Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

Marianne48 schrieb:Hat nicht irgendwer gestern oder vorgestern in diesem Thread geschrieben, dass es den Spaniern viel besser geht? Im Sinne von: Dass die Unterstützungen und die "Ratschläge" der EU gegriffen hätten? Und dass die Griechen sich daher also auch an diese "Ratschläge" der EU halten sollten.

Das ist relativ. Den Spaniern geht es relativ gesehen um einiges besser, insgesamt sind sie aber noch weit davon entfernt, dass es ihnen wieder so gut geht wie früher.

@e7ernity


Also, könnten wir sagen: Eigentlich ist alles relativ. Auch das, was und die EU-Strategen uns erzählen!

das einzige vernünftige wäre nun wenn die EU die schulden bei den Instituten aufkaufen und in ein sehr langestrecktes selbstvernichtungsprozedere stecken. gelder fliessen nur noch in form von konjuktur investition und über humanitäre fonds. Es wird gemeinsam in arbeitskreisen konzepte für die reformierung der behörden vorangetrieben.zudem werden ausländische konten reicher griechen eingefroren um einer steuerprüfung sich zu unterziehen und draghi öffnet den tropf bei den wichtigsten banken.. ausländische investoren kriegen vorteile die anreize schaffen

@Marianne48

Wenn man über 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit als "gut" bewertet, dann geht es den Spanieren vielleicht ganz gut.

Ich nehme an, dass es den international agierenden Banken in Spanien ganz gut geht und man das meint wenn man vom Gutgehen in Bezug auf Spanien redet.

Die nächsten Wahlen werden zeigen wie die Spanier , die betroffen sind es selber sehen.

Marianne48 schrieb:Also, könnten wir sagen: Eigentlich ist alles relativ. Auch das, was und die EU-Strategen uns erzählen!

Siehe die Grafik. Man konnte Spanien und die anderen Problemländer davor bewahren in ein ähnliches Loch wie Griechenland zu fallen, auch ist eine leichte Erholung zu sehen.

Auch eine flexiblere Anpassung der Arbeitszeit an Arbeitsbedarfe senke die Kosten; zudem verhindere sie, dass teure Arbeitskraft ungenutzt bleibt.
Ein Abbau des Kündigungsschutzes mache es leichter, Beschäftigte wieder loszuwerden – was es Arbeitgebern erleichtere, sie überhaupt einzustellen.
Umgekehrt hemme ein “starrer” und teurer Kündigungsschutz Investitionen in arbeitssparende Technologie, führe also mittelbar zu geringerer Produktivität.
Zudem hemme ein “starrer”, weniger flexibler Arbeitsmarkt die notwendige Verschiebung von Arbeit aus alten, weniger produktiven in neue, produktivere Wirtschaftssektoren – gleichfalls mit dem Effekt einer geringeren Produktivität.
Kurzum: Neoliberale Strukturreformen sollen Arbeit billiger und flexibler machen und hierdurch dazu führen, dass Unternehmen investieren und neue Arbeitsplätze schaffen. Allerdings: Mit der Realität haben diese Erzählungen aus dem neoliberalen Elfenbeinturm nichts zu tun. Zahlen und Daten sprechen eine andere Sprache.

Blablabla




Da tu ich doch glatt noch 5 Euro ins Phrasenschwein...

@meermin


Da hast Du recht.

Es gibt nämlich einen Schweizer Bundesrat, der ist vor paar Monaten auch vor die Presse gegangen und hat ohne mit der Wimper zu zucken erzählt, es gäbe in der Schweiz NULL Arbeitslosigkeit.

Der fand wohl, dass 100 000 Arbeitslose auch eine relative Zahl sind. Ob das die Betroffenen auch so sehen?

Man kann dem Einbeinigen sagen, hör auf zu jammern, es gibt Menschen, die haben gar keine Beine mehr.
Demjenigen, der gar keine Beine mehr hat, dem kann man auch sagen, dass das doch nicht so schlimm ist, es gibt Menschen, die haben keine Beine und keine Arme.
Was bloss soll man zu einem Torso sagen?

