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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 17:02
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb: Alles was man vertuschen mußte, war die starke Radioaktivität.
Diese war aber ja nicht so stark oder überhöht als das man davon ausgehen kann, das der Tote direkt in Berührung damit kam. Und warum wurden in dem Fall Proben an das an das radiologische Labor zur Analyse geschickt wenn man das eigentlich hätte vertuschen wollen?
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb:Das Zelt wurde durch die kleinen Schnitte ja nicht zerstört und so einen kleiner Schnitt läßt sich abdecken. Das ist zumindest realistischer als eine Lawine am Pass.
Die Gefahr das der Stoff weiter ausfranst v. a. wenn der Sturm schön um das Zelt bläst, vgl. hier auch das Video das @nachtigaller in seinem Beitrag verlinkt hat:
Beitrag von nachtigaller (Seite 346)
Bei dem Wetter schneidest Du keine Beobachtungsschlitze ins Zelt das Dir noch ein paar Nächte Schutz bieten soll.
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb:Es wurde ja niemand verstrahlt. Es gab in Majak dutzende Unfälle mit Plutoniumlösung, da wurden nicht jedesmal Menschen verstrahlt.
Auch die Messwerte der Kleidungsstücke waren m. W. n. nicht überhöht.

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28.07.2018 um 17:04
@PeterKean
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb: Jemand will raus aus dem Zelt und mitten im Schneiden ist sein Nachbar schon durch, hört er auf und nimmt die Lücke seines Nachbarn.
Wenn ich das lese, frage ich mich, wieso sie alle gemeinsam durchgedreht sind?
Ich habe auch mal jemanden erlebt, mit so einer Pilzvergiftung, der war eigentlich ganz normal, nur Schweißausbrüche und Übelkeit.
Und wir mussten seine Schuhe verstecken, damit er nicht abhauen konnte, bevor der Krankenwagen da war.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 17:04
Wenn die Untersuchungsprotokolle stimmen. Warum fehlen den ich glaube 60 Seiten im offiziellen Bericht...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 17:06
Zitat von TajnaTajna schrieb:Nee:
Tumanow sagte:
In derselben Phase bildete sich eine Blutung im Bereich des Brustbeins und es trat auch eine Prellung des Herzens auf.
Doch nochmal:
Blutung Brustbein ist nicht Blutung rechtes Atrium...gähn...
Zitat von TajnaTajna schrieb:Soluna4 schrieb:
Blutung ---> rechtes Atrium
Prellung -----> Sternum
AUSSERDEM: Mir ging es darum, dass die schweren Verletzungen explizit NICHT im Zelt erfolgen konnten. Pathophysiologisch unmöglich damit noch 2 km zu laufen!.

Und nochmals verschonen Sie mich bitte mit Ihren unzureichenden Übersetzungen und "medizinischen Weisheiten" aus Google .....und Büchern in denen sich Herr Mikhail Aleksandrovich Kornev (nur explizit auf Herrn Kornev´s Äußerungen bezogen) also, Herr Kornev (der bezeichnet wird als: forensic scientist in military medical academy (MMA).....medizinisch äußert.... bzw. Berichten wie dem «The mystery of Dyatlov’s accident» von 2011, dem dies entnommen wurde....

Ach ja...solche Akademien unterhält auch das FBI.....

Mein ehemaliger Doktorvater hatte schon damals Recht: "Versuchen Sie nicht mit medizinischen Laien zu diskutieren, geschweige denn ihnen etwas beibringen zu wollen. Die wollen nur Recht haben...." (sorry für die anderen wirklich Interessierten, denen ich das gerne noch näher gebracht hätte)....

...ich glaube, geehrte @Tajna, Ihre "Versuche" lassen mich jetzt doch einmal über den ICD-10 schauen....hhmmm.... ;-)....


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 17:11
@Soluna4

Du musst ja meine Beiträge nicht lesen.

