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Wenn Helden nach Antworten suchen...

65.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wenn Helden nach Antworten suchen...

29.01.2023 um 13:10
Zitat von ummaumma schrieb:Da haben wir die 2 Seiten
Und genau diese beiden Seiten kennt ein Richter oder sollte die zumindest kennen. Ein Laie natürlich nicht, woher auch....x
Zitat von ummaumma schrieb:Generell möchte ich gerne mal sagen, dass ich dich (was ich von hier halt kenne) sehr sympathisch finde & dir wirklich alles, alles🍀Gute wünsche.
Danke, ich gebe mir auch stets Mühe auch wenn ab und an die schroffe Art dann doch noch mal durchblitzt. Es ist leider eine macht der Gewohnheit.

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29.01.2023 um 13:20
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ich sehe es aus einem anderen Blickwinkel. Der Staat muss dem Angeklagten die Tat nachweisen aber der Angeklagte soll gestehen oder länger ins Gefängnis?!?
Ja, natürlich muss der Staat dem Angeklagten die Tat nachweisen, das setze ich für einen Schuldspruch voraus. In dubio pro reo.

Wenn es für mich aufgrund der Beweislage nicht eindeutig ist, dass der Angeklagte die Tat auch begangen hat und dieser nicht geständig ist, würde ich ihn auch nicht verurteilen. Ich kann nicht garantieren, dass ich nicht überstimmt werde, aber zumindest kann ich mir dann selbst noch im Spiegel in die Augen blicken.

Und natürlich muss oder soll niemand eine Tat gestehen, die er nicht begangen hat.

Mir ging es darum, dass bei nachgewiesener Schuld Reue gezeigt werden sollte und wenn das nicht passiert, davon ausgegangen werden muss, dass die Einsicht, etwas Falsches getan zu haben, nicht vorhanden ist. Folglich ist die Gefahr groß, dass der Angeklagte wieder eine Straftat begeht.

Von Deals wie "Bekenne dich schuldig, obwohl du es nicht warst, dann ist die Strafe geringer, denn es sieht vor Gericht schlecht für dich aus" halte ich gar nichts, das ist für mich keine Gerechtigkeit.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Danke, ich gebe mir auch stets Mühe auch wenn ab und an die schroffe Art dann doch noch mal durchblitzt. Es ist leider eine macht der Gewohnheit.
Ich nehme dich überhaupt nicht als schroff wahr.


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29.01.2023 um 13:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Mir ging es darum, dass bei nachgewiesener Schuld Reue gezeigt werden sollte und wenn das nicht passiert, davon ausgegangen werden muss, dass die Einsicht, etwas Falsches getan zu haben, nicht vorhanden ist. Folglich ist die Gefahr groß, dass der Angeklagte wieder eine Straftat begeht.
Die Schuld ist erst nach einem rechtskräftigen Urteil nachgewiesen. Sprich es darf nicht negativ gewertet werden ob jemand gesteht oder nicht. Zumindest theoretisch.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich nehme dich überhaupt nicht als schroff wahr.
Darum bemühe ich mich auch, als Teil um nicht wieder in alte Muster zu verfallen.


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29.01.2023 um 14:25
Zitat von ummaumma schrieb:Man wird auf jeden Fall vorher geschult und es werden dann klar die Aufgaben abgesteckt.
Auch die Nichtbefugnisse, das gehört dazu.
Das finde ich gut, wenn das in Deutschland so gehandhabt wird. In Österreich wird man vorher auch aufgeklärt bzw. bekommt man ein dickes Heft nach Hause geschickt zusammen mit dem Schreiben, dass man als Schöffe gezogen wurde, aber da stehen eben nur allgemeine Dinge drin und nichts zum konkreten Fall.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Die Schuld ist erst nach einem rechtskräftigen Urteil nachgewiesen. Sprich es darf nicht negativ gewertet werden ob jemand gesteht oder nicht. Zumindest theoretisch.
Aber wenn es Beweise dafür gibt, dass der Angeklagte die Tat, die ihm zur Last gelegt hat, auch begangen hat, dann könnte er Reue zeigen. Wenn er es getan hat, dann könnte er sagen, dass es ihm leid tut.

