Russland das Buhland... aber warum?
03.09.2014 um 10:56Anzeige
Ashert001 schrieb:Wenn die Waffenruhe den Donbass und die Krim abspaltet, hat die Ukraine danach weder Rohstoffe, noch ein nennenswertes Tourismuspotenzial.Das befürchte ich, was wenn da nun die halbe Ukraine gefordert wird? Totale "Autonomie" des ganzen Osten und auch Süden und der geht dann direkt zu Russland, wie die Krim. Wird dann nur anders verkauft, aber konkret wird das Land ausgebeutet um die Krim zu finanzieren.
Davon wird sich die Ukraine wirtschaftlich nie wieder richtig erholen, sie wird ein Drittweltland werden und bald nur noch unter ferner liefen laufen.
Darüber kann man nicht wirklich erfreut sein, Frieden ist nicht alles. Ein Land das seine Souveränität auch gegen klares Unrecht aufgibt, stärkt auch weiter den Militarismus der Eroberer.
Wenn die Ukraine größere Zugeständnisse macht werden wir das früher oder später auch um so mehr bezahlen müssen, denn Putin geht dann auch als Eroberer in die Geschichte ein, an dem sich seine Nachfolger messen müssen!
def schrieb:Bedanken können sich die Ukrainer dafür bei den rechtsextremen Kräften die den Vertrag vom 21.2.2014 nicht akzeptieren wollten.Es gab zu diesem Zeitpunkt schon zu viele Tote, eine Aussöhnung mit Janukowitsch war da schon völlig ausgeschlossen. Er ist ja auch noch am selben Tag geflohen. Eine Stabilisierung der Lage hätte ihn auch noch mindestens vor Gericht gebracht.
DONETSK, September 3 (RIA Novosti) – A representative from the self-proclaimed Donetsk People’s Republic (DPR) said there are doubts that Ukrainian military units in the country’s east will abide by President Petro Poroshenko’s call for an “immediate ceasefire” in the region because he does not have control over all of them.
“Poroshenko doesn’t have control over the punitive battalions, and there is no fact that they will subordinate to his decision,” the head of the DPR’s Defense Ministry’s press service, Vladislav Brig, told RIA Novosti.
He added that he has not heard of any agreements with the DPR in regard to a ceasefire.
“The DPR Army will not stop shooting until there are no more punitive [troops] in Donbas,” he said.
Earlier on Wednesday the Ukrainian president’s press service said that after a telephone conversation between Ukrainian President Petro Poroshenko and Russian President Vladimir Putin that Poroshenko announced an “immediate ceasefire” in eastern Ukraine.
Ashert001 schrieb:Es gab zu diesem Zeitpunkt schon zu viele Tote, eine Aussöhnung mit Janukowitsch war da schon völlig ausgeschlossen.Die Aussöhnung war sogar unterschrieben und von unseren westlichen Politikern beglaubigt. Eine radikale Minderheit der es nur um Krawalle ging hat aber das Ruder des Aufstandes in die Hand genommen.
zidane schrieb:Nach der Logik wäre eine 'Aussöhnung' mit dem Herrn Poroschenko ERST RECHT völlig ausgeschlossen. Also wenn man nach Zahl der Toten geht. Schon allein der Zahl an toten Zivilisten.Warum so einseitig? Haben die Separatisten keine Opfer zu verantworten?
canales schrieb:Warum so einseitig? Haben die Separatisten keine Opfer zu verantworten?Sind die Separatisten denn gen Kiew gezogen oder hat Kiew eine Strafaktion nach Osten geschickt?
def schrieb:Wenn du also von irgendwem attackiert wirst bist du am Ende auch noch der Schuldige wenn du dich wehrst?ähm, was würde denn in Russland pasiern wenn sich eine Bevölkerungsgruppe von der russischen Förderation losagt und sich bewaffnet und die regionalen Kasernen besetzt ?
Moskaus namenlose Tote - Die russische Regierung verheimlicht die Beisetzung von gefallenen Soldatenhttp://www.deutschlandradiokultur.de/russland-und-die-ukraine-moskaus-namenlose-tote.2165.de.html?dram:article_id=296168
Russische Soldaten kämpfen und sterben in der Ukraine. Die Toten werden in der Heimat bestattet, in namenlosen Gräbern. Darüber zu reden, ist gefährlich. Doch immer mehr Angehörige wollen die Wahrheit erfahren.
Die Männer kamen von hinten und schlugen gezielt zu. Ihr Opfer verlor sofort das Bewusstsein. Dann prügelten sie weiter auf den Mann ein. So rekonstruiert Lew Schlossberg, was am späten Freitagabend mit ihm geschah. Er liegt mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus.
Schlossberg ist Abgeordneter des Gebietsparlaments von Pskow im Nordwesten Russlands. In der Region wurden vor acht Tagen zwei russische Fallschirmjäger beerdigt, die offensichtlich in der Ostukraine ums Leben gekommen sind. Journalisten, die die Bestattung beobachteten, wurden bedroht. Wenig später verschwanden die Namenstafeln von den Gräbern der Gefallenen. Lew Schlossberg ging der Sache nach. In dem unabhängigen Internetsender Doschd-TV sagte er:
"Soldaten werden heimlich beerdigt. Es gibt neue Gräber ohne Namen und Todesdaten. Ohne militärische Abzeichen. Das erinnert an Afghanistan. Damals, in der Sowjetunion, wurden Verluste genauso verheimlicht."
