Wie wichtig ist Euch Geld beim Kennenlernen

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emanon schrieb:Zu dem Zeitpunkt als ich und die spätere beste Ehefrau von allen zusammenfanden, war Geld eher dünn gesät. Ich war Student, finanzierte mir mein Studium durch Arbeiten in den Semesterferien, sie Krankengymnastin, kurz nach der Ausbildung. Da war die gesicherte Zukunft noch nicht so spürbar.

Ich denke, das ist auch ein wichtiger Punkt. Nämlich das Alter und die Entwicklungsstufe, in der man sich befindet, wenn man sein Gegenüber kennenlernt. Sind beide jung und stehen am Anfang, so dass man gemeinsam etwas erschaffen will, dann ist die Einstellung alleine entscheidend. Je älter man wird, um so mehr taucht womöglich auch die Frage auf, wie weit man denn bereits etwas aufgebaut / erreicht hat? Ist man erst einmal 40 und älter, baut es sich nicht mehr so leicht "aus dem Nichts" und man ist womöglich auch einen gewissen Standard gewohnt. Natürlich kann man sagen, ist mir alles egal, nur die Liebe zählt. Ich für meinen Teil, habe diese "Liebe" zu oft an der Realität aus Armut, Gewalt und Verzweiflung zerschellen sehen, als dass ich das noch glauben würde.

LG Mina

MarinaG. schrieb:Sind beide jung und stehen am Anfang, so dass man gemeinsam etwas erschaffen will, dann ist die Einstellung alleine entscheidend. Je älter man wird, um so mehr taucht womöglich auch die Frage auf, wie weit man denn bereits etwas aufgebaut / erreicht hat?

Upps, ich wusste ja nicht, dass du schon sooooo alt bist. ;)

Wie gesagt, völlig i. O.
Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe und jeder von ihnen trägt wohl das Potenzial mit sich herum scheitern zu können. Wie so häufig, führen auch hier mehrere Wege zum Ziel.

MarinaG. schrieb:Natürlich kann man sagen, ist mir alles egal, nur die Liebe zählt. Ich für meinen Teil, habe diese "Liebe" zu oft an der Realität aus Armut, Gewalt und Verzweiflung zerschellen sehen, als dass ich das noch glauben würde.

Genauso kann es aber auch im umgekehrten Fall sein, spätestens dann, wenn derjenige der Geld besitzt merkt, dass der eigentliche Partner an seiner Seite, sich nur des Geldes wegen für die Partnerschaft entschieden hat. Und spätestens dann, wenn einem klar wird, dass man finanziell ausgenutzt wird, ist der Ofen aus.

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emanon schrieb:Upps, ich wusste ja nicht, dass du schon sooooo alt bist. ;)

Alt - gesetzt - 42 - noch recht frisch aussehend - ergo: nahe Methusalem. :)

-Anna- schrieb:Genauso kann es aber auch im umgekehrten Fall sein, spätestens dann, wenn derjenige der Geld besitzt merkt, dass der eigentliche Partner an seiner Seite, sich nur des Geldes wegen für die Partnerschaft entschieden hat. Und spätestens dann, wenn einem klar wird, dass man finanziell ausgenutzt wird, ist der Ofen aus.

Meine Rede. Deswegen halte ich Klarheit, gerade auch zum Beginn einer Bindung, für derartig elementar. Natürlich ist es, flattern irgendwelche Schmetterlinge, eher unpopulär, dass man rationale Gesichtspunkte möglichst nicht zu sehr vernachlässigt. Tut man es aber, dann rächt sich das nicht selten, will ich meinen.

LG Mina

Mir war schon wichtig, dass der Mann irgendwas gelernt hat und in der Lage ist sich selbst zu finanzieren.

Als ich meinen Mann kennenlernte, hatte er paar finanzielle Altlasten, über die er aber von Anfang an offen gesprochen hatte.
Als ich zu ihm zog, fand ich nicht sofort einen Job und war 2 Monate arbeitslos.

Wir haben uns zurecht geschüttelt.
Mittlerweile ist man verheiratet, hat ein Haus zusammen und ein Kind.
Wir sind beide berufstätig und haben selbstverständlich getrennte Konten. Trotzdem sind wir beim Geldthema transparent und stimmen bei größeren Anschaffungen oder einem Jobwechsel ab.
Mein letzter Partner war gelernter Elektriker und auch mein Mann hat unter anderem eine handwerkliche Ausbildung.

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Eleonore schrieb:Mir war schon wichtig, dass der Mann irgendwas gelernt hat und in der Lage ist sich selbst zu finanzieren.

