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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

30.10.2008 um 20:23
Wenn der abgeurteilte Zeitraum nicht auf einem Geständnis der Angeklagten beruhte, was ich in erster Linie annehme, dann gibt es für mich nur eine plausible andere Erklärung:

Eine Magd oder ein Knecht war in diesem Zeitraum durchgehend auf dem Hof, und von dieser Seite wurde dann auch eine Aussage gemacht.
Alternativ: Der Zeitrahmen könnte natürlich auch durch zwei Bedienstete und deren Aussagen (Anfang X, Ende Y) festgelegt worden sein - also nicht zwingend nur durch eine Person

Die Anzeige (bzw. Information eines Polizeibeamten) selbst könnte aber selbstverständlich auch von ganz anderer Seite erfolgt sein: "Der Knecht Z hat mir erzählt,...! Der war drei Jahr´ auf HK. Fragt´s eam doch!"

Wenn ein Knecht oder eine Magd in diesem Zeitraum auf HK gearbeitet hat, würde sich eventuell die Frage stellen, ob Martin Asam wirklich zeitlebens auf dem Hof gelebt hat. Das wird hier - wie manch anderes - ständig unkritisch vorausgesetzt, ist aber durch nichts belegt.

Wenn er zeitlebens auf dem Hof war - die Militärzeit mal abgerechnet - und die Anzeige von ihm stammte, dann macht für mich der abgeurteilte Zeitraum überhaupt keinen Sinn.

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Mordfall Hinterkaifeck

30.10.2008 um 21:03
"Wenn ein Knecht oder eine Magd in diesem Zeitraum auf HK gearbeitet hat, würde sich eventuell die Frage stellen, ob Martin Asam wirklich zeitlebens auf dem Hof gelebt hat. Das wird hier - wie manch anderes - ständig unkritisch vorausgesetzt, ist aber durch nichts belegt."


Das müsste sich doch eigentlich durch Einblick ins einschlägige Melderegister (und die gab's damals ja auch schon) durchaus abklären lassen.
Auch in seiner Stammrolle im Kriegsarchiv müsste sein Wohnort eingetragen sein, allerdings wohl keine genaue Adresse...


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 09:50
@maschenbauer:

Für Karl Gabriel hat doch auch einer unserer unermüdlichen Archivarchäologen herausgefunden, dass auf seiner Dienststelle die Laager Adresse als Heimatadresse angegeben war. Eines der wenigen Indizien dafür, dass Karl HK zwischen seiner Heirat und dem Beginn seines Dienstes, evtl. zeitweise, verlassen haben könnte.

Das sollte, mit etwas Glück, für Martin Asam auch möglich sein.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 10:01
@Dew,
mir liegen solche Einträge auch aus meiner eigenen Verwandtschaft vor.
Dort steht aber nie die genaue Heimatadresse, sondern nur der Heimatort,
bei Hinterkaifeck wäre das vermutlich Gröbern. Der Name Hinterkaifeck taucht z.B. auch in den mir vorliegenden Kopien der Ehe- und Übergabeverträgen der Familie Gruber / Gabriel auch nicht auf, da Hinterkaifeck eben zu Gröbern gehörte.

Somit ließe sich auf diese Weise nur belegen, daß Martin Asam in Gröbern wohnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 10:43
In der Stammrolle,von Martin Asam ist als Wohnort Gröbern verzeichnet. Außerdem ist ihr zu entnehmen, dass Asam ledig und landwirtschaftlicher Arbeiter war. Als Geburtsort wird Gröbern Gem. Wangen, Schrobenhausen angegeben.

Theoretisch ist es natürlich auch möglich, dass Asam als Knecht bei Schlittenbauer , Sigl, Schrittenlochner, Schwaiger usw. gearbeitet hat, denn alle hatten ihren Hof in Gröbern.



In der Stammrolle von Karl Gabriel ist als Wohnort Laag angegeben.

In der Todes-Anzeige des Standesamts vom 10.Januar 1915 ist als letzter Wohnort Hinterkaifeck 27 1/2 angegeben.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 11:09
@Badesalz,
Martin Asam könnte durchaus auch ausserhalb Hk als Knecht gearbeitet haben, zeitweilig, oder auch in Ergänzung zu den Tätigkeiten auf HK, um sein Einkommen aufzubessern, aber wegen der kurzen Distanzen zu den fraglichen Nachbarshöfen in Gröbern, die er so ziemlich alle innerhalb 10 min. erreicht haben könnte, wird Martin Asam wohl kaum auf eine EIGENE Stube, ein gewisses Wohnrecht in seinem eigenen Elternhaus (!) verzichtet haben !