Wenn man eine Straftat begeht, weiß man ja vorher, welche Konsequenzen einem blühen, wenn man erwischt wird. Diese Möglichkeit besteht eben immer und die muss man einkalkulieren, zumindest wenn es einen Vorsatz gibt, eine Straftat zu begehen. Es gibt auch Straftaten, die aus dem Affekt heraus begangen werden, wo es einem quasi die Sicherungen durchfetzt.

Der Angeklagte weiß ja, ob er die Tat begangen hat oder nicht. Wenn er es war, dann ist Reue zeigen eine Art, die Verantwortung für diese Tat zu übernehmen und die Konsequenzen für sein Fehlverhalten auf sich zu nehmen.

Wenn man es getan hat, spricht es meiner Meinung nach für den Straftäter, wenn er das macht, anstatt sich mit Tricks und Kniffen der Verantwortung zu entziehen.


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29.01.2023 um 15:34
Zitat von ummaumma schrieb:Man sieht dann oft das Symbol für den chatbot eingeblendet.
Wie sieht das denn aus?
Zitat von ummaumma schrieb:Eigentlich bin ich zu alt dafür😉(Grenze 69)
Werde aber plädieren, dass meine Erfahrung das Alter aufwiegt.
Hm, ob sie sich darauf einlassen? Wohl nur, wenn sie nicht genügend Bewerber:innen des vorgeschriebenen Altersfensters haben.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Um wirklich ein faires Verfahren zu haben, würde ich mir Vorbereitungszeit für die Schöffen wünschen, damit sie sich in den Fall einlesen können. Nur wenn man die ganze Information besitzt, kann man ein ordentliches Urteil fällen
Auf jeden Fall. Ist es so, dass die Laienrichter nur auf Grund der Verhandlung zu einem Ergebnis kommen müssen? Kein Aktenstudium?
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ich sehe es aus einem anderen Blickwinkel. Der Staat muss dem Angeklagten die Tat nachweisen aber der Angeklagte soll gestehen oder länger ins Gefängnis?!?
Er muss ja keine Angaben zur Sache machen. Dieses Recht hat er. Sagt er aus, wird sich das i.d.R. strafmindernd und damit positiv für ihn auswirken. Eventuell wird dadurch der Prozess verkürzt, es müssen vielleicht die Geschädigten nicht aussagen (was z.B. bei Missbrauchsopfern ja besonders belastend ist).
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Reue bzw. Wiedergutmachung sind ja wichtige Punkte bei der Sanktionierung von Straftaten. Man will Straftäter ja resozialisieren und verhindern, dass sie weitere Straftaten begehen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:dass bei nachgewiesener Schuld Reue gezeigt werden sollte und wenn das nicht passiert, davon ausgegangen werden muss, dass die Einsicht, etwas Falsches getan zu haben, nicht vorhanden ist. Folglich ist die Gefahr groß, dass der Angeklagte wieder eine Straftat begeht.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Der Angeklagte weiß ja, ob er die Tat begangen hat oder nicht. Wenn er es war, dann ist Reue zeigen eine Art, die Verantwortung für diese Tat zu übernehmen und die Konsequenzen für sein Fehlverhalten auf sich zu nehmen.

Wenn man es getan hat, spricht es meiner Meinung nach für den Straftäter, wenn er das macht, anstatt sich mit Tricks und Kniffen der Verantwortung zu entziehen.
Ganz genau. Man spricht hier im juristischen Sinne glaube ich vom Verhalten nach der Tat. Da gibt es eine große Bandbreite.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Die Schuld ist erst nach einem rechtskräftigen Urteil nachgewiesen. Sprich es darf nicht negativ gewertet werden ob jemand gesteht oder nicht. Zumindest theoretisch.
Die Schuld eines Angeklagten muss festgestellt werden, sonst kann ja kein Urteil gefällt werden. Auch die Schuldfähigkeit und ob es da eventuell Einschränkungen gibt.
Eine Straftat besteht aus der Tatbestandsmäßigkeit, der Rechtswidrigkeit und der Schuld.
Wenn jemand die Tatbestandsmerkmale einer Vorschrift aus dem StGB oder strafrechtlichen Nebengesetzen erfüllt, es keine Rechtfertigungsgründe gibt und auch eine volle Schuldfähigkeit gegeben ist, kann er/sie auch verurteilt werden.


