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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 22:59
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Weiter stehen als Ursachen für den Niedergang der Minoer aber andere schwere Erdbeben, der Wegfall von Absatzmärkten für kretische Produkte oder innere Unruhen zur Diskussion. Eine These stellt darauf ab, dass Thera die einzige Kykladeninsel war, die innerhalb einer Tagesreise von Kreta erreicht werden konnte.

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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:00
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr
Da die Handelsschiffe der Bronzezeit nachts nicht fuhren, war Thera daher der zentrale Trittstein für die Verbindung zwischen Kreta und den Märkten im Norden. Die Zerstörung der Insel wirkte sich demnach indirekt auf den Handel aus.
Sicher ist nur, dass schließlich achäische Herrscher den Palast in Knossos übernahmen. Dabei kommt nur eine militärische Eroberung in Betracht.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:01
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Die Frage nach dem Untergang der minoischen, die eine nicht-indogermanische Kultur war, fand zu Beginn der Forschungen deshalb großes Interesse, weil die Minoer ohne Verbindung zur späteren Kultur Griechenlands verschwunden zu sein schienen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:03
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr
Die durch Funde auf dem Peloponnes gelungene Entzifferung der Linearschrift B bewies aber die Anwesenheit einer griechisch sprechenden Herrscherschicht in der Nachpalastzeit ebenso wie die einer nichtgriechischen in der Linear-A-Phase.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:04
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Die grundlegende Kontinuität in der Kultur Kretas über den Umbruch hinweg und der Beitrag der Minoer zur Entstehung des Griechentums werden seitdem immer deutlicher. Da sich auch mythologische Hinweise auf die Geburt des Zeus auf Kreta finden, sind die mit der Entstehung dieser Religion überlieferten Unruhen vielleicht ein Teil der geschichtlichen Wahrheit.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:05
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr
Kreta war für damalige Verhältnisse äußerst dicht besiedelt. Dabei entsprach die Besiedlungsdichte in minoischer Zeit auf dem Land etwa der heutigen, während die Städte deutlich kleiner waren als die modernen. Für Knossos schwanken die Schätzungen zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:07
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen



Viel zitiert ist Homers Beschreibung Kretas in der Odyssee als Land mit 90 Städten und einem bunten Gemisch von Völkern und Sprachen:

Kreta ist ein Land im dunkelwogenden Meere,
Fruchtbar und anmutsvoll und ringsumflossen. Es wohnen
Dort unzählige Menschen, und ihrer Städte sind neunzig:
Völker von mancherlei Stamm und mancherlei Sprachen. Es wohnen
Dort Achaier, Kydonen und eingeborene Kreter,
Dorier, welche sich dreifach verteilet, und edle Pelasger.
Ihrer Könige Stadt ist Knossos, wo Minos geherrscht hat,
Der neunjährig mit Zeus, dem großen Gotte, geredet.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:08
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr

Diese Verse beziehen sich zwar auf eine spätere Epoche, nämlich um 1200 v. Chr., und wurden im späten 8. Jahrhundert v. Chr. schriftlich festgehalten, jedoch könnten bereits in minoischer Zeit verschiedene ethnische Gruppen im Zuge von Handelsverbindungen und kriegerischen Auseinandersetzungen auf die Insel gelangt sein. Genannt sind die Eteokreter (eingeborene Kreter), Kydonen, Achaier, Pelasger und Dorer (Dorier).


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:10
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Der antike griechische Geschichtsschreiber und Geograf Strabon (etwa 63 v. Chr. − nach 23 n. Chr.) hält in seiner Geôgraphiká (Γεωγραφικά) die Eteokreter und Kydonen für „wahrscheinlich ureinsässig“, während die Dorer später eingewandert seien.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:12
@CosmicQueen
@KlausBärbel
@Keysibuna


Minoische Kultur

Nach dem mythologischen König Minos wird die antike Kultur Kretas der Bronzezeit als minoisch, kretisch-minoisch oder kretominoisch bezeichnet. Im Unterschied dazu heißt die zeitgleiche Kultur des griechischen Festlandes helladisch. Die minoische ist die früheste Hochkultur in Europa.

Der Begriff "minoisch" wurde bereits 1883 von Arthur Milchhöfer verwendet und durch Sir Arthur Evans


Die ältesten Besiedlungsspuren stammen aus dem Neolithikum. Ca. um 3000 v. Chr. beginnt in Kreta die Bronzezeit. In einigen Orten bilden sich wirtschaftlich dominierende Oberschichten. Ungefähr ein Jahrtausend später entstehen Paläste, wie sie in Knossós, Mália, Phaistós, Galatas und Káto Zákros ausgegraben wurden. Um 1700 v. Chr. führt ein Erdbeben zur Zerstörung der alten Paläste und zum anschließenden Wiederaufbau. Nach einer weiteren tektonischen Erschütterung werden die neuen Paläste etwa 100 Jahre später noch prächtiger ausgestaltet. In der Phase SM I B (s. u.) beginnt der Einfluss mykenischer Griechen auf der Insel wirksam zu werden. Wahrscheinlich um 1430 v. Chr. kommt es zur endgültigen Zerstörung der Paläste. Nur der Palast in Knossos wird wieder aufgebaut. Dort ist nun eine griechische Herrscherschicht feststellbar. Um 1330 v. Chr. wird auch der Palast in Knossos niedergebrannt.


