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Der Sinn des Lebens

1.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 06:26
Nachdem nun mein chronisch kranker Schwager gestorben ist und ich seinen 4-seitigen Lebenslauf & Nachruf geschrieben habe für die Beerdigung, habe ich fest vor, den Lebenslauf & Nachruf für meinen eigenen Abgang selbst zu schreiben, so wie es meine Mutter getan hatte. Das würde meine schreib- und lesefaule Familie entlasten und mir die Möglichkeit geben, meiner Familie die Berufung meines Lebens nochmal in kernigen Sätzen weiterzugeben, um von mir zu lernen, so wie ich von meinen Eltern lernte.

Mein Wunsch wäre, meinen Lebenslauf noch so zu entwickeln, dass am Ende meine krankheitsbedingten Defizite vergessen werden und stattdessen meine Leistungen zugunsten meiner Familie ein überzeugendes Gut-Gemacht und Alles-in-Ordnung-Gebracht erbringen mit Gottes Hilfe, so wie ich meine Eltern bis zum Schluss gut begleitete und nicht im Stich ließ. Ich hoffe, dass ich meine Familie nicht belasten werde, sondern sie stattdessen entlasten kann, so dass sie ihren Weg einmal ohne mich weitergehen kann, ohne dass ich mir Sorgen machen muss.

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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 06:44
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:habe ich fest vor, den Lebenslauf & Nachruf für meinen eigenen Abgang selbst zu schreiben
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:mir die Möglichkeit geben, meiner Familie die Berufung meines Lebens nochmal in kernigen Sätzen weiterzugeben, um von mir zu lernen, so wie ich von meinen Eltern lernte.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:meine Leistungen
Dazu bedarf es eigentlich keinen Nachruf, der dann am Grab verlesen wird. Klingt für mich eher so, als wenn du dich selbst in diesem nochmal loben möchtest, deine "Leistungen" bei ihnen in Erinnerung rufen willst usw.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 06:55
@Photographer73
Wenn ich meinen Lebenslauf & Nachruf selbst schreibe, wäre es nicht wirklich ein Nachruf, sondern eine persönliche letzte Botschaft an meine Familie, die ihr weiterhelfen soll.

Du siehst das sehr falsch. Meine Familie hat große Erwartungen an mich. Ich möchte sie einfach nicht komplett enttäuschen. Aufgrund meiner krankheitsbedingten Defizite tue ich das aber. Mein Wunsch wäre einfach, dass ich meine Defizite so weit ausgleichen kann, dass meine Familie mich nicht als jemand in Erinnerung behält, der sie im Stich ließ. Ob diese Erwartungen an mich überhaupt gerechtfertigt sind, steht aber auf einem anderen Blatt.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 07:16
@Laura_Maelle
Da wäre es doch sicher sinnvoller, Gespräche zu Lebzeiten zu führen.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Meine Familie hat große Erwartungen an mich. Ich möchte sie einfach nicht komplett enttäuschen. Aufgrund meiner krankheitsbedingten Defizite tue ich das aber. Mein Wunsch wäre einfach, dass ich meine Defizite so weit ausgleichen kann, dass meine Familie mich nicht als jemand in Erinnerung behält, der sie im Stich ließ. Ob diese Erwartungen an mich überhaupt gerechtfertigt sind, steht aber auf einem anderen Blatt.
denn das liest sich für mich wie etwas, dass man doch innerhalb der Familie klären sollte, während man noch lebt, damit man nicht sein Leben lang dem hinterhechelt, was vermeintlich erwartet wird, um dann - wenn eh nix mehr zu ändern ist oder man im persönlichen Gespräch nix mehr klären kann - noch einmal aufzuzeigen, was einen ja während man noch lebte, bewegte.

ich finde ein Nachruf ist etwas, wo sich Menschen an mich erinnern, mich so würdigen, wie es für sie richtig ist......sie sind die, die trauern, sie sind die, die noch einmal über mich reden, die erzählen, welchen Eindruck, welche Erinnerungen sie an mich haben. Wenn sie das möchten.
Aber Du planst eben alles durch, sogar den Eindruck, die Erinnerung, den/die Deine Familie nach Deinem Tod von Dir haben soll.
ich finde es traurig, was Du schreibst und wenn ich das Gefühl hätte, dass meine Familie falsche Erwartungen hat oder ich diese enttäusche, dann würde ich das vor meinem Tod besprechen und nicht nach meinem Tod durch einen seitenlangen selbst geschriebenem Nachruf


