Russland das Buhland... aber warum?

Markus-Magnus schrieb:Assange. Wobei man sich fragen muss ob England und Schweden noch richtige Demokratien mit Rechtsstaat sind

Dazu hätte ich gerne, wie du persönlich für dich zu diesem.Ergebnis kommst. Lässt du mich teilhaben?

@Karakachanka
Der Fall Kara Mursa ist doch sowieso ein politischer Scheinprozess.
Entweder der Mann hat Staatageheimnisse verraten oder die Armee verunglimpft.
Beides geht nicht.
War es war kann es ein Geheimnis gewesen sein aber kein Verrat wenn er keinen Zugang zu Geheim Unterlagen hatte, dann war es aber keine Verunglimpfung.
War es gelogen war es Verunglimpfung aber kein Verrat.
Der Fall erinnert frapant an den Fall Cem Dündar in der Türkei.

In diesem Video wird gezeigt wie man in Russland mit inhaftierten Regimegegnern umgeht.


https://www.spiegel.de/ausland/inside-gulag-wenn-die-gefaengnismitarbeiter-dir-einfach-die-zaehne-ausschlagen-spiegel-tv-a-62463c34-c2c1-43e1-94d1-377ef5d0d204

Ein dänische Patrouillenboot hat anscheinend ein russisches Kriegsschiff nur wenige Tage vor der Explosion, bei der Nordstream Pipeline fotografiert.


https://www.n-tv.de/politik/Russische-Schiffe-vor-Nord-Stream-Explosionen-fotografiert-article24061677.html

querdenkerSZ schrieb:Der Fall Kara Mursa ist doch sowieso ein politischer Scheinprozess.

So ist es. Das einzige, wessen sich dieser Mann "schuldig" gemacht hat, ist Kritik an Putin und seinen Schergen. Und deswegen geht er jetzt ins Lager, alles andere ist an den Haaren herbeigezog und konstruierter Mist. Ein weiteres Exempel, ein weiteres deutliches Zeichen an Oppositionelle und Kritiker.

Kritik am Krieg, Kritik an Putin und ein Richter mit Rachegelüsten, das dürfte reichen, um ihn endgültig auszuschalten. Zwei Vergiftungen hat er überlebt, die 25 Jahre, sollte er sie absitzen müssen, wird er wohl nicht überstehen.

"Der Richter, der Kara-Mursa nun nach einem Jahr Untersuchungshaft für ein Vierteljahrhundert ins Straflager schickt, steht übrigens auf einer westlichen Sanktionsliste. Grundlage dafür sind Enthüllungen Kara-Mursas, die dazu führten, dass eine ganze Reihe von russischen Staatsbeamten sanktioniert werden. Freunde und Verwandte fürchten, dass das Urteil einer Todesstrafe auf Raten für den 41-Jährigen gleichkommt. Kara-Mursa leidet unter den Folgen von zwei Giftattentaten – nach Recherchen von Journalisten waren daran 2015 und 2017 Geheimdienstmitarbeiter beteiligt, die auch an dem Giftanschlag auf Nawalny beteiligt waren."

Auf den Punkt gebracht

"Im Reich von Wladimir Putin reicht heute schon eine harmlose Kinderzeichnung, eine unbedachte Äußerung im Klassenzimmer, um den russischen Inlandsgeheimdienst FSB auf den Plan zu rufen. Es ist so erschütternd wie wahr: Russland ist nicht nur im Krieg gegen die Ukraine und den „kollektiven Westen“, sondern auch gegen sein eigenes Volk. Das sagt einiges über den Zustand dieses Landes aus, das sich schon längst aus dem Kreis zivilisierter Staaten verabschiedet hat. "

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/analyse-das-monstroese-urteil-gegen-putin-kritiker-kara-mursa-id66194906.html


https://taz.de/Urteil-gegen-Putin-Gegner-Kara-Mursa/!5925993/

Hm, wie könnten sie am Montag Kara Mursa zu 25 Jahren verurteilen wenn sie erst jetzt die Höchststrafe erhöhen.
Weisst jemand vielleicht wie lange es dauert bis ein beschlossenes Gesetz rechtskräftig wird?

https://www.n-tv.de/politik/Duma-will-Hochverraeter-lebenslang-in-Haft-schicken-article24061996.html

Was du dir hier verbittest ist völlig uninteressant.

querdenkerSZ schrieb:Hm, wie könnten sie am Montag Kara Mursa zu 25 Jahren verurteilen wenn sie erst jetzt die Höchststrafe erhöhen

Ist die Frage dein Ernst? Ist nicht böse dir gegenüber gemeint. Aber wenn Putin Oligarchen mit Geld und Macht nicht passen, dann fallen die aus Fenstern, erschießen sich von hinten in den Rücken, usw

Was kann man da erwarten?

querdenkerSZ schrieb:Hm, wie könnten sie am Montag Kara Mursa zu 25 Jahren verurteilen wenn sie erst jetzt die Höchststrafe erhöhen.
Weisst jemand vielleicht wie lange es dauert bis ein beschlossenes Gesetz rechtskräftig wird?

