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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

7.027 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Erde, Weltall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 19:07
Durch das Konzil von Hiereia 754 sollte die Bilderverehrung auch formal abgeschafft werden. Obwohl militärisch erfolgreich (sowohl gegen Araber wie auch gegen die Bulgaren), wird Konstantin in den meisten Quellen als grausamer Herrscher beschrieben – wohl zu Unrecht und offenbar aufgrund seiner Einstellung gegen die Ikonen. Leo IV., Konstantins Sohn, betrieb eine eher gemäßigte bilderfeindliche Politik, musste sich jedoch mehrerer Umsturzversuche erwehren und starb nach nur fünfjähriger Herrschaft 780.

Für seinen minderjährigen Sohn Konstantin VI. übernahm dessen Mutter Irene die Regentschaft; bald allerdings zeigte sich, dass diese nicht beabsichtigte, die Macht abzugeben.

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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 19:07
@KlausBärbel

^^
Durch das Konzil von Hiereia 754 sollte die Bilderverehrung auch formal abgeschafft werden.


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 19:08
@Keysibuna

Konstantin wurde später geblendet und verstarb an den Folgen. Irene betrieb wieder eine bilderfreundliche Politik. Unter ihrer Herrschaft erlebte der universale Anspruch des byzantinischen Kaisertums mit der Kaiserkrönung Karls des Großen schweren Schaden. 802 wurde Irene, die politisch eher ungeschickt agiert hatte, gestürzt, womit die durch Leo III. begründete Syrische Dynastie (nach dem Herkunftsland Leos III.) endete.


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 19:09
@KlausBärbel

Außenpolitisch war auf dem Balkan gegen die Bulgaren vorerst wenig auszurichten. 811 wurde sogar ein byzantinisches Heer unter Führung Kaiser Nikephoros’ I. durch den Bulgarenkhagan Krum vernichtet, Nikephoros fiel im Kampf. Erst Leo V. konnte sich mit Khan Omurtag vertraglich einigen. Leo war es auch, der erneut einen bilderfeindlichen Kurs einschlug und so die zweite Phase des Ikonoklasmus einleitete. Im 9. und vor allem im 10. Jahrhundert wurden einige bedeutende außenpolitische Erfolge erzielt, auch wenn unter der Amorischen Dynastie (ab der Thronbesteigung Michaels II. 820) Byzanz zunächst Gebietsverluste hinnehmen musste (Kreta und Sizilien an die Araber).


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09.11.2010 um 19:10
@Keysibuna
Unter Michaels Sohn und Nachfolger, Theophilos, kam es schließlich zu einem letzten Aufflackern des Ikonoklasmus, welcher aber unter Michael III. (842–867), dem letzten Kaiser der Amorischen Dynastie, endgültig überwunden wurde. In Michaels Regierungszeit vollzog sich die Annahme des Christentums durch die Bulgaren – und zwar in dessen östlicher Form, womit die byzantinische Kultur, die nun immer mehr aufblühte, auch zur Leitkultur für das Bulgarische Reich wurde.

Der Bilderstreit wurde endgültig beendet, während in Kleinasien mehrere Siege über die Araber gelangen. Flottenexpeditionen nach Kreta und sogar Ägypten wurden unternommen, blieben aber erfolglos. Byzanz hatte die Phase der reinen Abwehrkämpfe damit überwunden.


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09.11.2010 um 19:11
Kaiser Theophilos, der den Großen Palast von Konstantinopel erheblich vergrößern und verschönern ließ. Wieder gab es Krieg mit den Sarazenen und 838 eroberte ein sarazenisches Heer Amorion, die damals zweitwichtigste Stadt des Byzantinischen Reiches.


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09.11.2010 um 19:11
@Keysibuna
Michael erhob 866 Basileios zum Mitkaiser, doch ließ Basileios Michael im folgenden Jahr ermorden, bestieg selbst den Thron und begründete damit die Makedonische Dynastie. Michaels Andenken wurde stark verunglimpft – zu Unrecht, wie die neuere Forschung betont. Kulturell erlebte Byzanz jedoch wieder eine neue Blüte (sogenannte Makedonische Renaissance) wie etwa zur Zeit Konstantins VII., der von Romanos I. Lakapenos zunächst von den Regierungsgeschäften ausgeschlossen worden war.


