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Russland das Buhland... aber warum?

84.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

14.12.2014 um 21:46
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Russland das Buhland... aber warum?

14.12.2014 um 21:59
https://pbs.twimg.com/media/B41kCGHIUAIZsew.jpg

Die neue Rolle der Kirche?


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Russland das Buhland... aber warum?

14.12.2014 um 22:12
die ukraine kommt nen bisschen ausm hasenbau und wird etwas vollmundiger in sachen krim
It is deeply regretful that today the democratic world became the witness of the brutal violation by Russia of the Resolution and other fundamental documents in the field of international law.

Actions of the Russian Federation against Ukraine - one of UN founding member - in particular, occupation and annexation of the Ukrainian Autonomous Republic of Crimea, as well as continuous direct and indirect military intervention in the East of Ukraine qualify as an act of aggression as laid out in the paragraphs a), b), c), d), e) and g) of Article 3 of the Annex to the UN General Assembly Resolution 3314 (XXIX).

The Russian Federation committed an act of aggression against the sovereign State despite its permanent membership in the UN Security Council that lays on Russia a special responsibility for the maintenance of international peace and security. As the UN General Assembly stated in the Resolution aggression constitutes a crime against international peace and gives rise to international responsibility.

Ukraine is grateful to the international community for its consistent support, which was inter alia confirmed by the adoption of the UN General Assembly Resolution of 27 March 2014 “Territorial Integrity of Ukraine”
http://mfa.gov.ua/en/press-center/comments/2576-zajava-mzs-ukrajini-z-nagodi-40-ji-richnici-rezolyuciji-generalynoji-asambleji-oon-viznachennya-agresiji-3314xxix (Archiv-Version vom 18.01.2015)


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Russland das Buhland... aber warum?

15.12.2014 um 00:55
Ok hier die aktuellen Ukraine-NEWS

Die neue Zürcher Zeitung schreibt "korrupter und autoritärer Präsidenten Wiktor Janukowitsch" und wie gehabt wird "Anexion der Krim" und militärischen Unterstützung der Separatisten betont. http://www.nzz.ch/dossiers/ukraine-2.49138 (Archiv-Version vom 05.01.2015)

..und der Spiegel schreibt von Mut der auf dem Maidan bewiesen wurde, die Hoffnung und Freiheit, der Sehnsucht die auf den Strassen zu spüren gewesen sei, die Gerechtigkeit, wie der Maidan auch zum Symbol einer neuen zivilgesellschaftlichen Gründung Europas hätte sein können.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-ueber-europa-moskau-und-die-ukraine-krise-a-1008112.html

Kehren wir bezahlte Schläger und Scharfschützen unter den Teppich, hey es ist schliesslich bald Weihnachten!

und der schweizer Blick schreibt, wie Estland NATO Raketen an der Grenze zu Russland sehen will, weil es sich sonst nicht sicher fühlt
http://www.blick.ch/news/ausland/wegen-angst-vor-putin-estland-fordert-stationierung-von-nato-raketen-id3346852.html

Aber ruhig Jungs! Noch sind seine Atombomben gefallen. Merkel und Hollande telefonierten gerade mit Poroschenko..jetzt wird alles gut!
http://www.handelsblatt.com/politik/international/telefonat-mit-poroschenko-merkel-und-hollande-dringen-auf-reformen-in-ukraine/11119916.html (Archiv-Version vom 31.05.2015)

Gute Nacht
Mayday


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15.12.2014 um 02:22
@Jedimindtricks
@canales
alles sehr filmreif , yep .
bis jetzt fehlt auch noch jegliche bestätigung von der osze für dieses treffen , obwohl die es organisiert haben soll und auch für jeden ersichtlich dabei war .
Hier wird vom "Besuch" des Donetzker-Flughafens berichtet.
http://www.osce.org/ukraine-smm/131766


