@WüC
Krauss sagte auch bei anderen Gelegenheiten schon so markante Sätze wie:
"Nothing is nothing"
Damit stellt ein unmissverstädnlich klar, dass es ein Nichts, dessen Hauptmerkmal die Abwesenheit von allem ist, nicht gibt, gar nicht geben kann.
Markante Sätze wie "Nothing is nothing" sind noch lange keine Einrichten. Wer bei der Beschreibung des Nichts eine Formulierung wie "Es ist..." anwendet, versteht nicht, worüber er spricht.
Auch kann ich nicht bestätigen, dass das Hauptmerkmal des Nichts mit Abwesenheit beschrieben werden kann. Abwesenheit bedeutet: "Etwas ist vorhanden, es ist nicht hier, sondern woanders. Es ist abwesend. Denn nur etwas konkret Vorhandenes kann abwesend sein". Das Hauptmerkmal des Nichts ist daher nicht Abwesenheit, sondern allenfalls Nicht-Vorhandensein. Denn Nicht-Vorhandensein ist etwas anderes als Abwesenheit.
Doch selbst das ist eine ungenügende Beschreibung. Denn ein Nicht.-Vorhandensein setzt das Wissen darüber voraus, was nicht vorhanden ist. Das heißt: Ähnlich wie man nur dann etwas als abwesend bezeichnen kann, wenn man weiß, worum es sich handelt, kann man ebenso nur dann etwas als nicht vorhanden bezeichnen, wenn man weiß, was nicht vorhanden ist.
Jede Beschreibung des Nichts macht es zu einem Etwas.
Einfach gesagt: Das Nichts ist deswegen nichts beschreibbar, weil es keinen Gegenstand der Beschreibung gibt. Abwesenheit und Nicht-Vorhandensein dagegen benötigen zwangsläufig einen Gegenstand, für den diese Beschreibungen gelten.
Es ist ebenfalls vollkommen unmöglich, das aus einem Nichts etwas hervorgehen könnte. Denn wenn das der Fall ist, kann es kein Nichts gewesen sein. Dann haben wir es erneut mit einer mangelhaften Beschreibung zu tun.