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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

976 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Neonazis, I-net, Neonazicodes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.02.2005 um 00:32
Armin Pfahl-Traughber führt aus Sicht der politikwissenschaftlichen Extremismusforschung dem Leser die "Umwertung der Werte" als Bestandteil einer Strategie der "Kulturrevolution" vor Augen. Die Neue Rechte versucht im Rahmen ihrer Strategie einer "Kulturrevolution von rechts" mit dem Ziel der Erringung der "kulturellen Hegemonie" (Anlehnung an Gramsci), durch politische Mimikry, verbale Tarnung und Verwirrspiele, diskursive (Neu)Besetzung und Umdeutungen von Begriffen etc. größtmögliche Breitenwirkung, langfristig die Meinungsführerschaft und somit die Dominanz im politischen, kulturellen Mainstream-Diskurs an sich zu reißen. Pfahl-Traughber verdeutlicht dies anhand einer Fallstudie über die Begriffsumdeutung von "Demokratie" durch rechtsextremistische Intellektuelle, die in Wirklichkeit eine "identitäre Demokratie" (die weder liberal noch pluralistisch ist) im Carl Schmitt'schen Sinne anvisierten und u.a. Plebiszitforderungen instrumentalisierten, um eine Systemüberwindung herbeizuführen. Die erwähnte Begriffsumdeutung habe auch eine wichtige Funktion für die Außenwirkung, "erlaubt sie doch die Verdammung der bestehenden parlamentarischen Demokratie im Namen der Demokratie"
--------------------------------------

Gessenharter, Wolfgang / Pfeiffer, Thomas (Hg.): Die Neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004

Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)


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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.02.2005 um 00:59
@jafrael vielen Dank für deine Beiträge,aber was beweisen die schon nichts.Deine Beträge arbeiten alle nach dem gleichen Muster,man nennt Begriffe wie Volk,Volksgemeinschaft,Kulturvolk und behauptet dies seien typische Begriffe der braunen Esoterik.Man stellt die Demokratie als das Non plus Ultra hin und behauptet neue Rechte wollten diese durch Revolution absätzen.Wenn ich jetzt behaupte alle Linken benutzen immer die gleichen Stichwörter,was dann?
Stichwörter die gern von gekauften linken Provokatüren benutzt werden:
-braune Esoterik-Neonazis,Faschisten
-IDGR
-Holey,Helsing,JvH oder abweichende Abkürzungen
-Verbrechen der Deutschen,Holocaust
MfG

Golumbor He Siquim Forenem Dusbar Xalimvor Pur Zucum Hastipor De Los Memgum Ha Oler Zopifor


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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.02.2005 um 04:23
@weissthor

Sag mal, wenn Du keiner bist - und Du BIST KEINER! Warum DAS:

<"Ein Naturgesetz ist eine Regelmäßigkeit die bei Erscheinungen in der Natur auftritt.Der Mensch ist biologischer Bestandteil dieser Regelmäßigkeit...">

bis dahin kann ich zustimmen und folgen.
Auch DAS finde ich nachvollzuiehbar:

<"... und er sollte daher zu seiner Selbstverwirklichung finden.">

aber was bitte ist das?

>"Der biologische Humanismus,als wissenschaftliche Erkenntnislehre,">

WO bitte hast Du das denn her? Biologischer Humanismus? Nie gehört! Nicht gefunden! Humanismus - ja, Biologismus - auch. Aber beides zusammen als ein Begriff - nein!.

Und was tut er der biologische Humanismus?