@Chavez
Weis einer wo man das Reformprogramm von Jatzenjuk nachlesen kann? Also laut Rabinowitsch einem Abgeordneten der Rada, wird die kostenlose Medizin komplett abgeschafft und nach dem US Vorbild ein Kommerzielles medizinisches System eingeführt. Genauso sagte er, es soll die kostenlose Schulbildung nur noch bis zur 9 Klasse geben und danach wieder nach dem US Vorbild.
Sollte sich eigentlich alles hier finden lassen.
http://www.kmu.gov.ua/control/en (Archiv-Version vom 12.12.2014)

Zum Thema Schulbildung und Rente hatte ich zwei Artikel bei "unian" gelesen.
http://www.unian.info/society/1020601-cabinet-of-ministers-wants-to-cut-school-education-to-9-years.html
http://www.unian.info/economics/1020661-ukrainian-government-to-raise-retirement-age-for-men-and-women-to-65-freeze-cut-pensions.html


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Russland das Buhland... aber warum?

15.12.2014 um 03:01
@philippxfg
danke, da gibt es auch ein Artikel über die Medizin.
http://www.unian.net/politics/1021609-ukraina-pereydet-na-strahovuyu-meditsinu-k-kontsu-2015-goda-ministr.html
Die Zeit der kostenlosen Medizin ist vorbei.
Hat also Rabinowitsch nicht gelogen.


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15.12.2014 um 03:17
Gibt es jemanden aus Österreich hier? bei Unian.net behaupten die, dass Netrebko die österreichische Staatsbürgerschaft verlieren kann. Stimmt das? wird über sowas in Österreich in den Medien geredet?


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15.12.2014 um 03:59
@Chavez

http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10005579

ABSCHNITT III VERLUST DER STAATSBÜRGERSCHAFT § 26


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Russland das Buhland... aber warum?

15.12.2014 um 06:19
Zitat von philippxfgphilippxfg schrieb:Hier wird vom "Besuch" des Donetzker-Flughafens berichtet.
joo ,hatte es gelesen .
das passt perfekt zu diesem video einen tag später

https://www.youtube.com/watch?v=dD6gMtvJJ_M

truppenrotation durch den kievskiy district und über die DPR komtrollierte brücke .
sieht so aus als wäre die UA am airport " am ende " und wird nun vorgeführt vom russischen tv .
die " osze " spielt mit


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Russland das Buhland... aber warum?

15.12.2014 um 07:14
Zitat von ChavezChavez schrieb:Die Zeit der kostenlosen Medizin ist vorbei
Dürftest du ja aus Deutschland kennen .
Sieht nach Reformen aus um den Haushalt in den griff zu bekommen in den 3-4 links .
Bringt ja auch nix im Moment kostenlos Anti depressiva zu schlucken von morgens bis abends .


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def ehemaliges Mitglied

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Russland das Buhland... aber warum?

15.12.2014 um 08:19
Ist nun aber aus so, dass man solche Vereinbarungen mit allen betreffenden Gruppen der Opposition beschließen sollte, verständlich, wenn die nicht gefragt wurden und da die ganze Zeit mit demonstriert haben und über deren Köpfen hin weg entschieden wird, dass die dann darüber nicht erfreut sind. Hätte man mal mit an den Tisch holen sollen.
Nein, dafür gibt es Vertreter die die Opposition bestimmt und ins Rennen schickt.

