Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

sooma schrieb:Vielleicht sollte man "Date" hier mal definieren... :D

Steht doch im Threadtitel worum es geht.
Ums Kennenlernen.
Wenn ich jemand kennenlerne, dann plane ich noch nicht mit ihr als Mutter meiner Kinder, baue noch nicht am ersten Abend im Geiste ein Haus im Grünen oder suche nebenher bei Booking die Unterkünfte für die Hochzeitsreise.
Vor dem Hintergrund, man muss ja wissen wie groß das Haus werden soll oder ob man die Zimmer für die Reise in Bangkok oder Buxtehude bucht, mag das Abklopfen der finanziellen Möglichkeiten des Gegenübers ja noch Sinn machen. Darüber denke ich beim Kennenlernen aber nicht nach.
Da sitzt ein Mensch und der ist alle Male interessanter als ein paar dahingeworfene Zahlen und/oder Berufsbezeichnungen.

emanon schrieb:Da sitzt ein Mensch und der ist alle Male interessanter als ein paar dahingeworfene Zahlen und/oder Berufsbezeichnungen.

Dies ist genau das, was ich versuchte hier rüber zu bringen.
Nur leider lässt meine Ausdrucksweise manchmal etwas zu wünschen übrig. :)
Schön, dass es noch jemanden gibt, der das so ähnlich sieht.

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emanon schrieb:Das kann natürlich dem Umstand geschuldet sein, dass ich nicht nach dem Partner fürs Leben suche.

Davon gehe ich persönlich aus. Du hast Deine Herzensdame zu einer Zeit kennen und lieben gelernt, als Geld generell noch eine untergeordnete Rolle spielte und Ihr im Aufbau wart. Das ist eine komplett andere Situation, als würdest Du heute auf Brautschau gehen. Womöglich noch nach einer finanziell empfindlichen Scheidung; das kann ziemlich prägend sein, wurde mir berichtet.

sooma schrieb:Kommt natürlich darauf an, was man möchte. Wenn es nur für den gewissen Augenblick ist, ist der Beruf vielleicht unerheblich. Wenn es etwas Festes mit Familienplanung werden soll, dann interessiert das schon.

Sehe ich genau so.

LG Mina

emanon schrieb:um mit Mitmenschen ins Gespräch zu kommen. Wenn es sich ergibt, dann interessiert mich der Mensch.

Auf dieser ich nenn sie mal Grundebene, des menschlichen Miteinanders, beim Kennenlernen, bin ich voll bei dir.

So handhabe ich das auch, da interessiere ich mich für den Mensch, die Lebensgeschichten, die Interessen, der Charakter und Hobbys, vielleicht ein bisschen zusammen sinnieren und philosophieren, mal was oberflächliches und wenns es passt tiefgründiges.
Menschen sind ein so interessantes Potpourri, da interessiert mich der Beruf weniger und Geld überhaupt null.

Manchmal ergibt sich dass in einem Gespräch und manchmal eben nicht.

JayPan schrieb:So handhabe ich das auch, da interessiere ich mich für den Mensch, die Lebensgeschichten, die Interessen, der Charakter und Hobbys, vielleicht ein bisschen zusammen sinnieren und philosophieren, mal was oberflächliches und wenns es passt tiefgründiges.

Und zur Lebensgeschichte gehört nicht die berufliche Laufbahn? Ich wundere mich ein bißchen und verstehe gar nicht, wie da beim Kennenlernen nicht ganz automatisch die Rede darauf kommt. Noch weniger, wie man das ausklammern will:

JayPan schrieb:Manchmal ergibt sich dass in einem Gespräch und manchmal eben nicht.

In der Regel ergibt sich das nämlich.

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@sooma
ich bin, ehrlich gesagt, ebenfalls einigermaßen erstaunt. Wenn ich dem hier teilweise folge, exemplarisch @emanon @JayPan und
@Abahatschi - dann scheint es Leuten mit Geld völlig gleichgültig zu sein und sie würden auch einen Sozialhilfeempfänger sofort als Partner*in Erwägung ziehen, Hauptsache Betreffende:r wäre menschlich interessant und facettenreich. Allein, es fehlt der Glaube mir. :)

LG Mina

sooma schrieb:Und zur Lebensgeschichte gehört nicht die berufliche Laufbahn? Ich wundere mich ein bißchen und verstehe gar nicht, wie da beim Kennenlernen nicht ganz automatisch die Rede darauf kommt. Noch weniger, wie man das ausklammern will:

Doch klar gehört sie dazu, manchmal ergibt sich dass im Gespräch und manchmal eben nicht. Da sind andere Themen Interessanter, so ist das gemeint. Beim allgemeinen Treffen und Kennenlernen. Wenn wir uns treffen würden kann sein dass wir uns über Schnecken Unterhalten würden und über Tiere ;D da muss ich nicht wissen was du arbeitest.

emanon schrieb:Wer ist denn da, bei deinem Alter, noch neugierig. :D

Hat mit meinem Aussehen zu tun, kann sich halt keine vorstellen :D

MarinaG. schrieb:@Abahatschi - dann scheint es Leuten mit Geld völlig gleichgültig zu sein und sie würden auch einen Sozialhilfeempfänger sofort als Partner*in Erwägung ziehen

Es ist sogar schon vorgekommen ;) ich wurde weder ausgenommen noch sonst in dem Punkt "belästigt".
Letztendlich ist es nicht mal ein Aufhänger gewesen, etwas lästig war ihre Zwangsortsanwesenheit und ich habe auch sehr viel über ALG2 gelernt.

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Abahatschi schrieb:Es ist sogar schon vorgekommen ;) ich wurde weder ausgenommen noch sonst in dem Punkt "belästigt".
Letztendlich ist es nicht mal ein Aufhänger gewesen, etwas lästig war ihre Zwangsortsanwesenheit und ich habe auch sehr viel über ALG2 gelernt.

Hast Du es denn als (Lebens)Partnerschaft auf Augenhöhe betrachten können?

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MarinaG. schrieb:Hast Du es denn als (Lebens)Partnerschaft auf Augenhöhe betrachten können?

Ja, selbstverständlich.
*Natürlich habe ich sehr viel der gemeinsamen Kosten übernommen, geht nicht anders.

MarinaG. schrieb:ann scheint es Leuten mit Geld völlig gleichgültig zu sein und sie würden auch einen Sozialhilfeempfänger sofort als Partner*in Erwägung ziehen, Hauptsache Betreffende:r wäre menschlich interessant und facettenreich. Allein, es fehlt der Glaube mir. :)

Nein, ich rede von einer anderen Ebene... also die Grundebene, in der ziehe ich noch gar nichts in Erwägung.
(Kennenlernen von Menschen), da ist mir es völlig Gleichgültig und dass ist wirklich so. Ich kenne Menschen aus allen Sozialen Schichten.

Später kommt erst der Selektionsdruck hinzu, so nenne ich dass jetzt mal.
Mir ist einer Partnerschaft sehr wohl die Einstellung und der Lebensentwurf wichtig, sonst würde es auf Dauer nicht funktionieren für mich.

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JayPan schrieb:Nein, ich rede von einer anderen Ebene... also die Grundebene, in der ziehe ich noch gar nichts in Erwägung.
(Kennenlernen von Menschen), da ist mir es völlig Gleichgültig und dass ist wirklich so. Ich kenne Menschen aus allen Sozialen Schichten.

Okay. Damit wären wir dann wieder auf einer Ebene. Das hatte ich ja auch klar getrennt. Im normalen, menschlichen Miteinander, finde ich es sogar sehr spannend, Menschen aus allen Ecken des Daseins kennen lernen zu können. Auch ein Grund, warum ich Foren frequentiere, weil man hier z. T. mit Leuten schreiben, bzw. diese lesen kann, die man im realen Leben niemals vor die Nase bekäme. Früher habe ich auch manchmal an Forentreffen teilgenommen, das war mitunter auch sehr spannend. Berührungsängste habe ich da idR keine.

JayPan schrieb:Später kommt erst der Selektionsdruck hinzu, so nenne ich dass jetzt mal.
Mir ist einer Partnerschaft sehr wohl die Einstellung und der Lebensentwurf wichtig, sonst würde es auf Dauer nicht funktionieren für mich.

Eben. Wenn man unter der Prämisse Partnersuche datet, ist das mE eine andere, innere Grundhaltung, als "just for fun".

LG Mina

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Abahatschi schrieb:Ja, selbstverständlich.
*Natürlich habe ich sehr viel der gemeinsamen Kosten übernommen, geht nicht anders.

Hm. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, ehrlich gesagt. Darf ich Dich fragen, woran es letzten Endes endete?