<"(er) definiert den Menschen als selbstverantwortliches Naturwesen mit einer biologischen Anlage zur Kulturschöpfung,das nur als Gemeinschaftswesen lebensfähig ist.Als Naturwesen ist der Mensch den Naturgesetzen unterworfen:Vererbung,Differenzierung und der Kampf ums Dasein mit seiner Auslese und Ausmerze und den Selbsterhaltungstrieb.">

Das ist - auf den Menschen übertragen Sozialdarwinismus, lieber Weissthor, in seiner dunnemals vertretenen Form.

nun zitierst Du weiter:

<" Aber in der heutigen Dekadenz werden sämtliche Naturgesetze über den Haufen gewurfen.Dekadenz beginnt,sobald die Kulturentwicklung sich von ihrer Bestimmung als Hilfe bei Arterhaltung und Artentfaltung löst,sich verselbstständigt und damit in Widerspruch zum Leben und den Naturgesetzen gerät.Damit verursacht die Dekadenz den Tod einer Kultur und zumeist auch des sie tragenden Volkstums">.Sobald also Kultur und Natur in Widerspruch geraten ,setzt Dekadenz ein und verursacht einen zunächst noch langsamen und unsichtbaren,dann sich ständig beschleunigenden Verfallsprozeß,der im Untergang dieser Kultur und oft im Volkstod endet.Im engeren Sinn versteht man unter Dekadenz das letzte Verfallsstadium einer Kultur.">

DAS ist reinste "NS-Lyrik"! Und Du merkst es nicht einmal! "Arterhaltung", "Artentfaltung" reinstes LTI (Lingua Tertii Imperii - die Sprache des III. Reiches!). Wenn nicht das, so doch die Sprache des Hühnerzüchters. Mit Menschen hat das nichts zu tun.

Zum Vergleich:

Die Bedeutung der Lebensgesetze für ein Volk.

"Die Naturgsetze laufen nach einem unabänderlichen, unbeeinflußbaren Willen ab. Sie gelten für alle Lebewesen. Es besteht daher die Notwendigkeit der Anerkennung dieser Gesetze, und ihre Befolgung muß als Voraussetzung für die Erhaltung und Fortentwicklung des Lebens angesehen werden. Der Mißachten der Naturgesetze folgen Verfall, Entartung und schließlich der Untergang." (aus: SS-Rassekunde)


Du fährst fort mit der üblichen Anklage gegen unser Wertsystem:

Es ist gekennzeichnet durch:
-Materialismus als vorherrschende Lebenshaltung
-Wertrelativismus
-Angleichung der Geschlechter,Emanzipation
-Geburtenschwund und Rückgang
-Preisung einer Multikulti Gesellschaft
Durch dieses letzte Stadium der Dekadenz wird der Lebenswille eines Volkes gebrochen,das deshalb die Vernichtung seiner Kultur in der Regel nicht überlebt.Die heutige Minuswelt wird beherrscht durch den Amerikanismus der die weltweite Triebkraft der Dekadenz geworden ist.Unsere Demokratie ist ein sehr gutes Beispiel von dogmatischer Dekadenz.
MfG weissthor

Was Du unter Werterelativismus verstehst kann ich mir denken. Es ist wohl auch nur ein Euphemismus um Schlimmeres nicht aussprechen zu müssen.

Was stört Dich eigentlich so an der Angleichung der Geschlechter und der Emanzipation?

Deiner Meinung nach Frauen an den Herd? nur Kinder und Küche? So wie einst?

Du meinst also auch wie alle Rechtsradikalen und Ultrakonservativen Emanzipation sei verantwortlich für Geburtenrückgang?

Und das Lieblingsthema der Neo-Nazis darf auch nicht fehlen:

"Preisung der Multi-Kulti-Gesellschaft."

Schaue ich nach bei Seite 1 dieses Threads ich finde unter den Tarnbegriffen:

Multi-Kulti"

Ursprünglich in der Sponti- und Umweltszene verbreitete verniedlichende Bezeichnung für das Konzept einer multikulturellen Gesellschaft; umgangssprachlich oft mit leicht spöttischem Unterton verwendet. Bei Nazis ein Hohnwort zur Diffamierung von Befürwortern eines vorurteilsfreien Umgangs mit Ausländern und Arbeitsimmigranten.


