Russland das Buhland... aber warum?
14.08.2015 um 15:48Anzeige
Alle ausgestreckten Hände aus Moskau wurden zurückgewiesen; so auch, als die russische Regierung Ende der 1990er Jahre im Falle Jugoslawiens zum Zwecke der Friedenserhaltung vermitteln wollte.
So war in Moskau dann analytisch klar, dass der Westen immer nur dem russischen Bären einen Ring durch die Nase ziehen wollte. Es hatte nicht an der Mütze mit dem Roten Stern gelegen, die er siebzig Jahre lang auf dem Kopf hatte, es ging gegen den Bären.
Gefährlich aber wird es, wenn man Obamas Aussagen als Lageeinschätzung nimmt. Russland war unter Jelzin tatsächlich schwach und wurde vom Westen in der internationalen Politik ignoriert. Seit Putins Machtübernahme ist es wieder gestärkt, auch militärisch. Die Tatsache, dass die USA und die NATO ein militärisches Vorgehen des Westens gegen Russland von vornherein ausschlossen, hängt selbstverständlich mit dem fortbestehenden nuklear-strategischen Patt zusammen.http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine1/crome.html
Stattdessen wurde ständig von Sanktionen geredet. Das meint die Wendung vom „Bezahlen“: „Wenn Russland nicht klein beigibt, werden eine zweite und dritte Stufe der Sanktionen folgen…“ Russland antwortete mit Gegenschritten, in der Diplomatie „Retorsionsmaßnahmen“ genannt, da war schon die Zarenregierung Meister.
Die Sowjetregierung hat sie ebenfalls stets gepflegt: Du weist einen Diplomaten von mir aus, ich weise zwei von dir aus; du setzt zwölf hochrangige Politiker meines Landes auf eine Liste von Einreiseverboten und Kontensperrung, ich setze zwölf hochrangige Politiker deines Landes auf eine solche Liste. Sowohl führende Politiker in Moskau wie in Washington erklärten sich jeweils „stolz“, auf der Liste der Gegenseite zu stehen. Außer symbolischer Politik nichts gewesen.
Am Donnerstag, dem 20. März, schien sich die Eskalation weiter hochzuschrauben. Kanzlerin Merkel führte im Deutschen Bundestag das harte Wort, um anschließend nach Brüssel zum EU-Gipfel zu fahren. Mit der dritten Stufe sollten härtere Wirtschaftssanktionen gegen Russland folgen.
Aus Moskau verlautete derweil, man müsse darüber nachdenken, ob Russland sich wie bisher an den Verhandlungen der Sechs (Ständige Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates plus Deutschland) mit dem Iran beteiligen könne. Außerdem hieß es, es werde geprüft, U-Boote einer größeren Klasse, atomgetrieben und mit Raketen bestückt, an China zu liefern. Diesem Wunsch der Volksrepublik sei Russland bisher aus Rücksichtnahme auf den Westen nicht nachgekommen.
Putin bestimmt die russische Politik seit dem Jahr 2000, also seit 15 Jahren. Noch im Jahr 2013, also nach 13 Jahren Putin, hätte eine solche Warnung bloßes Kopfschütteln oder gar nachsichtiges Lächeln erzeugt. Dass dieser Putin, dem die Russen dafür danken, dass er nach dem Chaos der Jelzin-Jahre wieder so etwas wie einen verlässlichen Staat geschaffen hatte, kein lupenreiner Demokrat im westlichen Sinne war, wussten wir immer.
Aber dass er ein Aggressor, dazu einer unter Zeitdruck war, haben wir alle einfach nicht bemerkt – bis der Maidan in Kiew das Abkommen zerriss, das drei europäische Außenminister – mit Zustimmung Putins – den ukrainischen Konfliktparteien abgerungen hatten und eine leidenschaftlich antirussische Regierung installierte.
Haben wir also 14 Jahre lang geschlafen? Immerhin hat Hitler nur 12 Jahre gebraucht, um Europa in Trümmer zu legen.
Immerhin hat dieser Putin dann vieles getan, was nicht auf den von Hösle behaupteten Zeitdruck schließen ließ. Als in Donezk und Lugansk die ukrainische Polizei lächelnd zusah, wie die Separatisten ein Rathaus nach dem anderen besetzten und die Herrscher der neuen „Volksrepubliken“ um Beitritt zur Russischen Föderation baten, hat er das einfach überhört.
Und als in Kiew der Ministerpräsident Jazenjuk bei jeder Gelegenheit erklärte, die Ukraine befände sich im Krieg mit Russland, hat er dies nicht als Kriegserklärung gewertet und seine Panzer gen Kiew in Marsch gesetzt, er hat es nicht einmal kommentiert. Er hat also offenbar doch Zeit.