Wegen Hochverrat konnte man auch vorher eine hohe Haftstrafe bekommen (Kara-Mursa ist glaube ich der einzige Fall von Hochverrat unter Putin) Konkret wird Kara Mursa Staatsumsturz vorgeworfen, Ausserdem wurden die Einzelstrafen addiert.

Das Gericht schickte ihn auf der Grundlage einer Kombination von Strafen nach drei Artikeln des Strafgesetzbuchs für 25 Jahre in eine Kolonie mit strengem Regime - sieben Jahre im Fall von "Militärfälschungen", drei Jahre im Fall der Teilnahme an den Aktivitäten von eine „unerwünschte“ Organisation und 18 Jahre bei Landesverrat.

Laut Anwalt Vadim Prokhorov wurde der Hochverratsprozess aufgrund von Kara-Murzas Reden bei öffentlichen Veranstaltungen in Lissabon, Helsinki und Washington eingeleitet, wo er über politische Verfolgung, Wahlen und Zensur in Russland sprach . REN TV berichtete ohne Angabe einer Quelle, dass Kara-Murza laut der Untersuchung, nachdem er 2021 den Posten des Vizepräsidenten der Free Russia Foundation niedergelegt hatte, „ausländische Geheimdienste“ für 30.000 Dollar im Monat beraten habe.

Quelle: https://zona.media/online/2023/04/17/prigovor

ARTE mal wieder mit den essenziellen Fragen, nur mMn etliche Monate zu spät^^

Frieden schaffen mit Waffen? Ukrainekrieg als Wendepunkt | Tracks East | ARTE

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Ist "Frieden schaffen ohne Waffen" vor dem Hintergrund der russischen Aggression noch salonfähig? Wie ist friedlicher Protest möglich? "Tracks East" lässt dazu einen ukrainischen Pazifisten, die belarussische Protestbewegung und russische Partisanen zu Wort kommen. Und blickt durch die Augen einer russischen Exil-Journalistin auf die Pazifismus-Debatte in Deutschland.

Was meinen Menschen auf einer Friedensdemo, wenn sie von Frieden sprechen? Die Exil-Ukrainerin Bella hat viele Fragen zu deutschem Pazifismus, der Friedensbewegung und Forderungen wie „Verhandlungen statt Waffenlieferungen" – in ihren Augen keine Gegensätze. Um Antworten zu finden, wagt sie sich auf eine Friedensdemo in Berlin.

Vom friedensbewegten Pianisten zum Front-Soldaten: 2014 spielte Oleksii Bida Klavier für den Frieden auf dem Marktplatz von Luhansk. Grund genug für pro-russische Sicherheitskräfte, ihn festzunehmen und zu foltern. Heute kämpft Bida im ukrainischen Militär – und sagt, er sei trotzdem noch Pazifist. Wie geht das zusammen?

Was kann friedlicher Protest bewirken, wenn dem Gegner alle Mittel recht sind? Während manche einen Stopp der Waffenlieferungen fordern, sammelt die Berlinerin Katja Sachspenden für die ukrainische Armee. Ihre Eltern sind in der DDR und in Belarus aufgewachsen – beides Schauplätze von großen, friedlichen Protestbewegungen. Während in der DDR ein Regimewechsel gelang, wurde die Bewegung in Belarus 2020 brutal niedergeschlagen. Muss man an der Wirksamkeit friedlicher Protestmittel zweifeln?
„Schwarzer und Wagenknecht machen es den Russischen Propagandisten fast schon zu leicht" – das ist Masha Borzunovas Fazit nach ihrer Analyse der selbsternannten Friedensfiguren. Die russische Exil-Journalistin, bekannt aus der Sendung „FAKE NEWS" stellt in „Tracks East" fest, dass „Friedensdemos" nicht nur hervorragendes TV-Futter für die Kremlmedien hergeben – deren Aussagen und Argumente entsprechen oft wortgleich denen im russischen Fernsehen.

Das katastrophale Ergebnis der Appeasement-Politik in den 1930ern zeigt klar, dass es eine sehr schlechte Idee ist, einen Aggressor "um des Friedens willen" gewähren zu lassen.

uatu schrieb:Das katastrophale Ergebnis der Appeasement-Politik in den 1930ern zeigt klar, dass es eine sehr schlechte Idee ist, einen Aggressor "um des Friedens willen" gewähren zu lassen.

Da bin ich ganz bei dir. Wird aus dem Angriff auf die Ukraine auch nur ein Hauch von Erfolg für Russland (die töten russischen Soldaten interessieren Russland nicht), dann wird es sich meiner Meinung nach wiederholen.

Die Ukraine MUSS diesem Krieg gewinnen. Sie kämpft tatsächlich für unsere Werte. Natürlich für sich. Aber wenn sie den Krieg verliert, dann werden wir meiner Meinung nach ein paar Jahre später alle verstehen, warum wir die Ukraine uneingeschränkt hätten unterstützen müssen. Für uns.

militarynerd schrieb:Nach den Leaks geht man auch von einer Krebserkrankung Putins aus. Wie denkt das Forum eigentlich über die Leaks, könnte auch eine PsyOp sein?

