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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

9.428 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: IS, Isis, Umzug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 11:24
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Rufst du mit dem Wählscheibentelefon aus dem Jahr 1970 an?
Kannst du nicht folgen oder hast du kein empfang?

Überzeugte Christen haben wir schon noch ein paar so kurz vor Weihnachten.

@Kreuzbergerin ich hab darauf gar nicht geantwortet. Vielleicht blendest du nicht was ein was gar nicht da ist @Bongo

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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 11:29
@Jedimindtricks
Das ist aber reine Ablenkerei vom Thema. Zum einen geht es um islamistischen Terrorismus und zum anderen haben, wie @bgeoweh richtig sagt, Christen für gewöhnlich kein Interesse an einem Gottesstaat. "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", das sieht im Islam anders aus, da hier die Politik nur der Arm der Religion sein "darf". Ottonormalmoslem ist das egal, aber dass in den letzten Jahren verstärkt radikale Kräfte aufkommen, dürfte jedem auffallen. In den 70er und 80er Jahren, auch in den 90ern, gab es solche religiös motivierten Anschläge so hier nicht vergleichbar.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 11:38
Zitat von abberlineabberline schrieb:Zum einen geht es um islamistischen Terrorismus
Der ja Gegner brauch bzw jemanden gegen den er gemäß topic gewinnt. Und wenn man dann hier so mitliest stehen uns noch " tolle " Jahre bevor . Am einfachsten Regeln wir das wenn wir alle geschlossen die AfD wählen dann kommen wir mal von den Christdemokraten weg die so auf Nächstenliebe setzen 👍


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13.11.2020 um 11:49
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn es jetzt schon daran scheitert, wie man Gefährder definiert, dann gute Nacht. Dann werden Österreich und Frankreich ein paar richtige Dinge national machen, aber Deutschland?
dann machen immerhin Frankreich und Österreich was gegen den islamistischen Terror und D kann weiter Rückzugsort sein. Sogar die Grünen , in Ö in der Regierungsverantwortung, tragen das mit.

ansonsten:
JEder zieht sich den Schuh an, der ihm passt - in diesem Fall macht jedes vom islamistischen Terror betroffene LAnd eben, was es will (es gibt auch EU-Länder, in denen die Gefahr islamistischer Anschläge gegen Null tendiert -- weil es keine salafistisch-dschihadistischen Netzwerke in diesen Ländern gibt)
Kurz hat sich 2015 ff schon erfolgreich mit anderen EU Ländern zusammengetan und Deutschland bestand auf seinem Sonderweg.

viel erschreckender, weil die Gefahr kennend, aber nichts dagegen unternehmend, zeigt sich wieder die politisch Linke:
Seit zwei Jahren streiten die EU-Länder und die Europäische Kommission auf der einen und das Europäische Parlament auf der anderen Seite über die Löschung von terroristischen Inhalten im Netz. „Es ist unfassbar, dass die politische Linke in diesem Haus noch immer ein neues Gesetz blockiert, das die Verbreitung von Terrorismus und Radikalisierungspropaganda im Internet stoppen soll“, sagte die CDU-Innenexpertin im EU-Parlament, Lena Düpont.
...
Eine Mehrheit im EU-Parlament, die maßgeblich von der deutschen Sozialdemokratin Birgit Sippel angeführt wird, blockiert seit Monaten den Einsatz von automatisierten Filtersystemen, die innerhalb von 24 Stunden verdächtige und gefährdende Inhalte entfernen. Dabei gilt die rasche Löschung laut Experten als eine der wichtigsten Mittel im Kampf gegen den Terror.
Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/article220004952/EU-Innenminister-Kampf-gegen-den-Terror-droht-zahnlos-zu-werden.html

da fasst man sich nur noch an den Kopp, wie unter einem SPD Justizminister Heiko Maas 2015 zwar ein Netzwerkdurchsuchungsgesetz verabschiedet wurde, gegen islamistische Hetze aber keine Getzgebung zustande kommt


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 12:22
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Bei den Muslimen sieht das anders aus, da geben ja selbst im "Westen" geborene und aufgewachsene teilweise mehrheitlich an, dass die Scharia über allen anderen Gesetzen stünde.
Gibt es da repräsentative Umfragen?
Und welche Scharia meinen die Befragten?
Ist es zutreffend, dass sich sehr viele islamische Länder auf die Scharia beziehen und dennoch sehr unterschiedliche Rechtssysteme haben?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:da fasst man sich nur noch an den Kopp, wie unter einem SPD Justizminister Heiko Maas 2015 zwar ein Netzwerkdurchsuchungsgesetz verabschiedet wurde, gegen islamistische Hetze aber keine Getzgebung zustande kommt
Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz gilt bereits jetzt für islamistische "Hetze", soweit sie Straftatbestände erfüllt:
Rechtswidrige Inhalte sind Inhalte im Sinne des Absatzes 1, die den Tatbestand der §§ 86, 86a, 89a, 91, 100a, 111, 126, 129 bis 129b, 130, 131, 140, 166, 184b in Verbindung mit 184d, 185 bis 187, 201a, 241 oder 269 des Strafgesetzbuchs erfüllen und nicht gerechtfertigt sind.
Das Problem liegt vielleicht mehr an der automatisierten Löschung, die auf EU-Ebene angestrebt wird. Automatisierte Löschungen sind immer fehlerbehaftet.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 12:28
Zitat von monstramonstra schrieb:automatisierten Löschung,
ist Quark. Das funktioniert nicht.
For the sake of the argument, es funktioniert, dann lassen sich Keywords durch andere Wörter ersetzen. Aus "Ungläubiger" wird "Käsekuchen", und aus "Koran" wird "Mausefalle".


