Selbstmord

@rainlove


soweit es möglich ist einem Menschen zu helfen würde ich bis aufs Äusserste gehen, doch letztendlich wenn es dann doch zu diesem Schritt kommt, kann ich denjenigen nicht verurteilen. Meine Sicht ist nicht die des Betroffenen. Es wäre schön wenn es so einfach wäre, wobei es bestimmt genug Fälle gibt die durch frühzeitiges Erkennen und aussenstehender Hilfe diesen Weg nicht gegangen sind. :)

Ich denke, dass einige Menschen eine Selbsttötung (ich vermeide bewusst den Begriff Selbstmord, weil ich es in keinster Weise moralisch bewerten will) vornehmen, weil eine, vielleicht vor vielen Jahren stattgefundene Traumatisierung, flashbackartig wieder "hochkommt" und diese dann von der betroffenen Person nicht verarbeitet werden kann. Eine schweres seelisches Trauma ist mit Sicherheit ein guter Nährboden für Suizidtendenzen (auch für Sucht), da so etwas den kompletten Stoffwechsel und die biochemischen Abläufe im Gehirn aus dem "Gleichgewicht" bringen kann. Ich denke, dass dieses "Gleichgewicht" auch bei den Gesundesten und Ausgeglichensten Menschen sehr empfindlich ist. Wenn Menschen sowie schon psychisch vorbelastet sind, können schon "Kleinigkeiten" darüber entscheiden, ob jemand an Suizid denkt bzw ihn tatsächlich verübt. Dinge wie z.B. Liebeskummer oder Schulden halte ich höchstens nur für den letzten Auslöser, aber in keinem Falle für die Ursache. Wenn ein Mensch sich selbst tötet/töten will, muss er todunglücklich sein. Im wahrsten Sinne des Wortes ... Sowas sollte man als Aussenstehender nie bagatellisieren.

@belphega

So kannst du das einfach nicht sagen.

Bei Selbstmord geht es nicht um reale Probleme, sondern um Gefühle.

Jo, kannst ja inne Klappse....sowas ist Leicht gesagt.

Erstmal musst du dir ne Überweisung besorgen, und teilweise musst du, selbst bei relativ akuter gefahr, sehr lange warten.

Du hast auch noch nen anderes Leben, nen job von dem du nicht wegbleiben kannst du daher nicht 3 Monate in der Psychatrie abchillen kannst.

So leicht wie du es darstellst ist es nicht.

Dann fühlst du dich jeden Tag ausgezehrter und beginnst schwach zu werden, siehst keinerlei sinn mehr im immergleichen Alltag, siehst aber auch keinen Ausweg aus deinen Problemen, und jeder, den andere dir zeigen, ist nicht zufriedenstellend.

Dann irgendwann hast du eine Kurzschlussreaktion und bringst dich in einem Ausnahmezustand um.


So wie es sich von Außen darstellt ist es von Innen nicht, darum ist das was du sagst auch gehaltslos, weil du die Situation der Menschen nicht kennst und damit nicht nachvollziehen kannst.

@shionoro
bei akuter Selbstgefährdung kann man jemanden zwangseinweisen lassen (FFE - Fürsorglicher Freiheits Entzug). Aber was soll ich sagen, jemand der's machen will, der wird's irgendwann auch machen können..einfach so meine Erfahrung dazu.

@darkylein

So eine Zwangseinweisung schafft keinerlei Lösung auf dauer, außer beispielsweise bei Drogenkranken.

Du kansnt keinen zwangseinweisen alssen, der sagt, jo, ich bring mich um, zu dir, und ansonsten weder drogenabhängig ist noch total versifft oder ähnliches.

Und es würde das Vertrauen zu dir als PErson total brechen und der Person einen neuen Grund geben, sich umzurbingen, ein Freund weniger.

Meine Meinung:

Man kann jemandem, der Selbstmrod begehen will, helfen.

Aber man muss es ernst meinen und genug Kraft dazu haben.
Man muss nichts tun außer für die Person da zu sein, sie zu animieren und einfach mit ihr zu sprechen, dabei aber NICHT nur die realen Probleme als Gesprächsthema nehmen.

Sogesehen, man kann einer Person nicht mechanisch helfen.

Man hilft ihr, indem man ihr zeigt, dass einem etwas an ihr liegt, und es darf nicht rüberkommen als wär man nur ein gutmensch der gern andern gute Ratschläge erteilt, sondern eben ein freund der die PErson schätzt.

@shionoro

shionoro schrieb:Erstmal musst du dir ne Überweisung besorgen, und teilweise musst du, selbst bei relativ akuter gefahr, sehr lange warten.

Mag sein. Aber eine Zwangseinweisung kriegt man ganz schnell, wenn man Suizidgedanken äussert. Einfach bei der Polizei anrufen, Hallo ich heisse --- und wohne in der ---strasse und bring mich gleich um. Am selben Tag bist Du in der Klinik, mit richterlichem Beschluss, und die Polizei fährt Dich sogar noch hin.

@x-ray-2

Und dann hält dich dein gesamter Bekanntenkreis bis auf enge Freunde für irre und du bist deinen Job los.

@shionoro

shionoro schrieb:Und dann hält dich dein gesamter Bekanntenkreis bis auf enge Freunde für irre und du bist deinen Job los.

Das kann natürlich passieren. Aber bei akuter Suizidgefahr ist man sehr schnell in der Klinik, wenn man den "falschen" Leuten davon erzählt. Zwangsweise natürlich. Ob das dem Betroffenen hilft ist natürlich eine andere Frage.

@shionoro

Du irrst. So ein Klinikaufenthalt hat schon manchem geholfen, wieder halt zu finden. Was glaubst denn Du? Dass es dort zu und her geht wie im Gefängnis?

