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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

5.754 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geister, Video, Leben Nach Dem Tod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

01.07.2020 um 20:24
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Warum differenzieren zwischen der Annahme, irgendein Zauber würde funktionieren und dem Vermeinen, Gott habe die Welt erschaffen? Ich sehe nicht, wieso das eine Denken weniger oder mehr plausibel betrachtet werden sollte als das andere. Absurd bleibt doch beides unterm Strich.
Welcher Gott (Definition)? Wie hat er die Welt erschaffen? Weshalb gibt es keinen Gott wenn er die Welt erschaffen hat?... das ist wieder so undifferenziert hingeknallt und sowieso OT, könnte man hier weiter Diskutieren:

Was würdet ihr als Gottesbeweis akzeptieren?
Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
Es gibt eine Hölle, den Teufel und den dreieinigen Gott!
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Nenne mir ein religiöses Konstrukt, ein Glaubenssystem, das wissenschaftlich standhält wider besserem Wissen.
Gibt es da auch nur im Ansatz irgendwie Valides, das sich in einer sachlich fundierten Berachtung halten kann?
Was ist das denn für eine Frage? Wie soll etwas wissenschaftlich sein wenn man es doch besser weis? Die Frage ergibt keinen Sinn. Ich gehe mal davon aus du meinst Religion vs. Wissenschaft? Welche Wissenschaft? Geisteswissenschaften beschäftigen sich grundsätzlich schon mal mit Religionen, Naturwissenschaften beschäftigen sich mit reproduzierbaren Messungen von Naturphänomenen darunter wird in der Physik z.B. die Gottesfrage gar nicht erst gestellt, das ist nicht ihre Aufgabe, dafür gibt es ja Philosophie und Religion. Aber auch das geht wieder ziemlich ins OT und wär in einer Religionsdiskussion doch besser aufgehoben, siehe oben oder sufu benutzen.

Was hier aus wissenschaftlich Sicht schon die ganze Zeit Diskutiert wird (zumindest meiner seits) ist: "Leben nach dem Tod" (wer hätte es gedacht). Die wissenschaftliche Herangehensweise hat der erwähnte Wilder Penfield doch eindrücklich demonstriert. Wo ist das Problem? Es gibt zwei Hypothesen, Bewusstsein ist ein dualistisches Phänomen oder eben ein monistisches. Die Beweise bleibt die Wissenschaft bis anhin noch schuldig, in beiden Fällen und Forschungen sind nach wie vor im Gange.

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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

01.07.2020 um 21:12
Wie fühlen sich denn diese Nahtoderlebnisse genau an?
Wenn man über seinem Körper schwebt, ist man dann auch einem Körper?
Vielleicht sollte man darauf mal achten.
Oder ist es wie in einem Traum.

"Woher weiß denn das Gehirn", das es genau dann diese Erlebnisse wiedergibt?
Das kann doch genauso gut auch in einem Traum vorkommen.

Wir wissen so vieles über diese Welt, nur das nicht...


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

02.07.2020 um 09:35
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Inwiefern hat sich das gezeigt?
das herz begann plötzlich stark zu pumpen, der körper war am vibrieren und hat leichtes licht abgestrahlt (es war nachts. ich meditiere immer vor dem schlafen und morgens nach dem aufwachen). in dem schwarzen feld in das man blick wenn man die augen geschlossen hat, wollte sich spiralartig so eine art tor öffnen, das war auch der moment wo ich augenblicklich abgebrochen habe. das war mir zu dem zeitpunkt einfach zu strange.

ausserdem war noch seltsam, daß meine uhr stehengeblieben ist. es war eine sehr hochwertige submariner automatic uhr, die bleibt eigentlich nicht stehen, ausser ich lasse die 1-2tage rumliegen, aber ich hatte sie den ganzen tag getragen. sie stand auch nur ein paar minuten still und zwar zur zeit dieses speziellen augeblicks, danach lief sie normal weiter.

geflasht von dem was war, wollte ich runterkommen und den fernseher einschalten. ging erstmal nicht, denn die sicherung war rausgeflogen und als es dann wieder ging hatte der tv empfangsstörungen und zwar etwa so, wie die alten tv geräte mit der antenne oben drauf, aber ich hatte schon einen modernes gerät zu der zeit. das war alles ende januar 2012 und im zeitrahmen bis mitte 2014 hatte ich noch 4 solcher augenblicke, aber nie mehr so stark wie das erste mal.