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 07:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich finde es traurig, was Du schreibst und wenn ich das Gefühl hätte, dass meine Familie falsche Erwartungen hat oder ich diese enttäusche, dann würde ich das vor meinem Tod besprechen und nicht nach meinem Tod durch einen seitenlangen selbst geschriebenem Nachruf
Ja, es ist auch traurig. Das hast Du richtig erkannt. Und klar habe ich das alles schon x-mal angesprochen und vor allem auch Grenzen gesetzt gegen diese überhöhten Erwartungen an mich, aber sie bleiben bestehen. Es wäre mir auch recht, wenn meine Familie endlich begreifen würde, dass ich wie sie selbst Schwachpunkte haben darf. Dann käme es zur gleichen Bilanz der Vergebung mir gegenüber und der Würdigung meiner Person.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 08:26
@laura

Deine Familie wird doch deinen Lebenslauf kennen? Antworten wirst du auch keine bekommen.

Für mich klingt das nach Abrechnung mit Menschen, die sich nicht rechtfertigen können. Sollen sie doch ein schlechtes Gewissen haben...

Mein Sinn des Lebens ist eher im Reinen abzutreten und keinem ein ungutes Gefühl zu hinterlassen, wenn er an mich denkt.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 08:51
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Mein Sinn des Lebens ist eher im Reinen abzutreten und keinem ein ungutes Gefühl zu hinterlassen, wenn er an mich denkt.
Für mich auch, aber der Weg dazu ist bei jedem verschieden.

Mein Schwager kann froh sein, dass ich seinen Lebenslauf & Nachruf geschrieben habe. Dadurch habe ich bei den Angehörigen schon spürbare Akzente der Vergebung gesetzt, die sonst nicht da wären. Da ich das schon mehr als 1-mal auf diese Weise bei Angehörigen bewirken konnte, weiß ich, dass ich mit dem selbst geschriebenen Lebenslauf das auch für mich bewirken kann.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 08:57
@Laura_Maelle

Ganz bestimmt ist er jetzt froh! Ich werde nach meinem Ableben aber einfach nur tot sein, deswegen mach ich das vorher.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 09:00
Mein Schwager hat an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod geglaubt. Das tue ich auch.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 09:23
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Mein Schwager hat an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod geglaubt. Das tue ich auch.
OK... dann hat das ja alles Zeit bis nach dem Tod, dann muss man den Hinterbliebenen nichts erklären. Nur keine Eile, das machen wir später persönlich!


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 10:12
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Dadurch habe ich bei den Angehörigen schon spürbare Akzente der Vergebung gesetzt, die sonst nicht da wären. Da ich das schon mehr als 1-mal auf diese Weise bei Angehörigen bewirken konnte, weiß ich, dass ich mit dem selbst geschriebenen Lebenslauf das auch für mich bewirken kann.
Vergebung (für was auch immer) kommt von innen, nicht von außen, durch ein paar schöne Worte von einem "Fürsprecher". Und erst recht nicht, wenn man über sich selbst spricht. Ich finde allein den Gedanken total schräg.

Wie hier schon gesagt wurde; entweder ich werde geschätzt oder eben nicht. Wenn am Grab noch an meine "Leistungen" erinnert werden muß, von mir selbst, lief im Leben aber einiges schief.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 12:24
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wenn am Grab noch an meine "Leistungen" erinnert werden muß, von mir selbst, lief im Leben aber einiges schief.
aber ganz gewaltig.

