Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

SvenLE schrieb:@cejar
Die Mehrheit wollte kein Laschet. Es wäre fatal, wenn dieser Mann jetzt doch Kanzler wird.

Als Sozialdemokrat gebe ich Dir da Recht, aber was hat das mit einer möglichen Koalition mit der Linken zu tun?

shionoro schrieb:Das heißt nicht, dass ein SPD supporter so arg gegen RRG wäre und ich habe dir dazu auch eine entsprechende Statistik verlinkt.

Du hast eine Online Befragung reingestellt, deren Sinnhaftigkeit nicht nur von Wissenschaftlern bezweifelt wird.

Die Linke muss zittern, ob sie überhaupt in den Bundestag kommt, und das zeigt deutlich daß die sehr große Mehrheit der Menschen in Deutschland sie scheinbar nicht für staatstragend sieht, erst Recht nicht regierungsfähig.

cejar schrieb:Selbst da steht nichts von Korruption, kannst Du die Selbstbereicherung Scholzes irgendwie belegen?

Also als Hamburger bin ich echt tief drinnen und auch betroffen von dem Warburg-Fehler, aber Korruption habe ich nie angenommen...

Könnte ich Korruption beweisen, säße er wahrscheinlich deswegen schon im Gefängnis. Seine Gedachtnislücken-Karte, die er deswegen ständig ausspielt, spricht aber schon ein Stück weit für sich. Er hat gelogen und das kann nun jeder so deuten wie er will, aber die 47 Millionen Euro der Warburg zu erlassen, klingt für mich nach Korruption.

bgeoweh schrieb:??? GroKo hätte (nach Abzug der Sonstigen und möglicherweise auch noch der Linken) deutlich über 50% :D So gesehen ein absolut klares Mandat für noch mehr GroKo, nur eben rot statt schwarz geführt :D

Das mag sein ist aber völliger Nonsens. Die CDU wurde ganz klar abgestraft und abgewählt. Sie liegen bei der Hochrechnung derzeit bei einem Ergebnis von 24,5%. Das heißt -8,4% als zur letzten Wahl. Das historisch schlechteste Ergebnis der CDU.

Wenn wir mal ein paar Jahre zurückgehen, als Schröder noch Kanzler unter Rot-Grün war 2005: Da kam eine Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Er büßte 5,7% dort ein und die Grünen als Koalitionspartner sogar nur 0,9%. Dort wurde die SPD abgewählt. Seit 1966 musste sie zukünftig erstmals wieder in die Opposition.

Daraufhin stellte er im Bund als Kanzler die Vertrauensfrage. Der Bundespräsident löste später den Bundestag auf. Es fanden vorgezogene Neuwahlen statt. Ein mutiger aber fairer ehrlicher Schritt von Schröder.

Nur mal so als Vergleich: Und jetzt möchte Herr Laschet nach diesem desaströsen Ergebnis von -8,4% auch nur als nur "Wahlzweiter" noch nicht mal als Sieger aber unbedingt die Regierung anführen und Kanzler werden? Also das ist an Arroganz und Überheblichkeit nicht mehr zu überbieten. Und leider glaube ich auch er wird Kanzler werden, da die Grünen schon mit der FDP kuscheln und man sich schnell einig wird. Sollte Laschet aber gegen erwarten nicht Kanzler werden, bin ich mir sicher würde er locker den Parteivorsitzposten nicht freiwillig abgeben ... Außerdem ist es sowieso schon nicht gerade Mitgliederfreundlich dass die Mitglieder so gut wie kein Mitspracherecht haben. Anders bei der SPD.

Aufgrund der von mir oben ausgeführten Argumente und Fakten wundert es mich dass es nicht mal so deutlich in der Berliner Runde zur Sprache gekommen ist.

Die Berliner Runde war dieses Mal sowas von langweilig und öde, genau so wie diese Schlussrunde vom Donnerstag. Selber Stil. Falsche Fragen. Keiner hat seinen Mund aufbekommen. Der Konkurrenzkampf und "nachgelebte" Wahlkampf war genau so bescheuert und langweilig wie das Ergebnis. Wen wunderts ...

Sollte die SPD nun mit der CDU als Juniorpartner was eigentlich ja keiner mehr wollte in die Regierung gehen, sollte man wissen dass die CDU wieder nicht interessieren wird was im Koalitionsvertrag steht, und man später als SPD dann abgestraft wird ...

Hochrechnung: 22:47 Uhr - SPD: 26%, CDU: 24,5%

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/bundestagswahl-deutschland-laschet-scholz-baerbock-ergebnisse-100.html (Archiv-Version vom 26.09.2021)

Pura schrieb:Woher nimmst du jetzt diese Weißeit? Das war vor ein paar Wochen noch der Fall, ja.
Das Blatt hat sich aber gewendet

Das Blatt hat sich nicht gewendet. Scholz hat immer noch eine relative Mehrheit:

https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2021-09-26-BT-DE/charts/index/chart_876208.jpg

Laschet will keiner! Einzig Frau Baerbock ist noch unbeliebter.

