Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

@canales
Ok, dann ist jetzt vom Tisch. Find ich gut.

nebelmond82 schrieb:Dann war es das wohl, die gesamte politische Klasse in Europa hätte sich eklatant blamiert, einschließlich Juncker und Hollande usw...

Warum? Weil die Griechen nicht auf die Forderungen eingegangen sind? Ganz bestimmt nicht!

nebelmond82 schrieb:So wie Griechenland draußen ist werden die Spekulationen gegen der anderen Staaten an den Börsen einsetzen, und das Ganze "frisst" sich dann bis nach oben also Deutschland hoch.

Quatsch! Die Griechen haben sich Geld geliehen, was sie nicht zurückzahlen können. Das wird, wenn schon, den anderen eine Lehre sein.

nebelmond82 schrieb: aber die Griechen haben ja nun mal ihren Stolz.

Ihren "Stolz"? Tja, wahre Stärke ist, wenn man auch seinen eigenen Stolz besiegen kann.

@canales
Goldman Sachs ist Hauptverantwortlicher der Billanzfäschlungen Griechenlands, damit Greichenland in den Euro konnte. Goldman kassierte dafür hohe Summen, die sie selbst aber nie offen legten. Goldman Sachs wurde dafür nicht zur Verantwortung gezogen. Wenn sie Greichenland hinterrücks Krediten zu dicken Zinsen andrehen, reiht sich das ein in eine lange Story von Goldman Sachs.

@mayday
Und den Auftrag dafür haben sie sich selbst gegeben?
Also scheint mir eher zu sein, dass man jetzt einen Sündenbock sucht...und in gewissen Kreisen sind das halt die Banken...

@canales
Den Auftrag gab Griechenland, dafür werden sie ja auch ständig kritisiert, sich reingemogelt zu haben, was auch stimmt, aber kritisiert wird in die andere Richtung nie und die Politik kritisiert sich auch nicht selbst nicht hin gesehen zu haben, bei der Aufnahme Griechenlands.

@mayday
Waren immer die Anderen, und die letzten beißen die Hunde. ;)

Man vertraut im übrigen in der Politik auch der deutschen Bank, obwohl die ganz vorne mitspielt beim Spiel der Bösen Buben. Prozesse sind hängig

@aseria23
Ein bisschen Schuldenschnitt gab es auch schon in den vorigen Paketen. Viel wichtiger ist die Frage: Wie viel Schuldenschnitt gibt es und macht das überhaupt Sinn, wenn neue Schulden dazu kommen?

Hallo @nebelmond82
Ok, also du scheinst es so zu sehen, dass wir vor dem Anfang des Endes der Eurozone stehen. Ich halte es aber für durchaus gut möglich, dass das alles im griechischen Parlament abgewunken wird, aber keine Ahnung. Es kommt vielleicht auch darauf an, ob und wie sehr die Griechen auf der Straße Präsenz zeigen würden gegen das dritte Hilfspaket und vielleicht auch gegen den Euro und dann etwa vielleicht ein Referendum zum Verbleib im Euro selbst fordern würden.

Aber bedenke, dass es um ein Hilfspaket geht, welches einen Cash-Flow ermöglicht. Das heißt, auch wenn es an Sparmaßnahmen gekoppelt ist, so ermöglicht es immerhin ein bisschen was. Vielleicht haben etwa manche Griechen Angst, dass ein Ablehnen von Hilfspaketen und ihren Konditionen letztlich dazu führen würde, dass sie weniger am Ende dadurch haben, als mit diesen und ihren Konditionen (Sparmaßnahmen, Reformen usw.) und man wird vielleicht auch auf die Kaufkraft des Euro harren, mit dem sich im Ausland günstiger einkaufen lässt, als mit einer Drachme, die schnell an Wert verlieren dürfte. Ob diese Befürchtungen berechtigt sind, das sei mal dahingstellt und darüber möge man vielleicht hier noch diskutieren. Ich jedenfalls kann das auf die Schnelle nicht sagen.