Ich werde auch erst wieder dann auf einen deiner Beiträge antworten, wenn sich darin neue Informationen oder gute Argumente finden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 18:28
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:By the way...verrätst du uns in welchem Berufszweig du tätig bist, damit wir uns deine Gedankengänge optimal vorstellen können und deine Theorien auch besser verstehen? Deswegen habe ich mich ja auch hier geoutet. Liebe Tajna, das wäre echt super...!
Ich finde das geht hier keinen etwas an, was man im RL macht und welchen Beruf man ausübt. Das ist eindeutig PRIVATSACHE und hat auch nichts mit der Beurteilung des Falles zu tun.

Es gibt im thread auch noch andere Naturwissenschaftler (Geowissenschaftler, Biologen usw) und die halten sich alle zurück, selbst wenn die abenteuerlichsten Thesen hier auf gestellt werden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 18:30
@Tajna
Prima! So passt das gut!
Ich danke Ihnen... und bitte, vergessen Sie dann nicht die Ettikette mir gegenüber.Ein vertrauliches "Du" ist in diesem nun gewählten Rahmen für mich nicht angebracht.

By the way: Ich "verteile" keine Argumente sondern teile informelle medizinische Fakten, die auf meiner ärztlichen Ausbildung/Studium beruhen... aber das kann ja von Ihnen schon mal durcheinander verstanden werden, wie eigentlich schon die ganze Zeit....


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 18:35
Ich hätte da mal noch ein paar allgemeine Fragen:

1. Und zwar habe ich gelesen, daß der Aufbau des Zeltes ca. 1 Std. dauerte. 1 Std mit Installation des Ofens oder nur das Zelt?
2. Wie lange dauerte die Installation des Ofens?
3. Auch lese ich immer wieder was von Tüchern/Laken (sheet), oder einem Baldachin. Weiß jemand was damit genau gemeint ist? Raumtrenner (1 oder mehrere) oder ein Baldachin und wenn ja für was ein Baldachin
4. Wie wurde der Herd befeuert?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 18:42
@Jordy80
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Es gibt im thread auch noch andere Naturwissenschaftler (Geowissenschaftler, Biologen usw) und die halten sich alle zurück, selbst wenn die abenteuerlichsten Thesen hier auf gestellt werden.
Also ich finde es grundsätzlich gut, wenn jemand der besser informiert ist, das auch weitergibt.

@margaretha

Zum Ofen kann ich sagen, dass der Zusammenbau (er wurde zum Transport zerlegt) mindestens 1 Stunde dauerte und dass er mit Holz befeuert wurde.

@PeterKean

Wenn dich das noch interessiert, gibts bei Wikipedia einen guten Artikel zur Wirkung des Fliegenpilz.
Die Hauptwirkung soll einem Alkoholrausch ähneln, eine Art Delir oder auch psychoseähnlichen Zustand erzeugen:
Wikipedia: Fliegenpilz


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 19:11
Zitat von TajnaTajna schrieb:Also ich finde es grundsätzlich gut, wenn jemand der besser informiert ist, das auch weitergibt.
Das ist ja auch nicht das Problem. Aber 99% aller Theorien wurden hier schon rauf- und runterdiskutiert und irgendwelche "Neuigkeiten" sehe ich nicht.