Interessant dabei ist ja die Frage, warum nicht die radikalen Gruppen mit an den Tisch durften? Hat da etwa jemand anders bestimmt wer an Verhandlungen teilnehmen darf und wer nicht? Ich muss da immer an Frau Nuland denken die ja bereits wusste, wer für welche Rolle geeignet ist.
Hätte man mal mit an den Tisch holen sollen.
Das von den Seps in Genf keiner am Tisch saß stört andererseits aber wohl nicht so sehr, oder?

~~~

Ach übrigens:

In einem anderen Thread wurde gestern bereits ein recht interessanter Heise-Artikel verlinkt. Entweder hat das bisher jeder hier übersehen, oder es einfach nicht für nötig gehalten mal darauf einzugehen.

(vielleicht ist es auch gemacht wurden und ich habs nur nicht mitbekommen)

Nichtsdestotrotz nun hier (ein-/noch-) mal der Artikel in Auszügen (trotzdem noch recht viel Text, aber das wollte ich keinem hier vorenthalten)

http://www.heise.de/tp/artikel/43/43590/1.html
Scharfschützenmorde in Kiew

Stefan Korinth 14.12.2014

Die Spur führt zum Rechten Sektor

Der kanadisch-ukrainische Politikwissenschaftler Ivan Katchanovski von der Universität Ottawa hat das Kiewer Blutbad des 20. Februar in Eigenregie untersucht. Akribisch wertete er monatelang Zeugenaussagen, Filmmaterial und Funkübertragungen aus, um den Massenmord im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt zu rekonstruieren. Katchanovski belegt, dass auch Oppositionskräfte Scharfschützen einsetzten. Dabei nahmen die Maidan-Schützen nicht nur Polizisten, sondern auch die eigenen Leute und Journalisten unter Feuer. Die Spur führt zum Rechten Sektor.

...

Kiew, 20. Februar 2014, gegen 10 Uhr: Reporter Gabriel Gatehouse und Kameramann Jack Garland stehen an der Ecke des Hotel Ukraina. Die beiden BBC-Leute filmen, wie Maidan-Kämpfer Verwundete von der vordersten Linie auf der Institutska-Straße in die Hotellobby zu den Sanitätern bringen. Für einen besseren Überblick laufen die zwei Korrespondenten zum Kinopalast auf der anderen Straßenseite. Dort sieht Gatehouse etwas: "Was ist das?", fragt er und meint damit ein offenes Fenster des nun seitlich gelegenen Hotels Ukraina.[1]

Im selben Moment schießt jemand aus eben diesem Fenster auf die Journalisten. Sie flüchten hinter Säulen, wo bereits Maidankämpfer auf das Fenster deuten. "Das Fünfte von links, das Zweite von oben", zählt Gatehouse die Fensterreihen durch. In einem Bericht für die BBC sagte er später "Ich habe den Schützen gesehen. Er trug den grünen Helm der Protestierenden."

...

Der Westen fragte nicht nach

"Die Regierungen und Medien im Westen haben sofort akzeptiert, dass das Scharfschützenmassaker von Regierungskräften und auf direkten Befehl Janukowitschs ausgeführt wurde", sagt Katchanovski gegenüber Telepolis. Für die Thesen der damaligen Opposition gebe es jedoch keine schlüssigen Beweise. Dass Janukowitsch einen Massenmord befohlen haben soll, sei aus politikwissenschaftlicher Perspektive irrational, erläutert der Akademiker. "Janukowitsch und seine Verbündeten verloren dadurch all ihre Macht, große Teile ihres Reichtums und mussten aus der Ukraine fliehen."

...

Todesschützen vom Maidan zwingen Berkut zum Rückzug

In Deutschland so gut wie unbekannt: Der 20. Februar im Kiewer Stadtzentrum begann mit einem panikartigen Rückzug der Sonderpolizei Berkut, die zwei Tage zuvor noch große Teile der besetzten Innenstadt zurückerobert hatte. Die Spezialeinheit räumte das Feld, weil sie in den frühen Morgenstunden bereits 21 verletzte und drei tote Beamte durch Schusswunden zu beklagen hatte, rekonstruiert Katchanovski.[4]

