Ich glaube an Drachen!
18.05.2017 um 18:34Anzeige
yong schrieb:Diese Erklärung kommt ja nur von mir, wissenschaftliche Fakten sehen anders aus. Irgendwie muss der Mythos ja enstanden sein, wenn er sich durch so viele Länder und Völker zieht.Je nun, der Mythos ist ja beileibe nicht weltweit. Du sprachst von Länder verwüsten bzw. in ANgst und Schrecken versetzen und von Schätze bewachen. Wo kommt das denn bitte als Drachenmythos vor? Beängstigendsein, diesen Zug hat nicht nur Typhoon bei den Griechen, sondern auch Skylla und Charybdis wirken so. Und noch weitere Mythenwesen. Na und das Schätzebewachen verdanken wir mittelalterlicher höfischer Dichtung.
Du weißt ja auch wie früher z.B.ein Wal wiedergegeben wurde. Denk Dir mal ein solches Fossil und den Erfindungsreichtum der Menschen, da kann doch durchaus ein Drache entstehen.Na dann kann auch ein Riesenhirschknochen oder ein versteinerter Baumstamm, wenn er für einen Knochen gehalten wird, Vorlage gewesen sein. Wieso also muß es ein Dinofossil sein?
Durch Steinbrüche und Stollen könnte z.B. ein größeres Fossil an die Oberfläche gelangt sein. Evtl. gab es vielleicht auch Funde in Höhlen.Höhlen kannste schon mal vergessen. In Höhlen finden sich im weichen Boden wenn, dann Knochen aus den letzten Jahrhunderten, Jahrtausenden, Jahrhunderttausenden. Dinoknochen stecken im Gestein; wenn die freierodieren, dann an der Oberfläche der Erde. Und in Stollen fanden Menschen früherer Zeit eher kleinere Fossilien. Die brachen das Gestein, größere Sachen gingen dabei zu Bruch und sahen aus wie alles andere: wie Geröll. Kleine Fische oder so, die konnte man da zufällig mal auf so ner Bruchfläche sehen, oder Muscheln und so.
yong schrieb:In der Siegfriedsage fällt der Lindwurm Fafnir über das Land her.Im Nibelungenlied ist der Drache geradezu völlig auf das späthochmittelalterliche höfische Motiv des Drachen als Bewährungsgegner für den Protagonisten-Helden reduziert. Dazu gehört ja auch das Motiv der Bedrohung und Terrorisierung des Landes. Hierin ähneln sich letztlich alle Bilder des Drachen im Sigfried/Sigurd-Stoff. Ich schrieb ja schon vor Tagen, daß diese Motive erst so ca. ab dem 12.Jh. mit der älteren Drachenvorstellung verbunden wurde. Und sämtliche Quellen, Thidrekssaga, Sigurdlieder, Nibelungenlied usw., stammen ja aus dieser Zeit.
Ein Drachenhort ist ein Schatz, der von einem Drachen gehütet wird. Der Hort ist eines der Elemente des Drachenmythos.
yong schrieb:Als fester Topos findet sich der Drachenhort erst in den altnordischen und germanischen Heldenerzählungen.Bingo! Meine Rede.
yong schrieb:Ich habe nicht behauptet das es einen weltweiten Drachenmythos gibt. Nur Drachenmythen in verschiedenen Ländern , ein völlig anderer Zusammenhang.Deine Worte waren
Irgendwie muss der Mythos ja enstanden sein, wenn er sich durch so viele Länder und Völker zieht.Wenn Du mit "der Mythos" die Drachenvorstellung meinst, dann ist das weltweit. Nicht notwendig in allen Völkern, aber doch bei denen, die von Drachen sprechen eben. Weltweit trifft schon.
yong schrieb:Natürlich kann dies auch in der Angst vor Schlangen begründet sein. nur wie erklärst Du Dir das in Deutschland? Wir haben keine sonderlich beängstigenden (Gift)Schlangen.A) Wir haben Giftschlangen.
yong schrieb:Hier irrst Du Dich, es wurden sehr wohl schon in Höhlen Dinosaurierknochen gefunden, ich habe einfach mal via Zufall gegoogelt.Der obere Muschelkalk der Hohenloher Ebene, in der sich das Fuchslabyrinth befindet, war während der Gesteinsbildung Teil des Muschelkalkbeckens, eines Flachmeeres, das weite Teile Mitteleuropas bedeckte. Stuttgart und Umgebung liegen ziemlich mittig zwischen der damaligen Rheinischen und Vindelizischen Insel in einer Meeresstraße, fern von beiden Inseln. Dinosaurierknochen können da unmöglich gefunden worden sein.