Ich finde es auch spannend, wenn jemand eine vollkommen neue Idee mit in die Diskussion einbringt. Es gab hier einmal eine interessante Diskussion über die Mansen-Göttin. Ein user hatte ein enormes Hintergrundwissen und es war echt spannend seine Beiträge zu lesen, auch wenn ich seine Theorie nicht geteilt habe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 20:43
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die Hauptwirkung soll einem Alkoholrausch ähneln, eine Art Delir oder auch psychoseähnlichen Zustand erzeugen:
Erstens bildet das Myzel im Winter keine Fruchtkörper und zweitens habe ich schon einen Kaltauszug aus Milch mit Fliegenpilz zu mir genommen und ich kann dir versichern, mit einem Alkoholrausch hat das nix zu tun. Du bekommst ähnlich wie bei Psylos ein starkes Trockenheitsgefühl und dann schläfst du. Ich schlief vier Stunden und als ich aufwachte, war ich drauf und das für ca. 6 Std. Die psychotrope Wirkung verarbeitest du wie bei den meisten Pilzen erst nach dem Rausch. Dann fällt dir z.B. auf, das Leute die du nicht magst im Rausch alle eine Knollnase hatten und ähnliche Dinge. Ich war stark euphorisiert und fand erstmal alles grotesk und zum Kaputtlachen. Halluzinationen hatte ich nur akustischer Art. Mit einem LSD Rausch hat ein Fliegenpilz auch nix zu tun, man hat keine optischen Halluzinationen. Zumindest hatte ich das nicht und die anderen auch nicht. Aber jeder Pilz ist verschieden im Muskaringehalt. Bei mir kam noch eine sehr empfindliche Nase dazu, ich konnte verschieden Erden am Geruch unterscheiden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 21:01
Hinzu kommt, das du nicht wehrlos oder verwirrt bist. Du merkst schon wenn du frierst und in Lebensgefahr übertüncht dein Adrenalinausstoß eh jede Droge. Nur Alkohol ist dann immer noch ein Problem da er die koordinierte Bewegung behindert und einem Erfrierungstod noch in die Hände spielt. Drum glaube ich nicht, dass sie betrunken waren. Gras oder Pilze hatten bei den Outdoor Unternehmungen an denen ich teilnahm aber viele Leute mit. Ich teilte mir mal auf einem zehntägigem Lappland Trip das Zelt mit einer Japanerin aus Köln, die rauchte den ersten Joint gleich nach dem Frühstück und so ging's den ganzen Tag weiter. Aber abends im Zelt ist die bei jedem Geräusch zusammengefahren und hat verlangt, dass ich nachsehe was da ist. Wie bitte? Ich schlafe jetzt... :D


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 21:09
Aber ok, ein gemeinschaftlicher Muskarin Rausch kann nicht prinzipiell ausgeschlossen werden und Hallus können auch anstecken. Wenn ich auf Fliegenpilz einen Menk oder bösen Dämon sehe, kann ich damit auch eine berauschte Gruppe anstecken. Vielleicht haben sie Mansen getroffen die ihnen was zum Naschen mitgaben. Da jedwede Droge außer Alkohol in der ehemaligen UDSSR verboten waren, fände man bestimmt auch nix davon in den Tagebüchern.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 21:31
Apropos Mansen, irgendwo las ich dass die Gruppe am Anfang der Unternehmung Streit mit ein paar Mansen hatte, gibt's da Hinweise drauf?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 23:01
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb:Aber ok, ein gemeinschaftlicher Muskarin Rausch kann nicht prinzipiell ausgeschlossen werden
Aber nur weil keiner dabei war. Logisch wäre das nicht. Eine Gruppe die einen sehr anstrengenden Trip in die Wildnis macht, wird sich da keine so nachhaltige wirkende und schlecht kalkulierbare Droge einwerfen, das halte ich für ausgeschlossen. Ich möchte nicht wissen, was für furchtbare akustische Hallus ein Sturm durch die Bäume liefern kann und die Wirkung des Schneetreibens auf den psychotrop Berauschten möchte ich auch nicht erleben. Ein Gläschen allerhöchstens zwei Wässerchen ist vorstellbar, mehr bestimmt nicht. Man schläft betrunken nicht so tief und erholend und mit einem Kater da durch die Gegend steuern ist schon Masochismus. Obwohl da so ein Bild ist, da sitzen die da wie keinen Bock.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2018 um 02:45
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich hätte da mal noch ein paar allgemeine Fragen:

1. Und zwar habe ich gelesen, daß der Aufbau des Zeltes ca. 1 Std. dauerte. 1 Std mit Installation des Ofens oder nur das Zelt?
2. Wie lange dauerte die Installation des Ofens?
3. Auch lese ich immer wieder was von Tüchern/Laken (sheet), oder einem Baldachin. Weiß jemand was damit genau gemeint ist? Raumtrenner (1 oder mehrere) oder ein Baldachin und wenn ja für was ein Baldachin
Mit Baldachin ist wahrscheinlich das Außenzelt gemeint. Wie das mit dem Ofen damals funktionierte weiß ich nicht, heute sieht das in etwa so aus. Im Film isses eher eine transportable Sauna, aber ein beheiztes Zelt funktioniert genauso. Denke nicht, dass sich ein damaliges Zelt bis auf die Zeltmaterialien deutlich davon unterschied.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2018 um 13:23
Hier ein Fundstück aus einem vorhergehenden Thread, das meiner Meinung nach eine recht gut zusammengefasste Theorie darstellt. Ich habe mir erlaubt, einzelne Passagen zu unterstreichen, die ich auch so sehe, bzw. hinterfragen würde.
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:...so, ich habe mir jetzt ebenfalls einen ablauf zusammengebastelt – wie es eventuell unter umständen hätte sein können. was haltet ihr grundsätzlich von meiner theorie?!? - gibt es ev. anregungen/ergänzungen?

fangen wir von vorne an:
“etwas” (ein unbekanntes ereignis – kann alles sein – von der lawine bis zum wilden tier, wir wissen es ja nicht) weckt die tourengeher in der nacht des 02.feb und veranlasst eine überstürzte flucht aus dem zelt.

noch ist niemand verletzt – vielleicht rennt slobodin wo dagegen oder fällt hin – dadurch zieht er sich eine kleine schädelfraktur zu…

also, sie rennen alle hangabwärts – ca. 1 - 1,5 km durch den tiefen schnee und halten erst an, als die den waldrand in der ebene unterhalb ihres fluchtartig verlassenen lagers erreichen.

obwohl sie (laut internetskizze) von südöstlicher richtung gekommen sind als sie ihr zelt aufgeschlagen haben, rennen sie nun nach nordosten… womöglich aufgrund schlechter sichtverhältnisse und/oder orientierungsschwierigkeiten… (mit ihrer erfahrung und durch die vorbereitung auf diese tour müssten sie sich mE aber bald wieder zurechtgefunden haben)

sie befinden sich nun alle unter den bäumen, sammeln holz und machen feuer – jemand hatte demnach wahrscheinlich streichhölzer dabei? einer klettert sogar auf den baum um sich einen besseren überblick zu verschaffen (naja, es war wahrscheinlich sehr dunkel – aber vielleicht konnte man ja trotzdem ein bisschen was erkennen. die landschaft war völlig zugeschneit – also weiß und der suchtrupp fand spuren, die vom zelt wegführten – also fällt der blizzard auch flach. die sicht könnte eventuell ausreichend gewesen sein um umrisse auszumachen?…)

okay, machen wir weiter: das feuer brannte zwar, spendete aber nicht genügend wärme für eine gruppe von neun leuten ohne zuflucht und passende kleidung bei ca. -25 bis -30 grad c.
so starben zwei leute bereits kurz nach entfachen der flamme an unterkühlung – das feuer musste also schon gebrannt haben, da einer der unglücklichen brandspuren an den händen hatte. diese verbrennungen könnten z.b. entstanden sein, als er sich zu wärmen versuchte und dann nach und nach das bewusstsein verloren hatte.

die kleidung der toten wurde daraufhin unter den lebenden aufgeteilt – und jetzt wird’s noch spekulativer:

die verbleibenden sieben leute blieben nicht zusammen, sondern teilten sich in zwei gruppen auf. drei von ihnen (mit eher spärlicher bekleidung) versuchen zum zelt zurück zu kommen. die anderen vier (welche von allen am besten bekleidet waren) wenden sich stattdessen nach osten.