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02.07.2020 um 10:09
@EZTerra
Na, herzlichen Glückwunsch, man kann sich also tot meditieren, oder wie?


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02.07.2020 um 14:45
Zitat von NashimaNashima schrieb:Es gibt zwei Hypothesen, Bewusstsein ist ein dualistisches Phänomen oder eben ein monistisches. Die Beweise bleibt die Wissenschaft bis anhin noch schuldig, in beiden Fällen und Forschungen sind nach wie vor im Gange.
Ja, und ich tendiere da zum monistischen Ansatz. Und insofern das Materielle vergänglich ist, denke ich nicht, dass Totes in einem Dasein im Jeseits weiterexistiert.


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03.07.2020 um 13:38
@Nashima

Da ich im Vorpost etwas telegrammstilmäßig geantwortet hatte, schiebe ich nun eine ausführlichere Einlassung hinterher.

Man muss ja auch zunächst einmal ausbaldowern, ob sich dem Leib-Seele-Problem jetzt wissenschaftlich oder philosophisch angenähert werden soll.

Die Frage, wie und was vonstattengeht, damit elektrophysiologische Erregungen im Nervensystem teilweise Bewusstseinsqualität erlangen, wird da ja ggf. eines Tages neurowissenschaftlich klar beantwortbar sein.

Ob indes Gehirn und Bewusstsein fundamental unterscheidbar sind, fällt dann aber thematisch in den phil.-ontolog. Bereich. Folgt man hier der dualistischen Auffassung, schließt sich jener dann auch gleich die weitergehende Frage an, ob eine kausale oder eine nicht-kausale Beziehung zwischen diesen (einmal angenommen) voneinander getrennten Seinsbereichen besteht. Sind das wechselseitige oder synchrone Abläufe?

Das Angebot an Antwortansätzen auf diese Fragen ist umfangreich (ontologischer Dualismus, Epiphänomenalismus uvm.) und führt an dieser Stelle wohl dann doch zu tief in die Materie.

Also Schlenker zurück zum Monismus. Gehirn und Bewusstsein als Einheit - da gehe ich mit. Geist und Körper als psycho-physisches Gefüge.

Wie es dann überhaupt dazu kam, dass sich so etwas wie Geist entwickelte, dass wir um einen inneren Zustand "wissen", lässt sich wiederum evolutionstheoretisch gut nachvollziehen bzw. in diesem Fall zurückverfolgen; ist doch das Bewusstwerden einer Teilmenge neuronaler Prozesse im Verlauf der Evolution als spezieller Anpassungswert hervorgegangen (dazu kann ich Hoimar v. Ditfurths Der Geist fiel nicht vom Himmel schwerstens empfehlen).


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 11:03
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Folgt man hier der dualistischen Auffassung, schließt sich jener dann auch gleich die weitergehende Frage an, ob eine kausale oder eine nicht-kausale Beziehung zwischen diesen (einmal angenommen) voneinander getrennten Seinsbereichen besteht. Sind das wechselseitige oder synchrone Abläufe?
Grundsätzlich ist das phänomenale Bewusstsein die grösste "schwäche" bzw. Erklärungslücke des monistischen Ansatzes. Gesichert ist nur, ein lebender, bzw. potentiel evolutionsfähiger Organismus scheint die Möglichkeit zu haben eines solches Bewusstseins zu verkörpern.

