@Lexter Also, gut, Du hast gefragt und es herauf beschworen …
:DLexter schrieb:Glaubst du/ glaubt ihr eigentlich überhaupt an IRGENDWAS Unerklärliches?
Unerklärlich? Oder "Übernatürlich"?
Nein, ich glaube an nichts "Übernatürliches". Für mich ist alles, das existiert, natürlich. Ich dehne den Begriff natürlich auch aufs Universum aus.
Ja, es kann "Außerirdisches" geben, das wäre aber auch "natürlich" im obigen Sinne.
Die nächste Unterscheidung sollte man zwischen "Erklärlichem" und "Unerklärlichem" treffen. Auch Unerklärliches setzt aber seine Existenz sowie die Möglichkeit der Wahrnehmung dieser Existenz voraus. Ich kann halt nur (noch) nicht erklären, was es genau wäre oder wie es funktioniere oder zustande käme.
Wenn ich etwas nicht wahrnehme (sei es sinnlich oder messtechnisch) oder seine Spuren nicht wahrnehmen kann,
kann ich auch von der Existenz nichts wissen. Das kann niemand, auch nicht die, die es dennoch behaupten.
Keine Wahrnehmung, kein Wissen, kein Grübeln.
Übrigens, Wahrnehmung ist etwas, das
auch andere objektiv wahrnehmen können, ohne erst mal daran glauben zu müssen.
Es ist daher nicht unerklärlich, sondern schlicht und einfach
nicht wahrnehmbar. Auch nicht von Sonderbegabten, es sei denn, sie könnten belegen, dass sie tatsächlich Dinge real sehen könnten, die andere nicht sehen.
Die
wahrgenommene Existenz ist daher die unabdingbare Voraussetzung dafür, dass ich (= persönlich sowie allgemein gemeint) überhaupt erst mal geistig oder körperlich nachforschend tätig werde.
Ist ja auch logisch. Wo nichts zu "sehen" ist, guckt man auch nicht nach.
Die Reihenfolge: wahrnehmen - dann nachforschen, ist die korrekte Reihenfolge der Geschehnisse.
Somit kann es viele Existenzen geben, die ich aber nicht kenne, da sie für mich/uns nicht wahrnehmbar sind.
Es kann es viele Existenzen geben, die ich wahrnehme, aber nicht erklären kann. Allerdings kann man sie, sobald man sie wahr nimmt,
wenigstens genau beschreiben. Umso besser, je öfters man sie wahr nehmen kann. Diese Dinge sind dann zwar immer noch unerklärlich, aber deswegen nicht unheimlich oder mystisch oder "übernatürlich". Vielleicht kann man sie ja auch mal erklären, vielleicht sogar eines Tages besser, vielleicht auch nicht zu meinen Lebzeiten, vielleicht auch nie.
Lexter schrieb: Oder fahrt ihr komplett die rationale Schiene?
Wenn es irgendwie geht, ja. Das ist die beste
Denkmethode.
Fühlen ist nämlich keine Denkmethode, sondern nur das
Ergebnis sinnlicher Wahrnehmung. Das alleine ist noch kein Denken.
Wie diese Wahrnehmung dann weiter behandelt wird, dafür sorgt das Denken. Und hier schafft nur das rationale Denken wirklich
Klarheit, vor allem eine, die einer objektiven wertfreien
Überprüfung auch stand hält, auch durch andere.
Nur so kann zwischen
Gefühlen und Denken, zwischen
Wünschen und Fakten, zwischen
Behauptungen und Belegen unterschieden werden.
Gerade eine externe Überprüfung durch unabhängige Andere schafft Objektivitäten, die das eigenen subjektive Gefühl niemals hin bekommt.
Die rationale Methode hilft daher ungemein,
sich selbst und seine Denkfehler zu erkennen, und gegen letztere besser gewappnet zu sein. Es hilft auch ungemein, einen Fehler sachlich zu erkennen, und nicht gleich emotional persönlich eingeschnappt zu sein, wenn man auf einen solchen aufmerksam gemacht wird.
Es hilft auch ungemein, erst mal gar nicht in Versuchung zu kommen, Wissenslücken mit ungeprüften, unbelegten, unwahrscheinlichen oder gar unmöglichen Fantasien zu füllen. Wenn man etwas (noch) nicht erklären kann, dann wird einem halt klar,
dass man es eben (noch) nicht erklären kann, man vernebelt diese Tatsache aber nicht mit Pseudoerklärungen.
Pseudoerklärungen sind gefährlich, denn sie halten einen davon ab, nach der realen, faktisch richtigen Erklärung weiterhin zu suchen.
"Believer" sind daher alles andere als Forscher, sie sind nur Gläubige.
