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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 11:26
Meiner Einschätzung nach ist Georg Sellwanger 1933 oder 1934 vernommen worden.

Aus anderen Vernehmungsniederschriften aus dieser Zeit ist mir bekannt, dass die Verhörspersonen keine Kriminalinspektoren oder ähnliches mehr waren, sondern sie wurden als Sturmbandführer und Sonderkommissar oder als Adjutant und Scharführer bezeichnet. Könnte sein, dass die Justiz in dieser Zeit nicht mehr schulmäßig so wie früher gearbeitet hat und dass auch keine Beweisthemen vor einer Vernehmung mehr genannt wurden. Was Meiendres über die Vernehmung berichtet, liest sich jedenfalls so, als ob Sellwanger nicht zu einem bestimmten Thema vernommen worden ist und dass er über viel Nebensächliches vernommen wurde.

@mima hatte in einem ihrer Beiträge ja auch schon mitgeteilt, dass die Gabriel-Brüder seinerzeit von einem Nazi denunziert worden seien aus Verärgerung, weil deren Gastwirtschaft besseren Umsatz hatte.

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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 11:28
@hauinolo

Ich habe das so wiedergegeben, wie es im Meiendres-Bericht steht. Sellwanger wird ihn als weiteren Zeugen genannt haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 11:37
@AngRa

Ich frage nur, weil ich diesen Namen noch nie gehört hatte. Aber dem Friseur wird ja bekanntermaßen, und daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert, einiges an Tratsch zugetragen...:-)


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 11:46
@hauinolo,
der Friseur S. würde wohl auch gleich wieder als "geschwätzig" eingestuft, seine Aussage a priori als fragwürdig abqualifiziert ! War das der Friseur der S. Fuchs :-) ?
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 11:47
@AngRa

„Trotzdem müssen die Opfer von Hinterkaifeck schon irgendwie geschäftstüchtig gewesen sein.“

Sie waren so geschäftstüchtig, dass sie von Unbekannten umgebracht wurden.

Ihr Vermögen haben sie für damalige Verhältnisse gut gestreut, ist es euch gelungen die Abstammung des Papiergeldes und der anderen Vermögenswerte zu klären. Die Angaben beim Papiergeld schwanken zwischen 40' und 140' Reichsmark.
Wichtige Zeugen wurden nie befragt oder Jahre später wie Albert Hofer.
Ihr bewegt euch jetzt auf einer Ebene, wo das Buch von Peter Leuschner „ Hinterkaifeck“ euch nicht mehr weiterhelfen kann, im Gegenteil.
AngRa wie würdest du mit deinem heutigen Wissensstand neidisch, räuberisch, in der ganzen Umgebung verachtet, Blutschande und Strafe Gottes erklären.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 12:04
@jerrylee,
diese Geldwert-Aspekte wurden schon früher hier diskutiert, und finden sich nun in einer neueren Diskussion, etwas kompakter und übersichtlicher, in dem anderen HK-Forum, konkret: "www.hinterkaifeck.net" !

Nach allen eingehenden Analysen kann man davon ausgehen, dass es kein Raubmord war, alle Indizien sprechen KLAR DAGEGEN ! So wurde bsp. bei den alten Grubers nichts durchwühlt ! Von wirklich entwendetem Papiergeld, Wertpapiere oder Bargeld ist nichts bekannt, kann nichts abgeschätzt werden. Wer hier 6 Menschen viehisch erschlägt, und auf Geld bzw. Wertpapiere aus ist , der nimmt ALLES mit, der räumt ab, denn er hat nichts mehr zu verlieren. Entweder er kommt davon, oder nicht !!
Zeit für ein "Einkassieren der Beute" wäre offensichtlich genug vorhanden gewesen.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 12:39
@Bernstein

Ich gehe nicht von einem primitiven Raubmord aus. Was wirklich entwendet wurde kann nicht abgeschätzt werden.Vielleicht haben die Mörder nur das mitgenommen was Ihnen zustand. Die Mörder sind nicht wegen den alten Leuten gekommen.Sie suchten etwas bestimmtes nur was bernstein? Einen Brief, ein Dokument. War Erpressung im Spiel?
Was ist räuberisch?
Es ging nicht ums "Einkassieren der Beute" es war wesentlich mehr dahinter. Eine Geschichte hinter der Geschichte und ich glaube Bernie, dass du dir schon viele Gedanken darüber gemacht hast.