Und falls er in (Vorder)Kaifeck bei seinen Verwandten ausgeholfen haben sollte, war er da "unten" auch so in ca. 15-20 min., hätte demnach seinen Wohnsitz in Gröbern Hs-Nr.: 27 1/2 (= Hinterkaifeck ) nicht aufgeben müssen. Analoges gilt für eine Beschäftigung in Laag, obwohl die Familie G. bekanntlich einige kräftige Jungs als Arbeitskräfte hatte.

Deswegen ging ich wieder einmal "ganz unkritisch" davon aus, dass Martin längere Zeit auf Hinterkaifeck verbracht haben könnte, da anderes bislang nicht bekannt ist, die Stammrolle dies uns angibt, es sein Elternhaus war, er unverheiratet war, die weiteren Lebensumstände von Martin, soweit bekannt, nicht zwingend dagegen sprechen.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 11:39
"Wenn ich mir die "Aktivitäten" der Staatsanwaltschaft nach dem Massaker ansehe, kann ich mir kaum vorstellen, dass wegen einer Lapalie wie einer anonymen Inzestanzeige jemand "die Welle" machte. Da musste der Anzeiger schon haarklein alles vorbereitet haben, damit sich da überhaupt was tat."

@Dew

Ich kann Dir hierbei nur zustimmen....


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 11:48
@hauinolo,
@Dew,
könnte Euch da schon zustimmen, denn Inzest war nicht gerade ein dermassen seltenes "verwerfliches" Ereignis, zumal in ländlichen Gegenden mit einem eng gesteckten "Verkehrsradius", dass man bei einem anonymen Schreiben oder mündlicher Beschuldigung dem hätte sofort nachgehen müssen.

Demnach ist dies eher unwahrscheinlich, solange wir nicht mehr über die Hintergründe der Einleitung des Verfahrens wissen.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 12:49
@alle

Mir ist das Buch: "Zur Geschichte des Bremer Gefängniswesens" von Hans-Joachim Kruse untergekommen.

Es wird dort hauptsächlich am Beispiel der Haftanstalt Oslebshausen berichtet.

Ist aber egal. Dem Buch konnte ich entnehmen, dass es an Kaisers Geburtstag am 27.1.1916 eine Amnestie gegeben hat. Demnach sollten alle, die zu einem Jahr Gefängnis oder Festungshaft verurteilt worden sind, aus der Haft entlassen werden.


Der Kaiser muss das doch irgendwo schriftlich abgesetzt haben. Interessieren würde mich, ob das generell alle Freiheitsstrafen betrifft oder ob Zuchthausstrafen ausgenommen waren. Das würde doch erklären, dass Andreas Gruber gar nicht lange in Haft war. Vielleicht nur einige Wochen, wenn er die Haft vielleicht erst zum Winter antreten musste.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 13:15
@AngRa,
wäre ja ein guter Ansatz, um dem Andreas Gruber den Rest der Strafe zu erlassen, es war aber "nur" eine grosszügige General-Amnestie ( offiziell: " kaiserlicher Gnadenerlass " ) seitens Kaiser Wilhelm-II, an seinem 57. Geburtstag, für von MILITÄRGERICHTEN (!!) ausgesprochene Geld und Disziplinarstrafen, sowie Freiheitsstrafen, sofern sie nicht mehr als sechs Monate betrugen !
Als Oberbefehlshaber der Armee (inkl. Kriegs-Marine) durfte er dies wohl aus rechtlicfhen Erwägungen heraus auch so anordnen !
*****
Tipp: Erlass Nr. 46 des Kriegsministerium vom 27.1.1916
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 14:11
@Bernstein

Merkwürdig, in dem Buch ist von Freiheitsstrafen bis zu 1 Jahr die Rede.

Vielleicht hat es am Sedanstag auch Amnestien gegeben?


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 14:40
@AngRa,
meine Quelle spricht explizit von Freiheitsstrafen bis zu einem halben Jahr, nicht drüber ! Der Erlass Nr. 46 , 27.1.1916, des Kriegsministeriums dürfte recherchierbar sein,
bzw. noch die Unterfrage abklären, ob sich dieser "grossmütige" Gnadenerlass nur auf das Gebiet von Preussen bezog, oder auf Urteile von Militärgerichten im gesamten Kaiserreich ( inkl. Bayern / BW /Sachsen/ .. usw.)

Wie dem auch sei, all dies käme für Andreas G. eh nicht in Betracht, da es nur Urteile von Militärgerichten betraf !