Schlossberg ist überzeugt: Russland führt Krieg, und es fallen weit mehr Soldaten, als bisher bekannt wurde. Für ihn besteht kein Zweifel, dass er wegen dieser Äußerungen zusammengeschlagen wurde.
"Es waren meine Erklärungen der letzten Tage und meine direkten Aufrufe an die Menschen, die Todesumstände ihrer Angehörigen aufzuklären und zu sammeln. Denn die Verluste sind groß. Wenn die Menschen sich dessen bewusst werden, können sie den Krieg stoppen."
Die Kameraden des Sohnes haben schreckliche Dinge erzählt
Das tun sie nur zögerlich. Ella Poljakova ist Vorsitzende der Soldatenmütter St. Petersburgs. Bei ihr haben sich in der letzten Woche viele besorgte Ehefrauen und Mütter von Soldaten gemeldet, die in Manöver geschickt wurden und die sich – anders als bei früheren Manövern – seit Wochen nicht zuhause gemeldet haben. Die Frauen fürchten die Öffentlichkeit, haben Angst. Ella Poljakova:
"Außerdem hat mich eine Mutter angerufen, der die Leiche ihres Sohnes zugestellt wurde. Im medizinischen Gutachten heißt es, er sei an einer Kampfverletzung gestorben, aber der Todesort ist durchgestrichen. Die Frau hat sich mit den Kameraden ihres Sohnes in Verbindung gesetzt. Sie haben ihr schreckliche Dinge erzählt: Ihr Sohn sei in einer Kolonne von 1000 Mann gewesen. Hundert von ihnen seien am 13. August umgekommen, bei Snischnje in der Ostukraine."
Etwa zur gleichen Zeit sind neun russische Fallschirmjäger im russisch-ukrainischen Grenzgebiet umgekommen. Das Militär schweigt dazu. Ella Poljakowa hat die Behörden aufgefordert, den Tod der neun Soldaten aufzuklären.
Zufall oder nicht - am Freitag hat das Justizministerium angeordnet, ihre Organisation, die Soldatenmütter von St. Petersburg, in das Register ausländischer Agenten einzutragen. In der jetzigen Situation als "Agent" des Auslands zu gelten, ist vor allem ein Angriff auf die Reputation der Petersburger Soldatenmütter, die derzeit ausschließlich Gelder aus einem Fonds des russischen Präsidenten erhalten.
Ella Poljakova fühlt sich, wie der Abgeordnete Lev Schlossberg, an die Zeit des Afghanistan- und der Tschetschenienkriege erinnert. Mit einem Unterschied:
"Die Gesellschaft ist heute eine andere. Gegen den Tschetschenienkrieg gab es einen massenhaften inneren Widerstand. Die Eltern haben ihre Söhne aus dem Krieg nach Hause geholt. Heute gibt es das nicht."
Die meisten Russen beziehen ihre Informationen aus dem Staatsfernsehen. Dort heißt es, die russischen Soldaten hätten sich auf ukrainisches Gebiet verirrt oder seien im Urlaub dort. Stimmen einfacher Bürger vor einem Einkaufszentrum in Moskau am Sonntagnachmittag:
"In der Ostukraine kämpfen Freiwillige, die ihren Freunden helfen. Russland führt keinen Krieg. Das kann nicht sein."
"Vermutlich sind russische Truppen in der Ostukraine. Aber Russland hat nun mal Interessen dort und verteidigt sie. Das tut jedes Land. Das ist normal."
zidane schrieb:1. Die Sepas sind keine demokratisch gewählte, offizielle Regierung.Marionetten wohl eher das richtige Wort, mit sehr langen Fäden die von Russland aus bewegt werden.
Russland, das nach eigenen Angaben selbst überhaupt nicht militärisch im Osten der Ukraine aktiv ist, lässt sich auf eine Waffenruhe mit der Ukraine ein. So stellt es zumindest Kiew nach einem Telefonat der beiden Präsidenten Putin und Poroschenko dar.http://www.n-tv.de/politik/Kiew-Putin-und-Poroschenko-vereinbaren-Waffenruhe-article13538731.html
canales schrieb:Die Separatisten haben mit Waffengewalt Teile eines souveränen Landes besetzt, dabei gab es schon Opfer. Wenn dies nun legitim ist, dann freuen sich entsprechende Gruppierungen in allen Ländern der Welt. Irgendein Grund für eine bewaffnete Besetzung wird sich schon finden, und man kann sich ja notfalls auf Notwehr berufen.Du verstehst nicht. Ob durch die russische Propaganda beigeführt oder durch die geschichtliche Erfahrung - die Leute im Osten hatten Angst davor das, nach dem Putsch und der Absetzung des demokratisch gewählten Präsidenten, nun Nazis die Regierung übernehmen würden und Nazis im Land ihr Unwesen treiben würden.
Ein Kreml-Sprecher dementierte diese Meldung eine knappe Stunde später. Russland könne solche Vereinbarungen nicht treffen, weil es keine Konfliktpartei sei, sagte Dmitrij Peskow der Staatsagentur Ria Nowosti.http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kiew-meldet-einigung-mit-putin-auf-waffenruhe-a-989591.html