Es ist wichtig, zwischen dem, was man erlebt/erfahren und der Erklärung dafür zu unterscheiden. Es ist ferner wichtig, sich und seine Körperfunktionen (Kälte- Hitzeempfinden, Hör- und Sehvorgänge, …) zu kennen, die Realität zu kennen, Naturgesetze, chemische und physikalische Prozesse zu kennen.
"Etwas Unheimliches" zu erfahren, ist eine Sache, es zu erklären, eine andere. Die Erfahrung ist ein Gefühl, dass man aber sehr wohl rational erklären kann. Eine sinnvolle Erklärung kann auch belegt/bewiesen werden.
Eine Erklärung, die man einfach glauben muss, weil sie ja nicht belegbar ist, ist keine Erklärung, sondern eine Wunschvorstellung, ein Lückenbüßer, eine dumme Ausrede, eventuell sogar eine Lüge.
Wenn man jetzt mal all die Mysteries ansieht, dann fallen die in folgende irrationale Kategorien:.
1.
Bereits das Geschehene, das Ding an sich ist gar nicht belegbar/nachweisbar (Aliens).
In dem Fall sollte man solche nicht existierenden Phänomene schleunigst als "Fakt" vergessen, sind nämlich keine. Man sollte sie daher auch nicht als Grundlage für eine Erklärung heranziehen.
2.
Das Geschehene, das Ding ist nachweisbar (man kann es sehen, fotografieren, aufzeichnen, genug Leute haben es korrekt beschrieben, ohne zu schwindeln oder/und es wäre messbar). Von so einer Existenz kann man ausgehen, das sie real sei. Cold Spots, Luftzüge, Geräusche, ja, plötzliches "Verschwinden" von Menschen.
Aber … jetzt werden ...
2. a. …
Erklärungen angeboten, die ihrerseits durch nichts belegt und daher noch nicht einmal wahrscheinlich sind (eben Aliens, Dimensionsportale, Yetis)
2. b. … Erklärungen angeboten,
die bekannten Naturgesetzen oder gesichertem Wissen widersprechen (Geister, sprechende Tote, Flache Erde, Chemtrails)
2. c. … Erklärungen angeboten,
deren Begriffe als Fakt gar nicht existieren (Chakren) oder
2. d. ... Erklärungen angeboten, in der
bekannte Begriffe missbräuchlich völlig jenseits ihrer fest gestellten Definition oder Wirkungsweise angewandt werden (Frequenzen, Energie, in letzter Zeit schwer beliebt: Quanten - die sollen dann all die Dinge ermöglichen, die ihnen gar nicht möglich sind)
2. e. …
Ad Hominem Argumente aufgefahren: Es wird versucht, die eigentlichen sachverständigen Fachkräfte, zB die offiziell arbeitenden Kräfte,
als inkompetent oder korrupt darzustellen, und das dann als Erklärung dafür abzugeben, warum eine Sache nicht geklärt werden, warum man zB Vermisste nicht finden könnte. Diese Art "Erklärung" ist vor Allem in Sachen Suchtrupps eine besonders
widerwärtige, denn es sind gerade diese diffamierten Menschen, die etwas von der Sache verstehen und obendrein ihre Zeit opfern und nötigenfalls sogar ihr Leben riskieren, um Leben zu retten. Während die sie beschuldigenden Ermittler des "Unheimlichen" selbst aber nichts tun, auch, weil sie im Grunde genommen keine Ahnung haben, sondern eben nur blöde daher reden, um selbst toll dazustehen.
3. … aber gerade die
wahrscheinlichsten, wirklich "natürlichsten" Erklärungen (gesundheitliche Probleme, Kältetod, Dehydrierung, verlaufen, Abstürze, Ertrinken, ...) ohne vernünftigen Grund vehement
abgelehnt.
Frage: Nutzen diese irrationalen, unwahrscheinlichen, nicht belegten oder nicht belegbaren "Erklärungen" eigentlich irgend jemanden? Helfen sie wirklich bei der Suche nach Vermissten? Wurde jemals wer wieder gefunden, weil die Ermittler und die Suchtrupps "Dimensionsportale" durchschritten oder einen Yeti verhört hätten? Oder weil der Lehnstuhlermittler ja so viel schlauer als die "dummen" Behörden wäre?
Oder vergeuden sie nur wertvolle Zeit?
Ist irrationales Denken wirklich eine gute Denkmethode? Oder gar besser als rationales Denken? Oder steht sie eigentlich nur der sinnvollen rationalen Denkmethode im Wege?
@Mazehare Mazehare schrieb:Dass an einer Stelle vorher schon gesucht wurde, ohne die Person zu finden, liegt wohl am ehesten am Gelände.
Oder es wurde dort einfach (noch) nicht gesucht.
Ebenso denkbar, gerade bei bereits Verstorbenen, dass Tiere sie einfach zwischen den Suchaktionen weiter verschleppen. so ein Luchs schlägt ein Kind, hört den Heli, versteckt sich, und geht erst weiter, wenn das Geräusch wieder weg ist.