Nicht dass am Ende noch sowas wie eine Transferunion dabei rauskommt, wo die anderen sich immer wieder refinanzieren können zu Lasten etwa des deutschen Steuerzahlers. Denn hinter dem ESM steht mitunter gerade auch dieser, neben anderen. Was soll das denn werden? Ein Paket nach dem anderen, letztlich mit diesem ESM dann vielleicht verschleiert, und immer ein wenig Ausfall und Schuldenschnitt, immer ein bisschen Umverteilung aus DE in die Peripherie. Es würde nicht gerade zu nachhaltigem Wirtschaften führen und letztlich wohl auch zu weniger Unabhängigkeit für alle. Wie siehst du das?

libertarian schrieb:Ein bisschen Schuldenschnitt gab es auch schon in den vorigen Paketen. Viel wichtiger ist die Frage: Wie viel Schuldenschnitt gibt es und macht das überhaupt Sinn, wenn neue Schulden dazu kommen?

Viel Schuldenschnitt wird es nichtmehr geben da den anderen die beim letzten Schuldenschnitt verzichtet haben garantiert wurde NICHT nochtmal verzichten zu müssen.

@aseria23
Der Fehler war schon viel früher da. Die Völker sind eh nur noch Handlanger ihrer Finanzhaie. Leider wissen das die Meisten erst wenns zu spät ist.

mayday schrieb:Den Auftrag gab Griechenland, dafür werden sie ja auch ständig kritisiert, sich reingemogelt zu haben, was auch stimmt, aber kritisiert wird in die andere Richtung nie und die Politik kritisiert sich auch nicht selbst nicht hin gesehen zu haben, bei der Aufnahme Griechenlands.

Das ist so nicht ganz richtig.
Das war schon damals ein Thema....
Es wurde aber beiseite gewischt, weil es hieß, Griechenland müsse dabei sein, weil es die "Wiege der Demokratie" war.
Das wurde auf politischer Ebene so vermittelt.

Warnungen gab es damals schon.

Man kann ja auch nicht nen Club nach nem griechischen Mythos benennen ohne die Griechen dabei mitmachen zu lassen ;)

Foss schrieb:Wenn es die "Struktur unserer Wirtschaft" ist, die ja in ganz Europa die gleiche ist: Warum haben denn nur die Griechen ein Problem damit?

Wusste ichs doch - wer was selten dämliches lesen will muss nur hier her kommen.


Klar hat ja nur Griechenland in Europa Probleme damit - meine Fresse, wie kann man sich selbst nur sowas glauben?

Machen wir so weiter, zerbricht die EU in den "fleissigen" Norden/Osten und in die "faulen" Südländer.

Die financial times schreibt, dass Merkel die Gespräche abbrechen wollte. Donald Tusk habe sie aufgehalten.

The closest Greece has come to leaving the eurozone was at around 6am on Monday morning, just as dawn was breaking over Brussels.

Alexis Tsipras of Greece and Angela Merkel, the German chancellor, decided after 14 hours of anguished talks that they had reached a dead end. With no room for compromise, neither saw any reason to carry on. Grexit was the only realistic option.

As the two leaders made for the door it was Donald Tusk, the president of the European Council, who moved to prevent the fatigue and frustration from triggering a historic rupture for the eurozone.

“Sorry, but there is no way you are leaving this room,” the former Polish prime minister said.

http://www.ft.com/cms/s/0/f908e534-2942-11e5-8db8-c033edba8a6e.html#axzz3fbANmiWY

@aseria23

Ja, das steht aber auch das sie das nicht alleine wollte. Tsipras wollte es ebenso. Sehr objektiv dein eigener Satz im Beitrag. Super....

@Hawkster

Ich habe ja nicht behauptet dass Merkel die einzige war, die das wollte.

wichtelprinz schrieb:Wusste ichs doch - wer was selten dämliches lesen will muss nur hier her kommen.

und

wichtelprinz schrieb:Die Völker sind eh nur noch Handlanger ihrer Finanzhaie.

=

:popcorn:

Besser wärs gewesen, sie hätten 15h darüber diskutiert, wie Schulden gestrichen oder Zinsen gegen Null gedreht werden können und wie ein Grexit am sinnvollsten umgesetzt/abgefedert werden kann, wo es dabei Hilfe braucht.

@aseria23

Nein, aber es geschickt so ausgedrückt das es so sein könnte... und das nur sie von Tusk aufgehalten wurde. Sorry, aber wenn solche Beiträge geschrieben werden, dann sollte man sich nicht über einseitig oder falsch berichtende Presse beschweren. Beides fördert nur die Aggressionen und ist mMn kontraproduktiv... auf allen Seiten.