Centaurus_1997 schrieb:Das mag sein ist aber völliger Nonsens

Vor 4 Jahren war "nochmal Groko" auch ein halbes Jahr lang Nonsens und dann auf einmal Fakt. Es geht da (auch) um Geld, Macht und Versorgungsposten für Leute denen man innerparteilich was schuldig ist. Warum durch 3 teilen, wenn man durch 2 teilen kann? Die Option steht im Raum.

cejar schrieb:Du hast eine Online Befragung reingestellt, deren Sinnhaftigkeit nicht nur von Wissenschaftlern bezweifelt wird.

Die Linke muss zittern, ob sie überhaupt in den Bundestag kommt, und das zeigt deutlich daß die sehr große Mehrheit der Menschen in Deutschland sie scheinbar nicht für staatstragend sieht, erst Recht nicht regierungsfähig

ONline hin oder her, es gibt mehrere Meinungsumfragen über koalitionen und rot rot grün war nie unbeliebt. Das zu behaupten ist quatsch, vor allem ist es quatsch, das zu behaupten, nur weil die Linke ein schlechte wahlergebnis einfahren.

Das ist in etwa so unsinnig, wie zu sagen, CDU wähler hatten etwas gegen die FDP, als die aus dem Bundestag geflogen ist und wollten viel lieber die Gro Ko. Das kann man auf Grund der wahlergebnisse einzelner parteien überhaupt nicht beurteilen.

Centaurus_1997 schrieb:Außerdem ist es sowieso schon nicht gerade Mitgliederfreundlich dass die Mitglieder so gut wie kein Mitspracherecht haben. Anders bei der SPD.

Bei den Grünen dürfte ein Koalitionsvertrag auch von den Mitgliedern, mindestens aber von einem Parteitag abgesegnet werden müssen. Wenn also keine richtige Klimapolitik drin steht, wird es nichts mit Jamaika.

bgeoweh schrieb:Vor 4 Jahren war "nochmal Groko" auch ein halbes Jahr lang Nonsens und dann auf einmal Fakt. Es geht da (auch) um Geld, Macht und Versorgungsposten für Leute denen man innerparteilich was schuldig ist. Warum durch 3 teilen, wenn man

Tatsächlich halte ich die Mär von den Versorgungsposten für nicht haltbar. Letztlich glaube ich schon, das es in der Politik um die Sache geht, zumindest generell.

SvenLE schrieb:Laschet will keiner! Einzig Frau Baerbock ist noch unbeliebter.

Steile These deinerseits bei den Zahlen…. Wir werden sehen

Bei uns in Sachsen haben 12,5 % Linke gewählt und auch auf der Straße sich ihre Entscheidung zugerufen, und das waren keine SED Freunde, diese Meinung ist völlig neu. Das Politische Bild im Osten hat sich gewendet. Halt im Westen können viele nichts mit de Linken anfangen. Dortwar ja ein völlig anderes Geschichtsbuch, wo der Lebenslauf eines Massenmörders: Kaiser Wilhelm, drin stand ? Sachsen ist leider nun auch noch zweigeteilt. 32,5% Afd hauptsächlich Dresden und 28,4% CDU hauptsächlich Leipzig und Chemnitz ?

bgeoweh schrieb:Vor 4 Jahren war "nochmal Groko" auch ein halbes Jahr lang Nonsens und dann auf einmal Fakt. Es geht da (auch) um Geld, Macht und Versorgungsposten für Leute denen man innerparteilich was schuldig ist. Warum durch 3 teilen, wenn man durch 2 teilen kann? Die Option steht im Raum.

Natürlich steht das im Raum. Klar, wenn die SPD wieder zu 15% möchte und die CDU unter 20% ... man muss sich dann aber nicht wundern dass das Volk "so extremistisch" wird.

SvenLE schrieb:Bei den Grünen dürfte ein Koalitionsvertrag auch von den Mitgliedern, mindestens aber von einem Parteitag abgesegnet werden müssen. Wenn also keine richtige Klimapolitik drin steht, wird es nichts mit Jamaika.

Als wäre ich Grünen-Wähler ich wäre mega sauer dass die in eine Bürgerliche-eher-rechts-Koalition gehen. Wer grün wählt, möchte linke Politik. Und dann geht die Partei (abgesehen von AfD, da Sonderfall) mit den beiden rechtesten Parteien im Bundestag in eine Koalition?

Umgekehrt sehe ich es anders. Die FDP kann sehr wohl mit Grüne (mit denen sie eh regieren würden als Dreierbündnis) und SPD sich anfreunden. FDP sollte nicht so tun als hätte sie nie mit der SPD was am Hut gehabt ... es gab zig sozialliberale Koalitionen im Bund.

Laschet ist Geschichte, niemals kommt es zu Jamaika. Keiner von FDP oder Grünen will ne Koalition mit nem Wahlverlierer.

@shionoro
so, es dürfte feststehen, dass die Deutschen KEIN rrg im Bund wollen!

shionoro schrieb:ONline hin oder her, es gibt mehrere Meinungsumfragen über koalitionen und rot rot grün war nie unbeliebt. Das zu behaupten ist quatsch, vor allem ist es quatsch, das zu behaupten, nur weil die Linke ein schlechte wahlergebnis einfahren.