Das denke ich nicht. Der Fall hat dafür zu viele Wellen geschlagen. Man muss sich auch fragen, welchen Sinn es machen würde, den Russen mit einem solchen Aufwand schnell veraltende Infos zuzuspielen. Das würde man unterm Radar mit einem Doppelagenten machen.

Selbst wenn die Sache nur PsyOps wäre, der Imageschaden ist ja trotzdem real.

Der Informationsgehalt der Leaks war jetzt relativ gering, aber der Vertrauensverlust in die amerikanischen Dienste aber relativ groß. Die ukrainische Führung wird jetzt ihre Verbündeten in alle Pläne einweihen, auch wenn es hilfreich wäre.
Das hat eine dumme Nuss mit Geltungsbedürfnis angerichtet.

Oder vielleicht (ich weiß schon, hier ist nicht VT) mal bisschen gezielte Fehlinformation Richtung Russland?
Nachdem die das nicht von westlichen Ländern gewöhnt sind, könnte das doch einmal richtig gut funktionieren, oder?

@Karakachanka

Wie gesagt, das denke ich nicht. Fehlinformationen lassen sich mit weitaus weniger Aufwand zuspielen.
Da war einfach jemand ohne Verantwortungsgefühl auf dem falschen Dienstposten.
Das lässt sich leider nie ganz ausschliessen. Das ist auch nicht unbedingt Nachlässigkeit, man kann nicht nur auf "Need to Know" Basis arbeiten und in diesem Fall war der Verräter ein Computertechniker, dessen Aufgabe eben die Administration von Servern mit Verschlusssachen war.

Was ich haarsträubend finde, ist die Banalität des Vorgangs.
Es gibt Verräter die mit guten Absichten, aber mit Vorsatz handeln. Wie Snowden und ja, sorry liebe Snowden-Fans, Verrat ist Verrat und Snowden hat vorsätzlich gehandelt, auch wenn er der Meinung war, ethisch richtig zu handeln und keinen Vorteil aus der Sache ziehen wollte.

Dann gibt es Verräter, die sich kaufen lassen, da trifft schlechte Absicht auf Vorsatz. Wie zum Beispiel Markus R. 2014 beim BND. Das war reine Habgier, für peanuts hat er Agenten an den CIA verkauft und wollte dann das gleiche Geschäft mit den Russen abschliessen, flog auf und landete im Knast. Habgier und Dummheit sind eben eine ziemlich schlechte Kombination.

In diesem Fall ist es einfach nur ein unreifer Spacko, der seine Teenie-Freunde beeindrucken wollte.

Cthulhus_call schrieb:In diesem Fall ist es einfach nur ein unreifer Spacko, der seine Teenie-Freunde beeindrucken wollte.

Da bin ich auch innerlich ziemlich zusammengezuckt, als ich das auf NTV im Fernsehen in den Nachrichten gesehen habe.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist der 21.

Ich will kein USA Bashing betreiben. Aber muss ein 21 Jähriger Zugang zu diesen Daten haben? Kann man jemanden in diesem Alter (egal welches Land) als so gefestigt ansehen und behandeln?
Ich persönlich denke: nein, nicht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit hinsichtlich Sicherheit

Cthulhus_call schrieb:Das denke ich nicht. Der Fall hat dafür zu viele Wellen geschlagen. Man muss sich auch fragen, welchen Sinn es machen würde, den Russen mit einem solchen Aufwand schnell veraltende Infos zuzuspielen. Das würde man unterm Radar mit einem Doppelagenten machen.

Man sollte sich auch fragen, wenn ein 21jähriger Niemand aus Geltungssucht, solche Dokumente kopieren, außer Haus schaffen und verbreiten kann, an welche echten Informationen kommt dann ein ausgebildeter russischer Agent, den man ins Pentagon eingeschleust hat? Und erzähle mir keiner, dass die nicht zumindest versuchen, solche Agenten zu installieren. Da ist doch dann jedes Täuschungsmanöver für die Katz'.

Jetzt hat Russland auch Südkorea verwarnt, die Ukraine besser nicht zu unterstützen

https://www.n-tv.de/politik/12-30-Russland-warnt-Suedkorea-vor-Waffenlieferungen-an-die-Ukraine--article23143824.html

@querdenkerSZ wobei Südkorea da echt in ner doofen Lage ist. Putin kann jederzeit seinen Wackeldackel Kim bellen lassen wenn ihm bei Südkorea was nicht passt.

Der dicke Kim wird zwar nichts tun, was an der aktuellen Situation zwischen den beiden Koreas was ändert. Aber er kann zumindest wieder stänkern und rumnerven.

@alhambra
Das macht Fatty doch eh schon mindestens einmal die Woche und nicht nur wenn da mal ein Manöver ist.