Die Frage ist nun ob ein solches "Grundbewusstsein" den Ursprung des Lebens überhaupt erst ermöglichte oder ob Atome an einem Punkt Zufällig ein unerklärliches Bewusstsein generierten. Wissenschaftlich gesehen ist es nach wie vor ein Rätsel wie die chemische Evolution den genau von statten ging. Der in diesem Zusammenhang oft erwähnte Zufall ist eben auch keine Erklärung sondern ein Bekenntnis zur Ungewissheit und Erklärungslücken. Man sollte sich auch im Bewusstsein halten das unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse immer nur vereinfachte Modelle der Wirklichkeit darstellen und es in unserem Naturell liegt die Wirklichkeit trotz potentiellem Wissenszuwachs, letztendlich niemals vollständig erfassen zu können, bedeutet, dass es durchaus möglich ist niemals eine endgültige Antwort des Leib-Seele Problems finden zu können.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Wie es dann überhaupt dazu kam, dass sich so etwas wie Geist entwickelte, dass wir um einen inneren Zustand "wissen", lässt sich wiederum evolutionstheoretisch gut nachvollziehen bzw. in diesem Fall zurückverfolgen; ist doch das Bewusstwerden einer Teilmenge neuronaler Prozesse im Verlauf der Evolution als spezieller Anpassungswert hervorgegangen
Aber auch hier stellt sich die Frage, ist das Bewusstsein Triebfeder der Evolution oder ist es die Materie selbst? Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? Bewusstsein lässt sich nicht auf neuronale Netzwerke alleine beschränken oder zwingend darauf zurückführen. So gibt es Lebewesen ohne ein einziges Neuron welche aber eine art Bewusstsein / Intelligenz zu haben scheinen oder um ein unbewusstes neuronales Netzwerk zu nennen, eignet sich das Kleinhirn des Menschen welches im Körper die höchste Neuronendichte besitzt, dem jedoch kein Bewusstsein zugesprochen wird.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:dazu kann ich Hoimar v. Ditfurths Der Geist fiel nicht vom Himmel schwerstens empfehlen
Danke für den Tipp, ich habe mal in sein YT Hörbuch reingehört, sehr Biologie grundlagenlastig ;) meine Kritik: Er will einen Beweiss dafür gefunden haben das Bewusstsein ein Phänomen der Evolution ist. Jedoch erbringt er eigentlich nur den Beweis (was schon bekannt war) das sich unsere kognitiven Fähigkeiten langsam entwickelt haben. Das stimmt natürlich, erklärt aber immer noch nicht phänomenales Bewusstsein als solches.


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04.07.2020 um 11:59
Zitat von NashimaNashima schrieb:So gibt es Lebewesen ohne ein einziges Neuron welche aber eine art Bewusstsein / Intelligenz zu haben scheinen
Welche Lebewesen sind das?


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04.07.2020 um 12:15
@skagerak Bakterien zum Beispiel:
Bakterien als Intelligenzbestien

Ohne Gehirn keine Intelligenz? Das muss nicht sein. Auch Bakterien zeigen laut einer Forschergruppe der Universität in Tel Aviv intelligentes Verhalten und das, obwohl sie nachweisbar keine Nervenzellen besitzen. Die Intelligenz der Bakterien zeigt sich ihren sozialen Interaktionen. So geben sie zum Beispiel Informationen über ihre Umwelt an andere Bakterien weiter, lernen aus der Vergangenheit und treffen entsprechende Entscheidungen. Auf dieser Grundlage entwickelte das Team um den inzwischen verstorbenen Professor Eshel Ben-Jacob einen Intelligenztest für Bakterien.
https://www.friedrich-verlag.de/biologie/neurobiologie/ein-iq-test-fuer-bakterien (Archiv-Version vom 15.08.2020)

Oder dieser Schleimpilz:
Schleimpilze lösen Probleme, die ursprünglich zum Nachweis künstlicher Intelligenz entwickelt wurden. Doch als Einzeller dürften sie die dazu nötigen Eigenschaften eigentlich gar nicht besitzen.
https://www.welt.de/wissenschaft/article161197798/Ein-Superorganismus-von-schleimiger-Intelligenz.html


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04.07.2020 um 12:17
@Nashima
Okay, hierbei reden wir nur von Intelligenz, nicht aber von Bewusstsein.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 12:32
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Okay, hierbei reden wir nur von Intelligenz, nicht aber von Bewusstsein.
Ob es in der Biologie Intelligenz ohne Bewusstsein gibt wissen wir nicht. Intelligenz bezieht sich ursprünglich auf die kognitiven Fähigkeiten des Menschen welche ohne Bewusstsein scheinbar nicht vonstatten gehen können, geht also eng mit dem Bewusstseinsbegriff einher, worauf ich mich auch beziehe.