Die Schüsse auf Berkut kamen aus dem Musik-Konservatorium, dem Hauptpostamt und weiteren Maidangebäuden, bestätigten unabhängig voneinander Videos, Augenzeugen und der Funkverkehr der Sicherheitskräfte. All diese Gebäude waren in Hand der Oppositionskräfte, schreibt der Universitätslehrer in seiner Analyse.[5] Schon in den beiden Tagen zuvor soll von dort auf Polizisten geschossen worden sein.[6]

Gegen 9 Uhr leiteten die Berkut-Kommandeure den Rückzug ein. Bei einem kurzen Gegenangriffi bewaffneter Spezialeinheiten am Oktoberpalast (neben dem Hotel Ukraina), um eingeschlossene Polizisten aus dem Gebäude zu befreien, wurden auch Beamte dieser Spezialeinheiten beschossen. Insgesamt starben vom 18. bis zum 20. Februar 17 Polizisten in Kiew durch Schüsse, 196 weitere wurden durch Kugeln verwundet.

Schüsse vom Maidan auf Journalistenzimmer

Die Maidanschützen nahmen laut Katchanovski morgens und vormittags auch Journalisten im Hotel Ukraina ins Visier. Neben den BBC-Korrespondenten Gatehouse und Garland, die vom Hotel aus beschossen wurden, gerieten Reporter von Associated Press (USA), ABC-News (USA), TVP (Polen), Russia Today und der Australian Broadcasting Corporation in ihren Zimmern unter Feuer. Auch ein Hotelzimmer von ARD-Mitarbeitern wurde beschossen. Herkunftsort der Schüsse seien vom Maidan kontrollierte Gebäude gewesen - den Schussbahnen nach, erneut vor allem das Konservatorium und das Postamt, in dem der Rechte Sektor sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte.

In westlichen Medien wurde der Beschuss der eigenen Journalisten zwar kurz registriert, rief jedoch keine nachhaltigen Fragen etwa nach Zweck und Schussrichtung hervor.[7]

...

Von mindestens zwölf Gebäuden aus sollen die Maidanschützen geschossen haben. Bei Katchanovski besonders im Fokus stehen der Oktoberpalast und der mit ihm verbundene Kinopalast, die genauso wie das Hotel Ukraina seit dem Berkut-Rückzug unter Maidankontrolle standen.[11] Es gibt zahlreiche Zeugenaussagen über mindestens drei Schützen auf dem Oktoberpalast, erläutert Katchanovski. Auch auf Fotos und Videos sind sie zu sehen.[12] Maidan-Selbstverteidiger fanden später mehr als 80 Patronenhülsen auf dem Dach.[13]

...

Unbewaffnete Helfer werden zu Zielen

Spätestens um 11:20 Uhr gab es keine Schüsse mehr auf der Institutska. Auf dem Maidan hingegen ging das Töten weiter. Auffällig, dass es hier nun keine Kämpfer, sondern mehrheitlich harmlose Helfer und auch völlig Unbeteiligte traf.

In westlichen Medien hatte besonders der Fall der angeschossenen Sanitäterin Olesja Schukowska Aufsehen erregt, da sie unmittelbar, nachdem sie um 11:43 Uhr am Hals getroffen wurde, die Nachricht twitterte: "Ich sterbe." Die Medizinstudentin hatte Glück und überlebte, obgleich sie in sozialen Netzwerken bereits für tot erklärt worden war. Auch deutsche Medien stürzten sich auf die Geschichte - aber wer da eigentlich warum geschossen hatte, war ihnen nicht wichtig.

Der Eintrittswunde und Augenzeugen nach zu urteilen, kam auch der Schuss auf Schukowska vom Dach des Hauptpostamts am Maidan, schreibt Ivan Katchanovski. Das Gebäude war Sitz des Rechten Sektors. Ein Mann, der bei der Sanitäterin stand, wurde ebenfalls aus dieser Richtung erschossen. Bereits zwischen 10 und 11 töteten die Todesschützen den Bühnenbildner Andrij Movchan, als er auf dem Maidan Essen verteilte.

Gegen 16 Uhr schoss ein Scharfschütze dem völlig unbeteiligten Volodymyr Melnitschuk in den Kopf, als dieser gerade telefonierend neben seiner Frau vor dem Oktoberpalast stand. Der Schuss kam erneut aus dem Hotel Ukraina.

Die Todesschützen sind Maidankräfte