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@MarinaG.
Die Luft war raus..ganz normal...und beide neugierig auf etwas anderes.
Alles gut geregelt.

MarinaG. schrieb:Wenn ich dem hier teilweise folge, exemplarisch @emanon @JayPan und
@Abahatschi - dann scheint es Leuten mit Geld völlig gleichgültig zu sein und sie würden auch einen Sozialhilfeempfänger sofort als Partner*in Erwägung ziehen, Hauptsache Betreffende:r wäre menschlich interessant und facettenreich.

Ist mir auch wurscht. Der finanzielle Status macht mir einen Menschen weder madig noch sonderlich attraktiv. Da kommt es mir halt auf andere Komponenten an. Vielleicht fehlt mir auch das "Onkel-Dagobert-Gen".
Geld habe ich mir erarbeitet, das kickt mich halt nicht mehr.
Dahingehend hatte ich allerdings noch nie einen Leidensdruck, kenne ja schließlich auch Zeiten, in denen Geld so rar war wie ein Alba-Trüffel zum Mittagessen.
Wer da jetzt noch so drauf schielt, der hat halt nicht genug. Das lässt sich nicht an einer Summe festmachen, sondern am ehesten an der Relation Anspruch/Guthaben. Hat man einen Kaschmirgeschmack, aber reicht nur für den Jutebeutel, dann passt da halt etwas nicht. Genau so ist es, wenn man für seine Ansprüche gerade genug hat und dem (potenziellen) Lebenspartner nichts abgeben kann/will.
Bei uns war von vorneherein absehbar, dass ich den Großteil der Einnahmen generieren würde. Trotzdem habe ich auf jeglichen Ehevertrag verzichtet. Das war für mich nie ein Thema. Da mögen jetzt einige Extrasystolen bekommen und in Schnappatmung verfallen, mich hat es nicht gereut. Man geht einen Teil des Weges zusammen, hat ein gemeinsames Ziel und mit etwas Glück, auch das benötigt man, kommt man an. Sollte es vorher scheitern dividiert man seine Angelegenheiten auseinander und gut ist.

MarinaG. schrieb:Damit wären wir dann wieder auf einer Ebene

Es liegt so ein bißchen finde ich an der kommunikative Unschärfe (Kennenlernen) und unterschiedliche Herangehensweisen.
Wie Just vor Fun und wir schauen mal... vs. gezieltes Daten und Partnersuche.

Bei gezielter Suche, Selektiere ich, wie soll ich es sonst auch machen.
Sonst kommt was zusammen, was nicht zusammen passt. (Zu mir)

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JayPan schrieb:Bei gezielter Suche, Selektiere ich, wie soll ich es sonst auch machen.
Sonst kommt was zusammen, was nicht zusammen passt. (Zu mir)

Das ist der Punkt, denke ich. Also das gezielte Suchen nach einem Partner versus einfach dem Vergnügen interessante Menschen kennen zu lernen. Das Eine schließt das Andere ja nicht aus, aber jemand, den ich z. B. als Mensch total genial finde und der indes vom Lebensentwurf von einem Tag zum anderen lebt, und sich nicht die Bohne für Materielles interessiert, der kickt mich vielleicht als Mensch, aber nicht als Mann. Damit hat es sich als Partner.

LG Mina

Schon Nietzsche schrieb anno dunnemal: Wenn du zu Mina gehst, vergiss den Kontoauszug nicht (oder so ähnlich).

MarinaG. schrieb:...und sich nicht die Bohne für Materielles interessiert, der kickt mich vielleicht als Mensch, aber nicht als Mann. Damit hat es sich als Partner.

Du bist schuld, dass ich mich heute in den Schlaf weinen muss. :cry:

Sei es wie es ist, es gibt nun mal verschiedene Lebensentwürfe und natürlich auch verschiedene Prioritäten. Da sollte man nicht moralisch gewichten oder wähnen auf der besseren/edleren Seite zu stehen.
Leben und leben lassen.
Ich bin dann mal weg...

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emanon schrieb:Schon Nietzsche schrieb anno dunnemal: Wenn du zu Mina gehst, vergiss den Kontoauszug nicht (oder so ähnlich).