Und Europa? Wenn es nicht in nationaler Eigenbrötelei auseinanderläuft, wird es wirtschaftlich, kulturell und wohl auch politisch mithalten können. Gelingt es, Russland an dieses Europa zu binden, wird es auch militärisch einigermaßen gesichert sein. Seine Außengrenzen liegen dann irgendwo in Sibirien. Ein gutes Verhältnis zu den USA bedeutet dann für Europa keine strenge Abhängigkeit.https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2015/juli/demuetigung-als-gefahr
Anders sieht es aus, wenn europäischer Hochmut, verbunden mit amerikanischen Einflüsterungen, Russland dahin drängt, wohin es eigentlich nicht will: an die Seite Chinas. Ein chinesisch-russischer Block von Peking bis Königsberg macht Europa extrem verletzlich. Es muss sich dann, koste es, was es wolle, des amerikanischen Beistands versichern. Ob wir dann mehr Verbündete oder mehr Protektorat sein werden, ist offen.
spielmitmir schrieb:Vielleichte sollte Putin mal eine Ansprache halten und uns direkt seine Punkte offenlegen, es kann nicht schaden …wozu, wenn man sowieso dauernd abgewimmelt wird ?
aber du liegst ja völlig schief so wie Landluft oder jedimindtricks, ihr alle seit doch völlig außerhalb der Realität und 100% Propaganda-Opfer.@gortimano
Alleine schon euer ständiges rezitieren der für die ukrainischen Bevölkerung gemachten Propaganda zeigt doch schon das ihr außerhalb jedweder realistischen Einschätzung der wirklichen Lage seid.
canales schrieb:Und alles wegen dreier Gänse aus Europawas denn alles ? Und komm jetzt nicht mit "guck das Video"
canales schrieb:Na, dass man wegen 3er Gänse die Maschine anwirft und mehrmals drüberrollen muss...aso, ja man kanns auch übertreiben.
Die Gänse hätte man auch ans nächste Altenheim oder Kinderheim verschenken können
unreal-live schrieb:na ja, sieht eher so aus als ob der letzte Teil dazugeschnitten wurde und da einfach jemnad bisschen verarschen will. Insbesondere wenn da noch die russische Hymne gespielt wird. na ja, hier wird echt nach jedem Strohhalm gegriffen.ist mir sowieso egal, YT Videos sind eh nur Unterhaltung und nicht wirklich eine Informationsquelle. Es gibt natürlich auch gute Dokus, haben jedoch leider Seltenheitswert
canales schrieb:Und alles wegen dreier Gänse aus Europa...Realsatire aus Russland.Ist das aktuell? Wenn ja: Was für Bild- Ton- Aufzeichnungsgeräte haben die da?
Köln –
Es knirscht, es knackt, es knistert: 1000 gefälschten iPhones machte am Dienstag der Zoll mit einer Grabenwalze den Garaus. Danach kamen 80.000 nicht zugelassene Potenzpillen aus China dran. Sie wurden im Niehler Hafen entdeckt.
Mit der Zerstörungsaktion will das Hauptzollamt Köln seine Entschlossenheit im Kampf gegen Produktfälschungen demonstrieren:
unreal-live schrieb:Ach, scheint ja ne gängige Methode zu sein, zu klären wäre es, wer sich das von wem abgeschaut hat . Und wer uns deutsche kennet weiß, wer das Protokoll quasi erfunden hatdas ist kein gutes Beispiel, gefakte Medikamente auch wenns nur Potenzpillen sind können schwerste Auswirkungen haben, genauso wie gefakte Handys die Brände auslösen usw. die Aktion fand ich etz okay.
Im Konfliktgebiet Nordkaukasus haben Sicherheitskräfte offenbar den Anführer einer islamistischen Rebellengruppe getötet. Magomed Suleimanow sei von einer Spezialeinheit der Teilrepublik Dagestan erschossen worden, teilte das russische Anti-Terror-Komitee mit. Demnach wurden bei dem Einsatz auch Suleimanows enger Vertrauter, Kamil Saidow, sowie zwei weitere Rebellen getötet.http://www.spiegel.de/politik/ausland/nordkaukasus-sicherheitskraefte-toeten-offenbar-islamistenfuehrer-a-1047709.html
Im Nordkaukasus kämpfen Islamisten für ein von Moskau unabhängiges "Emirat". Rund 2000 Menschen mit russischen Pässen haben sich dem Nationalen Anti-Terror-Komitee zufolge dem "Islamischen Staat" (IS) angeschlossen. Es mehren sich inzwischen Anzeichen dafür, dass der IS den Platz des "Emirats" einnehmen will. Die Regierung in Moskau bekämpft die Islamisten mit aller Härte: Zuletzt hatten russische Sicherheitskräfte 14 Islamisten in dem Gebiet getötet.