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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

7.027 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Erde, Weltall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 20:30
@Keysibuna

In weiten Teilen wissen wir nur wenig über das „Neue Rom“. Relativ wenige Aktenstücke sind uns überliefert, und in Teilen schweigt auch die byzantinische Geschichtsschreibung, die in der Spätantike mit Prokopios von Caesarea einsetzte und im Mittelalter mit Michael Psellos, Johannes Skylitzes, Anna Komnena und Niketas Choniates über einige hervorragende Vertreter verfügte (siehe dazu Quellenüberblick).

Wenn uns daher für einige Zeiträume nur „kirchliche“ Quellen zur Verfügung stehen, so darf dies nicht zu der Annahme verleiten, Byzanz sei ein theokratischer Staat gewesen. Die Religion war wohl oft bestimmend, aber die Quellenlage ist in Teilen und besonders für die Periode vom 7. bis 9. Jahrhundert zu dürftig, um ein klares Bild zu erhalten. Umgekehrt hat sich die Forschung heute auch von der Vorstellung eines byzantinischen Cäsaropapismus, in dem der Kaiser fast absolut über die Kirche geherrscht habe, verabschiedet.

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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 20:33
@KlausBärbel

Solange Byzanz/Konstantinopel stand, stand auch das (von der modernen Geschichtsschreibung so genannte) Byzantinische Reich.
Fiel die Stadt, fiel das Reich. In Konsequenz der zentralen Stellung wurde Konstantinopel auch zum kirchlichen Mittelpunkt.
Der Bischof der Stadt, der sein Amt auf den Apostel Andreas zurückführte, war ab 381 Patriarch und beanspruchte eine herausgehobene Stellung (auf kaiserlichen Beschluss hin war er fortan nur dem Bischof von Rom nachgeordnet).


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 20:34
@Keysibuna

Nach dem Fall Konstantinopels 1453 brachten Flüchtlinge aus Byzanz, darunter zahlreiche Gelehrte, ihr naturwissenschaftlich-technisches Wissen und die alten Schriften der griechischen Denker in die westeuropäischen Städte und trugen dort maßgeblich zur Entfaltung der Renaissance bei. Am längsten bestand die byzantinische Kultur auf dem damals venezianischen Kreta fort, die als sogenannte „Byzantinische Renaissance“ in die Geschichte einging. Diese Reste autonomer hellenistisch-byzantinischer Kultur wurden mit der Eroberung der Insel durch die Türken 1669 vernichtet.


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 20:36
@KlausBärbel

Auch kulturell lebte die Stadt in der Spätantike auf: Die Hochschule war die jüngste, aber bald auch größte des Ostreiches und erreichte unter Theodosius I. eine erste Blütezeit, wobei auch die Bibliotheken ausgebaut wurden.
Als eigentlicher Gründer der so genannten Universität von Konstantinopel gilt dann Kaiser Theodosius II.^^


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 20:37
@Keysibuna

Bis heute wirkt die byzantinische Kultur vor allem im Ritus der östlich-orthodoxen Kirchen fort. Durch byzantinische Missionsarbeit verbreitete sich das orthodoxe Christentum bei vielen slawischen Völkern und ist bis in die Gegenwart die vorherrschende Konfession in Osteuropa und Griechenland, in Teilen von Südosteuropa und Kaukasien sowie bei den meisten arabischen Christen. Die byzantinische Kultur und Denkweise hat alle orthodoxen Völker tief geprägt.

Die slawischen Reiche auf dem Balkan und am Schwarzen Meer übernahmen neben der orthodoxen Kirche auch profane byzantinische Bräuche. Vor allem Russland, Serbien, die Ukraine und Weißrussland, aber auch in etwas kleinerem Maße Bulgarien sollten das Erbe des Byzantinischen Reiches fortführen.