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.10.2008 um 21:59
Die hatten doch Geld, also der Gruber.

Nur so eine Idee von mir. Kann es nicht auch durch Korruption passiert sein?
Die Zeit Damals war ja eigentlich nicht wirklich rosig.
Vielleicht hat er dem Staat etwas gespendet.
Gruß strolch


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Mordfall Hinterkaifeck

01.11.2008 um 09:59
Weil hier auch der Fall Timo Rinnelt erwähnt wurde. Ich habe über den Fall einen Bericht auf meiner Homepage geschrieben und war zur Recherche vor 3 Wochen im Polizeipräsidium Westhessen in Wiesbaden. Von den im Polizeimuseum liegenden Akten konnte ich einige einsehen und bekam auch authentisches Fotomaterial überlassen, das auf meiner Homepage zu sehen ist:

www.blofelds-wallace.de

Der Beitrag lautet: "Haben Sie das Geld bereit...?" Die ersten 3 Kindesentführungen im Nachkriegsdeutschalnd.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.11.2008 um 19:38
@Blofeld

Wir interessieren uns immer wieder für Parallelen zum Mordfall Hinterkaifeck, keine Frage. Beim Mordfall Timo Rinnelt war es halt der Umstand, dass der Mörder immer wieder schlecht über sein Opfer geredet hat und dass er die Polizei durch seine "Mithilfe" nach der Tat schon ziemlich an der Nase herumgeführt hat.

@alle
Parallelen könnte auch der Gifhorner Kleingarten-Mord enthalten.

Siehe:

http://www.waz-online.de/newsroom/politik/zentral/politik/niedersachsen/art668,707923

Mittlererweile ist das Tatwerkzeug immer noch nicht gefunden worden. Der Angeklagte hat erwähnt, es habe sich um eine 80 cm lange Eichenholzstange gehandelt, die er nach der Tat in einen Fluss geworfen habe.

Im Rahmen der Vernehmungen beteuert der Angeklagte, dass er angegriffen worden sei in der Laube und zwar vom Sohn des getöteten Ehepaares. Da er sich nicht anders zu helfen gewusst habe, habe er dann mit der Stange zunächst den Sohn des getöteten Ehepaares und dann die hinzukommenden Eltern getötet.

Laut Obduktion sollen die Schläge gezielt auf die Köpfe der Opfer gerichtet gewesen sein.

Der Tatablauf ist mir nicht klar. Offenbar standem dem Täter die Opfer ziemlich zeitgleich gegenüber, wie man die alle ohne Gegenwehr töten kann, verstehe ich nicht.

Allerdings weiß ich, dass es im Judo und im Karate Regeln gibt, wie man sich mehreren Abgreifern gegenüber verhalten muss, um sie abzuwehren. Sehr interessant, dass ein Kleingärtnner diese Regeln beherzigt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.11.2008 um 09:39
Anzeigeerstattung

Vor einigen Tagen haben wir nochmals intensiv über den Urheber der Anzeige von 1915 diskutiert.

Ein eindeutiges Ergebnis hat es nicht gegeben. Das war auch nicht zu erwarten gewesen. Die Tendenz geht aber dahin, dass überwiegend wohl angenommen wird, dass die Anzeige von M.A. erstattet wurde oder aus Richtung Laag kam.

Vielleicht ist aber eine detaillierte Anzeige, die häufig am Wochenanfang auf dem Schreibtisch des Staatsanwalts liegt, weil an einem langweiligen Wochenende der Anzeigeerstatter Muße dazu hatte sie ausführlich zu formulieren, etwas aus unserer Zeit. Im ländlichen Umfeld von Gröbern könnte das Verfahren eher anders in Gang gesetzt worden sein, wie auch einige meinten.

Man könnte schon daran denken, dass jemand auf der Gendarmeriestation Hohenwart vorgesprochen hat und dort Gerüchte über den Inzest in die Welt gesetzt hat. Wenn dieser jemand ein gewisses Andehen hatte, sind die Gendarmen auch tätig geworden. Sie könnten dann, wie auch einige meinten, Zeugen befragt haben und den Sachverhalt auf diese Weise ermittelt haben. Das würde erklären, dass niemals ausdrücklich ein Anzeigeerstatter erwähnt wurde.

Eine belastende Zeugenaussage im Prozess von 1915 ist mE die von V. Schl. gewesen. Denn L.S. hat ja ausgesagt, dass Victoria seiner verstorbenen Frau gegenüber den Geschlechtsverkehr mit ihrem Vater zugegeben habe. ( Evtl. war V. Schl. für V.G. eine Art Respektsperson und sie ist eingebrochen, als sie mit der Aussage konfrontiert wurde.)