Weissthor. Was soll ein denkender Mensch davon halten. Im ganzen Beitrag nichts anderes als Sozialdarwinismus, die Kritik und Vorstellungen der "Neuen Rechten" an der demokratischen Gesellschaft. SO neu nun auch nicht. Denn gegen die angebliche "Dekadenz des Weimarer Systems" damals ein beliebtes Schlgwort der Altnazis wurde in vergleichbarer Weise gehetzt!

Erkennst Du die Parallelen nicht?

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24.02.2005 um 04:35
" Und was tut er der biologische Humanismus?"

Jafrael,

er definiert sich weiter und weiter und weiter, bis er an die schönen Rosenstöcke geworfen sich endlich selbst verwirklichen kann - denn bedenke, eine blühende Rose fragt nicht nach Humanismus und Biologie, sie nimmt den speziellen Nährstoff, der ihr einen schönen Sommer beschert und im Herbst scheisst sie drauf im undefiniertem Wissen, dass sie beschnitten werden muss. Das ist der Kreislauf der Natur und wer etwas anderes behauptet, lügt wissentlich! ;)

Gruß:)

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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24.02.2005 um 04:48
@gsb23

HIER gehts aber um den biologischen Humanismus, weniger um Humusismus. -gg*

Es könnte natürlich auch sein, das biologischer Humanismus "Humus" ist. der der braunen Saat Nährstoff liefert...

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24.02.2005 um 04:59
Jafrael,

in meiner Erklärung definiert sich das nicht zu umgehende Ende - ....und es kam die schöne Herbsteszeit - und dem spätherbstlichen Rosenstock blühte der Schnitter...

Gruß;)

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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24.02.2005 um 07:55
moin

jack,
ich bewundere aufrichtig dein engagement und die hartnäckigkeit in dieser angelegenheit.
du lieferst hervorragende recherchen und bei alledem stehe ich hinter dir (um ein blödes wortspiel zu benutzen: meinetwegen sogar vor dir).
ich befürchte nur, daß ausgerechnet jene, denen du zur vorsicht gemahnst
sich alsbald, wenn nicht schon aus aus diesem thread verabschiedet haben.
trotzdem , ich hoffe noch viele weitere deiner aufklärerischen posts zu diesem
thema lesen zu dürfen um mich beizeiten mit der einen oder anderen argumentation deinerseits zu "munitionieren".

und gsb23,
deine gedanken sind so fern meiner begrenzten auffassungsgabe,
ich glaube nicht deiner analogie (?) folgen zu können...
jedenfalls liest es sich interessant ;)
du scherzkeks

und weissthor,
tja, was soll man dazu sagen?
du lieferst jafrael wenigstens immer wieder schützenhilfe, indem du ihn immer wieder auf aspekte der faschistoiden denkweise stösst die er womöglich ausser acht gelassen hätte..... danke dafür auch dir ;)

buddel

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24.02.2005 um 09:16
2jafrael
wie wäre es, wenn du zu deiner auflistung zusätzlich andere extremistisch, grundliegende hinweise mit einbeziehst?
es gäbe da noch den islamischen extremismus, ausländerextremismus, sowie auch den linksextremismus. allesamt werden vom verfassungsschutz bekämpft. das wäre wenigstens noch eine gewisse fairness der bisher erwähnte szene gegenüber, so wie es jetzt ist siehts eher nach einer inquisitionsrichtlinie zum erkennen eines ketzers aus AUCH wenn du zwischendrin am rande was andres behauptest!!!

herzlichen und so..
anna


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24.02.2005 um 09:22
@anna-sophie

Erstens haben Extremisten keine Fairnis verdient,zweitens ist es jafrael selbst überlassen,was er schreibt,drittens gibt es keinen "Ausländerextremismus",viertens mach es doch selbst,wenn es dich interessiert?

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.02.2005 um 09:30
--- drittens gibt es keinen "Ausländerextremismus",...---

lol, das erzähl mal dem verfassungsschutz!!