Nach der Pause erzählte Thomas Rathgeber, ebenfalls Mitglied der ARGE (Arbeitsgemein-schaft) ausführlich über Fundstücke aus diesem Höhlenlabyrinth unter Schmalfelden. Es wurden neben Dinosaurierknochen auch Fledermausgebeine und Knochen von Haus- und
Wildtieren gefunden.
Quelle:http://www.argestuttgart.homepage.t-online.de/fulavor.pdf
oder auch hier ein anderes Beispiel: https://www.welt.de/wissenschaft/article770358/Dinosaurier-nutzte-Hoehlen-als-Lebensraum.html
yong schrieb:Es gibt Solche Funde in Höhlen. dies hat mir einst ein Guide erzählt.Ach, Guides erzählen so allerlei. Für Dinoknochen aus Höhlen brauchst Du Hammer und Meißel (wenn nicht sogar Bohrer und Dynamit). Und zumindest festlandnahes Sedimentgestein. Einfach so am Boden rumliegen findest Du da nichts. Außer es lebte, als es die Höhle schon gab.
yong schrieb:In Bergwerken und Stollen werden ebenfalls solche Skelette zu Tage gefördert.Jepp. Mit Hammer und Meißel. Bzw. mit Bohrer und Dynamit.
yong schrieb:Hier wird ein Teil meiner Theorie bestätigt:Könnte. Vielleicht. In CHina werden selbst fossile Menschenknochen und-Zähne als Drachenknochen und -Zähne betrachtet und verkauft. Und andere halten alle möglichen Knochen für Knochen von nochmal ws anderem als nur von Drachen. Zyklopen etwa. Das sagt Deine Wiki-Quelle. Was für Knochen Chang Qu nun für Drachenknochen hielt, das kann Dir kein Wikiartikel der Welt sagen. Auch nicht, ob es zwischen Dino-Trittsiegeln und einem Nibelungendrachen eine Verbindung gibt. Besonders, da in der Forschung höchst umstritten ist, wo die Nibelungensage ursprünglich verortet war. Im späteren Burgunden-Siedlungsgebiet nicht, das gilt als sicher. Nach einer These gehört die Sage ursprünglich an die Donau. Dann wären die Rheintal.Trittsiegel schon mal ausm Rennen. Nachher gibbts sowas aber auch an der Donau. Oder es gibt dort Elefantenspuren im spättertiären Travertin. Dann wären Elefanten "vielleicht" Paten von Drachen. "Könnte" genauso gut sein. Könnte aber auch ohne Trittsiegel oder Knochenfunde zu Fafnir gekommen sein. Denn von Drachen erzählten sich die VOrfahren der Nibelungensagendichter schon, bevor sie an den Rhein bzw. die Donau gekommen waren.
Fußspuren im Rheintal in Deutschland könnten die Nibelungensage mit Siegfried dem Drachentöter beeinflusst haben.[1] Im alten China fand man bereits vor etwa 2000 Jahren Fossilien, die von Chang Qu als Drachenknochen beschrieben wurden und vielleicht von Dinosauriern stammten. Auch die antiken Griechen und Römer fanden entsprechende Fossilien, die Stoff für ihre Legenden und Sagen boten.
rambaldi schrieb am 11.05.2017:Frag doch mal Daenerys oder EragonWas lese ich:
yong schrieb:Das wir Giftschlangen haben, habe ich auch nicht bestritten. Die Rede war von "sonderlich giftigen"- damit meine ich allgemein giftig und nicht gefährlich für Allergiker. Diese Schlangen haben wir in Deutschland definitiv nicht. Mir ist hier kein Taipan geläufig. ( bitte keine Kreuzotter oder Aspisviper aufzählen).Wieso nicht diese aufzählen? Es kommt nicht auf real tödliche Schlangen an, sondernauf als gefährlich erlebte.
yong schrieb:Nein, ich meine immer noch keinen weltweit einheitlichen Drachenmythos. Was ich meine, ist doch klar umschrieben.Was hast Du klar umschrieben? Mehr als "der Mythos" hast Du nicht geschrieben. Ebenso in Deinem Beitrag davor, Deinem Einstieg in den hiesigen Thread, da sprichst Du nur vom "Drachenmythos". Da immerhin läßt Du erkennen, daß Du wohl "Drachenvorstellung" schlechthin meinst, da Du dort Dinofunde wie den jüngsten Ankylosauriermumienfund als Mythos-Auslöser vorschlugst.