StA Pielmaier erwähnt in seinem Bericht, dass L.S. die zweite Anzeige von 1919 damit begründet habe, dass V.G. ihm zugestanden habe, dass sie mit ihrem Vater Geschlechtsverkehr gehabt habe.

Gewisse Parallelen sehe ich in beiden Fällen schon.

Im zweiten Fall von 1919 wurde Gruber aufgrund dieser Aussage des L.S. sofort in U-Haft genommen.


Ein Grund, warum jemand nach dem Tod von K.G. Gerüchte gezielt bei der Polizei gestreut hat, kann Wut darüber sein, dass Vater und Tochter nach dem Tod des Ehemanns wieder ungestört geschlechtlich verkehren können, während andere im Feld sitzen. Auch Neid, dass die Arbeit auf dem Hof weitergehen kann, weil Gruber nicht mehr eingezogen werden konnte, während der eigene Hof nicht bewirtschaftet werden kann.

Wie gesagt, vielleicht gibt es im Zeitraum Anfang Juni 1915 noch Zeitungsberichte im Neuburger Anzeigeblatt über den Prozess. Akten gibt es keine mehr.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.11.2008 um 09:50
@AngRa

Falls es so gelaufen ist, wie von Dir oben beschrieben, müßte es aber trotzdem im Prozeß Zeugenaussagen gegeben haben. Und das mit Sicherheit unter Eid.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß aufgrund irgendwelcher Gerüchte oder Aussagen auf dem flachen Land ein Urteil im Landgericht zustandegekommen wäre.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.11.2008 um 16:27
@kcefiak

Ich wollte nicht andeuten, dass es auf dem flachen Land unkorrekt oder nachlässig zugegangen ist. Natürlich muss es zur Verurteilung eine glaubhafte, belastende, möglicherweise auch eidliche Zeugenaussage gegeben haben.


Ich kann mir aber auch vorstellen, dass eine Angeklagte, wie V.G. sich von einer Zeugenaussage hat beeindrucken lassen und vielleicht geständig geworden ist. Es kommt immer auf das Nervenkostüm des Angeklagten an, wie es so läuft vor Gericht.

Auch das würde den abgeurteilten Zeitraum erklären, denn über solch einen langen Zeitraum kann es irgendwie keine dauernden Wahrnehmungen von Zeugen gegeben haben.

Vielleicht war im Prozess auch die Rede von Inzest im Jahr 1903. Nur damals ganz am Anfang wird der Inzest nicht ständig gewesen sein, vielleicht vereinzelt. Diese Taten waren dann 1915 verjährt, weil sie nicht zur fortgesetzten Handlung ab 1907 gehört haben.

Der abgeurteilte Zeitraum von 1907 bis Sommer 1910 deutet irgendwie auf ein Geständnis hin, wie auch schon mal von @Badesalz angesprochen.

Trotz allem ist der Komplex Urteil 1915 merkwürdig, wie vieles am Mordfall Hinterkaifeck.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.11.2008 um 17:28
@AngRa

Vielen Dank für Deine Zusammenfassung!

Man wird als Summe festhalten können, daß wir bisher sowohl von der Anzeige von 1915 als auch über die Person des Martin Asam sehr wenig wissen.

Ich finde es sinnvoll und legitim, daß wir auch durch Spekulationen versuchen, uns dieser Anzeige wie der Person M.A. anzunähern. Man sollte aber das unsichere Fundament nicht vergessen, auf dem wir da bauen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.11.2008 um 18:20
Martin Asam

Zur Person Martin Asam wissen wir vermutlich deshalb so wenig, weil er altersmäßig zu den Zeugen nicht gepasst hat. Ich meine das jetzt im Hinblick auf eine gemeinsame Schulzeit usw. Er war fünf Jahre jünger als L.S. und wesentlich älter als Sigl und Andreas Schwaiger.

Zur Hofübergabe möchte ich noch anmerken, dass 1914 der Hof eben nicht mehr den Eltern von Martin Asam gehört hat, sondern seiner Mutter und deren Ehemann. Dass er den Hof nicht bekommen hat, liegt auch an der Gestaltung der bayerischen Ehe-und Erbverträge nach bayerischem Landrecht, weil eben ein Ehepartner durch einen Miteigentumsanteil, der ihm nach Heirat gewährt wurde, eine starke Position hatte.


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