--- viertens mach es doch selbst,wenn es dich interessiert ---
hehe, super...
ein autor sollte immer objektiv sein und das sollte dem leser klar ersichtlich sein ;)


herzlichen und so..
anna


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24.02.2005 um 09:31
moin

hallo, anna-sophie.
weil es hier um nationalsozialismus geht, eben so wie es der thread-titel verspricht.
und du hast es : alle werden vom verfassungsschutz überwacht, doch die massgeblichen herren beweisen scheinbar eine punktuelle blindheit auf dem rechten auge.
ich behaupte einfach mal, jafrael hat sich im laufe seiner vielen beiträge als unverdächtig bewiesen und auch die extremen aller coleur haben ihr fett bekommen.
unverkennbar ist aber rechtem gedankengut unsere aufmerksamkeit zu zollen weil sie tatsächlich zur zeit fast schon eine renaissance erleben , im gegensatz zu den anderen ismen, die du aufzählst.

und eines werde ich dir offen und unverholen sagen: dein name und die formulierung deines post lassen bei mir alle alarmglocken klingeln.
dich behalte ich im auge, fräulein

buddel

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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.02.2005 um 09:40
uhh..
hallo buddel

was hat eine objektive formulierung, beispielsetzung UND mein name bitte für einen grund bei dir die alarmglocken schellen zu lassen? ist objektivität jetzt etwa verboten? wenn ja, dann sry4this mit der bitte meinen account wieder zu löschen.


herzlichen und so..
anna

ps: als ob ich mir meinen namen ausgesucht hätte...
think about


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24.02.2005 um 10:16
@ Raggi

Doch es gibt offiziell den Ausländerextremismus:

http://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af_auslaenderextremismus/ (Archiv-Version vom 08.03.2005)

Aber hier sollte es nur um einen *ismus gehen.

@all

Der rechtsextremismus ist hier in diesem Forum nunmal eine der größten Gefahren für junge, naive Menschen die hier ihren Horizont erweitern wollen, deshalb muss er, sobald er erkannt wird, bekämpft werden.




Die Intelligenz auf der Welt ist eine Konstante, die Weltbevölkerung wächst.
--= The Master of Fönadepten =--



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24.02.2005 um 10:49
Na dann,sorry for that;)

Ausländerkriminalität war mir bekannt,aber Extremismus...was soll das sein?Ist doch nur ein Oberbegriff für Verfassungsfeindliche Gruppen,die aus dem Ausland stammen,aber keine geschlossene Gruppe.

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.02.2005 um 10:51
hehe, super...
ein autor sollte immer objektiv sein und das sollte dem leser klar ersichtlich sein


Wenn sich jemand für Fussball interessiert und einen Thread dazu eröffnet,muss er dann auch einen über Handball eröffnet?

Hier in dem Thema geht es um Nazis!Und wenn Jafrael keine Lust hat,einen anderen Thread zu eröffnen,ist das seine Sache.

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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24.02.2005 um 13:28
@all

Mir geht es HIER in der Hauptsache um die "Neue Rechte". Ihre Versuche in Foren Fuß´zu fassen und über die Schiene "Verschwörungstheorien", Antiamerikanismus, Antikapitalismus, Ausgrenzung "fremdvölkischer" Mitbürger ihre im Eigentlichen menschenverachtenden Positionen gesellschaftsfähig zu machen.

Dazu bedient sich diese Klientel die ich hier im Verlauf dieses Threads vorstelle, einer modifizierten - die eigentliche Bedeutung kaschierenden Sprachregelung und "volkstümlicher" Parolen.

Die Schlüsselbegriffe sind bekannt in der Szene und werden bewußt eingesetzt.

Wer kann sich heute noch erlauben von "Durchrassung" zu sprechen. Ethnokulturell klingt unverfänglicher. "Ausländer raus" ist GAR zu deutlich. Aber gegen "Multi-Kulti" zu sein ist schon was anderes.

Da wird "biologischer Humanismus" vorgestellt - sogar als "wissenschaftlich" deklariert. Etwas, das im Eigentlichen nur den sattsam bekannten Sozialdarwinismus salonfähig machen soll, der der Kern jeder faschistoiden Gesinnung ist.