Bei mir gibt es keinen Lebenslauf zu Trauerfeier. Jene, die mich mochten kennen ihn und wenn sich ein Fremder verirrt, geht es ihn nichts an.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 13:38
Bei uns in der Schweiz ist der Lebenslauf als Nachruf Pflicht. Der Pfarrer verlangt das. Meine Mutter schrieb einen sehr spärlichen Lebenslauf zu sich selbst. Deshalb ging ich dann nach vorne und erzählte spontan aus ihrem Leben, vor allem aus ihrer Jugend, denn ich fragte sie oft danach. Das kann aber nicht jeder. Deshalb werde ich schon einen genug langen Lebenslauf schreiben, um meine Angehörigen zu entlasten. Bei meinem Vater war ich nämlich noch nicht dazu in der Lage, einen Lebenslauf alleine zu schreiben. Dafür war ich viel zu durcheinander. Meine Mutter musste den Entwurf schreiben. Erst so konnte ich diesen dann ergänzen und verfeinern.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 13:46
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Bei uns in der Schweiz ist der Lebenslauf als Nachruf Pflicht. Der Pfarrer verlangt das.
Ich brauche keinen Lebenslauf, kein Grab und erst recht keinen Pfarrer. Ich möchte ganz anonym im Wald bestattet werden.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 13:49
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Der Pfarrer verlangt das.
ich bin nicht mehr in dem Verein, der Pfaffe kommt erst gar nicht und hat nix zu verlangen.

Auf Beerdigungen hatte ich bei solchen Reden immer das Gefühl , es sterben nur gute Menschen, die fiesen sind unsterblich.
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Ich brauche keinen Lebenslauf, kein Grab und erst recht keinen Pfarrer. Ich möchte ganz anonym im Wald bestattet werden.
Genau und wehe meine Kinder halten sich nicht dran, dann wird meine Seele sowas von unsterblich.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 13:52
@-VOLLSTRECKER-
Deine Antwort klingt so, als hättest Du bisher noch nie etwas für eine Beerdigung oder Abdankung regeln müssen. Unerfahren diesbezüglich.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 13:54
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Genau und wehe meine Kinder halten sich nicht dran, dann wird meine Seele sowas von unsterblich.
Die Frage ist nun, ob das jemand will. :D


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 13:59
Ich muss sagen, dass mich diese Gedanken über den Lebenslauf zu neuen Perspektiven bringen, auch im Gespräch mit meiner Familie. Meine Schwester will nun auch ihren eigenen Lebenslauf selbst vorbereiten. Es ist ein idealer Anknüpfungspunkt, um den eigenen Lebenssinn zu überprüfen.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 14:03
@Frau.N.Zimmer
Genau, ich war auf zwei Beerdigungen, wo ich das Gefühl hatte ( nach dem verlesen der üblichen Dinge zum Verstorbenen), dass da im Sarg jemand anderes liegen muss. Ich kannte die Verstorbenen sehr gut und musste mir Lobgesänge anhören, die so absurd waren, dass es ein Wunder war, dass wir nicht lachen mussten. Zb : treusorgender Ehemann , liebevoll und fleißig LOL, während der Mann im Sarg ein lebenslanger Fremdgänger war und seine Frau behandelt hat wie eine alte Socke.

@Laura_Maelle
Weiß deine Familie eigentlich, dass Du sie hier in den letzten Monaten so en detail beschrieben hast. Warscheinlich wissen wir inzwischen schon mehr über sie, als sie selbst.
Hoffentlich kann die Seele deines Schwagers hier bei allmy nicht mitlesen… er dürfte nicht erfreut sein, deine Familiengeschichten ( incl die deines Schwagers ) hier hier bei allmy ausgebreitet zu wissen.
Und jetzt noch der Lebenslauf und warscheinlich noch Lobgesänge auf ihn. Da kann man nur hoffen, dass du der Trauergemeinde nicht das vorlesen lässt, was Du uns hier geschildert hast.
Da werdet ihr „ da oben“ demnächst einiges zu diskutieren haben, über eure Lebensläufe und euer Wirken hier unten.


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Der Sinn des Lebens

16.12.2023 um 14:04
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Deine Antwort klingt so, als hättest Du bisher noch nie etwas für eine Beerdigung oder Abdankung regeln müssen. Unerfahren diesbezüglich.
1. Doch, da habe ich (leider) einige Erfahrungen.

2. Ich rede von meiner eigenen Bestattung und damit habe ich mich sehr intensiv befasst (und auch teilweise schon vorbereitet!).


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