen. 2 Jahre hab ich gebraucht.
2 ganze Jahre. Andere würden sagen "2 Jahre umsonst.." - ne. Es warn 2 verdammt lehrreiche und wichtige Jahre.

Und ich bin "clean". Wobei das keinerlei Zusammenhang mit Drogen hat.
Ich bin "clean" von dem Hang zur Vergangenheit. Ich hab nach und nach versucht mit den Geschehnissen abzuschließen. Ich habs bestimmt noch nicht ganz geschafft - aber ich seh mittlerweile wieder mehr Pro als Contra im Leben.
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Und das tun viel zuviele Selbstmord-Opfer nicht.

@belphega

deine Beispiele, bzw die Menschen die du da jetzt beschrieben hast die Selbstmord begangen haben. Du solltest dir bewusst sein das diese sicher die Auslöser waren und nicht die Ursache. Mir zeigt das du dich wenig mit der Materie beschäftigt hast.

Was sind eigentlich 0815 Menschen?^^

Warum sollte ein Krebskranker sich unbedingt den Tod wünschen? Hier spielt dann auch eine Rolle welch Befinden er hat. Ob er auch schon einer Depression verfallen ist. Ob blabla....

hm der Vergleich passt nicht. Körperlich krank ist etwas anderes als psychisch krank.

Deshalb auch kein Funke Mitleid für Selbstmordopfer aus niedrigen Beweggründen.

@belphega

Und du entscheidest welche Beweggründe die niederen sind?

Alle Achtung

@Hornisse
Weil Krebs oft unheilbar ist.
Ne Lebenserwartung von 2 Jahren heißt, du lebst vllt nochn Jahr und das andere vegitierst du bloß noch. Vor sowas müssen Menschen wirklich Angst haben.

Psychische Krankheiten lassen sich heilen.
Hat man mal Metastasen an allen Ecken und Enden, weiß man gewiss dass man qualvoll sterben muss. Schleichend. Hat man ne schwere psychische Krankheit, kann sich die heilen lassen. Psychische Krankheiten streuen keine Metastasen.

Das kann Jahrzehnte dauern. Vielleicht sogar das ganze Leben lang.
Aber es ist eine Chance auf Heilung da.

diese ganzen Mädels die sich wegen Liebeskummer umbringen, hätten sich da bestimmt schon 20x umgebracht. Diese ganzen Jungs die sich umbringen weil sie in Schulden stecken..

siehst du das meine ich.. was ist denn das für ein Unsinn? inormiere dich!

@belphega

esl ässt sich leider nicht alles heilen

@myself
Ja das tu ich.

Ich hab Liebeskummer-Selbstmord und Ich find Selbstmord cool-Selbstmord (wie auf dem Link von vorhin) ist für mich einfach ein niedriger Beweggrund.

Ich hab Schulden-Selbstmord, ich bin süchtig-Selbstmord oder ich will nicht in den Knast Selbstmord.

Ganz im Vergleich zu Ich hab meine Familie verloren-Selbstmord, was zumindest nachvollziehbar ist weil es Höllenqualen sind, niemanden mehr zu haben und es ja nichts ist an dem man arbeiten könnte, ums wieder so zu machen wies mal war.

@Hornisse
Natürlich lässt sich nicht alles heilen.

Ist aber trotz allem Tatsache, dass die meisten Selbstmörder gar nicht erst versuchen auf Heilung anzustreben ^^

@belphega

Weisst, vielleicht bist du der Meinung, dass du alles Leid und jedes Gefühl dieser Welt zu kennen scheinst, aber glaube mir, da gibt es noch mehr. Dinge die du weder gesehen noch gefühlt haben kannst. Sonst würdest du dich allein in der Wortwahl anders verhalten.

Fühl dich von mir nicht angegriffen, ich will dich nicht wecken. behalt deine Meinung und bleib auf deinem Pferd sitzen. Solche Menschen muss es auch geben. Die meinen mit ein paar Jahren Lebenserfahrung, Suizidale als feige und faul hinstellen zu wollen. Selbstmord soll ja kein Volkssport werden.

Nur eine Frage: Hast du dir einmal vorgestellt, was in einem Menschen vorgehen muss, der von einem Hochhaus springt? Oder sich aufhängt?

Aber nein.. Diese Menschen wollen keine Hilfe. Weisst du wie viele von diesen Menschen regelrecht um Hilfe schreien und die niemand hört? Wer will sich schon eine Last auferlegen, wenn man selbst noch zum Metzger muss?

Und noch was. Es gehört bei manchen psychischen Krankheiten schlichtweg als Symptom dazu, dass sich diese Menschen NICHT als krank empfinden. Das machen sie sicher nicht aus Langweile...

Aber du da oben... Du wirst das schon wissen...

@belphega
Ich denke nicht, dass jemand urteilen kann, ob ein Suizid gerechtfertigt ist oder nicht.

Der Mensch ist einfach verzweifelt und ich bin mir sehr sicher, dass, hätte er einen Ausweg gewußt, ihn sicherlich gewählt hätte.

Hilfe holen kann sich nur der, der noch Hilfe sieht. Das ist aber etwas, was einem suizidgefährdeten Menschen fehlt. Er hat keine Hoffnung mehr.

@myself
Es is ja meine persönliche Meinung. Die kann sich ja jeder selbst zusammenbaun.

Ich würde niemals sagen dass Selbstmord auf irgendeine Weise "gerechtfertigt" ist.
Wann und wie sein eigenes Leben endet, kann jeder frei entscheiden. Wenn sich jemand umbringen will, soll er das tun, wenn er denkt dass es der einzige Weg ist.

Ändert nichts daran, dass ich oftmals den Kopf schüttle, wenn ich von Selbstmord lese/höre.

In Deutschland nimmt sich statistisch alle 47 Minuten ein Mensch das Leben (13.000-14.000). Damit sterben mehr Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch, Aids und Gewalttaten zusammen.

Focus
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Die Zahl sollte zu denken geben.

Und ich bin "clean". Wobei das keinerlei Zusammenhang mit Drogen hat.
Ich bin "clean" von dem Hang zur Vergangenheit. Ich hab nach und nach versucht mit den Geschehnissen abzuschließen. Ich habs bestimmt noch nicht ganz geschafft - aber ich seh mittlerweile wieder mehr Pro als Contra im Leben.
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Und das tun viel zuviele Selbstmord-Opfer nicht.

das ist schön für dich, dass du stabil bist. Ob es so bleibt oder ob dich die nächste Krise wieder mit dem Geschehenen konfrontiert und dich zweifeln lässt.

So kann es vielen Menschen gehen, sie schöpfen Hoffnung, arbeiten daran und es tritt Besserung ein. Doch gibt es auch diese, die Hoffnung ausbleibt, kein Kampf zustande kommt, sie resignieren.

Niemals sollte man es wagen ein Urteil abzugeben was ein Jeniger denkt, er im Bereich für sich das Mögliche getan hat, es aber nicht schafft diesen Kampf zu gewinnen, denn wäre dem so.. dann hätten wir sicher nicht soviele Menschen die es vorziehen zu sterben, sie hätten frühzeitiger Hilfe bekommen.....

@Hornisse
Das denke ich auch, habe selber schon 2 Versuche hinter mir, es ist kaum vorstellbar was sich für Gedanken entwickeln wenn man gerade in so einer Situation ist, sie über sehr lange Zeit geplant hat! Jeder Mensch entscheidet für sich, ob er leben oder sterben möchte, wer da eingreifen will, ist krank!