Schauen wir uns mal an, WAS darunter verstanden werden muss.

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24.02.2005 um 13:33
Zum Begriff: SOZIALDARWINISMUS

1859 pub-lizierte Darwin sein Hauptwerk "On the Origin of Species by Means of Natural Selection" ("Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion").

Darwin wurde vorgeworfen, seine zentrale Theorie von der Evolution des Lebens durch das "Überleben des Stärksten" beschreibe eine grausame Welt. Darwin hat in seinen Werken seine Theorien präzise beschrieben, vor allem, was er unter "The Fittest" (fälschlich mit "der Stärkste" übersetzt) versteht. Darwins geniale Analysen haben nicht verhindert, dass seine Ideen auf die menschliche Gesellschaft auf bedenkliche Weise angewendet wurden. So entstand die Ideologie des Sozialdarwinismus, wonach die Entwicklung von Gesellschaften dem von Darwin beschriebenen Schema entspricht. Sozialdarwinisten glaubten, dass Menschen wie Pflanzen und Tiere einzeln um das Überleben kämpfen. Reiche und mächtige Menschen sind die Stärksten, die wirtschaftlich schwachen Klassen sind die Schwächsten. Die Theorie wurde von politischen Kreisen als philosophische Rechtfertigung für Imperialismus, Rassismus und zügellosen Kapitalismus herangezogen.

Es ist eine Binsenweisheit, dass es starke und schwache Menschen gibt, aber Darwin beschrieb, dass die Stärke einer Population auch darin liegen kann, dass die Starken die Schwachen unterstützen, diese aber nicht knechten. Man sollte eben die Werke großer Männer genauer studieren, bevor man daran geht, aus einer großen Theorie eine miserable Ideologie zu machen.

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24.02.2005 um 13:46
Zum SOZIALDARWINISMUS (2)

Aus der Behauptung

Reiche und mächtige Menschen sind die Stärksten, die wirtschaftlich schwachen Klassen sind die Schwächsten. Und aus der falschverstandenen missinterpretierten Lehre Darwins entstanden SOLCHE Texte:



Die Bedeutung der Lebensgesetze für ein Volk.

Die Naturgsetze laufen nach einem unabänderlichen, unbeeinflußbaren Willen ab. Sie gelten für alle Lebewesen. Es besteht daher die Notwendigkeit der Anerkennung dieser Gesetze, und ihre Befolgung muß als Voraussetzung für die Erhaltung und Fortentwicklung des Lebens angesehen werden. Der Mißachten der Naturgesetze folgen Verfall, Entartung und schließlich der Untergang.

Der Nationalsozialismus hat die Wiederherstellung einer natürlichen Lebensordnung zum Ziele und hat der Gültigkeit der Naturgesetze für den Menschen die notwendige staatliche Anerkennung gegeben.

und DAS:

Wenn wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, sehen wir, daß überall härtester Kampf herrscht. Ein Kampf um Sein oder Nichtsein.

Kampf ist ein Grundgesetz der Natur.

Der tiefere Sinn dieses ewigen, scheinbaren Vernichtungskampfes ist der:

Alles Schwäche, Minderwertige wird vernichtet. Nur das Starke und Kräftige kommt zur Fortpflanzung.

Das Ziel ist somit eine Auslese nach oben, die Erhaltung des Besten. Wir müssen nur die natürlichen Vorgänge richtig erkennen und danach handeln. Was unsere Vorfahren instinktmäßig, weil viel starker naturverbunden, richtig erfaßten, muß auch wieder unser Gemeingut werden. Nicht auf den einzelnen kommt es an, sondern auf die Förderung und Erhaltung der Art.

(aus der SS-Rassenlehre)


und DAS ist es, was sie uns heute unter dem Begriff "biologischer Humanismus" unterjubeln.
DAS ist ihr Verständnis "ewiger Naturgesetze".
In nationalsozialistischer Prägung heißt das:



"Gemeinnutz vor Eigennutz" oder "Der einzelne ist nichts, das Volk, die Rasse, ist alles".