die frage der fragen ist nun, warum sie sich aufgeteilt haben? man weiß aufgrund der spuren, die vom zelt wegführen (und nach 500 metern enden) das sie anfangs gemeinsam geflüchtet sind. es macht also wenig sinn, das sie sich bereits hier, bei ihrer flucht getrennt hatten. (ausserdem hatte eine frau der zweiten gruppe kleidungsstücke eines mannes, der unter dem pinienbaum verstorben war um ihren fuss gewickelt…)

sie waren also gemeinsam unter dem baum und haben sich vermutlich erst nach dem tod ihrer kameraden getrennt. vielleicht gab es eine diskussion zur weiteren vorgehensweise und es kam zu unstimmigkeiten in der durchgefrorenen, aufgebrachten gruppe? nehmen wir an, dass die leute wirklich verwirrt, fast blind und fast besinnungslos waren – warum haben sich diese vier dazu entschlossen zurück in die richtung ihres basislagers zu gehen (osten) und den hang zu meiden, von die sie vor kurzem geflüchtete waren? vielleicht hatten sie ja wirklich gewusst, dass sie der schlucht, in der sie letztendlich tod aufgefunden wurden, nur ostwärts hätte folgen müssen (mit anschießender scharfer wendung nach süden?) um ihr sicheres lager zu erreichen – vielleicht war es aber einfach auch zufall?

sie wussten nunmal wahrscheinlich alle, dass sie sich vor dieser ganzen katastrophe in der richtung geirrt hatten – sie waren entgegen ihrer ursprünglichen route zu weit nach westen abgedriftet obwohl sie sich eher östlich halten wollten. so ist jedenfalls meine hypothese… sie wollten also unter keinen umständen zum kaputten zelt zurück, sondern zum ersten lager, wo ebenfalls verpflegung und ausrüstungsgegenstände gelagert wurden! aber drei von ihnen wussten, dass sie diesen weg ohne entsprechende kleidung und schutz vor der kälte nicht überleben würden und mussten so wohl oder übel zum zerstörten zelt zurück.

warum wollten also die anderen vier diesen weg nicht mehr riskieren?

gut, weiter im text: vielleicht wollten die drei schlechtbekleideten personen schnell zum zelt aufsteigen, ein paar kleidungsstücke und andere utensilien packen und dann schnell wieder in den schutz des waldes laufen um so lange genug zu überleben, bis hilfe nahen würde? sie haben also eventuell zu lange gezögert und als sie sich schließlich durch den tiefen schnee auf den weg zum zelt machten, war es bereits zu spät. sie erfroren ohne ihren zielort zu erreichen.
gruppe zwei hatte allerdings auch nicht mehr glück. sie waren in östlicher richtung aufgebrochen und wurden im mai des unglücksjahres ca. 75 m von der pinie tot aufgefunden. aufgrund der erheblichen verletztungen würde ich mal vermuten, dass sie in die schlucht, in der die leichen entdeckt wurden, gestürzt sind und anschließend vom schnee und eis begraben wurden. ein fall von vier meter höhe auf harten untergrund kann durchaus rippen zum bersten bringen oder ein massives schädeltraume auslösen. aber warum hatte dann das vierte mitglied dieser gruppe keine tödlichen verletzungen - war laut den berichten nahezu unversehrt? ist es weicher gefallen als die anderen? und warum hat die regierung das gebiet anschließend für jahre abgesperrt, wenn sich der fall so einfach erklären ließe?

mir ist bewusst das meine theorie nicht alle fragen abdeckt, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, das es sich ev. so zugetragen haben könnte. es muss ja grundsätzlich nicht mal etwas bedrohliches in der nähe des zeltes gewesen sein um eine überstürzte flucht auszulösen? zu einem früheren zeitpunkt kamen an diesem ort bereits neun personen aus dem volk der mansen um – vielleicht haben sie von dieser gruselgeschichte und von den ursprünglichen namen des berges („berg der toten“) gewusst.

