perttivalkonen schrieb am 26.06.2025:Schade, daß das Net nur wie auch Du dieses Loblied auf Scott Nelson singt, also mit nem Adverecundiam daherkommt. Statt inhaltlich anzugeben, wie der Nelson darauf kommt.
Mit dieser Aussage stellst du die Behauptung auf, es gebe im Internet keine Quellen, die darüber informieren, welche Überlegungen Scott Nelson zu der Ansicht geführt haben, dass in den Sierra-Sounds-Aufnahmen eine fremdartige Sprache zu hören ist. Diese Behauptung ist falsch. Scott Nelson hat in einem Aufsatz mit dem Titel "Characteristics of Human Language Evident in the Berry/Morehead Tapes" dargelegt, warum er der Ansicht ist, dass in den Sierra-Sounds-Aufnahmen eine fremdartige Sprache zu hören ist. Es gibt eine Internetseite zum Thema Bigfoot, auf der größere Abschnitte dieses Aufsatzes zu lesen sind. Hier einige Ausschnitte:
Intimidation, as a function of human language, is heard throughout the recordings, specifically on the Berry Tape in what has previously been dubbed “samurai chatter” and which I have come to refer to as “Hostility Assertion”. These are vocalized by a drawn out stream of morphemes, often repeated, which are articulated at high volume in a highly hostile tone (BI-5:32.42 – BI-6:35.60). Several of these Hostility Assertions are articulated as forceful ululations in which the streamed morphemes may not have specific meaning in the sense of being semantically discrete. These ululations have an extremely intimidating effect on the listener and may be utilized solely for this purpose
(BI-7:02.52).
[...]
Elements of Language
Since we are dealing with an unknown language, several elements of human language cannot be described by examples found in the tapes. We do not yet know the meanings of any non-cognate words, therefore, phrases, sentences and grammatical categories such as nouns, verbs, adjectives, adverbs, etc. cannot be known. However, we must assume that similar components are extant in the vocalizations, since we find so many other elements of human language present.
Phoneme: a minimal distinctive sound unit used to form morphemes. Not only are phonemes present in the vocalizations, but they are so phonetically similar to human phonemes that we must conclude they are articulated by the same apparatus as that of humans, i.e. with the tongue, lips and teeth. (see Transcription Key and Frequency Count Table)
Morpheme: a minimal linguistic unit of meaning; a stem, a minimal word or what is commonly referred to as a syllable. Other than ululations, whoops and whistles, human-like morphemes constitute virtually all of the vocalizations collected (see Index of Morphemes).
[...]
Utterance: a stream of spoken morphemes or words (evident throughout the recordings, see Line-by-Line Analysis).
Discourse: a spoken utterance of some length or a set of connected utterances (evident throughout the recordings, see Line-by-Line Analysis).
Conversational Turns: alternating utterances that make up a discourse among several speakers. These communicative exchanges take place so rapidly, in real time, that it is difficult to distinguish one speaker from the next (evident throughout the recordings, see Line-by-Line Analysis).
https://www.nabigfootsearch.com/bigfootlanguage.htmlIn dem folgenden Video spricht Nelson darüber, warum in den Sierra-Sounds-Aufnahmen seiner Ansicht nach eine fremdartige Sprache zu hören ist. Er erläutert anhand eines Ausschnitts der Aufnahmen, dass am Ende der längeren, aus mehreren aneinandergereihten Lauten bestehenden Lautäußerungen ein Laut zu hören ist, der einer "terminal expression" entspreche, einem Merkmal von Sprache, das in vielen Sprachen vorkäme und welches das Ende eines Sprechakts markiere (ab 28:59). Auch die Dokumentation, die ich am 15.06. verlinkt habe, berichtet über Nelsons Einschätzung, dass die in den Sierra-Sounds-Aufnahmen zu hörenden Lautäußerungen das Merkmal einer "terminal expression" enthalten (ab 53:12).
Nelson berichtet, dass er in den Aufnahmen 36 verschiedene Phoneme identifiziert habe (ab 32:12).
Er spricht über den Aufsatz, den er über seine Analyse der Sierra-Sounds-Aufnahmen geschrieben hat und nennt einige weitere Merkmale von Sprache, die die Aufnahmen seiner Meinung nach enthalten (ab 36:03).