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29.01.2023 um 15:45
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie sieht das denn aus?
Manchmal sieht man ein Symbol wie ein kleines Gesicht, wenn man z. B. Fragen zu einem bestimmten Produkt stellt in der Chatfunktion.

Oder z. B. in einer Arztpraxis hier, wenn man telefonisch einen Termin möchte.
Da kommt IMMER eine Bandansage, bei der man durch Auswahl bestimmter Ziffern sein Anliegen stellen kann. Zuvor ertönt eine elektronische Stimme, in der sich ein Assistent mit einem Vornamen! vorstellt, der verkündet, er sei der automatische Helfer (oder so ähnlich).


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29.01.2023 um 15:45
Zitat von nairobinairobi schrieb:Hm, ob sie sich darauf einlassen? Wohl nur, wenn sie nicht genügend Bewerber:innen des vorgeschriebenen Altersfensters haben.
Genau das ist mein Gedanke!


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29.01.2023 um 20:18
Heute wurde meine Tochter mit einer Babyparty überrascht. 😊


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29.01.2023 um 20:49
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ist es so, dass die Laienrichter nur auf Grund der Verhandlung zu einem Ergebnis kommen müssen? Kein Aktenstudium?
Ja. Man hat nur während der Verhandlung die Möglichkeit, in die Akten zu schauen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Heute wurde meine Tochter mit einer Babyparty überrascht. 😊
Ich hoffe, sie hat sich gefreut. ☺️


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29.01.2023 um 21:42
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Der Angeklagte weiß ja, ob er die Tat begangen hat oder nicht. Wenn er es war, dann ist Reue zeigen eine Art, die Verantwortung für diese Tat zu übernehmen und die Konsequenzen für sein Fehlverhalten auf sich zu nehmen.
Nur weil er es weiß muss er ja nicht dem Staatsanwalt die Arbeit erleichtern.


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29.01.2023 um 23:38
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Nur weil er es weiß muss er ja nicht dem Staatsanwalt die Arbeit erleichtern.
Er muss nicht - aber es würde zeigen, dass er seine Tat bereut und die Verantwortung dafür übernimmt.


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30.01.2023 um 05:28
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man hat nur während der Verhandlung die Möglichkeit, in die Akten zu schauen.
Ah so. Es muss ja auch immer tatsächlich verhandelt werden, darauf kommt es an.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich hoffe, sie hat sich gefreut
Oh ja, das hat sie. Die Party fand bei ihrer Schwester statt. Da wurde die Wohnung entsprechend dekoriert und Freundinnen haben schöne Geschenke mitgebracht und dann haben sie zusammen ein wenig gefeiert. Es gab auch so hübsche kleine Tütchen mit Popcorn auf den Tellern. Da stand drauf:

Ready to POP! Baby (Name) und dann der voraussichtliche ET.
Eine schöne Idee.

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Als ich damals schwanger war, kannte man das nicht so mit Babypartys.

Heute vor einem Vierteljahrhundert (wo ist die Zeit geblieben?) hat sich schon langsam meine Kleine auf den Weg gemacht. Damals war auch Eis und Schnee. Ich musste vorsichtig sein, wenn ich mit dem Hund spazieren ging.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Nur weil er es weiß muss er ja nicht dem Staatsanwalt die Arbeit erleichtern.
Muss er nicht. Was aber wohl zeigt, dass er nicht mitarbeitet, was für ihn im Falle einer Verurteilung nicht zu einem geringeren Strafmaß führen dürfte.