Natürlich gilt es auch zu unterscheiden wie Intelligenz umgangssprachlich verwendet wird, im Kontext von "Intelligente Elektronik" oder "künstliche Intelligenz" zum Beispiel. In beiden Fällen lässt sich die Intelligenz aber eindeutig auf physikalische Mechanismen zurückführen und wurde in jedemfall von einem Organismus mit Bewussstsein (dem Menschen) Programmiert bzw. erschaffen. Phänomenales Bewusstsein wurde in diesem Zusammenhang bisher noch nicht nachgewiesen.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 12:45
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ob es in der Biologie Intelligenz ohne Bewusstsein gibt wissen wir nicht.
Umgekehrt wissen wir es auch nicht, oder?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Intelligenz bezieht sich ursprünglich auf die kognitiven Fähigkeiten des Menschen welche ohne Bewusstsein scheinbar nicht vonstatten gehen können, geht also eng mit dem Bewusstseinsbegriff einher, worauf ich mich auch beziehe.
Joa, wohl wahr.
Zitat von NashimaNashima schrieb: In beiden Fällen lässt sich die Intelligenz aber eindeutig auf physikalische Mechanismen zurückführen und wurde in jedemfall von einem Organismus mit Bewussstsein (dem Menschen) Programmiert bzw. erschaffen.
Naja, da hat das Eine ja nichts mit dem Anderen zu tun, oder? Zumindest bringt es mich auf die Frage, ob eine künstliche Intelligenz eben ein Bewusstsein entwickeln kann. Aber das ist ein anderes Thema.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 13:11
Zitat von NashimaNashima schrieb:Grundsätzlich ist das phänomenale Bewusstsein die grösste "schwäche" bzw. Erklärungslücke des monistischen Ansatzes.
Weil er hinsichtlich der Erläuterung subjektiver Sinnesmodalitäten vor (bisherigen) Grenzen der Erkenntnis steht.
Man stößt aber auch aus dualistischer Perspektive in der Beschäftigung mit den Qualia an diese Grenzen.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Die Frage ist nun ob ein solches "Grundbewusstsein" den Ursprung des Lebens überhaupt erst ermöglichte oder ob Atome an einem Punkt Zufällig ein unerklärliches Bewusstsein generierten.
Zweiteres. Bewusstsein bietet einen Überlebensvorteil. Ein Organismus, der sich bewusst entscheiden kann, der bewusst reagieren kann, hat Vorteile in der Auseinandersetzung mit der Außenwelt, auch Vorteile hinsichtlich sozialer Beziehungen (Zusammenhalt, Freund/Feind-Unterscheidung).
Zitat von NashimaNashima schrieb:Der in diesem Zusammenhang oft erwähnte Zufall ist eben auch keine Erklärung sondern ein Bekenntnis zur Ungewissheit und Erklärungslücken.
Doch, der Zufall ist die Erklärung. Kein Ziel lag der Evolution des Organischen zugrunde, kein intelligentes Design, sondern sie vollzog sich im unablässigen Austesten von Varianten, deren "Produkte" sich bewährten.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Aber auch hier stellt sich die Frage, ist das Bewusstsein Triebfeder der Evolution oder ist es die Materie selbst? Was war zuerst da?
Die Materie. Wir können das ja mal grob rückwärts deklinieren:
Mensch - Affe - Wirbeltiere - vielzellige Organismen ­- Bakterien - einzellige Mikroorganismen - Erdentstehung - Sonnensystementstehung - Explosion eines massereichen Sterns - Beginn des Universums durch den Urknall.
Bewusstsein ist in dieser Kette ein noch recht junges Glied.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Danke für den Tipp, ich habe mal in sein YT Hörbuch reingehört, sehr Biologie grundlagenlastig ;)
Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt. :|
Zitat von NashimaNashima schrieb:Er will einen Beweiss dafür gefunden haben das Bewusstsein ein Phänomen der Evolution ist. Jedoch erbringt er eigentlich nur den Beweis (was schon bekannt war) das sich unsere kognitiven Fähigkeiten langsam entwickelt haben. Das stimmt natürlich, erklärt aber immer noch nicht phänomenales Bewusstsein als solches.
Erwähntes Buch von Ditfurth ist aus dem Jahr 1976, also nicht unbedingt up to date. Der gute Mann war Neurologe, kein Philosoph - das Thema Bewusstsein ging er somit nicht ontologisch an, sondern biologisch-phylogenetisch.

Edit: Sehe grad, Penfields Mystery of the Mind ist aus dem Jahr 1975 - das schenkt sich also zeitlich nicht viel.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 17:28
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Nashima schrieb:
Ob es in der Biologie Intelligenz ohne Bewusstsein gibt wissen wir nicht.

Umgekehrt wissen wir es auch nicht, oder?
Wenn ich mir die Begriffsherkunft anschaue gibt es eigentlich keine Intelligenz ohne Bewusstsein. Ein Bewusstloser Mensch kann nicht Intelligent wirken/sein solange er Bewusstlos ist. Ohne Bewusstsein entwickelt sich auch scheinbar keine Intelligenz, ein kleines Kind wird/ist zuerst Bewusst und entwickelt durch Fokussierung dieses Bewusstseins seine kognitiven Fähigkeiten, bzw. Intelligenz.