Manche mögen ihn andere nicht, egal, ich schreibe einfach mal das was Hans Werner Sinn zu Spanien und der Erholung der Wirtschaft sagte: Kredite die Spanien kriegt, generieren eine Nachfrage, was die Konjunktur in Spanien etwas nach oben treibt..an der Wurzel aber sei das Problem Spaniens nicht gelöst. Spanien ist sogar (nach Angaben von Goldman Sachs) noch teurer wie Griechenland!

-34% müsste es günstiger werden und DE gleichzeitig +31% teurer, wenn Spanien und DE auf denselbem Niveau sein sollen. Da werden einem die Dimensionen klarer, von denen wir hier reden.
Original anzeigen (1,0 MB)

Hier der link zu einer wirklich guten Dokumentation:

http://www.ardmediathek.de/tv/Panorama-die-Reporter/Ach-Griechenland-Wie-die-Griechen-u/NDR-Fernsehen/Video?documentId=29332896&bcastId=14049192 (Archiv-Version vom 04.07.2015)

Hebt sich sehr wohltuend von der allgemein vorherrschenden propagandaähnlichen Berichterstattung unserer Medien in den Hauptprogrammen ab.

@munZouR

In einer Diskussion heute abend im TV hat einer gesagt, die Schweizer hätten den Griechen Hilfe angeboten, doch die hätten abgelehnt.

WEisst Du darüber etwas Genaueres?

Auf Youtube, Steinbrück's Meinung zur Sparpolitik Griechenland's
https://www.youtube.com/watch?v=9YMOLHRbxG0

@Marianne48

Marianne48 schrieb:In einer Diskussion heute abend im TV hat einer gesagt, die Schweizer hätten den Griechen Hilfe angeboten, doch die hätten abgelehnt.

WEisst Du darüber etwas Genaueres?

Nein, ich weiß nichts- ich schaue aber mal.


Ich könnte mir aber vorstellen, das abgelehnt wurde, weil es schon andere Deals gibt.


Seltsam.... das die Schweiz sowas anbietet :{

Für die Schwarzgeld Konten will die Schweiz 2 Jahre Zeit....

@munZouR
Ich kann Dir nicht einmal mehr sagen in welcher Diskussion das war, ich habe zwischen 3 solchen Runden rumgezappt.

Und ich meinte, er hat auch nichts darüber gesagt, ob das Angebot von der Wirtschaft/Investoren oder von Seiten der Bank/Banken war.

@Marianne48

Mich würde es etwas wundern, aber ich schließe es nicht aus- in den letzten Tagen hat Europa Dinge gesehen..... ich schließe es nichts mehr aus......


ich schau mal eben

@munZouR
Das Gerücht mit der Schweiz ist bekannt,das Problen ist dass die Schweiz auf eine "Übergangszeit" von bis zu 2 Jahren besteht,damit die Reeder ind co ihre Gelder verfrachten können, also nicht akzeptabel.

Natürlich gibt es einen Plan B,das wissen alle in Greece.

Der Ball liegt jetzt bei Merkel,FR und Italien wollen GR unbedingt im Euro halten,ich persönlich bin für die Drachme.

Vermutlich werden die Investoren nun Schlange stehen, da sie ja wissen, dass im Bedarfsfall das Volk und die Regierung einfach die Rückzahlung verweigert...

GR hat schon mal gar nicht mitzureden. :)

@munZouR


Würde mich schon interessieren, von welcher Seite dieses Angebot gekommen wäre.

Es eilt aber nicht, gäll, überhaupt nicht. @tte mich einfach an, dass ich Dein Posting dann finde.

@SouthBalkan
Also: Die Schweiz hat in der Vergangenheit mit der Herausgabe von Schwarzgeldern das eine und andere Mal ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Daher sind sie wohl vorsichtig geworden.

Eine neue Regierung sollte sich halt schon auch erst mal bewähren, viele Regierungen die auf Diktatoren mit Schwarzgeldkonten folgten, waren letztendlich keinen Deut besser als ihre Vorgänger, oft sogar viel schlimmer noch.