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09.11.2010 um 20:40
@KlausBärbel

Schon im 9. Jahrhundert kamen die Rus mit Byzanz in Kontakt, wodurch sich - trotz immer wiederkehrender Versuche von Seiten der Rus, Konstantinopel zu erobern - intensive wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen zwischen dem Byzantinischen Reich und dem Reich der Kiewer Rus entwickelten, die 988 zum Übertritt der Rus zum orthodoxen Glauben führten. In den folgenden Jahrhunderten wurden auf ostslawischem Gebiet zahlreiche prachtvolle Kirchen nach byzantinischem Vorbild gebaut, byzantinische Priester und Mönche standen bei der Entwicklung der kyrillischen Schrift aus dem griechischen Alphabet Pate und machten die Bewohner der Rus mit rudimentärer griechischer Philosophie vertraut.

So hat russische Architektur und Kunst neben (meist späteren) skandinavischen und ursprünglich slawischen vor allem byzantinische Wurzeln. Dasselbe betrifft in vollem Maße auch die Architektur und die Kunst der Ukraine und Weißrusslands.


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09.11.2010 um 20:42
@Keysibuna

Nach dem Untergang des Byzantinischen Reichs übernahm dann das russische Moskowiterreich in vielen Teilen byzantinisches Zeremoniell. Der Patriarch von Moskau errang bald eine ähnlich prominente Stellung innerhalb der orthodoxen Kirche wie vormals der Patriarch von Konstantinopel.


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09.11.2010 um 20:43
@KlausBärbel

Moskau sah sich bald als Drittes Rom in der Nachfolge Konstantinopels. Iwan III., Herrscher des Großfürstentums Moskau, heiratete die Nichte von Konstantin XI., Zoe, und übernahm den byzantinischen Doppeladler als Wappentier.


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09.11.2010 um 20:45
@Keysibuna

Aber auch die osmanischen Sultane betrachteten sich als legitime Erben des Byzantinischen Reiches, obwohl die seldschukischen und osmanischen Türken jahrhundertelang Erzfeinde der Rhomäer waren und das Byzantinische Reich letztlich vernichteten. Schon Sultan Mehmet II. bezeichnete sich als „Kayser-i Rum“ (Kaiser von Rom) - die Sultane stellten sich somit ganz bewusst in die Kontinuität des (Ost-)Römischen Reiches, um sich zu legitimieren.


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09.11.2010 um 20:48
@KlausBärbel

Die Byzantiner verloren das Reich ihrer Ahnen nicht auf einen Schlag. Erst etwa 1000 n.Chr. verloren sie Kleinasien, an das osmanische Reich und wurden so von einer Großmacht zu einer Regionalmacht „degradiert. Später viel ihr Einfluss auf das „Niveau“ eines Kleinstaates zurück. Unter Historikern ist man sich weitgehend einig, dass die Byzantiner ein „Schutzschild“ für Europa waren, der vor dem „Einfall“ der Osmanen und anderer Völker schützte. Das es ausgerechnet die europäischen Kreuzritter waren, die diese Stadt im 15. Jahrhundert plünderten und so alles zerstörten, was für die „Vermittlungsarbeit“ nötig war, ist sicher eine ganz eigene Ironie der Geschichte.


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09.11.2010 um 20:49
@Keysibuna

Das Osmanische Reich, das sich in der Auseinandersetzung mit Byzanz entwickelte, hatte mit diesem mehr als nur den geografischen Raum gemeinsam. Der Historiker Arnold J. Toynbee bezeichnete das Osmanische Reich – allerdings sehr umstritten – als Universalstaat des „christlich-orthodoxen Gesellschaftskörpers“. Eine staatsrechtliche Fortsetzung fand das Byzantinische Reich in ihm jedenfalls nicht.


