DSA RPG-Schwarze Perle

Schnell entledigte Tanglan sich seiner Kleidung. Ähnlich wie das Badehaus, hatte diese auch schon bessere Tage gesehen.
Kurz kamen ihn Zweifel auf. Doch Wochen an Bord eines Schiffes ließen selbst dieses Badehaus wie Rahjas Paradies selber erscheinen.
Sich an den Rand des Becken setzend, schnallte sich Tanglan sein Holzbein ab und glitt erwartungsvoll ins warme Wasser.

"Huch, na hoffentlich schnallst Du nicht alles andere auch ab." kicherte die rundliche Badehausbesitzerin. "Aber weil Du so ein hübsches Mannsbild bist, spielt heute Traviata höchstpersönlich für Dich die Bademagd." sprachs, schälte sich aus ihren Kittel und griff nach Schwamm und Seife.
Obwohl sie nicht mehr die jüngste war, kam der gute Tanglan auf seine Kosten. Gelernt ist eben gelernt.

Nachdem das Bad genossen war, fiel Tanglorn das Loch in seinem Magen auf. Endlich mal wieder was Vernünftiges spachteln und mit einem kühlen Bier herunter spülen. "Hoffentlich hat das Schlundloch auch einen kühlen Keller und schenkt keine warme Plörre aus", dachte sich Tanglorn,
"also schnell wieder rein in die Klamotten und nachsehen!"

Er war anscheinend gut, denn Traviata verabschiedete ihn mit einem dicken Schmatzer. "Lass gut sein Schnuckelchen...hast Dir das Bad redlich verdient."

Das Schlundloch war, wie der Name sagte, ein Loch. Bei Tanglorns Eintritt drehten die meisten sich um und starrten ihn finster an. Die Tische, nicht wirklich sauber, waren fast alle belegt. An der Theke stand man dicht an dicht. Es roch nach einem Gemisch aus Schweiß und abgestandenem Bier.

@Bruder_Khalid
Eine junge Sklavin führte Don Adario zu Don Obotos Arbeitszimmer. Dabei wackelte sie verführerisch mit dem HIntern und lächelte Adario an. Die Tür zu Obotos Arbeitszimmer war noch geschlossen.
"Bitte wartet hier, Herr. Er wird sich gleich um euch kümmern."

@Cerberus_
Sein gewinnenstes Lächeln aufsetztend humpelte Tanglorn Richtung Theke und schob sich durch die Menge. "Hey Wirt, einen Krug deines Besten bitte und einen Kurzen!"

"Wat? Wer bissu denn?" mit rot unterlaufenen Augen starrte der Thekennachbar auf den Seemann.
Der Wirt zuckte mit den Schultern. "Bier und 'nen Kurzen..obwohl..kurz biste ja schon." er lachte dröhnend, er hatte wohl das humpeln bemerkt.
"Aber bitte." er schob ihm einen Krug hin und einen kleinen Becher mit Schnaps, der eher wie Waffenputzmittel roch. Damit würde man höchstens Schiffsplanken sauber bekommen, aber keine Kehle geschmiert.

Tanglan beschloss gute Miene zum bösen Spiel zu machen. "Erlaubt mir, mich euch vorzustellen. Ich bin Tanglan Sandstöm aus dem fernen Windhag."
Einen ernsten Gesichtsausdruck aufsetzend roch er an dem elenden Gebräu. Mit viel Mühe zauberte er ein genießerisches Lächeln auf sein Gesicht. "Hmm, dieses Aroma habe ich auf meinen weiten Reisen schon einmal gerochen. Das muss so vor vier, fünf Jahren auf den Zyklopeninseln gewesen sein. Sagt guter Mann, kommen eure Vorfahren vielleicht dort her? Mir scheint, als erkenne ich etwas der edlen Züge der Zyklopäer in eurem Gesicht."

Etwas verdattert und dann doch geschmeichelt sah der Wirt ihn an und schmiss sich in Pose. "Ja nun, jetzt wo ihrs sagt..das könnte durchaus sein. Meine Mutter meint zwar, mein Vater wäre nur ein Herumtreiber aus dem Mittelreich gewesen, aber..."
"Schiegenpisse.." murmelte der Betrunkene neben Tanglan. "Schmecht wie Schiegenpissche.., der alle Uffhatt hat bescheres.."
"Ähäm, äh wach was..hier bekommt ihr das beste Bier Al'Anfas. Der alte Ulfhart..pah..thorwalsches Gebrau, das ist nichts für richtige Männer..hehe..noch eins?"

"Ich würde ja gerne, aber leider sind die Reste meiner kleinen Heuer mit diesen beiden vorzüglichen Getränken und dem Besuch im Badehaus schon verbraucht. Ich muss dann auch zurück auf mein Schiff. Habt noch einen schönen Tag und möge Travia dieses Haus segnen."

Nachdem die Getränke herunter gekippt waren, verließ Tanglan zügig die Kaschemme um nach der Schenke dieses Ulfharts Ausschau zu halten.

Wie gut, das man auf der Strasse auch lauschen konnte.
"Kommst Du mit zum alten Ulfhart?" zwei jung Burschen standen an der Ecke und unterhielten sich.
"Ja, warum nicht..schmeckt das Bier auch besser und ist mehr los..." sie machten sich auf den Weg.