*****
JerryLee


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 13:05
@jerrylee

Ich gehe davon aus, dass die Hinterkaifecker ihren Mörder gekannt haben. Das Mordmotiv ist für mich ein Gemisch aus Eifersucht, Hass und Rache, keinesfalls sind die Opfer wegen ihres Geldes umgebracht worden, denn in diesem Fall hätte der Täter nichts Wertvolles im Haus zurückgelassen.

Meiner Meinung nach handelt es sich bei den Schmähungen auf dem Sterbebildchen "neidisch", "räuberisch" ( wir haben dieses inzwischen als "wucherisch" gewertet) "in der ganzen Umgegend verachtet", "Strafe Gottes" nicht um die herrschende Meinung über die Opfer, sondern der Verfasser dürfte aus dem Umkreis des Täters stammen.
Das entnehme ich insbesondere dem Begriff "Strafe Gottes" mit dem eine Rechtfertigung der Tat versucht wird.

Aus dem Kreis der Nachbarn ( Sigl, Schwaiger) wurde durchaus positiv über die Opfer geredet. Auch der Postschaffner Mayr hat berichtet, dass man schon mit ihnen reden konnte. Für mich steht daher nicht fest, dass sie verachtet waren.

Es ist ja auch so, dass eine ganze Familie ausgelöscht worden ist, so dass niemand mehr diesen Schmähungen entgegen treten konnte. Andere entferntere Familienmitglieder dürften sich geschämt haben wegen der Blutschande, die dann im Nachhinein breitgetreten wurde. Den Opfern wurde halt Unmoral vorgeworfen und wer will schon zu solchen Verwandten stehen? Dazu gehört ein Selbstbewusstsein, was manch einem im ländlichen Bayern 1922 ff. gefehlt haben dürfte.

Im Gegensatz zu anderen gehe ich auch nicht davon aus, dass die Hinterkaifecker die einzig Wohlhabenden im Umkreis von Waidhofen waren. Die Familie Gabriel war auch nicht arm und auch die Gastwirtseheleute Walter aus Koppenbach, bei denen die Magd Kreszenz später in Diensten war, waren keinesfalls arm, denn ansonsten hätten sie 1926 nicht zum silbernen Priesterjubiläum von Pfr. Haas eine große Glocke spenden können.


Korrektur zu meinem Beitrag von 11.26 Uhr:

Es muss heißen: Sturmbannführer! Danke @troadputzer


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 16:03
@AngRa

ich Danke dir für deine Ausführung und habe wieder etwas dazugelernt.

Ich weiß das du an anderen Kriminalfällen auch interessiert bist.

Doppelmord und Feuersbrunst

Das Gütlerehepaar Grünwiedl

Zwischen der Einöde Straß und dem Ort Hebrontshausen, etwa 1 ¼ Gehstunden von Mainburg entfernt, bewirtschafteten die Gütlerseheleute Sebastian und Anna Grünwiedl das Einödanwesen „Straßhäusl“. Die beiden waren vor ihre Verheiratung lange Jahre als Knecht und Magd in bäuerlichen Diensten. Sie hatten jeden Groschen gespart und einen Sparstrumpf angelegt um ein kleines „Sachl“ zu kaufen. Mit Taglöhnerarbeit, Flitterarbeiten und Zierschmuck auf die Kleider von Bäuerinnen florierte das Geschäft.Die Familie wuchs und mit einer kleinen Erbschaft und einer Bankhypothek reichte das „Gerstl“ aus um Straßhäusl zu kaufen.
Da geschah das Entsetzliche: Die Eheleute Grünwiedl wurden ermordet, das Anwesen angezündet.