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30.01.2023 um 07:59
Zitat von nairobinairobi schrieb:Muss er nicht. Was aber wohl zeigt, dass er nicht mitarbeitet, was für ihn im Falle einer Verurteilung nicht zu einem geringeren Strafmaß führen dürfte.
…. und die Schöffen (als Bsp. mich) mit Sicherheit nicht für ihn einnehmen würde.


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30.01.2023 um 08:07
Zitat von ummaumma schrieb:und die Schöffen (als Bsp. mich) mit Sicherheit nicht für ihn einnehmen würde.
Ist ja logisch. Da es nicht auf Einsicht, Reue und Bereitschaft, etwas gutmachen zu wollen, schließen lässt.


In den letzten Tagen hörte man wieder von gravierendem Lehrermangel. Bildungs"experten" schlugen als Lösung vor, Teilzeitbeschäftigung zu begrenzen und Lehrkräfte aus der Pension zurückzuholen.

Was haltet Ihr davon? Ich richte die Frage vor allem an @umma @Thilda @Mr.Wölkchen @SophiaPetrillo @Pattimay da Ihr tiefere Einblicke in das Thema habt.


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30.01.2023 um 08:16
Zitat von nairobinairobi schrieb:In den letzten Tagen hörte man wieder von gravierendem Lehrermangel. Bildungs"experten" schlugen als Lösung vor, Teilzeitbeschäftigung zu begrenzen und Lehrkräfte aus der Pension zurückzuholen.
Das ist genau der richtige Weg, einen Beruf, den offenbar viele Menschen nicht machen wollen, weil er nicht genug Anreize bietet, noch unattraktiver zu gestalten. Herzlichen Glückwunsch zu dieser bescheuerten Idee…


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30.01.2023 um 08:43
Zitat von ThildaThilda schrieb:Das ist genau der richtige Weg, einen Beruf, den offenbar viele Menschen nicht machen wollen, weil er nicht genug Anreize bietet, noch unattraktiver zu gestalten. Herzlichen Glückwunsch zu dieser bescheuerten Idee…
Hallo Thilda,

freu‘ mich, mal wieder von dir zu hören! Schade, dass du nicht öfter hier bist.

Ja, die „Bude brennt“!
Und da müssen schnelle Lösungen her.
Deshalb sehe ich den Vorschlag als pure Notwendigkeit an. Unsere Kinder können nicht ohne Unterricht bleiben.

Langfristig jedoch muss etwas getan werden, um den Beruf aufzuwerten, auch die Belastungen darin zu senken!

Ganz persönlich würde ich zurück gehen wollen, schaffe es aber z. Zt. gesundheitlich nicht.
Und dann würde ich gerne meine Bedingungen stellen.

Die Kinder fehlen mir!


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30.01.2023 um 09:02
Zitat von ummaumma schrieb:schnelle Lösungen
Es macht mich wütend, dass ich vor Ort mitbekomme, wie es fähigen Quereinsteigern schwer gemacht wird, den Dschungel der Bürokratie zu durchschlagen; es dann aber unausgegorene Ideen hagelt, wie die Kuh vom Eis geholt werden soll. Es braucht jetzt nur schnelle Lösungen, weil es seit Jahren eine Fehlplanung gibt und die meisten Entscheider einfach den Kopf in den Sand gesteckt haben. Leidtragende sind, wie immer, die SuS.
Bei uns muss jetzt ein komplettes Band an Wahlpflichtkursen wegfallen und das AG-Angebot wird gekürzt. Wie soll es bitte den Kindern helfen, wenn Lehrer zu Vollzeit „gezwungen“ werden. Ich bspw. arbeite ja nicht aus Spaß nur 70%; so wie die wenigsten Kollegen das machen und wir schlittern mit der angedachten Variante haufenweise in ein Burnout. Kollegen aus dem Ruhestand holen mag in vereinzelten Fällen eine passable Idee sein, ist aber letztlich auch völlig kontraproduktiv, wenn die Kollegen weder körperlich, noch von der mentalen Kraft her den Job schaffen würden. Das wäre alles eine Katastrophe!
Zitat von ummaumma schrieb:Langfristig jedoch muss etwas getan werden, um den Beruf aufzuwerten, auch die Belastungen darin zu senken!
Das ist der einzige Weg und genau deswegen dürfen wir uns nicht mit so halbgaren und idiotischen Ideen zufriedengeben, denn wir wissen doch alle, dass Provisorien ewig halten. Es wird genau gar nichts passieren, wenn diese Idee tatsächlich durchgesetzt wird.