Das ist das Mindeste


Wenn ein Mann beim Zeit des Kennenlernens noch nicht so viel verdient, aber an seiner Karriere arbeitet, dann ist für mich ok. Allerdings würde jemand der mit wenig Verdienst und einfachem Leben zufrieden ist, nicht zu mir passen

CarinaL schrieb:Wenn ein Mann beim Zeit des Kennenlernens noch nicht so viel verdient, aber an seiner Karriere arbeitet, dann ist für mich ok. Allerdings würde jemand der mit wenig Verdienst und einfachem Leben zufrieden ist, nicht zu mir passen

Und nun meine Frage an dich, da du ja schriebst, du hättest deine große Liebe bereits gefunden: Wäre sie das auch noch, wenn dein Partner plötzlich nicht mehr finanziell mit dir mithalten könnte und er sozusagen längerfristig oder sogar auf Dauer ein einfacheres Leben führen müsste?
Könntest du ihn dann noch genauso lieben, wäre er weiterhin der Richtige für dich und wie würdest du dich auf längere Sicht verhalten?
Ihm zur Liebe, weil du ihn ja liebst, auch zurückstehen oder würdest du zwar bei ihm bleiben, aber würdest all deine Bedürfnisse alleine oder mit Freunden ausleben oder würdest du dir über kurz oder lang einen neuen Partner suchen, der wieder genauso wie du das Leben bestreiten und auf gleichem Anspruchslevel leben könnte?

In so eine Situation kann jeder auf verschiedene Weise gelangen, daher finde ich das eine berechtigte Frage. Grundsätzlich auch diese Frage: Was liebt man an seinem Partner wirklich bzw. warum liebt man ihn?

Ich hatte bisweilen noch nicht die Ehre, aber sollte ich jemals eine Frau aus der Altenpflege kennenlernen und würde es zu einem ersten Date kommen, dann wäre es mir sowas von egal, ob diese Frau zu den Besserverdienerinnen ihrer Branche gehören würde oder nicht. Auch egal, ob sie die Karriereleiter weiter hinauf möchte oder auch nicht.

Respekt hätte sich diese Frau nur allein schon durch ihre systemrelevante Arbeit bei mir verdient. Karriere-Frauen, was die Leute traurigerweise in der Regel nur unter Karriere verstehen, sind zwar auch wichtig, aber braucht es ja auch all die anderen arbeitenden Frauen und Männer da draußen.

Also so richtig zum Thema passend:
Mit Geld oder Verdienst, egal wie hoch, könnte sich keine Frau (oder wäre ich homosexuell auch kein Mann) bei mir besonderen Respekt verschaffen. Besonderen Respekt könnten sie sich dadurch verschaffen, was diejenigen wertvolles Arbeiten würden und ihre Einstellung dazu.
Diesen besonderen Respekt würde ich ihnen gegenüber dann auch beim ersten Date zum Ausdruck bringen.

Arbeiten oder anders Karriere nur eines hohen Verdiensts wegen bspw. hätte ich schon weniger Respekt vor.

@rhapsody3004

Ich schätze Dich als Diskussionspartner sehr, weil mir tatsächlich viele Deiner Lebensansichten gefallen.
Aber manchmal lässt Du hier echt Sachen vom Stapel, wo ich mir denke: "Wo nimmt er das denn jetzt wieder her?"

Du wendest hier das sogenannte Schubladendenken an und teilst Frauen vom beruflichen her, in Kategorien "wichtig" und "unwichtig" ein - oder wie Du es nennst "systemrelevant".

Mal angenommen vor dem ersten Date, weißt Du nicht was die Frau beruflich macht. Wie darf man sich das dann bei Dir vorstellen, wenn sie dann sagst, sie arbeitet in einer vlt etwas höheren Position. Stehst Du dann auf, sagst "Danke das war's!" und gehst?

Stell Dir mal die Frage, wenn Du auf eine Frau triffst, und Du sagst Ihr was du von Beruf bist und merkst dann, sie behandelt Dich herablassend, weil Du ja keinen systemrelevanten Beruf ausübst. Würde sich scheiße anfühlen, nicht wahr?

Mal noch kurz etwas allgemein zum Thema erstes Date bzw. kennen lernen und das Thema Geld/Beruf.
Vlt stehe ich ja mit meiner Denkweise alleine da, aber ich finde wenn schon beim ersten kennen lernen, eine der ersten Fragen dann ist:
"Was machst Du beruflich?" oder "Was verdient man da so?" kann das so dermaßen abtörnend sein, dass man dann am liebsten gleich abhauen möchte. Es gibt so viele andere Dinge über die man sich unterhalten kann, die Interessen des anderen erfragen, als das Thema Geld, Beruf usw.