den rest erledigte dann ein harmloses tier, ein bisschen fantasie und die panik. obwohl ich nicht annehme das die gruppe wie aufgebrachte hühner durch die gegend gerannt ist, bis ihnen die kälte den gar ausgemacht hat. sie machten ein feuer und tauschten kleidung aus – diese verhalten ist nicht gerade bezeichnend für verwirrte personen.

bleibt also nur noch zu klären, wie es zur radioaktiven verstrahlung der kleidung kam, warum der einzige überlebende yuri kleidungsfetzen/ski's/sonnenbrillen nicht seinen toten freunden zuorden konnte, warum teile des offiziellen berichts über diesen vorfall verschwunden sind... und warum sich das militär anscheinend schon am 06.feb am unfallort befand obwohl die ersten toten offiziell erst am 26.feb vom suchtrupp gefunden wurden. und warum hatten die toten angeblich "orange" haut und weiße haare - ein übereifriger bestatter?!? nebenbei - was macht das ganze altmetall an diesem ort? warum ist der geigerzähler des ersten, führenden ermittlers anscheinend ohne ersichtliche quelle ausgeschlagen und warum mussten so viele leute so lange den mund halten?

es bleiben also fragen über fragen die anlass zu den wildesten spekulationen und mutmaßungen geben...



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2018 um 13:42
@PeterKean

Danke für den Film.

Zum Ofen schrieb @nachtigaller am 27.07.2018 um 20:57 das dieser oben am Zeltdachgestänge installiert wurde.
Beitrag von nachtigaller (Seite 346)

Mit dem was bekannt ist hätten die nun jeweils eine Stunde für Zeltaufbau und eine Stunde für die Ofeninstallatin gebraucht.
Frage mich aber ob bei dieser Stunde für den Zeltaufbau auch das „Schneeräumen bzw. das Ausgraben der Plattform“ mit einkalkuliert“ war?

Im Zelt soll sich ja gekochter Kakao gefunden haben (der bei Auffindung natürlich gefroren war), ergo sollte es den Herd gegeben haben?

Wollten die vielleicht nach dem Zeltaufbau erstmal was Warmes trinken bevor sie den Ofen installierten? Und sie kamen nicht mehr zur Installation des Ofens wegen der Flucht??

Mit den erwähnten Tüchern/Laken (sheet) denke ich es gab da mind. eine Art Raumtrenner quasi als Umkleidekabine.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2018 um 15:31
Huhu @margaretha + @nachtigaller
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Zum Ofen schrieb @nachtigaller am 27.07.2018 um 20:57 das dieser oben am Zeltdachgestänge installiert wurde. Beitrag von nachtigaller, Seite 346
Da finde ich Wladimirs Theorie sehr plausibel. Es erklärt dann auch die Kerben in dem Skistock, der zerbrochen im Zelt gefunden wurde (auf Seite 334 zu sehen und zu lesen).
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wollten die vielleicht nach dem Zeltaufbau erstmal was Warmes trinken bevor sie den Ofen installierten? Und sie kamen nicht mehr zur Installation des Ofens wegen der Flucht??
Das könnte natürlich gut möglich sein. Laut Zeugenaussagen wurde nur wenig Holz im Zelt gefunden. Ich meine da war von einem oder evtl. von zwei Zeugen die Aussage, daß ein Holzscheit im Zelt gefunden wurde aber nicht mehr. Ich persönlich denke, daß sie so gut wie kein Holz hatten und sich diesen Holzscheit für den nächsten Morgen aufgespart haben, um dann etwas warmes zu kochen.