Ob jetzt ein intelligentes Bakterium Bewusstsein besitzt kann man von außen betrachtet nicht gesichert sagen, höchstens antizipieren da gewisse Verhaltensmuster denen eines bewussten Wesens ähneln. Wir kennen den physikalischen Mechanismus nicht welcher ein solches Verhalten verursacht. Aus materialistischer Sicht unterliegt alles den Mechanismen von Anziehung, Abstoßung, Veränderung und Bewegung der Atome und Moleküle untereinander, strenggenommen gibt es daher keine Intelligenz sondern nur feste Naturgesetze und ihre zufälligen Interaktionen im Raum. Paradoxerweise dürfte daher auch kein phänomenales Bewusstsein existieren oder ist zumindest objektiv betrachtet nicht erklärbar. Da wären wir dann auch schon wieder bei der Knacknuss alias "Qualiproblem" angelangt.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 18:06
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Bewusstsein bietet einen Überlebensvorteil. Ein Organismus, der sich bewusst entscheiden kann, der bewusst reagieren kann, hat Vorteile in der Auseinandersetzung mit der Außenwelt, auch Vorteile hinsichtlich sozialer Beziehungen (Zusammenhalt, Freund/Feind-Unterscheidung).
Das impliziert aber wieder eine gerichtete Evolution. Das Organismen überdauern welche am überlebensfähigsten sind liegt an der Sache selbst (oder dem Selektionsdruck) und nicht an der Evolution. Ein Bakterium das es schon vor Jahrmillionen gab ist sehr gut an seine Umwelt angepasst und hat die die besten Überlebenschancen auch bei widrigen Bedingungen wozu braucht ein Organismus dann ein riesen Gehirn? Oder macht sich von "niederen" Organismen wie Bakterien abhängig? Da ist keine gerichtete Evolution bez. Überlebensvorteilen erkennbar.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Kein Ziel lag der Evolution des Organischen zugrunde, kein intelligentes Design, sondern sie vollzog sich im unablässigen Austesten von Varianten, deren "Produkte" sich bewährten.
Eben, es wurde ja strenggenommen nichtmal ausgetestet, der natürliche Selektionsdruck bestimmte was weiterkommt und was nicht. Bewusstsein als grundlegende Eigenschaft bedingt auch keinen übergeordneten intelligenten "Designer".
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Die Materie. Wir können das ja mal grob rückwärts deklinieren:
Mensch - Affe - Wirbeltiere - vielzellige Organismen ­- Bakterien - einzellige Mikroorganismen - Erdentstehung - Sonnensystementstehung - Explosion eines massereichen Sterns - Beginn des Universums durch den Urknall.
Bewusstsein ist in dieser Kette ein noch recht junges Glied.
Das war nicht mein Punkt, wenn es Hypothetisch ein Grundbewusstsein gibt, dann muss es von Anbeginn des Universums bereits vorhanden gewesen sein, hat sich aber erst später in der Materie manifestiert. In deiner Evolutionsgeschichte fehlt nach wie vor die Erklärung für phänomenales Bewusstsein. Das war dann wie durch Zauberhand, Bing! Einfach hier. Darin liegt m.E. der Hund begraben.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

04.07.2020 um 18:53
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ob jetzt ein intelligentes Bakterium Bewusstsein besitzt kann man von außen betrachtet nicht gesichert sagen, höchstens antizipieren da gewisse Verhaltensmuster denen eines bewussten Wesens ähneln.
Das ließe sich bzgl. der Bakterien übrigens auch über den Begriff "Intelligenz" sagen. Die Diskussion gab es neulich auch schon in einem anderen Thread. Würde uns hier aber auch letztlich nur ins OT führen.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Wir kennen den physikalischen Mechanismus nicht welcher ein solches Verhalten verursacht. Aus materialistischer Sicht unterliegt alles den Mechanismen von Anziehung, Abstoßung, Veränderung und Bewegung der Atome und Moleküle untereinander, strenggenommen gibt es daher keine Intelligenz sondern nur feste Naturgesetze und ihre zufälligen Interaktionen im Raum. Paradoxerweise dürfte daher auch kein phänomenales Bewusstsein existieren oder ist zumindest objektiv betrachtet nicht erklärbar. Da wären wir dann auch schon wieder bei der Knacknuss alias "Qualiproblem" angelangt.
Noch nicht vollständig erklärbar ja, ich sehe jedoch nicht, wieso es das aus materialistischer Sicht nicht geben dürfte. Das Wort "zufällig" ist an dieser Stelle auch nicht ganz richtig, da viele (nicht bewusst stattfindene) Interkationen im Raum auf reaktiven Prozessen basieren. Es sind also viel mehr Interkationen, die sich unter günstigen Bedignungen und Konstellationen aus einer gewissen Notwendigkeit und weniger aus reinem Zufall heraus ergeben.