Während des ganzen Tages warnten Aktivisten, Kämpfer, Redner auf der Bühne und andere Augenzeugen vor Heckenschützen aus verschiedenen Maidangebäuden.[17] Die "Selbstverteidiger" starteten nach eigener Auskunft mehrere Hausdurchsuchungen. Doch obwohl die Positionen der Schützen bekannt waren und Maidankämpfer vollen Zugang zu den Gebäuden hatten, gelang es ihnen während des stundenlangen Massakers nicht, die Schützen zu lokalisieren. In diesem bemerkenswerten Versagen sieht Ivan Katchanovski einen wichtigen Hinweis darauf, dass die Täter selbst aus dem Maidanspektrum kommen.[18]

Zudem zeige der Vergleich von Kugeln, Eintrittswunden und Art der Verletzungen, dass Polizisten und Maidankämpfer von denselben Schützen getötet wurden. Dutzende Aktivisten wiesen Schusswunden von hinten, von der Seite und von oben auf. 17 von ihnen seien laut Parlamentarischer Kommission mit großen Schrotkugeln[19] für die Jagd getötet worden. Aus dem Hotel Ukraina sei zudem mit einem sowjetischen Karabiner geschossen worden. Eine veraltete Waffe, die gar nicht zur Polizeiausstattung gehöre, die aber sehr wohl als private Jagdwaffe im Umlauf sei.

Hinzu kommt, dass ausgerechnet die Anführer des Maidan nicht beschossen wurden. Alexander Turtschinow, wenige Tage später Übergangspräsident, Swoboda-Führer Oleg Tjagnibok oder Oleg Ljaschko, radikaler Gegner Janukowitschs, hielten während der Scharfschützenmorde ungestört anklagende Reden auf der Maidanbühne.

...

Für Katchanovski legen die Beweise nahe, dass "rechtsradikale Maidanelemente" das Massaker organisiert haben: Gefeuert wurde während des Tages konstant aus dem alten und neuen Hauptquartier[20] des Rechten Sektors (Gewerkschaftshaus und Hauptpost) sowie aus dem Quartier einer Spezialkampftruppe mit Kriegserfahrung (Musik-Konservatorium), die kurz zuvor unter Beteiligung des Rechten Sektors aufgestellt wurde.[21]

Besonders auffällig sei, dass der Rechte Sektor beim Scharfschützenmassaker nicht zu sehen war, betont Katchanovski. Die Truppe die sonst bei jeder Auseinandersetzung mit der Polizei an vorderster Front stand, war nun stundenlang untergetaucht.[22] Dies sein ein starker indirekter Beweis - frei nach Sherlock Holmes "der Hund, der nicht bellte", schreibt der Politikwissenschaftler.

Rechtsradikale waren bewaffnet

Dass die militanten Rechtsradikalen Schusswaffen hatten, steht fest.[23] Am Abend des 21. Februar drohte der Führer des Rechten Sektors, Dmitro Jarosch, mit einem bewaffneten Angriff auf die Präsidialadministration und Regierungsgebäude, wenn Janukowitsch nicht zurücktrete.

Zwei Nächte zuvor sahen Augenzeugen vom Maidan, dass organisierte und mit Gewehren bewaffnete Kampfgruppen aus der Westukraine ankamen und ins Konservatorium zogen, schreibt Katchanovski. Im Westteil des Landes waren gerade zahlreiche Jagdgeschäfte, Polizeistationen und Waffenlager anderer Sicherheitskräfte geplündert worden. Unter anderem seien dabei 59 Sturmgewehre (AKMS) und zwei Scharfschützengewehre (SWD) in den Besitz der Plünderer übergegangen.

Generalstaatsanwalt: Keine Hinweise auf Schützen vom Maidan

"Die Generalstaatsanwaltschaft und andere Regierungsstellen haben die Ermittlungen zum Massaker absichtlich verfälscht", betont Katchanovski gegenüber Telepolis. Die schleppenden und schlampigen Untersuchungen legten nahe, dass die Regierung die Täter deckt, weil diese zum Maidan gehören.

...

Massenmord erzwingt Machtwechsel

Die blutigen Ereignisse dieses Tages erscheinen irrational, der Tod von gut 50 Menschen völlig sinnlos. Doch aus einer rein instrumentellen Perspektive hatte das Massaker durchaus eine Funktion, meint Katchanovski: Es erzwang den Machtwechsel.