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30.01.2023 um 10:22
Zitat von ThildaThilda schrieb:Es wird genau gar nichts passieren, wenn diese Idee tatsächlich durchgesetzt wird.
Das denke ich nämlich auch!
So nach dem Motto: "Funktioniert - paaaaasst. Problem gelöst."

In der Pflege ist es dasselbe.

Unbeliebte Berufe sind das ja nicht ohne Grund und die Bezahlung ist nur eine Komponente davon. Nur bessere Bezahlung allein ist kein Patentrezept, dann machen es vielleicht mehr Leute, aber auch die werfen irgendwann das Handtuch, weil die Arbeitsbedingungen nicht passen.

Die jungen Leute trauen sich zum Glück heute viel mehr aufzumucken als die Generationen davor. Sie legen mehr Wert auf Work-life-balance, möchten nicht Vollzeit arbeiten und eine flache Hierarchie, möchten Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen. Wenn es das nicht gibt, machen sie den Job halt einfach nicht und suchen sich was anderes.

Da werden die Arbeitgeber umdenken müssen, wenn sie Arbeitskräfte nicht nur finden, sondern auch halten wollen.

Letztendlich kommt das dann allen unselbständig Beschäftigten zugute.

Man hat ja gesehen, was in den Lockdowns plötzlich alles möglich war und was in Sachen Home-Office und Digitalisierung alles weiterging, als es keine Alternativen gab.


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30.01.2023 um 20:10
Zitat von ThildaThilda schrieb:Es wird genau gar nichts passieren, wenn diese Idee tatsächlich durchgesetzt wird.
Das kann ich bestätigen. Im Bereich Pflege wurden in Coronazeiten pensionierte Krankenschwestern kurzzeitig zurückgeholt und das hat den Personalnotstand zwar kurzfristig gebessert ABER die sind wieder zurück in ihre Pension und es hat sich sonst genau nichts getan


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30.01.2023 um 23:43
Hallo miteinander =)

Den Ausführungen von @Thilda kann ich noch soweit nur anschließen.

Zwei Dinge möchte ich ergänzen:

Den Beruf des Lehrers halte ich - trotz all der Probleme, die es zweifellos gibt - weiterhin nicht für unattraktiv. Im einen oder anderen Bundesland wird inzwischen auch wieder mehr gelockt.
Das Problem liegt auch vor allem an der Quelle: es kommt zu wenig Nachwuchs nach. Selbst mit den Wegen der Quer- und Seiteneinsteiger.
MMn sind Reformen und Vergrößerungen der Studienangebote notwendig. Bei uns gab es fürs Lehramt an der Primarstufe beispielsweise einen NC von 1,3 - einfach nur, weil die Zahl der Bewerber die Zahl der Studienplätze dermaßen übersteigt, dass die letzten Plätze eben bereits in diesem Notenbereich vergeben werden

Zweitens: der Umgang mit jungen, engagieren Lehrkräften. Eine Kollegin möchte in ersten Halbjahr des kommenden Schuljahres unbezahlten Urlaub, um nochmal etwas von der Welt zu sehen. Danach geht es vermutlich an die Familienplanung. Sie hat dafür sogar für eine Vertretung gesorgt, die genau die benötigte Fächerkombination abdecken würde. Unsere Schulleiterin unterstützt das Vorhaben, der Schulrat unter diesen Umständen ebenfalls ohne zu zögern, der Verantwortliche in Amt und Würden hat den Antrag dennoch ohne zu zögern abgelehnt. Begründung: Lehrermangel.
Während aber zeitgleich Anträgen auf vorgezogene Pensionierung oder Teilzeit - die ich den Antragstellern auch ohne Frage gönne - selbstverständlich stattgegeben wird.


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