Ach komm, das habe ich doch gar nicht gesagt. Es geht um die Grundeinstellung, nicht um den Kontostand als solches. Aber jemand, der den ganzen Tag z. B. damit beschäftigt ist die Welt zu retten, in einer WG lebt und gerade mal genug Geld für sein Nötigstes hat - und damit glücklich und zufrieden ist - der kann ein toller Mensch und Gesprächspartner sein, passt aber schlichtweg nicht zu meinem Lebenskonzept. Das macht sich sicher nicht allein am Kontostand fest, sondern am gesamten Denken und Lebensentwurf. Der würde mit mir ebenso wenig glücklich, wie ich mit ihm. Da sollte man sich einfach nichts vormachen, sonst endet das im Frust.

emanon schrieb:Du bist schuld, dass ich mich heute in den Schlaf weinen muss. :cry:

Du hast eine Herzdame. Also kannst Du Dir die sterbender Schwan Attitüde schenken - glaubt Dir eh kein Mensch. :)

emanon schrieb:Sei es wie es ist, es gibt nun mal verschiedene Lebensentwürfe und natürlich auch verschiedene Prioritäten. Da sollte man nicht moralisch gewichten oder wähnen auf der besseren/edleren Seite zu stehen.
Leben und leben lassen.

Genau. Und vor allen Dingen findet sich mit Ehrlichkeit, auch (und besonders) vor sich selber, eher das zusammen, was zusammen passt. Natürlich ist es nicht populär, sich nicht in romantischen, großen Gefühlen zu ergehen, wie es oft üblich ist beim Thema Liebe. Aber, ich habe einfach bessere Erfahrungen gemacht, mit einer ordentlichen Portion Rationalität, innerhalb dieses Themenkomplexes.

emanon schrieb:Ich bin dann mal weg...

Schade. Hab einen schönen Tag!

LG Mina

Gab es in dem Thread eigentlich überhaupt jemanden der behauptet hat, es ginge nur um das Vermögen oder den Verdienst des potenziellen Partners? So wie ich das lese teilt es sich hier in zwei Fraktionen auf: die einen legen überhaupt keinen Wert auf Beruf und Geld und sehen nur die Persönlichkeit ... die anderen schlussfolgern aus Beruf und Verdienst, ob diese Person kompatibel zu den eigenen Lebensentwurf ist. Also wird bei der 2. Gruppe wohl eher das Anforderungsprofil um ein paar Dinge ergänzt, damit es nicht mit der Zeit, wenn die Schmetterlinge verflogen sind, zur Trennung kommt.

Wir sollten doch eigentlich alle eine Vorstellung haben in welche Richtung unser Leben laufen sollte, damit wir glücklich sind. Was uns wichtig ist und was eher nicht. Es wäre doch falsch sich auf jemanden einzulassen, der gar nicht zu unserem Leben passt. So wie ich das sehe ist das mit dem Geld für alle im Prinzip nur eine Information über die Ziele der Dating-Partner.

Wenn ich meine Erfüllung in der Gründung eines erfolgreichen Unternehmens finde, werde ich nun mal wohlhabend ... wenn ich dann jemanden ausschlage, der mit diesem Leben nicht klar kommt, liegt das möglicherweise nicht am Geld. Date ich hingegen jemanden, der selbst auf erfolgreiche Projekte wert legt ... dann ist der zum einen vom selben Schlag und vermutlich auch wirtschaftlich gut aufgestellt. Ich sehe darin keinen Grund irgendwie moralisch an die Sache ran zu gehen. Wir gehen bei der Partnerwahl doch auch zumindest teilweise nach optischen Kriterien, obwohl das vielleicht moralisch nicht einwandfrei ist ... weil ja dann die mit der besten Persönlichkeit auch durchs Raster fallen können. Ich glaube nicht, dass es zielführend ist, sich über seine wirklichen Wünsche und Vorstellungen hinweg zu täuschen ... am Ende wollen wir doch alle nur ein erfülltes Leben führen.

Mir ist eine Sicherheit wichtig und die sollte in monetärer Form sein. Dass heißt nicht, dass ich Millionär werden will ... aber eine gesunde Grundlage habe ich zu schätzen gelernt. Denn Geldmangel bedeutet nun mal auch Kontrollverlust, Fremdbestimmtheit. Jemanden mit dem ich dies aufgrund nicht korrelierender Interessen nicht erreichen kann, finde ich daher nicht ganz so passend. Aber Geld und Vermögen war dennoch für mich nie ein Ausschlusskriterium. Eher die Einstellung dazu.