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09.11.2010 um 19:12
@KlausBärbel

Außenpolitisch gewann das Reich zudem nach und nach an Boden: Unter Nikephoros II. Phokas wurde Kreta zurückerobert; die Grenzsicherung im Osten lag nun weitgehend in den Händen der Akriten. Johannes I. Tzimiskes, wie Nikephoros II. nur als Regent für die Söhne Romanos’ II. regierend, weitete den byzantinischen Einfluss bis nach Syrien und kurzzeitig sogar bis nach Palästina aus, während die Bulgaren niedergehalten wurden. Byzanz schien wieder auf dem Weg zur regionalen Hegemonialmacht zu sein.


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09.11.2010 um 19:13
Das Reich erreichte unter den makedonischen Kaisern des 10. und frühen 11. Jahrhunderts seinen Machthöhepunkt. Durch die im Jahre 987 vollzogene Heirat der Schwester von Kaiser Basileios II. mit dem ruthenischen Großfürsten Wladimir I. breitete sich der orthodoxe Glaube allmählich auf dem Gebiet der heutigen Staaten Ukraine, Weißrussland und Russland aus.


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09.11.2010 um 19:14
@KlausBärbel

Das Reich erreichte unter den makedonischen Kaisern des 10. und frühen 11. Jahrhunderts seinen Machthöhepunkt. Durch die im Jahre 987 vollzogene Heirat der Schwester von Kaiser Basileios II. mit dem ruthenischen Großfürsten Wladimir I. breitete sich der orthodoxe Glaube allmählich auf dem Gebiet der heutigen Staaten Ukraine, Weißrussland und Russland aus. Die russische Kirche unterstand dem Patriarchen von Konstantinopel. Basileos II. eroberte in jahrelangen Kämpfen das Erste Bulgarische Reich, was ihm den Beinamen Bulgaroktónos („Bulgarentöter“) einbrachte. Im Jahre 1018 wurde Bulgarien eine byzantinische Provinz, und auch im Osten wurde Basileios expansiv tätig.


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09.11.2010 um 19:14
@Keysibuna
Trotzdem durchlief das Byzantinische Reich bald darauf eine Schwächeperiode, die in hohem Grade durch das Wachstum des Landadels verursacht wurde, der das Themensystem untergrub. Ein Problem dabei war, dass das stehende Heer durch teils unzuverlässige Söldnerverbände ersetzt wurde und ersetzt werden musste (was sich 1071 in der Schlacht von Manzikert gegen türkische Seldschuken bereits bitter rächen sollte).


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09.11.2010 um 19:16
@KlausBärbel

Bloß mit seinen alten Feinden, wie dem Kalifat der Abbasiden konfrontiert, hätte es sich vielleicht erholen können, aber um die gleiche Zeit erschienen neue Eindringlinge:
die Normannen, die Süditalien eroberten (Fall von Bari 1071), und die Seldschuken, die hauptsächlich an Ägypten interessiert waren, aber auch Raubzüge nach Kleinasien, dem wichtigsten Rekrutierungsgebiet für die byzantinische Armee, unternahmen.
Nach der Niederlage von Kaiser Romanos IV. im Jahr 1071 bei Mantzikert gegen Alp Arslan, den seldschukischen Sultan, ging der Großteil Kleinasiens verloren, unter anderem auch, da innere Kämpfe um den Kaiserthron ausbrachen und keine gemeinsame Abwehr gegen die Seldschuken errichtet wurde.


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09.11.2010 um 19:17
@Keysibuna

Die bedeutendste Provinz ging aber nicht unmittelbar nach der Niederlage verloren, vielmehr begann der Einfall der Seldschuken erst drei Jahre danach, als der neue Kaiser sich nicht an die Abmachungen hielt, die zwischen Romanos VI. und dem Sultan getroffen worden waren. Dies lieferte den Seldschuken einen Vorwand zur Invasion.


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09.11.2010 um 19:18
@KlausBärbel

Das nächste Jahrhundert der byzantinischen Geschichte wurde durch die Dynastie Alexios I. Komnenos, geprägt, der 1081 an die Macht gelangte und anfing, die Armee auf Basis eines Feudalsystems wiederherzustellen. Es gelangen ihm bedeutende Fortschritte gegen die Seldschuken und auf dem Balkan gegen die Petschenegen.