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09.11.2010 um 20:53
@Keysibuna

Die ältere, westliche Forschungsmeinung sah in Byzanz oft nur eine dekadente, halborientale „Despotie“, so etwa Edward Gibbon. Dieses Bild wurde durch John Bagnell Bury, Cyril Mango, Ralph-Johannes Lilie, John Haldon und andere längst verworfen. Es wird inzwischen immer darauf hingewiesen, dass Byzanz als Vermittler von kulturellen Werten und dem Wissen der Antike Unschätzbares geleistet habe.

Es war zudem der „Schutzschild“ Europas über viele Jahrhunderte hinweg, erst gegenüber den Persern und Steppenvölkern, später gegenüber dem Islam. Ironischerweise konnte das Byzantinische Reich diese Funktion erst nach der verheerenden Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahr 1204 nicht mehr wahrnehmen.


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09.11.2010 um 20:53
@KlausBärbel

Die maximale Ausdehnung des byzantinischen Reiches umfasste die Türkei, Russland, den Balkan, die Ukraine, Syrien und Palästina, Teile Italiens, Armenien und Georgien, der koptische Teil Ägyptens, Äthiopien und "Nubien".


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09.11.2010 um 20:54
@Keysibuna
Die haben eine verdammt bewegene und vielfältige Geschichte hinter sich.


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09.11.2010 um 20:56
@KlausBärbel

Ich glaube die hatten nie Langeweile^^


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10.11.2010 um 00:07
@faghira
@Keysibuna

Steine von Ica

Die Steine von Ica sind eine Ansammlung von mit Gravuren versehenen Steinen aus Andesit, die angeblich ab 1961 in einer Höhle nahe der peruanischen Stadt Ica gefunden wurden. Auf ihnen sind unter anderem Dinosaurier und fortgeschrittene Technologie abgebildet.


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10.11.2010 um 00:09
Bekannt wurden die Steine durch Dr. Javier Cabrera, einen peruanischen Arzt, der 1961 einen Stein zu seinem Geburtstag erhielt. Das auf dem Stein abgebildete Wesen wurde von Cabrera als ein ausgestorbener Fisch identifiziert, von dem angenommen wird, dass er vor Millionen von Jahren gelebt hat.


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

10.11.2010 um 00:11
@Keysibuna
Seine Entdeckung erweckte das Interesse von Carlos und Pablo Soldi, zweier Sammler von Artefakten, denen es versagt blieb, mit ihren Funden die archäologische Gemeinschaft zu begeistern. Allerdings fanden sie in Cabrera einen Interessenten, dem sie auch 341 ähnliche Steine verkaufen konnten.

Cabrera fand kurze Zeit darauf einen weiteren Lieferanten, einen Bauern namens Basilio Uschuya. Durch diese und einige weitere Quellen gelang es Cabrera, in 35 Jahren eine Sammlung bestehend aus ca. 15.000 gravierten Steinen aufzubauen.


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

10.11.2010 um 00:13
@Keysibuna
Auf den Steinen, die teils faustgroß sind, teils bis zu ca. 80 cm Durchmesser haben, ist eine Vielzahl an Szenen abgebildet:

Dinosaurier (die z.B. Menschen angreifen oder ihnen helfen)
fortgeschrittene Technologie (Teleskope, Luftfahrzeuge)
fortgeschrittene medizinische Eingriffe (Operationen am Herzen oder am Gehirn, Abtreibungen)
Karten (Nordamerika und Südamerika als getrennte und zwei weitere Kontinente)
Pornographie (homoerotischer Sex)

Auch wenn einige Szenen auf mehrere Arten gedeutet werden können, so zeigen sie doch definitiv, dass die Ersteller Wissen über Gegenstände und Handlungen besessen haben, die insgesamt betrachtet anachronistisch sind.


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10.11.2010 um 00:16
Die Steine wurden angeblich in Flussbetten und freigespülten Höhlen gefunden. Da sie kein organisches Material enthalten, kann keine Radiokohlenstoffdatierung angewandt werden. Es ist nicht bekannt, ob irgendeine andere Methode der radiometrischen Datierung angewandt wurde.


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