Seit Stunde hat es wie aus Kübeln geregnet, plötzlich lärmte es draußen. Wastl schau nach, ob sie da draußen wer rumtreibt. Er rief in die Finsternis hinein: „Ist da jemand?“ Nichts rührte sich.
Er ging zurück in die Stube setzte sich an den Tisch und im vielen die Augen zu. Plötzlich krachte ein Schuss durch das Stubenfenster. Die Kugel hat im das Handgelenk durchschlagen, war durch den Backenknochen hindurch in die linke Kopfseite und dort wieder ausgetreten.
Der zweite Schuss traf Anna in den Bauch. Er schleppte sich die Treppe zum Dachboden hoch, um den elfjährigen Maxl und den neun Jahre alten Jakob zu wecken und sie zum Bauern Maier nach Straß um Hilfe zu schicken.
Dazu kam es nicht mehr.
Ein Mann kam die Stiege hoch, in der Hand eine brennende Stall-Laterne in der anderen einen Revolver.“S'Geld her oder du stirbst! S'Geld ist unter meim Strohsack in der Kammer unten. Der Fremde trieb Sebastian und Die Buben hinunter in die Stube. Als die Frau noch Lebenszeichen von sich gab sagte er: „Is ebba no nöd hin? Des wern ma gleich haben. Sie erhielt ein Schlag mit dem Revolverschaft auf den Kopf, danach setzte er den Revolverschaft auf ihre Stirn und drückte ab.
„Schauhin gleich wird’s hell“ nach diesen Worten schoss er Sebastian noch eine Kugel in den Oberschenkel.
Der Eindringling hat dann Stadel und Holzschupfen angezündet und der funke sprang auch auf das Haus über.Die Kinder retteten den Vater, der wenig später starb, sechs Kinder waren plötzlich Vollwaisen.

Zur Ergreifung war eine beachtliche Belohnung ausgesetzt.Die Beute betrug 1000 Reichsmark.
Der Täter konnte nur durch einen Zufall gefasst werden, er hatte im Schlaf gesprochen. Sein Zellennachbar verständigte die Gefängniswärter.
Vom Ministerrat des Freistaats Bayern gab es keine Gnade.
Florian Huber wurde am 8. Februar 1922 im Hof des Landgerichtsgefängnisses Landshut von einem Erschießungskommando der Bayrischen Landespolizei erschossen.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 16:56
@jerrylee:

Harte Zeiten damals in Bayern, danke für die Schilderung. Stellenweise kann ich nicht ganz folgen.
Der Weg der Kugel durch das Handgelenk ( rechts oder links? ) in den Backen- ( Wangen-?? ) knochen hinein, hindurch in die linke Kopfseite und dort wieder hinaus? Hatte er die Hand im Mund? Hättest Du das noch etwas klarer?
Ein Revolver hat übrigens einen Griff, von einem Schaft spricht man eher bei Gewehren.
Sonst, wie gesagt interessant. Der sogenannte Wilde Westen war ja fast friedlich im Vergleich.
Stand der Täter in irgendeiner persönlichen Verbindung zu den Opfern?

Für die HK-Diskussion zeigt es immerhin einmal mehr konkret an, dass das Hof-abfackeln zur Beseitigung von Opfern, Zeugen und Beweisen durchaus im Schwange war. Was ja auch auf HK, aus Sicht eines am Überleben interessierten Täters, sinnvoll gewesen wäre.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 17:57
@jerrylee

Ich bin sehr an Kriminalfällen aller Art interessiert und ich danke Dir für die Einstellung des Falles aus der Einöde Straß/ Mainburg/Hebrontshausen.

Der Fall führt uns zu der Problematik , warum der / die Täter, der die Hinterkaifecker ermordet hat/haben, nicht auch einfach unmittelbar nach der Tat alles angezündet hat/haben und gut ist es.