Der Massenmord führte der Welt vor Augen, zu welcher Unmenschlichkeit das damalige "Regime" angeblich in der Lage war. Janukowitsch verlor auch in seiner eigenen Partei jeglichen Rückhalt, die Polizei musste sich zurückziehen und Maidanführer übernahmen die Macht.

"Maximales Chaos"

"Erst die Sniper-Attacken vom 20. Februar brachten das alte Regime zum Einsturz", sagt auch der Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser gegenüber Telepolis. Er forscht seit vielen Jahren zum Thema inszenierter Terrorismus. Grundsätzlich passe ein Vorgehen, wie es Katchanovski für die Ukraine beschreibt, durchaus zur Taktik der verdeckten Kriegführung:


Durch den Terror wird aktiv Angst und Spannung produziert. Danach wird die Aktion im Sinne einer Operation unter falscher Flagge, dem politischen Gegner angehängt. Dadurch wird dieser diskreditiert. Danach werden die Spuren verwischt.

Die Akteure aller Konfliktparteien zu beschießen, schafft maximales Chaos und Verwirrung, erläutert der Wissenschaftler vom Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel. Mit dem Taksim-Massaker 1977 in der Türkei gebe es sogar ein historisches Vorbild. Katchanovski legt mit seiner Arbeit die "Lupe auf die richtige Stelle", sagt Ganser.

Genau wie das Blutbad von 1977 sind jedoch auch die Scharfschützenmorde von Kiew bislang unaufgeklärt. Die Beweise legen zwar nahe, dass dem Rechten Sektor eine Schlüsselrolle zufalle. Doch die Identität der Mörder und vor allem ihrer Hintermänner bleibt weiter unklar, kritisiert Ivan Katchanovski. Er fordert neue Ermittlungen und kritisiert westliche Regierungen. Von dort habe es bislang kaum Reaktionen gegeben.

"Jetzt muss geklärt werden, wer die Sniper waren", fordert auch Daniele Ganser. "Sonst können wir den Regierungssturz in der Ukraine 2014 nie verstehen."



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15.12.2014 um 08:24
Zitat von defdef schrieb:Das von den Seps in Genf keiner am Tisch saß stört andererseits aber wohl nicht so sehr, oder?
Moin def
Nee, das stört nicht wirklich viel .
Wäre ja der Super-gau gewesen wenn lavrov oder Steinmeier Pavel gubarev die Hand geschüttelt hätten .
Da würden wir aber alle zusammen polga tanzen .


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15.12.2014 um 08:31
@Jedimindtricks

Na dann ist es doch völlig in Ordnung, dass die radikalen Honks vom Maidan an den Gesprächen am 21.2. nicht beteiligt wurden... ist es also auch völlig in Ordnung, dass die offiziellen Vertreter sich geeinigt hatten.

Und deswegen nicht in Ordnung, dass diese radikalen Krawallos lieber einen Bürgerkrieg vom Zaun brachen als sich an den Vertrag zu halten.

Es heißt btw. PolKa nicht Polga...


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15.12.2014 um 08:53
@def
Das muss ich meinem Handy noch beibringen .
Naja , wird wohl am Ende was für die Historiker wer hier wie , wo , wann nen Bürgerkrieg vom Zaun gebrochen hat .
Die sniper vom Maidan sind ja auch noch nicht vom Tisch genauso wie Odessa und es gibt nach wie vor Ermittlungen .
Die Bevölkerung vergisst das ja auch nicht .


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15.12.2014 um 08:55
@Egalite
Zitat von EgaliteEgalite schrieb:Jetzt denk mal scharf nach! Was hat man uns immer verkauft, warum eine Wehrpflichtigenarmee so unheimlich wichtig ist und welche Nachteile es hätte ein reines Berufsheer zu haben?
Eine eigene Bundeswehr besteht aus "Töchtern und Söhnen". Bei einer Söldnerwehr gibt es keine persönlichen Beziehungen und dementsprechend wenig Hemmschwellen, auch gegenüber dem eigenen Land und Volk.