@Cerberus_
Adario winkte einer hübschen Sklavin.
„Mangosaft...“
Während er den Saft trank hing er seinen Gedanken nach.
Was Don Oboto wohl wollte? Vielleicht würde er im eine Reise spendieren? Oder Don Oboto hatte endlich bemerkt , daß Adario ein wertvolles, nützliches Familienmitglied war... womöglich sogar mehr.. schließlich war Onkel Oboto auch nicht mehr der Allerjüngste......

Entspannt schlenderte Tanglan hinter den Burschen her und sog die Atmosphäre der berüchtigsten Stadt des Süden ein.

@Pan_narrans

Obwohl es hier noch immer der Schlund war, das konnte man den Gesprächen entnehmen, wurde die Gegend etwas besser und die Leute sahen freundlicher aus. Man sah sogar in Gruppen zusammenstehende Frauen, die recht gut aussahen und lachten. Man grüßte sich und auch Tanglan wurde neugierig gegrüßt.
Und dann kam sie ins Blickfeld. Die Schenke, nein eher Taverne "Zum alten Ulfhart". Ein niedriger Zaun umschloss einen Biergarten, in dem Bäume Schatten spendeten.
Große Holztische, suaber geschrubbt, luden zum verweilen ein. Schankmädge und -knechte gingen zwischen den Tischen hin und her, scherzten mit den Gästen. Es roch nach gutem Essen.
An eingien Tischen saßen Geweihte verschiedener Tempel, auch Rabengardisten gnossen ihr Feierabendbier.
Das große Tor zur eigentlichen Taverne stand weit offen. Hinten im Raum glanzten Kupferkessel. Und hinter der Theke stand ein..Thorwaler. Unschwer zu erkennen an der Körpergröße und den langen blonden Haaren. Aber..es tat in den Augen weh..das Hemd...

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@Bruder_Khalid

Es dauerte noch eine Weile, bis die Tür zu Don Obotos Arbeitszimmer geöffnet wurde und ein Sklave bat Adario herein.
Don Oboto stand auf. "Ah, Adario mein Junge. Setz Dich, setz Dich." er deutete auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch und nahm dann selber wieder Platz. "Etwas zu trinken, mein Junge?" fragte er leutselig, als er seine rundliche Gestalt wieder in seinen großen Sessel quetschte.

Zielstrebig betrat Tanglan die Taverne und hielt nach einem Platz im Biergarten Ausschau. Er hoffte auf einige zahlungskräftige Tischnachbarn, denen er mit etwas Seemannsgarn und dem ein oder anderen Seemannslied ein paar Getränke und vielleicht etwas Kupfer aus den Rippen schneiden konnte.

Adario verbeugte sich höflich vor dem Familienoberhaupt der Florios' , bevor er sich setzte
"Wünschtet mich zu sprechen?"

@Pan_narrans
Da war doch tatsächlich noch ein Platz frei. Mitten zwischen den Rabengardisten, die an einem Tisch neben einer Plattform saßen, ein leicht erhöhtes Podest, auf dem ein Stuhl stand. Mehr nicht. Wie geschaffen für einen Barden. Aber die Gardisten waren schon auf den Neuankömmling aufmerksam geworden, hatten die suchenden Blicke bemerkt.
"Ahoi Seemann, hier ist noch Platz!"

@Bruder_Khalid
"Ja mein Junge." Oboto setze sich zurecht. "Wir müssen reden." fuhr er dann ernster fort.

@Niederbayern88
Es gibt Dinge, die passieren einem Thorwaler eben. Zum Beispiel ein Schiffbruch. Es gibt aber Dinge, die erlebt ein Thorwaler nicht. Zum Beispiel von einem alanfanischen Kriegsschiff nach einem Schiffbruch aufgesammelt zu werden. Doch genau das war Slyfer passiert. Ein alanfanisches Kriegschiff! Ein Schnellsegler. "Boronsschwinge" stand auf dem schwarzen Rumpf. Der Kapitän war für einen Sklavenhalter recht nett. Allerdings..er war Al'Anfaner und das ging gar nicht. Also fand sich Slyfer ganz schnell im Laderaum wieder, ohne Waffen. In Al'Anfa würde man ihn an Land setzen, hieß es, vorher ging es nicht.

Mürrisch schaue ich mich um. Jedoch ist das erste, was mir einfällt, die Türe. Deshalb gehe ich da hin und hämmer mit aller Kraft dagegen und brülle dabei wild fluchend
"Lasst mich raus, bei Swafnir. Oder ich reiße euch alle in Stücke ihr Sklaventreiber!!!!!!!"

@Niederbayern88
"Bleib mal ruhig Kamerad. Du kommst ja raus. In Al'Anfa. Da kannst Du Deiner Wege ziehen. Oder Du benimmst Dich an Board. Da kannst Du Dir bis Al'Anfa sogar noch die ein oder andere Dublone verdienen, wenn Du aushilfst." ertönte eine Stimme hinter der Tür. Scheinbar wurde er bewacht.