Eine plausible Erklärung dafür kann ich nicht liefern. Vielleicht war der Täter zunächst ob der Tat so mitgenommen, dass er an ein Abfackeln nicht gedacht hat. Später hat er es sich dann so überlegt, dass er Trugspuren legt und alles auf Fremde schiebt. Das alles ist aber nur meine Meinung.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 18:29
@Dew

Es geht noch genauer: Er war von der Tagesarbeit sehr ermüdet und stützte seinen Kopf
mit der rechten Hand. Er muss seitlich zum Fenster gesessen sein, dadurch durchschlug die Kugel das Handgelenk und ging weiter zum Backenknochen und ist an der linken Kopfseite wieder ausgetreten.Eine magische Kugel wie beim Kennedy-Attentat hat es nicht gegeben.
Er schlug Anna mit dem Revolverschaft auf den Kopf, setzte den Revolverlauf gegen die Stirn und drückte ab. Ich habe zweimal Revoverschaft geschrieben, was nicht richtig ist.
Der Täter war Hausierer, er zog als Gewerbetreibender umher. Er schultete vielen Warenlieferanten Geld und man hat ihn mit Erzwingungshaft in die Enge getrieben.
Geboren wurde Florian Huber im Oberland am 26 August 1894 in Bad Tölz.
Er stand nicht in Verbindung mit den Opfern.
Was sich in Bayern zwischen 1850 und 1950 abgespielt hat, dagegegen ist der "Wilde Westen" langweilig.
Von Wilhelm Kaltenstadler gibt es einen Bericht über zwei Morde - in zwei Erdteilen aber nur einen Mörder. Die Geschichte der zwei Wilderer Martin Zehetmaier und Virgil Rank.
Zehetmaier wurde dann später in Livingstone gehängt.
Mit der damaligen Tatorttasche und dem Sonderzubehör wären die Ermittler, wahrscheinlich bei einem Brand nicht weitergekommen. Es genügten schon Regen und Schneefall.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 19:52
@jerrylee

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war im Mordfall zum Nachteil der Eheleute Grünwiedl der Täter ein Fremder.


Wie gesagt, davon gehe ich nach reiflicher Überlegung im Mordfall Hinterkaifeck nicht davon aus, dass diese von einem Fremden ermordet worden sind .


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Mordfall Hinterkaifeck

20.11.2008 um 23:49
In der Münchner Boulevardzeitung "tz" gibt es eine Kolumne, in der eine geschwätzige fiktive Redaktionssekretärin über "Vermischtes" plaudert.

Am 20.11.08 ist zu lesen:
Volkenschwand? Noch nie gehört! Doch einer in unserer Redaktion kannte den durch einen Doppelmord jetzt zu trauriger Berühmtheit gelangten Ort in der Hallertau: Nachrichtenredakteur Peter Leuschner. Denn bevor er seine Bücher über den bis heute ungeklärten Sechsfachmord von 1922 auf der Einöde Hinterkaifeck schrieb, hatte er sich im Bayerischen Staatsarchiv mit den Raubmördern Gump und Gänswürger befasst. Und die hatten 1869 eine Einöde bei Volkenschwand überfallen - waren aber von den beherzten Hofbewohnern in die Flucht geschlagen worden. Das Buch über die im Donaumoos und der Hallertau wütende Bande um Gump und Gänswürger schrieb ein anderer: der Ingolstädter Hans Fegert, zufällig ein Schulfreund von Leuschner.



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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2008 um 00:09
@AngRa

Ermittlungen 1948

Man müßte das mal weiter recherchieren. Ich könnte mir momentan vorstellen, daß es 1948 Anschuldigungen (von Sel(l)wanger, der sich u.a.(?) auf den Friseur Schröffer bezog(?)) gegeben hat, denen man nachgehen wollte.
Mit diesen Anschuldigungen, die sich gegen die Brüder Gabriel gerichtet haben müssen, hat man dann F.X. Meiendres konfrontiert, der wohl als einziger der damals vor Ort ermittelnden Beamten noch ´greifbar´ war.