Und was Du als "Materialismus" bezeichnest, ist in Wirklichkeit "Nonsupranaturalismus" (Naturalismus) wenn man so will, das u.a. auch das methodische Prinzip umfasst, natürliche Erscheinungen ausschließlich mit natürlichen Ursachen zu erklären und sich dem Heranziehen von zuvor postulierten außernatürlichen Ursachen konsequent zu enthalten. Und da dieses Prinzip konstitutiv ist, also das Wesen von Naturwissenschaft begründet und ausmacht, besteht zumindest bis hierhin auch keine Alternative dazu, um ein Problem wissenschaftlich zu bearbeiten, weshalb das "Qualiaproblem" vor allem auch eher Gegenstand philosopischer Diskussionen ist.

Wobei man speziell beim Naturalismus zwischen Methodologie und Ontologie unterscheiden muss. Denn während die methodologische Prämisse sich auf die Erkennbarkeit der Natur bezieht, legt die ontologische Prämisse von vornherein fest, daß die Natur sich selbst bestimmt. Daraus ergibt sich als Konsequenz (wie oben schon geschrieben): Die Ausschließlichkeit der Natur als Grund für die Natur, was den Ausschluss allem "Übernatürlichen" bedeutet.

Ob die naturalistische/ materialistische Position damit richtig liegt, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Zumal kein Resultat der empirischen Wissenschaften den Naturalismus beweist. Diese belegen nur, daß es eine Erfahrungswirklichkeit gibt, die vom Naturalismus enstprechend beschrieben wird und aus der er seine Grundposition bezieht. Allein die Schwierigkeit, das Mentale als etwas bloß Materielles zu verstehen zeigt, daß es offenbar bestimmte Aspekte der materiellen Wirklichkeit gibt, die uns epistemisch (noch) nicht zugänglich sind oder vielleicht auch gar nie sein können. Vielleicht bedeuten diese Schwierigkeiten aber auch, daß der Naturalismus mit seiner Position tatsächlich falsch liegt und stattdessen der Dualismus oder Idealismus den besseren Lösungsansatz liefert. Die Zukunft wird es vielleicht irgendwann zeigen.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

05.07.2020 um 10:34
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ein Bakterium das es schon vor Jahrmillionen gab ist sehr gut an seine Umwelt angepasst und hat die die besten Überlebenschancen auch bei widrigen Bedingungen wozu braucht ein Organismus dann ein riesen Gehirn?
Dann kannst du ja gleich fragen, wozu Artenvielfalt, wenn doch ein Modell vorzüglich funktioniert.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das war nicht mein Punkt, wenn es Hypothetisch ein Grundbewusstsein gibt, dann muss es von Anbeginn des Universums bereits vorhanden gewesen sein, hat sich aber erst später in der Materie manifestiert.
Ok, nächster Halt: Panpsychismus. Und wieder die Frage, sind physikalische Partikel intrinsisch?
Und wieder eine Grenze, die wir nicht überschreiten können - denn das Wesen des Bewusstseins sitzt jenseits davon.
An der Stelle ist Schicht im Schacht.


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06.07.2020 um 08:30
@Libertin Dem habe ich nichts entgegen zu setzen oder anzufügen, ich denke besser kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen.


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06.07.2020 um 14:20
Nach einer Erfahrung die ich gemacht habe denke ich nun, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, sondern dass unsere Seele nach dem Tod in verschiedene Formen, Farben und Gefühle zerfällt.


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Haltet ihr ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?

06.07.2020 um 15:35
Zitat von shadesofbeigeshadesofbeige schrieb:sondern dass unsere Seele nach dem Tod in verschiedene Formen, Farben und Gefühle zerfällt.
Was heißt das genau? Und welche Erfahrung hat Dich zu dieser Überzeugung gebracht?


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