Jedes Volk braucht zum Leben Raum. Immer wieder wird in der Weltgeschichte der Kampf um den Lebensraum stattfinden. Das wachsende, gesunde Volk allein hat das Recht, seinen Lebensraum zu erweitern und, wenn nötig, diesen zu erkämpfen.











Die Theorie wurde von politischen Kreisen als philosophische Rechtfertigung für Imperialismus, Rassismus und zügellosen Kapitalismus herangezogen.

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24.02.2005 um 13:56
Zum SOZIALDARWINISMUS (3)

Sozialdarwinismus
Unter Sozialdarwinismus versteht man eine heute wissenschaftlich diskreditierte gesellschaftswissenschaftliche Theorie, welche die von Charles Darwin erkannten Prinzipien der natürlichen Selektion aus der Biologie auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Phänomene überträgt. Ihre Grundthesen waren bereits vor Erscheinen von Darwins bahnbrechenden Arbeiten im Umlauf. Sie erhielten durch ein Missverstehen seines Werks jedoch erstmals eine scheinbar seriöse wissenschaftliche Legitimation. Allerdings war Darwins Begriffssystem - wie er selbst mehrfach betont - unpräzise: "struggle for life/ Kampf um´s Dasein" gebrauche er in "einem weiten und methaphorischen Sinne", schrieb er. Ebenso wandte er sich gegen eine teleologisch verstandene Natur und gegen die - wiederum von ihm selbst oft formulierte - "Personifizierung des Wortes Natur".

Einer der frühen Vertreter des Sozialdarwinismus war der britische Philosoph Herbert Spencer. Er ging davon aus, dass menschliche Gesellschaften wie (nach damaligem Glauben) Populationen von Lebewesen einem Entwicklungsprozess unterliegen, in dem Erfolg und Überleben der Stärksten einer Generation - der von ihm geprägte Begriff war "survival of the fittest" - zur permanenten Verbesserung der Gruppe führt. Der Begriff des Stärksten konnte hier sowohl im direkten Sinne als auch metaphorisch zum Beispiel im Sinne kultureller Überlegenheit verstanden sein.

Obgleich Darwin der Arbeit Spencers, wie dem Begriff "survival of the fittest", zustimmte, ergeben sich auch hier inhaltlich vom Herangehen an Natur Differenzen. Das gilt ebenso für die Zustimmung zu Malthus' Bevölkerungslehre, die ihm wichtige Anregung gewesen sei. Schon Marx/ Engels - die sozialdarwinistische Vorstellungen scharf ablehnten - amüsierten sich darüber, weil Malthus Ansinnen sich nicht auf die Natur übertragen lasse (Marx an Engels 1862); sie hielten Darwins Werk aber für die Übertragung ihrer gesellschaftlichen materialistischen und historischen Vorstellungen auf die Natur, mit der Darwin auch die Teleologie "kaputt gemacht" habe (Engels an Marx 1859).

Die Theorie wurde auf ökonomischer Ebene zur Rechtfertigung des uneingeschränkten Kapitalismus herangezogen: Die Klasseneinteilung der Gesellschaften des Industriezeitalters konnte dadurch als notwendiger Bestandteil eines natürlichen Entwicklungsvorganges angesehen werden, staatliche Maßnahmen zur Elendsminderung wurden folglich als künstlicher Eingriff in die natürlich gewachsene Ordnung abgelehnt. Als Grundlage dieser Anschauung diente eine als selbstverständlich angenommene streng kausale Beziehung zwischen wirtschaftlichem Erfolg und als angeboren angenommenen Eigenschaften wie Fleiß, Intelligenz, usw.