Meiendres scheint aber von der Unschuld der Brüder Gabriel überzeugt gewesen zu sein und schildert relativ ausführlich die ergebnislosen Ermittlungen gegen die Brüder G. in den 30er Jahren, die ansonsten meines Wissens nach überhaupt nicht mehr durch andere erhaltene Dokumente nachvollziehbar sind.

F.X. Meiendres wird relativ deutlich, einmal mehr gerät L.S. in den Focus:
"Die Bevölkerung der dortigen Gegend war damals und vermutlich auch heute noch der festen Überzeugung, daß kein anderer als Schlittenbauer der Mörder sei."


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2008 um 07:15
@Badesalz

Mich würde schon auch interessieren, wie in den Jahren 1933 ff im Mordfall Hinterkaifeck ermittelt wurde. Ich kenne mich nicht gut damit aus, wie Polizei und Justiz in dieser Zeit überhaupt gearbeitet haben.

Es ist ja bekannt, dass es viele Unrechtsurteile gegeben hat. Die oberen Gerichte haben 1933 wohl teilweise noch ordnungsgemäß gearbeitet. Mir fällt da nur der Reichstagsbrandprozess aus 1933 ein, wo immerhin der Angeklagte Dimitroff noch freigesprochen wurde. Den Nazis hat der Ausgang des Prozesses nicht gefallen, eben weil der Kommunist Dimitroff freigesprochen wurde und das hat dann mit zur Schaffung des Volksgerichtshofes und zur Anwendung eines außerordentlichen Strafrechts geführt.

Es muss jedenfalls in dieser Zeit auch umfangreiche Ermittlungen im Mordfall Hinterkaifeck gegeben haben, die die Augsburger Staatsanwaltschaft angeordnet hat. Nur auffindbar ist wohl aus dieser Zeit nichts mehr.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2008 um 08:47
@jerrylee:

Danke für die Ergänzungen und Hinweise auf weitere interessante Fälle. Revolvergriff.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2008 um 10:59
@jerrylee,
Danke für Deine Ausführungen. Diese Morde zeigen die Not, Verzweiflung, aber auch die resultierende Verrohtheit der Menschen. Sehr schlimme Zustände und existentielle Nöte seit den Tagen der Jugend an ! Allein bspw. die Geschichte des Donaumoos' seit ca. 1830/40 herum zeigt die erbämlichen Lebensumstände der "einfachen Menschen" bis hinein die Zeit nach dem WK-I ! Von wegen "gute alte Zeit" ... welch ein Hohn !!

Ach ja: der Begriff "Tatorttasche" lässt mich vermuten, dass Du irgendwie "vom Fach" sein könntest :-) ?
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Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2008 um 13:46
@alle,
bin heute wieder mal über diesen Link gestolpert, der mir beweisst, dass die junge Generation diese alten bösen Geschichten weitestgehend im Griff hat: ihr mobiler Treffpunkt in Gröbern ( wohl auf auf dem Grundstück der Familie S. -- ? ) steht ganz in der Nähe vom ehemaligen Hinterkaifeck, und bietet etlichen jungen Leuten aus der Umgebung einen wohlfeilen+feuchtfröhlichen Treffpunkt, wie die weiteren Bilder zeigen. Manche Gesichter habe ich glaub'ich schon gesehen.

Würde mich allerdings schon interessieren, inwieweit die "Youngsters" an der HK-Geschichte dran sind, ob sie das überhaupt noch tangiert.

---- Also Leute von der dortigen Spargel-Power-Generation: meldet Euch bitte :-)
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Wer sich das Bild auf der Introseite anschaut, erkennt recht schnell die Landschaft im Hintergrund. Der Wohn/Bauwagen steht ziemlich genau in Blickrichtung (südwest) des alten HK !. Würde der Hof noch stehen, wäre er jetzt von dem "Bauwong" verdeckt.

http://www.bauwong-groebern.de/ (Archiv-Version vom 14.10.2009)
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Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2008 um 15:28
@Bernie

den Bauwong haben wir ja im August live gesehen...
Wie es so aussieht, diskutieren jedoch die jungen Leute dort nicht gerade über HK ;.)


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