Beispiele für in den Aufnahmen enthaltene Merkmale von Sprache seien:
· der Umstand, dass sich manche der längeren Passagen aus fremdartigen Lautäußerungen als Gespräch bezeichnen lassen, da in ihnen zwei Sprecher zu hören sind, die abwechselnd sprechen
· die Wiederholung von Morphemen und die Wiederholung von Lautäußerungen, die aus einer Aneinanderreihung von Morphemen bestehen
· der Umstand, dass es vorkommt, dass eine hervorgebrachte Lautäußerung, die aus einer Aneinanderreihung von Morphemen besteht, von einem zweiten Sprecher wiederholt wird
· ein wiederholt vorkommendes Anheben der Stimme, wie es für die Betonung von Fragen typisch ist
· der Umstand, dass es vorkommt, dass bestimmte Aneinanderreihungen von Morphemen in den Aufnahmen sowohl mit einer Betonung geäußert werden, wie sie für einen Aussagesatz typisch ist, als auch mit einer Betonung, wie sie für eine Frage typisch ist
· der Umstand, dass die vorangehend beschriebenen unterschiedlichen Arten der Betonung bestimmter Aneinanderreihungen von Morphemen in einigen Fällen innerhalb einer kurzen Sequenz der Aufnahmen von einem einzelnen Sprecher vorgenommen werden

Bigfoot the Language
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Auf YouTube ist ein eineinhalbstündiger Vortrag verfügbar, den Nelson im Jahr 2022 über die Sierra-Sounds-Aufnahmen und seine Analyse der Sierra-Sounds-Aufnahmen gehalten hat:
We have verified that these creatures use language by the human definition of it. The months of hard work that we have put into the study of the Berry/Morehead tapes is finally coming to fruition. The analysis is finished, although I am still working on parts of the final write-up such as frequency count tables, morpheme lists, etc. I believe that the study of these tapes will never (and should never) end. With the recognition and acceptance that these creatures do indeed speak and understand a complex language, a greater effort will be made to collect voice recordings and our analysis of the language will improve. Now that we have a precedent and techniques established for this study, this process will certainly become easier.

Bigfoot Language: Radical Translation of the Barry-Morehead Tapes - Scott Nelson
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@perttivalkonen Mit deiner obigen Aussage stellst du die Behauptung auf, die einzigen Argumente für die Sinnhaftigkeit der Ergebnisse von Scott Nelsons Analyse der Sierra-Sounds-Aufnahmen, die sich im Internet finden lassen würden, seien Autoritätsargumente. Diese Behauptung ist eine Falschbehauptung.
perttivalkonen schrieb am 26.06.2025:Nö, natürlich nicht. Du kannst es nur nicht verknusen, wenn wer die "Beweise" der von Dir geposteten Videos entkräftet.
Ich beteilige mich an diesem Thread, um die von Skeptikern vertretene Sichtweise, es gebe nichts, was sich als glaubwürdiges Indiz für die Existenz Bigfoots bezeichnen ließe, in Frage zu stellen.
Auf deine Feststellung, dass die beiden Whoop-Laute, die Thema des Videos sind, das ich am 18.06. verlinkt habe, nicht von einem Tier stammen können (einer jener Whoop-Laute ist Teil der Sierra-Sounds-Aufnahmen, der andere wurde vor einigen Jahren in Kentucky aufgenommen), werde ich in einem späteren Beitrag noch eingehen.
perttivalkonen schrieb am 26.06.2025:Weserdampfer schrieb:
Das heißt also, du stellst die Behauptung auf, dass manche der als Sierra Sounds bezeichneten Lautäußerungen von Hirschen und Bären stammen?
Du und Deine Unterstellungen. Also zumindest ich kenn mehr als die Sierra-Sounds als "akustische Bigfootzeugnisse".
Ich habe
@off-peak nichts unterstellt. Ich habe ihn gefragt, ob meine Auffassung davon, wie er seine Aussage
off-peak schrieb am 24.06.2025:Wen man einen Bigfoot beweisen möchte, dann muss man mit Bigfoot Beweisen kommen, und nicht mit etwas, das
- man gar nicht kennt oder
- von dem man sogar genau sagen kann, was es tatsächlich ist (Hirsch, Bär)
gemeint hat, korrekt ist.
Mit dem Satz
perttivalkonen schrieb am 26.06.2025:Du und Deine Unterstellungen.
implizierst du ungerechtfertigterweise, ein wiederholt zu beobachtendes Merkmal meines Diskussionsverhaltens bestehe darin, dass ich meinen Diskussionspartnern Dinge unterstellen würde.
perttivalkonen schrieb am 26.06.2025:Streng genommen haste recht. Nachdem ich aufgezeigt (also Beweislast erbracht) habe, daß und warum die spektrographische Analyse keinen Kryptohomininen im Spiel halten kann, kamst Du mit dem "woistderhoaxbeweis" daher. Hätt man vielleicht besser Nebelkerze nennen können. Oder Whatabout, Strohmann... Aber Beweislastumkehr triffts schon mal leidlich insofern, als daß Du Dich einer Stellungnahme zur Entkräftung meiner Darlegung zu entziehen versuchst, wie es der gemeine Homo beweislastumkehrus so tut.