Das ist in etwa so unsinnig, wie zu sagen, CDU wähler hatten etwas gegen die FDP, als die aus dem Bundestag geflogen ist und wollten viel lieber die Gro Ko. Das kann man auf Grund der wahlergebnisse einzelner parteien überhaupt nicht beurteilen.

Wenn die Menschen RRG gewollt hätten, hätten sie RRG gewählt. Dein hätte, hätte, Fahrradkette ist dein Wunschdenken, aber eben nicht realisiert.

Seidenraupe schrieb:dass die Deutschen KEIN rrg im Bund wollen!

Das stimmt so nicht. Im Osten wollten sie schon rrg, siehe Wahlergebnisse im Osten.

HaRuKa schrieb:Laschet ist Geschichte, niemals kommt es zu Jamaika. Keiner von FDP oder Grünen will ne Koalition mit nem Wahlverlierer.

Das finde ich auch zu grenzwertig. Aber du glaubst auch nicht dass Lindner sich zur Ampel hinbiegen lässt oder? Da glaube ich eher an Jamaika. Obwohl ich lieber die Ampel will.

Neuwahlen wären aber wirklich mal etwas ... so könnte man taktischer Wählen.

cejar schrieb:Wenn die Menschen RRG gewollt hätten, hätten sie RRG gewählt. Dein hätte, hätte, Fahrradkette ist dein Wunschdenken, aber eben nicht realisiert.

Kann ich genau so behaupten hätten die Leute eine bürgerliche-rechte-Koalition gewollt hätten mindestens an die 40% die FDP und CDU gewählt ... Moment die CDU hat -8,4% an Stimmen hätte ich fast vergessen ...

Während der Linke-Trend (SPD und Grüne) beide zugenommen haben. In Bremen und Berlin gibt es auch Rot-Rot-Grün. Und in Bremen läuft es sehr harmonisch.

Die Wahlergebnisse sind so geworden wie die Stimmung im Land ist. Unschlüssig, hin und hergerissen und stürmisch.

Seidenraupe schrieb:so, es dürfte feststehen, dass die Deutschen KEIN rrg im Bund wollen!

Es steht fest, dass es dazu rechnerisch nicht reichen wird. Man kann das ganze aber auch so lesen, dass das erste mal seit vielen jahren wieder Rot Grün über 40% ist nachdem die SPD mit einer linken Parteispitze antritt und eine Vermögenssteuer fordert.

cejar schrieb:Wenn die Menschen RRG gewollt hätten, hätten sie RRG gewählt. Dein hätte, hätte, Fahrradkette ist dein Wunschdenken, aber eben nicht realisiert.

Nein, dein 'ich behaupte wild sachen die nicht smiteinander zu tun haben hihihi' ist einfach kindisch.

Was ich gesagt habe, war, dass, wenn es rechnerisch für RRG reicht, das bei anhängern der Grünen beliebter als die Ampel ist und bei der SPD nicht unbeliebter als die Ampel. Darum sagte ich, wenn es rechnerisch reicht, kommt es wohl dazu.
Dass es rechnerisch nicht gereicht hat hat überhaupt nicht smit dieser aussage zu tun. Du musst an deinem Leseverständnis arbeiten.

Zeitmaschine78 schrieb:Das stimmt so nicht. Im Osten wollten sie schon rrg, siehe Wahlergebnisse im Osten.

meinst du?

dann hätte ich doch gern die Prozente der 5 Ostdeutschen Länder, wo rrg in Führung liegen

@HaRuKa

HaRuKa schrieb:Laschet ist Geschichte, niemals kommt es zu Jamaika. Keiner von FDP oder Grünen will ne Koalition mit nem Wahlverlierer.

Hast du den Wahlabend überhaupt gesehen?
Es war doch eindeutig zu sehen bei allen Beteiligten, dass jetzt Jamaika kommt.

Scholz saß auch recht sprachlos in der Runde, dass das alles so schnell ging und wohl vorher abgemacht wurde.
Rot-Grün-Rot war die einzige Option und das wussten alle in der SPD.

Schon ein Treppenwitz der Geschichte, dass die SPD jetzt nach zwei widerwilligen Grokos und harten Niederlagen endlich die Wahl gewinnt völlig unerwarteterweise und dennoch keine Regierung zustande bekommt und in die Opposition muss.

Centaurus_1997 schrieb:Kann ich genau so behaupten hätten die Leute eine bürgerliche-rechte-Koalition gewollt hätten mindestens an die 40% die FDP und CDU gewählt ... Moment die CDU hat -8,4% an Stimmen hätte ich fast vergessen ...

Während der Linke-Trend (SPD und Grüne) beide zugenommen haben. In Bremen und Berlin gibt es auch Rot-Rot-Grün. Und in Bremen läuft es sehr harmonisch.

Ich als Hamburger und Sozialdemokrat bin absolut für Rot-Grün, läuft bei uns. Aber die Linke in der Bundesregierung? Nein, danke.