Hallo @nachtigaller,

Deinen Kommentar auf Seite 346 finde ich klasse. Die Gedankengänge und die Fragen die Du hast kreisen genauso auch durch meinen Kopf. Ich denke 100%ige Antworten gibt es dabei nicht. Wir können nur spekulieren und es gibt mehrere plausible Möglichkeiten. Ich denke auch immer an eine Fehleinschätzung der Lage, evtl. auch Selbstüberschätzung (?). Kennst Du zufällig den Ablauf der Südpolexpedition von Robert Scott? Ich sehe da so ein paar Parallelen.

Der letzte Tagebucheintrag vom 31.01. ist sehr interessant und enthält ein paar wichtige Details https://dyatlovpass.com/dyatlov-group-diary

Hier ein paar Zitate aus dem Englischen übersetzt:

- Heute ist das Wetter ein wenig schlechter Wind (West), Schnee (wahrscheinlich von den Kiefern), weil der Himmel vollkommen klar ist.
- Heute war überraschend gute Unterkunft für das Zelt, die Luft ist warm und trocken, trotz der niedrigen Temperatur von -18 ° C bis -24 ° C. Gehen ist heute besonders schwierig. Die Sicht ist sehr gering. Wir können die Spur nicht sehen, und manchmal müssen wir tastend voranschreiten. Alles, was wir tun können, ist 1,52 km (1 Meile) pro Stunde.
- Die Geschwindigkeit des Windes ist ähnlich dem Luftdruck, der von einem startenden Flugzeug erzeugt wird.
- Ich (Schreiber des Tagebucheintrags war Igor Dyatlov) kann nicht einmal darüber nachdenken, einen Speicher einzurichten. Es ist kurz vor 4. Wir müssen anfangen nach einem Platz zu suchen, wo wir das Zelt aufschlagen können. (Anmerkung: Die Gruppe hatte um 4 Uhr Nachmittags noch keinen Zeltplatz, geschweige denn das Lager (Labaz) aufgebaut!)
- Müde und erschöpft begannen wir mit den Vorbereitungen für die Nacht. Nicht genug Brennholz. Zarte, feuchte Tannen. (Anmerkung: Das muß dann geschrieben worden sein, nachdem sie einen Zeltplatz gefunden und das Zelt aufgebaut haben. Es gibt keinen Hinweis, daß sie das Proviantlager (Labaz) noch an diesem Tag eingerichtet haben.
- Es ist schwer, sich einen solchen Komfort irgendwo auf dem Grat vorzustellen, mit einem stechenden Wind, Hunderte von Kilometern von menschlichen Siedlungen entfernt.

Ich persönlich denke, das Unglück begann eigentlich am 01.02. schon viel früher, bzw. nahm Ihren Lauf schon vor erreichen des letzten Zeltplatzes am Kholat Syakhl. Die Gruppe muß dieses Proviantlager am Vormittag evtl. bis Mittag am vorletzten Lagerplatz am Auspia-River aufgebaut haben. Sie sind demnach spät Richtung Kholat Syakhl/Mt. Otorten aufgebrochen. Das wird ja auch im Allgemeinen so angenommen.

Eines der letzten Fotos zeigt die Gruppe wie sie im Schneesturm wandern:
Decision9a httpwww.coral-hull.comtestimo
https://dyatlovpass.com/camera-krivonischenko

Das Bild muß zwischen Proviantlager und letzter Zeltplatz entstanden sein und es war schon relativ spät. Die Entfernung zwischen diesen beiden Punkten beträgt "nur" 2 bis 2 1/2 km. Da stellen sich meine Fragen:
Warum ist die Gruppe weiter gegangen und hat nicht zu diesem Zeitpunkt umgedreht?
Und genau an dieser Stelle komme ich auf die beiden Faktoren: Selbstüberschätzung und/oder Fehleinschätzung!