Machiavelli hat überliefert, wie "gefährlich" es für den eigenen "Fürst" sein kann, wenn das Heer aus gekauften Söldnern besteht. Reine Erfahrungs-Erkenntnis, die sich nicht ändern wird.

@Jedimindtricks
Du äußerst dich zu dem Artikel gar nicht, den @def gepostet hat.

http://www.heise.de/tp/artikel/43/43590/1.html


Der "Hass" gegenüber seinem eigenen Volk und dem russischen, auch dem muslimischen, der muss schon gewaltig sein, dass man sich so unsachlich verhält, bzw. einen solchen Artikel einfach ignoriert. Das gilt nicht für Einen persönlich, sondern das nenne ich schon fast Massenphänomen.
Hmmm ... Aufrichtigkeit und Standhaftigkeit sollten auch mal ein Massenphänomen werden. Das wäre interessant. Dann gäbe es mal eine andere Richtung.

Was jetzt passiert ist zwar etwas kompliziert, doch durchaus zu durchschauen, da es immer nach den alten Mustern geschieht. Nach dem alten Motto: "God save the queen, Fr. Merkel, Hollywood, Angelina Jolie und den CIA ... etc.".


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15.12.2014 um 08:56
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Die sniper vom Maidan sind ja auch noch nicht vom Tisch genauso wie Odessa und es gibt nach wie vor Ermittlungen .
Der Artikel den ich hier lang und breit gepostet habe ist dir nicht wirklich aufgefallen oder?

Manchmal hab ich das Gefühl, dass man sobald etwas kritisches auftaucht, dass man nicht einfach so hinweg wischen kann, erpicht darauf ist, es schnellstmöglich hinter so viel Nebelkerzen wie möglich verschwinden zu lassen...


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15.12.2014 um 09:02
Habt ihr sowas schon mal aus einem souveränen Staat vernommen?
Der ukrainische Präsident Poroschenko greift bei der Auswahl der Minister für seine neue Regierung auf höchst zweifelhafte Methoden zurück. Denn in die neue ukrainische Regierung ziehen gleich mehrere Ausländer ein. Das Parlament in Kiew stimmte der Berufung von drei Ausländern für Schlüsselressorts zu. Per Dekret erhielten die neuen Mitglieder der Regierung im Schnellverfahren die ukrainische Staatsangehörigkeit.
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/Auslaendische-Minister-fuer-die-Ukraine-Einbuergerung-im-Eilverfahren;art391,1553112


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15.12.2014 um 09:02
Doch doch , hab ich gelesen und ich hab mich zu geäußert . Das Fazit deckt sich ja mit dem was ich eben geschrieben habe .
Zitat von defdef schrieb:"Jetzt muss geklärt werden, wer die Sniper waren", fordert auch Daniele Ganser. "Sonst können wir den Regierungssturz in der Ukraine 2014 nie verstehen."
Zitat von defdef schrieb:Doch die Identität der Mörder und vor allem ihrer Hintermänner bleibt weiter unklar, kritisiert Ivan Katchanovski. Er fordert neue Ermittlungen und kritisiert westliche Regierungen. Von dort habe es bislang kaum Reaktionen gegeben
Wiegesagt, es gibt Ermittlungen , die Bevölkerung drängt drauf . Hier muss auch nix " neues " in die Wege geleitet werden.


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15.12.2014 um 09:07
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Hier muss auch nix " neues " in die Wege geleitet werden.
Hat die Staatsanwaltschaft nicht längst ihren Bericht veröffentlich und die Schützen ganz klar bei der Regierung verortet? Inwiefern laufen denn da noch Ermittlungen.

Da die Profiteuren der Schüsse und jetzigen Ermittler teilweise eine Personalunion darstellen sollte man doch mal darüber nachdenken unabhängige Ermittler aus dem Ausland mit dem Fall zu betrauen...


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