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09.11.2010 um 19:18
@Keysibuna
Sein Ruf nach westlicher Hilfe brachte ungewollt den Ersten Kreuzzug hervor, denn statt der Söldner, um die der Kaiser gebeten hatte, kamen selbstständige Ritterheere, die unabhängig von seinen Befehlen agierten.

Alexios verlangte, dass jeder der Kreuzfahrerfürsten, der mit seinem Heer durch Byzanz zu ziehen gedachte, ihm den Lehenseid leisten sollte. Obwohl diese Unterwerfung von den meisten Kreuzfahrerfürsten akzeptiert und der Lehenseid geleistet wurde, vergaßen sie den Schwur gegenüber Alexios doch recht bald.


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09.11.2010 um 19:20
@KlausBärbel

Weiterhin gestalteten sich die Beziehungen nach dem Ersten Kreuzzug, in dessen Verlauf es bereits zu jenen Spannungen gekommen war, zunehmend feindselig.

Für weiteren Konfliktstoff sorgte der Briefwechsel zwischen dem fatimidischen Herrscher Ägyptens und dem byzantinischen Kaiser Alexios.
In einem Brief, den Kreuzfahrer zu lesen bekamen, distanzierte sich Kaiser Alexios ausdrücklich von den lateinischen Eroberern des Heiligen Landes, was verständlich war angesichts der traditionell guten und strategisch wichtigen Beziehungen zwischen den Fatimiden und Byzanz, aber auch dadurch begründet war, dass den Byzantinern das Konzept eines „Heiligen Krieges“ eher fremd war.


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09.11.2010 um 19:21
@Keysibuna
Ab dem 12. Jahrhundert wurde die Republik Venedig – paradoxerweise einst bis etwa ins 9. Jahrhundert selbst ein Vorposten byzantinischer Kultur im Westen – zu einer ernsten Bedrohung für die Integrität des Reiches. Die gegen militärische Unterstützung beim Kampf gegen Normannen und Seldschuken erworbenen Handelsvorrechte, versuchte Manuel durch Verhaftung aller Venezianer zurückzunehmen. Ähnlich versuchten die Kaiser gegen die anderen italienischen Händler vorzugehen.


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09.11.2010 um 19:22
@KlausBärbel

1185 wurden zahlreiche Lateiner in einem pogromartigen Massaker umgebracht.
Im selben Jahr erhoben sich die Bulgaren nördlich des Balkangebirges unter der Führung der Aseniden und konnten 1186 das Zweite Bulgarisches Reich errichten.
Dennoch erlebte Byzanz in dieser Zeit auch eine kulturelle Blüte. Unter Kaiser Johannes II. Komnenos (1118–1143), dem Sohn des Alexios I., und dessen Sohn Manuel I. Komnenos (1143–1180) gelang es, die byzantinische Stellung in Kleinasien und auf dem Balkan zu festigen.


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09.11.2010 um 19:24
@Keysibuna

Manuel I. Komnenos hatte sich nicht nur mit den Angriffen des normannischen Königreiches in Süditalien und dem Zweiten Kreuzzug (1147–1149) auseinanderzusetzen, er betrieb auch eine ehrgeizige Westpolitik, die auf territoriale Gewinne in Italien und Ungarn abzielte; dabei geriet er auch in Konflikt mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa.

Im Osten konnte er gegen die Seldschuken Erfolge erzielen. Sein Versuch, ihr Reich völlig zu unterwerfen, endete allerdings in der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Myriokephalon 1176.


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09.11.2010 um 19:25
@KlausBärbel

In der Folge konnten die Seldschuken ihre Macht auf die benachbarten muslimischen Reiche in Kleinasien und auch gegen Byzanz zur Mittelmeerküste hin ausdehnen.
Andronikos I., der letzte Komnenenkaiser, errichtete eine kurze, aber brutale Schreckensherrschaft (1183–85), in deren Folge aber auch das von Alexios I. begründete Regierungssystem, das vor allem auf der Einbindung der Militäraristokratie beruhte, zusammenbrach.


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