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29.07.2018 um 16:46
@Soluna4
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:jemand hatte demnach wahrscheinlich streichhölzer dabei?
Ja! Mindestens bei Slobodin wurden welche gefunden: In the pockets are a pack of matches with 48 matches... https://dyatlovpass.com/case-files-095-103?rbid=17743 (Archiv-Version vom 28.04.2018)
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:die landschaft war völlig zugeschneit – also weiß und der suchtrupp fand spuren, die vom zelt wegführten – also fällt der blizzard auch flach. die sicht könnte eventuell ausreichend gewesen sein um umrisse auszumachen?…)
Ich würde nicht behaupten das ein Blizzard, sprich Schneesturm "flach fällt". Ganz im Gegenteil. Die Fußspuren als Säulen erkennbar sprechen dafür. Der Schnee wird durch das Auftreten komprimiert und der starke Wind hat dafür gesorgt, daß der umliegende leichte Schnee weggefegt wird. So entstanden die Fußspuren als Säulen.

Die Sicht war sicherlich schlecht (siehe auch die letzten Fotos der Gruppe) aber ich denke Sie waren nicht orientierungslos. An Zolotarevs Leiche wurde ein Kompass gefunden.
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:warum haben sich diese vier dazu entschlossen zurück in die richtung ihres basislagers zu gehen (osten) und den hang zu meiden, von die sie vor kurzem geflüchtete waren?
Ich nehme an Justitia meint mit Basislager das Proviantlager am Auspia-Fluß. Das lag von der Zeder aus gesehen im Süden. Ich glaube nicht das sie (TiBo, Dubinina, Zolotarev, Kolevatov) dorthin wollten, jedenfalls nicht zu dem Zeitpunkt. Das wäre eine Entfernung von ca. 3 km gewesen. Eher wollten sie wohl die Schneehöhle/Windschutz nutzen. Das Zelt bzw. der "Abhang" lag von der Stelle aus gesehen in süd-westlicher Richtung. Wenn man bedenkt, daß der Schneesturm genau aus der Richtung kam und den "Abhang" herunterfegte, war es also kein Wunder warum sie diesen Weg gemieden haben. Vielleicht haben sie auch schon zu diesem Zeitpunkt geahnt, daß Igor Dyatlov, Kolmogorova und Slobodin nicht mehr wieder kommen und sie sahen somit keine Chance zum Zelt zurück zu kehren.
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:warum der einzige überlebende yuri kleidungsfetzen/ski's/sonnenbrillen nicht seinen toten freunden zuorden konnte, warum teile des offiziellen berichts über diesen vorfall verschwunden sind...
Warum Yuri Yudin nicht alle Kleidungsstücke und Gegenstände seinen Kameraden zuordnen konnte finde ich ganz normal und nicht ungewöhnlich. Man muß bedenken es waren mit Yudin zsammen 10 Personen, also ein Haufen Gegenstände und Bekleidung. Ich wüßte bei dieser Menge sicher nicht mehr genau welches Kleidungsstück welcher Person gehört.

Teile des Offiziellen Berichts sind verschwunden? Das denke ich nicht. Die Original-Akte ist von Seite 1 bis Seite 383 komplett einsehbar.
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:und warum sich das militär anscheinend schon am 06.feb am unfallort befand obwohl die ersten toten offiziell erst am 26.feb vom suchtrupp gefunden wurden.
Die ersten Toten wurden am 27.02 gefunden... aber das ist jetzt gar nicht relevant. Das Militär am 06.02. schon an an dieser Stelle war, wäre kaum zu glauben. Dafür gibt es keinen Hinweis. Wahrscheinlich bezieht sich das auf den Aktendeckel, der das Datum 06.02. enthält. Darüber haben wir ein paar Seiten vorher schon geschrieben.
Zitat von JustitiaJustitia schrieb am 11.11.2009:warum ist der geigerzähler des ersten, führenden ermittlers anscheinend ohne ersichtliche quelle ausgeschlagen und warum mussten so viele leute so lange den mund halten?
???? Woher kommt das denn?


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