MarinaG. schrieb:Ich lasse prinzipiell den Mann zahlen. Warum auch nicht? Es ist nur ein Date.

Abahatschi schrieb:Ist auch richtig so - das ist eine Geste, es geht eben nicht um das Geld.

Vielleicht bin ich oldschool, aber das empfinde ich auch so. Und das würde ja überhaupt nicht bedeuten, dass das bei möglichen weiteren Treffen immer erwartet wird.

-Anna- schrieb:Es gibt so viele andere Dinge über die man sich unterhalten kann, die Interessen des anderen erfragen, als das Thema Geld, Beruf usw.

Gehört der Beruf nicht eng zur Person? Für mich ist das schon interessant, was jemand macht. Ich erzähle auch gern über meine(n). Dass man dann daraus auch erahnen kann, wieviel jemand wahrscheinlich verdient, ist doch nichts Ehrenrühriges und für meine Begriffe auch nicht, wenn das jemand in seine Lebensplanung wieauchimmer mit einbezieht. Und auch nicht, wenn einen bestimmte Berufsfelder irgendwie "abtörnen".

Ich gehe aber auch davon aus, dass man sich vor einem ersten Date schon irgendwie mal unterhalten/geschrieben und "Eckdaten" ausgetauscht hat.

-Anna- schrieb:Was machst Du beruflich?"

Die Frage finde ich persönlich nicht verwerflich, dadurch stellt sich ja dann evtl. raus, dass jemand seit Jahren keiner Arbeit nachgeht 😉

-Anna- schrieb:Mal angenommen vor dem ersten Date, weißt Du nicht was die Frau beruflich macht. Wie darf man sich das dann bei Dir vorstellen, wenn sie dann sagst, sie arbeitet in einer vlt etwas höheren Position. Stehst Du dann auf, sagst "Danke das war's!" und gehst?

So konsequent wird er dann sicher nicht sein.
Aber nach all den Erzählungen, ist auch klar, warum er Single ist, und nichts passendes findet.
Insgeheim stellt er doch etliche Ansprüche an eine Frau, somit wird die Auswahl immer enger.

@sooma

Natürlich gehört der Beruf auch zu der Person, die man kennen lernt. Aber da sind wir dann auch unterschiedlich.
Mir würde nie im Traum einfallen, wenn ich die Absicht habe jemanden kennen zu lernen, sobald nach dem Beruf zu fragen.
Einfach weil man nie weiß, wie das Gegenüber so tickt. Ich könnte ja bei der Person den Anschein erwecken, als würde ich mich nur für dessen berufliche Laufbahn/Karriere interessieren und nicht für ihn als Menschen oder was er sonst noch so privat in seiner Freizeit macht usw. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass man mit solcherlei Fragen schnell mal ins Fettnäpfchen treten kann.

Kokolores82 schrieb:Die Frage finde ich persönlich nicht verwerflich, dadurch stellt sich ja dann evtl. raus, dass jemand seit Jahren keiner Arbeit nachgeht 😉

Nein, an der Frage ist natürlich nix verwerfliches dran, aber wie ich oben schon geschrieben habe, ich würde sie nicht stellen wollen.
Indessen wäre ich aber so höflich und würde meinem Gegenüber schon auf diese Art von Fragen antworten. Aber ganz angenehm würde ich mich dabei nicht fühlen, das muss ich schon zugeben.

Kokolores82 schrieb:Insgeheim stellt er doch etliche Ansprüche an eine Frau, somit wird die Auswahl immer enger.

Genau, es ist alles egal, aber..und..das...so..nicht :D

-Anna- schrieb:"Was machst Du beruflich?"

Ich finde diese Frage schon sehr wichtig - gar nicht des Geldes wegen, sondern wegen den Arbeitszeiten und Urlaubsmöglichkeiten.

-Anna- schrieb:Aber ganz angenehm würde ich mich dabei nicht fühlen, das muss ich schon zugeben.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Mein kürzestes Date war ca. 3min, wir haben uns angeschaut, gelacht und gesagt: nein, zwischen und passt es wirklich nicht...daher wenn einem irgendwas wichtig ist, so früh wie möglich fragen.

Abahatschi schrieb:Ich finde diese Frage schon sehr wichtig - gar nicht des Geldes wegen, sondern wegen den Arbeitszeiten und Urlaubsmöglichkeiten.

Die Motivation ist für mich ein wichtiger Aspekt. Leben, um zu arbeiten? Oder arbeiten, um zu leben? Lustlos und unzufrieden, aber nichts ändern wollen? Engagiert und leidenschaftlich? Schon mit der Arbeit verheiratet? Hobby zum Beruf gemacht? Das sagt für mich sehr viel über eine Person aus.