Wie bereits gesagt, werde ich auf deine betreffende Darlegung noch eingehen.
Nemon schrieb am 26.06.2025:Weserdampfer schrieb:
Welche falsifizierbare Hypothese müssten Biologen denn deiner Meinung nach aufstellen, damit die Suche nach Bigfoot aus wissenschaftlicher Sicht legitim wäre?
Weiß ich im einzelnen nicht. Ich bin Bio- oder Sonstwasologe, in dessen Fachgebiet das fällt. Ich habe aber die grundlegenden Dinge skizziert.
Wenn eine aus wissenschaftlicher Sicht seriöse naturwissenschaftliche Forschung zu Kryptiden möglich wäre, dann sollte sich die Information über diese Möglichkeit der Forschung im Wikipedia-Artikel über Kryptozoologie finden. Auch wäre zu erwarten, dass der eine oder andere jener Naturwissenschaftler, die sich für das Thema Bigfoot interessieren, einen Fachartikel zum Thema Bigfoot veröffentlicht hätte, der ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen hätte.
@off-peak Mit deinem Beitrag implizierst du, wie auch bereits mit deinem vorletzten Beitrag, Folgendes: Du implizierst, die Frage, die darüber entscheidet, ob man den Sierra-Sounds-Aufnahmen einen Wert zusprechen kann, sei die Frage, ob die Sierra-Sounds-Aufnahmen einen Beweis für die Existenz Bigfoots darstellen. Diese Implikation ist ungerechtfertigt, denn rätselhafte Tonaufnahmen können grundsätzlich keinen Beweis für die Existenz eines Kryptiden darstellen. Die Frage, die darüber entscheidet, ob man den Sierra-Sounds-Aufnahmen einen Wert zusprechen kann, ist die Frage, ob die Sierra-Sounds-Aufnahmen sich als ein Indiz für die Existenz Bigfoots betrachten lassen.
dots schrieb am 26.06.2025:Ein Kryptolinguist ist eine Fachperson, die sich mit der Entschlüsselung und Analyse von verschlüsselter oder unbekannter Sprache beschäftigt – also eine Mischung aus Linguistik (Sprachwissenschaft) und Kryptologie (Geheimschrift und Verschlüsselung).
Nun darf man aber nicht hergehen und den Schluss ziehen.
BigFoot ist ein Kryptid.
Herr Nelson ist Kryptolinguist.
Ja, Heurika, da muss der Mann ja wissen, was Phase ist.
Falls der Kryptid Bigfoot existiert, falls er über eine Sprache verfügt und falls diese Sprache in den Sierra-Sounds-Aufnahmen zu hören ist, so sind Kryptolinguisten tatsächlich diejenigen Personen, denen die Entdeckung gelingen kann, dass in den Sierra-Sounds-Aufnahmen eine fremdartige Sprache zu hören ist. Nicht deshalb, weil Kryptolinguisten viel Wissen über Kryptiden besitzen würden, sondern weil Kryptolinguisten Experten für Kryptologie sind. Jemand, der die Bedeutung der Wörter "Kryptid" und "Krytolinguist" kennt und mit dem Umstand vertraut ist, dass der Kryptolinguist Scott Nelson die Sierra-Sounds-Aufnahmen auf das Vorhandensein von Sprache untersucht hat, wird nicht auf die Idee kommen, die unsinnige Behauptung aufzustellen, der Grund dafür, dass man Nelsons Analyse der Sierra-Sounds-Aufnahmen ernstnehmen könne, bestehe darin, dass die Berufsbezeichnung "Kryptolinguist" nahelege, dass Nelson sich gut mit Kryptiden auskenne.
dots schrieb am 26.06.2025:Und wenn Herr Nelson sogar die Sprache von Tieren (BigFoot) entschlüsseln kann, dann sollte er sich als nächstes ganz dringend Hunden zuwenden. Wäre doch super, wenn wir bald Klartext mit unseren vierbeinigen Freunden reden könnten.
Was für ein Quatsch.
Nelson hat nicht behauptet, Bigfoot-Sprache entschlüsselt zu haben. Er hat die Behauptung aufgestellt, dass in den Sierra-Sounds-Aufnahmen eine unbekannte, fremdartige Sprache zu hören ist.