yong schrieb:Ich kann Dir jetzt nicht jeden Link über Fundstücke in Höhlen posten.Ein einziger, der auch die Dinospezies benennt (damit wäre ne Verwechslung mit nem Höhlenbärenknochen ausgeschlossen) und erkennen läßt, ob der Knochen auf/im weichen Höhlenboden gefunden wurde statt im festen Sediment der Höhlenwände, ein einziger solcher Beitrag würde reichen.
yong schrieb:Du hast mich gefragt wo Drachen Länder verwüsten oder als grausame Ungeheuer beschrieben werden, die Schätze bewachen. Das ist in so vielen Legenden der Fall.Ja. In Europa ab dem 12.Jh. Selbst einer Deiner Wiki-Belege schrieb es ausdrücklich, daß diese Topoi erst ab einer bestimmten Zeit zum Standardrepertoire europäischer Drachenvorstellung geworden sind - es ursprünglich also nicht waren.
yong schrieb:Der Nodosaurus sieht auf dem Foto trotzdem wie ein kleiner Draco von Dragonheart aus. ( auch wenn er ansonsten einen völlig anderen Körperbau besitzt)Das ist das Problem. Du kennst vor allem die Drachenvorstellungen, die Visualisierungen von Drachen aus dem 20. und 21.Jahrhundert. Und hältst das für "klassisch", gar ursprünglich. So wie viele unter Vampiren das verstehen, was in Twilight rumhampelt. Ich hab Leute erlebt, die an den jungen Vampirfans bemängeln, sich ihr Vampirbild aus dieser Serie zu holen. Dabei sei doch ihre eigene Vorstellung die "echte". - Und zwar das Vampirbild aus "Buffy"! Vor Bram Stoker lebten Vampire nicht vom Blut und starben nicht durch Sonnenlicht.
yong schrieb:Wenn ich deinen Sätzen folgen müsste, dann wäre für mich ein Yong oder Long der ultimative Drache da die Teil meiner elterlichen Kultur ist.Ähm, aus welchen meiner Äußerungen lieste'n sowas raus?
yong schrieb:So lange es zu diesem Thema keine fundierten Fakten gibt, ist alles möglich.Aber die gibts doch. Wie für den Long angesprochen und von Dir wie's scheint sogar akzeptiert. Und auch bei allen anderen hier bereits erwähnten Drachenversionen tritt sowohl in Anatomie als auch in der Benennung der Schlangenbezug deutlich zutage. Und zwar nicht als ein häufiges, sondern als durchgängiges Merkmal. Als das einzige durchgängige Merkmal. Und wir können darüber hinaus sogar Veränderungen der Drachenvorstellungen erkennen, diese sogar zeitlich einordnen. Wie etwa der Drachenhort "als fester Topos" der Drachenvorstellung im germanischen Raum. Selbst im griechisch-römischen Raum kommt dieser Drachenhort-Topos vor. Aber während er dort in Texten wie verschiedenen Fabeln der römischen bzw. späten hellenistischen Zeit auftritt, fehlt er in den älteren mythischen Erwähnungen von Drachen.
yong schrieb:Hast Du schon einmal eine Kreuzotter als gefährlich erlebt? Ich nicht und ich bin ihnen schon oft beim angeln begegnet. Unsere Vorfahren haben einen ganz anderen Bezug zur Natur gehabt, die werden sich bestimmt nicht beeindruckt gezeigt haben."alle ungiftigen schlangen haben neun gröszere tafeln auf dem kopfe. für uns ist daher dieser bau ein sicheres unterscheidungszeichen der giftigen schlangen von den ungiftigen."
karoman67 schrieb:"Neuzeitliche Gewohnheit" ist gut formuliert. :D
Jedoch wird er (der Chnum) von den Ägyptologen größtenteils als "der Widderköpfige" (oder ähnlich) bezeichnet.
perttivalkonen schrieb:
Und diese unsere neuzeitliche Gewohnheit erklärt, wieso zwei geographisch auseinanderliegende antike Darstellungen was gemeinsam hatten?
perttivalkonen schrieb:Konntest Du das nicht aus meinem Profil herauskratzen?
Wo warst Du zwischen dem 3.10.16 und dem 13.5.17?
perttivalkonen schrieb:Naja - immer die selben Witze, das wird auf Dauer dann doch langweilig.
Warum konntest Du nicht dort bleiben?
perttivalkonen schrieb:Niemand zwingt Dich. ;)
Ich für meinen Teil verzichte auf nen Gesprächspartner wie Dich.
LadyDarkhallow schrieb:Gibt es auch Drächinnen?Ohne Drächinnen, keine Drachen. Wie will man sich sonst vermehren? :D