Abahatschi schrieb:Ich finde diese Frage schon sehr wichtig - gar nicht des Geldes wegen, sondern wegen den Arbeitszeiten und Urlaubsmöglichkeiten.

Ich versuche es jetzt ein bisschen anders zu erklären. Klar ist das wichtig und kommt auch im Verlaufe des Kennenlernens auch zur Sprache. Aber bei mir eben nicht gleich in der Anfangsphase, wo ich jemanden kennen lernen möchte.

Da sind wir dann unterschiedlicher Ansichten, die einen handhaben es so und die anderen so - ist doch auch gut.

@sooma
Ich glaube die Motivation merkt man bei 90% der Leute auch so. Ich zB. arbeite nichts und das weckt eigentlich noch mehr Neugierde.

-Anna- schrieb:Aber bei mir eben nicht gleich in der Anfangsphase, wo ich jemanden kennen lernen möchte.

Das ist Definitionssache - ich würde sagen in einem 1,5h Gespräch würde ich es schon wissen wollen...ehrlich gesagt kenne ich es auch nicht anders. Was ist bei Dir "Anfangsphase"?

Was versteht man unter "Karierre machen"? Ist es eine höhere Position oder mehr Geld? Oder zwangsläufig beides?

Ich habe einen Mann mit solidem Einkommen im öffentlichen Dienst geheiratet. Aber als es bei ihm um eine höhere Position ging, hat er abgelehnt und sich zurückversetzen lassen. Zugunsten seiner Familie. Er hätte monatelang weg gemusst, es wäre eine Wochenendehe geworden. Ich habe ihn die Entscheidung belassen und bin froh, dass er gegen die "Karierre" war.
In seiner jetzigen Position ist er wieder ausgeglichen und nimmt sich Zeit für seine kleine Familie.

Abahatschi schrieb:Das ist Definitionssache

Natürlich ist es das, schrieb ich ja oben schon, jeder wie er möchte.

Abahatschi schrieb:Was ist bei Dir "Anfangsphase"?

Die ersten 2-3 Treffen, würde ich jetzt mal sagen.

Ich weiß, dass hat jetzt thematisch nicht unbedingt was hier mit dem Thread zu tun, aber wir sind ohnehin thematisch etwas abgedriftet.
Nur mal etwas anders als Bespiel: ich kenne hier im Forum Menschen, mit denen ich schon seit Jahren in Kontakt stehe und ich weiß bis heute nicht, was sie beruflich machen. Habe nie nachgefragt, weil für mich das einfach nicht das ausschlaggebende ist, was mich an einen Menschen interessiert.

Und ich denke, ich habe das so gut ich konnte klar dargelegt, warum ich es anders handhabe.
Muss man nicht nachvollziehen können. :)

Abahatschi schrieb:Ich zB. arbeite nichts und das weckt eigentlich noch mehr Neugierde.

Wer ist denn da, bei deinem Alter, noch neugierig. :D


Vielleicht mache ich ja was falsch. Ich schalte keine Kontaktanzeigen, habe kein Jahresabo fürs Speeddating und benötige weder Dating-Apps noch putzige Hunde, um mit Mitmenschen ins Gespräch zu kommen. Wenn es sich ergibt, dann interessiert mich der Mensch. Mal mehr, mal weniger, aber seine Finanzen interessieren mich nicht die Bohne. Das kann natürlich dem Umstand geschuldet sein, dass ich nicht nach dem Partner fürs Leben suche. Oder daran, dass mich Menschen und ihre Facetten interessieren und nicht ihre Kontostände.
Ein Blick, ein Lächeln, ein Gespräch, ein Flirt. Man tauscht sich aus, hat einen schönen Abend. Der Ball bleibt im Spiel oder auch nicht. Niemand ist dümmer geworden, kein Mensch zu Schaden gekommen, es hat gekribbelt oder auch nicht. Alles geht, nichts muss.
So etwas kann wunderbar sein.
Da noch Kontostand oder Monatsverdienst zu fragen würde in meinen Augen mehr zerstören als helfen.
Aber vielleicht kann Mann/Frau ja auch ganz charmant verpacken.
Mich würde es eher abtörnen.

emanon schrieb:Alles geht, nichts muss.
So etwas kann wunderbar sein.

Kommt natürlich darauf an, was man möchte. Wenn es nur für den gewissen Augenblick ist, ist der Beruf vielleicht unerheblich. Wenn es etwas Festes mit Familienplanung werden soll, dann interessiert das schon.

Vielleicht sollte man "Date" hier mal definieren... :D