http://www.kreta-reise.info/Hauptseiten/museum.htm


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:12
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr

Man geht heute von der dorischen Landnahme auf Kreta nach 1100 v. Chr. aus, also erst in nachminoischer Zeit. Die Achaier werden oft mit den Mykenern gleichgesetzt, die um 1450 bis 1400 v. Chr. die Herrschaft auf Kreta übernahmen und die Nachpalastzeit prägten. Als Pelasger bezeichnet man hingegen nichtgriechischsprachige Gruppen der südlichen Balkanhalbinsel, die möglicherweise die Urbevölkerung Griechenlands darstellten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:13
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Zweifellos differenzierte sich die minoische Gesellschaft auf dem Weg zur Hochkulturphase sozial, was zum Beispiel aus unterschiedlichen Grabausstattungen geschlossen wird.
Ebenso ist eine ausgeprägte Spezialisierung feststellbar:
Es gab Fischer, Ruderer, Kapitäne, Soldaten, Schreiber, Töpfer, Maler, Bauarbeiter, Architekten, Musiker etc. Ungeklärt bleibt aber, worin die soziale Stellung begründet und ob sie erblich war und ob zwischen Freien und Sklaven unterschieden wurde.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:15
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr
Die prominente Darstellung von Frauen, zumindest Priesterinnen, in der minoischen Kunst - typischerweise mit unbedeckter Brust - hat zu Spekulationen über ein Matriarchat Anlass geboten. Unzweifelhaft hatten Frauen – etwa als Priesterinnen – gesellschaftlich wichtige Funktionen.
Aber auch wenn die griechische Überlieferung für eine sehr einflussreiche Position minoischer Frauen spricht, muss die Frage nach der Stellung minoischer Frauen und des Verhältnisses der Geschlechter zueinander mangels wirklich aussagefähiger Quellen unbeantwortet bleiben.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:17
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Von der Kunstfertigkeit der Minoer zeugen insbesondere die minoischen Palastanlagen in Knossos, Phaistos und Malia. Zahlreiche kunstvolle Wandfresken und filigrane Siegel bezeugen den hohen Entwicklungstand der minoischen Kultur.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:17
@CosmicQueen
@KlausBärbel
@Keysibuna


Eine Gliederung der minoischen Epochen lässt sich mit den Periodisierungen von Sir Arthur Evans (Entdecker des Palastes von Knossos) und Nikolaos Platon (Entdecker des Palastes in Káto Zákros) vornehmen.

Evans unterteilt die minoische Geschichte, entsprechend der gefundenen Keramikstile, in Frühminoisch, Mittelminoisch und Spätminoisch. Diese Phasen lassen sich weiter in die Abschnitte I, II und III unterteilen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:19
@CosmicQueen
@KlausBärbel
@Keysibuna


Die Klassifizierung nach Platon richtet sich nach den Bauphasen der minoischen Paläste. Dabei wird unterschieden zwischen der Vorpalastzeit, Altpalastzeit (Zeit der alten Paläste), Neupalastzeit (Zeit der neuen Paläste) und Nachpalastzeit (Zeit nach der endgültigen Zerstörung des Palastes von Knossos).

Die Zuordnung der Epochen zu bestimmten Jahreszahlen ist nicht gesichert und wird weiter diskutiert. Wichtigster Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung sind Funde kretischer Importware in Ägypten und umgekehrt, jedoch ist auch die Chronologie Ägyptens vom jeweils aktuellen Stand der Forschung abhängig.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:20
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr
@Keysibuna
Keramik gibt es auf Kreta, wenn auch unbemalt, seit der Jungsteinzeit. Manche Stile werden darauf in der Bronzezeit weitergeführt. Zu den FM I-Stilen gehört der weitgehend aus dem Neolithikum übernommene Pyrgos-Stil, der eine schwarze oder grau glänzende Oberfläche aufweist.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:21
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Mit dem Agios Onouphrios-Stil sowie mit dem Lenda-Stil entsteht auf Kreta erstmals bemalte Keramik. In FM II setzt sich der Agios-Onouphrios Stil in Form des Koumassa-Stils fort und auch der Lenda-Stil wird weiterhin produziert, doch die Periode FM IIB wird vom Vassiliki-Stil dominiert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:22
@CosmicQueen
@Keysibuna
@FaIrIeFlOwEr
Zum Ende der Vorpalastzeit, In FM III und FM II, entwickelt sich der Hell auf Dunkel-Stil, und das bisherige Farbenrepertoire wird durch rot ergänzt. Auch die Barbotine Technik ist zu dieser Zeit in Gebrauch


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Die letzten Rätsel der Menschheit

11.11.2010 um 23:24
@KlausBärbel
@FaIrIeFlOwEr
@CosmicQueen

Die gesamte Altpalastzeit wird vom Kamares-Stil geprägt, bei dem meist abstrakte, lineare Muster (oft Spiralen) hell auf den matten, schwarzen Grund gemalt wurden. Die meisten und schönsten Stücke wurden in Phaistos und Knossos gefunden.


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