@x-ray-2

Ja, das wird dabei das Problem sein.

Ich will nur, dass es hier nicht, so wie es dargestellt wurde, stehenbleibt, dass man einfach sagen müsste: jo, ich bin irre, helft mir, und dann wird alles auf wundersame weise wieder gut.

@Fuchs76

Nein, sonst würde ich nicht bald in einer Arbeiten.

Worum es mir geht hab ich im post hier drüber geschrieben.

Manchmal ist Psychatrieaufenthalt mit ausreichender Länge eben keine Option, und manchmal hat der betroffene auch nicht die Kraft das in die Wege zu leuten oder die Motivation.

@shionoro
Das ist so nicht richtig.

Polizei und Rettung ist verpflichtet, dich sofort abzuholen wenn du im Gedanken bist dich umzubringen. Ein kurzer Anruf genügt und die holn dich ab (weiß ich von nem Kumpel, wer im Zivildienst damals jeden Tag mit nem anderen zu so ner Frau in Wien fahrn musste weil sie sich täglich umbringen wollte).

Ne Zwangseinweisung hilft nicht unbedingt. Das isoliert nur.
Das lenkt dich nicht ab - das vermeidet nur dass du diese Kurzschlussreaktion nicht ausübst.

Aber wie du genau gesagt hast - es ist eine Kurzschlussreaktion - bei den meisten.
Und diese meisten haben insofern keinen an der Schüssel, weil sie ihr Leben oftmals wegen einer Kleinigkeit beenden. Oder wie erklärst du dir die unzähligen jungen Selbstmordopfer die sich wegen ner zerbrochenen Liebe umbringen? Natürlich wird es einige darunter geben, die noch zahlreiche andere schwerwiegende Probleme hatten - aber es gibt genauso zahlreiche Menschen, die nicht wissen wie sie mit dem Gefühl dieser "Leere" umgehn müssn.

Der gesundeste und wichtigste Vorsatz den sich ein Mensch machen muss ist das "darüber schlafen".

"Am nächsten Tag sieht die Welt anders aus".

Und genauso ist es. Man darf es nicht wortwörtlich nehmen und innerhalb von 24h ein Wunder erwarten - aber jedes Problem lindert sich mit der Zeit. Und irgendwann kommt wieder ein Hoffnungsschimmer. Bei jedem Menschen.. nur diese Kurzschlussreaktion darf nicht passiern.

@shionoro
also tschuldigung aber was du hier schreibst, da stimmt ja die Hälfte nicht. Woher nimmst du diese negativ Erfahrungen? Habe doch selber in einer Psychiatrie meine Ausbildung absolviert, und ein FFE hat schon manchen geholfen nicht "nur Drogensüchtigen". Wir leben im Jahr 2010, die Psychiatrie ist nimmer das, was sie vor 100 Jahren mal war. Aber leider gibt es so viele Leute, die das schlechtreden und anderen Angst davor machen. Wenn du jemanden zwangseinweisen lässt, dass entscheidet ja immernoch die Polizei oder ein Arzt, erfährt niemand ah die Fr. Darkylein hat da angerufen oder so.

@shionoro

Eben deshalb wird das dann von anderen in die Wege geleitet. Und wer soll dann die Kraft und das spezifische Wissen haben, einem Kandidaten wieder das Leben schmackhaft machen zu können, wenn nicht die entsprechenden Berufsleute?

Du verlangst sehr vile von einer Privatperson, wenn Du postulierst, man selber könnte das...

@shionoro
Btw - wenn ein Mensch zu seinem Chef hingeht und ihm erklärt dass er momentan unter extremen Depressionen leidet und sich gerne für nen Monat zu ner Therapie bewegen will um danach wieder neu durchstarten zu können - dann verstehen das die meisten.

Und falls es der Chef nicht versteht, kannste zum Neurologen gehn, der schreibt dir hierfür sogar ein ärztliches Attest.

@shionoro

Ich war selber schon einige Male als Patient in einer Klinik, mit ausgiebigen Gesprächen mit Mitpatienten beglückt. Ich kann Dir versichern, Du irrst.

@shionoro
Zudem redest du ein bisschen verplant.

Wenn ein Kranker in ner Psychiatrie geht, heilt die ihn nicht.
Sie gibt ihm lediglich Möglichkeiten sich selbst zu therapieren und versucht ihm zu zeigen, wie er wieder einen Schritt ins Leben geht.

Heilen kann man sich nur selber.

@belphega

Es gibt sicherlich viele kleine Mädchen, die sich umbringen obwohl es keinen wirklich Grund dazu gibt.

Aber wie gesagt, die realität und das gefühlsleben der leute ist komplett unterschiedlich.

Selbstmord ist nichts, was du einfach aus Spaß machst.

Wenn sich jemand mit dem dümmsten grund umbringt, dann hat er trotzdem sehr gelitten, und sowas sollte nicht bagatellisiert werden, noch als feige oder sonstwas bezeichnet werden.

Davon abgesehen gibt es nicht nur selbstmord aus liebeskummer, ich würde es sogar so einschätzen, dass die meisten Selbstmorde aus Lebensmüdigkeit und alltagshass geschehen.

Man sieht sein Leben einfach als ein Elend an, was aus versagen und Schuldgefühlen und übertriebenen Erwartungen besteht.

Es gibt Probleme, die sich mit der Zeit nurnoch verschlimmer.

Du legst dich hin, fühlst dich scheiße, alles zieht in deinem kopf rum, du kannst nicht schlafen, bist die gesamte nacht nur auf deine Probleme fixiert und hasst dich selbst.

So ungefähr sieht drüber schlafen aus wenn du im Endstadium bist.

-.- meine güte was hau ich heute für buchstaben vor die worte.. sry.
ich glaub das liegt an der müdigkeit.