Auf gesellschaftlicher Ebene wurde der Sozialdarwinismus zur Rechtfertigung von Imperialismus und Rassismus bis hin zum Genozid herangezogen. Die Begründung ruhte hier auf der als natürlich angesehenen Vormachtstellung einer ethnischen Gruppe über eine andere, die nicht als Folge gesellschaftlicher Umstände, sondern als Folge einer grundsätzlicheren Überlegenheit der mächtigeren Gruppe gedeutet wurde.

Kritik

Heute gilt der Sozialdarwinismus als diskreditiert. In der Biologie selbst hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass evolutionäre Vorgänge nicht von einer Höherentwicklung begleitet werden, ja dass eine objektive Einteilung der Lebensformen in höhere und niedrigere Gruppen unmöglich ist. Genetische Untersuchungen haben die Existenz eines biologisch begründbaren menschlichen Rassenbegriffs , auf dem Rassentheorien und die nationalsozialistische Ideologie vom "Herrenmenschen" beruhten, ad absurdum geführt. Zudem muss der Begriff "survival of the fittest" als irreführend gelten, da nicht Überleben an sich, sondern die Zeugung möglichst vieler überlebens- und fortpflanzungsfähiger Nachkommen Grundlage biologischen Erfolges ist. Dazu zeigt sich, dass sowohl die von Sozialdarwinisten abgelehnte genetische Vielfalt als auch die Existenz altruistischer Verhaltensweisen in der Natur weitverbreitet sind und sich meist positiv auf die evolutionäre Fitness einer Art auswirken.

Schließlich muss schon die unreflektierte Übernahme einer an der Tier- und Pflanzenwelt orientierten Theorie zur Beschreibung menschlicher Beziehungen als ungerechtfertigt gelten. Von philosophischer Seite aus hat sich darüberhinaus grundsätzlicher Widerstand gegen die Gleichsetzung eines biologischen Ist-Zustandes mit einem moralischem Soll-Zustand erhoben. Der im Rahmen des Biologismus manchmal noch anzutreffende Versuch, aus der Natur Werte für die menschliche Gesellschaft abzuleiten, gilt heute als naturalistischer Fehlschluss ("naturalistic fallacy").

Sozialdarwinistisches Gedankengut wird heute mehrheitlich als amoralisch und antisozial angesehen, weil von allen moralischen Kategorien bei der Beurteilung einer Handlung abgesehen und eine Verbesserung sozialer Verhältnisse durch Eingriffe von außen ablehnt wird.

Von Teilen der Gesellschaft wird in der Theorie des Neoliberalismus, die in der zwischenmenschlichen und -staatlichen Konkurrenzsituation einen Schlüssel zu wirtschaftlichem Wachstum sieht, manchmal eine Wiederbelebung des Sozialdarwinismus gesehen. Befürworter des Wirtschaftsliberalismus lehnen diesen Vergleich als polemische Irreführung ab. Auch die Soziobiologie wird in diesen Zusammenhängen diskutiert.

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24.02.2005 um 14:11
@all

Nun, das ist etwas ausführlich geworden. Aber es ist wichtig diese Zusammenhänge ausführlicher darzustellen, als das hier sonst üblich ist.

Die Wurzeln dessen, was wir hier betrachten liegen oft weit in der Vergangenheit. Ein Adolf Hitler und seine Partei haben nur aufgegriffen, was schon vorgefertigt zur Verfügung stand.

Nichts, aber auch gar nichts ist auf ihrem "eigenen Mist" gewachsen.

Auch DIES zu dokumentieren ist mir ein Anliegen.
Am Ungeist des Nationasozialismus "strickten" Vertreter etlicher Völker, Kulturen und sog. Wissenschaft in Europa UND Amerika.


"Wer die Vergangenheit nicht kennt ist dazu verurteilt sie zu wiederholen."

DER Satz ist nach wie vor gülltig.

Aber auch DEM kann ich etwas abgewinnen:

"Vergangenheit wiederholt sich nicht, es sei denn als Farce".

Es liegt an uns ob wir aus der Farce "Neo-Nazi" eine geschichtsmächtige Realität werden lassen.

In diesem Sinne wird es weitergehen.



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