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13.11.2020 um 12:29
Zitat von monstramonstra schrieb:Gibt es da repräsentative Umfragen?
Ja.
Zitat von monstramonstra schrieb:Und welche Scharia meinen die Befragten?
Ist es zutreffend, dass sich sehr viele islamische Länder auf die Scharia beziehen und dennoch sehr unterschiedliche Rechtssysteme haben?
Irrelevant, weil keine der "verschiedenen" Scharias mit den Menschenrechten und dem westlichen Rechtsstaatsverständnis vereinbar ist. Deswegen haben sich die Scharia-Länder ja auch mit der "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" eine Alternativrealität gebastelt.


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13.11.2020 um 13:10
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja.
Belege, das wäre nett. Ist keine Schikane, interessiert mich wirklich.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Irrelevant
Gar nicht irrelevant. Die Vorstellungen dürften trotzdem erheblich divergieren. Deshalb die Frage nach Quellen/Belege. Danke.


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13.11.2020 um 13:13
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Vorstellungen dürften trotzdem erheblich divergieren.
tun sie.
Zudem gingen die Meinungen auseinander, in welchen Bereichen die Scharia angewandt werden sollte.
So zeigte die Studie, dass vor allem in Ländern, in denen es bereits Scharia-Gerichte gibt, ihre Anwendung in Fragen des Familien- und des Grundrechts, nicht aber des Strafrechts gewünscht wird.

Die Hinrichtung von Konvertiten und Körperstrafen wie Auspeitschen und Handabhacken wurde demnach in den meisten Ländern nur von einer Minderheit befürwortet, nur in Afghanistan und Pakistan gab es dafür breite Zustimmung.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-mehrheit-der-muslime-fuer-scharia-anwendung/8145784.html?ticket=ST-12527320-cfe5Iru7gLf62OqUXoe3-ap2


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13.11.2020 um 13:18
Zitat von monstramonstra schrieb:Belege, das wäre nett. Ist keine Schikane, interessiert mich wirklich.
Die Studie hier geht ziemlich in die Tiefe, war aber noch vor der "Flüchtlingskrise" und daher auf die Türkeistämmigen beschränkt:

https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/religion_und_politik/aktuelles/2016/06_2016/studie_integration_und_religion_aus_sicht_t__rkeist__mmiger.pdf
Der Anteil derjenigen, die Haltungen bekunden, die schwerlich als kompatibel mit den Grundprinzipien moderner „westlicher“ Gesellschaften wie der deutschen bezeichnet werden können, ist unter den Türkeistäm-migen teilweise beträchtlich (Abbildung 12). Der Aus-sage „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“ stimmen 47 % der Befragten zu. Dass Muslime die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten Mohammeds anstreben sollten, meinen 32 % der Befrag-ten. 50 % der Türkeistämmigen stimmen der Aussage „Es gibt nur eine wahre Religion“ stark bzw. eher zu, und 36 % sind davon überzeugt, dass nur der Islam in der Lage ist, die Probleme unserer Zeit zu lösen. Der Anteil derje-nigen mit einem umfassenden und verfestigten islamisch-fundamentalistischen Weltbild (Zustimmung zu allen vier Aussagen) liegt bei 13 % der Befragten.
Aus dem europäischen Umland gibt es ähnliche Studien, sieh es mir nach dass ich jetzt keine Einzelbelege heraussuche.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 16:06
@bgeoweh
Diese Ergebnisse erschrecken ja sogar mich. Und dabei handelt es sich um Türken, die zum Teil seit den Sechzigern/Siebzigern schon hier sind. Wenn man die Umfrage unter Arabern machen würde... uah...

Es kommt mir neuerdings ziemlich blauäugig vor, dass Leute, die aus rein egozentrisch-wirtschaftlichen Gründen hergekommen sind, tolle Mitbürger sein würden.
Vielleicht wäre es wirklich für alle besser, wenn Özcan seinem Erdogan-Fetisch in Istanbul nachgeht, statt in Berlin-Gesundbrunnen. Und wenn Mahmud in Riad verkündet, dass Allah groß ist, statt in Essen.


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13.11.2020 um 16:22
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Studie hier geht ziemlich in die Tiefe, war aber noch vor der "Flüchtlingskrise" und daher auf die Türkeistämmigen beschränkt:
Ist aber sehr interessant. Vielen Dank!
Der Aussage „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“ stimmen 47 % der Befragten zu.
Sehe ich noch kein Problem drin. Wobei eine Aussage in dieser Form auch Gläubige jeder anderen Glaubensrichtung in großer Zahl zustimmen könnten. Ihnen dürfte ihr Seelenheil wichtiger als das Menschenwerk sein.
50 % der Türkeistämmigen stimmen der Aussage „Es gibt nur eine wahre Religion“ stark bzw. eher zu,
Sehe ich ebenfalls kein Problem. "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet" ist nun mal der absolute Kern des Islam. So wie das 1. Gebot für Juden und Christen.
Dass Muslime die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten Mohammeds anstreben sollten, meinen 32 % der Befrag-ten. (...) 36 % sind davon überzeugt, dass nur der Islam in der Lage ist, die Probleme unserer Zeit zu lösen.
Diese beiden Sätze sind da schon anderes Kaliber. Das klingt in der Tat nach einem naiven und rückwärtsgewandten, in manchen Fällen gefährlichen Religionsverständnis.

Die Studie sollte man in Gänze betrachten, denn das relativiert auch diese Zahlen (S. 20):
Während eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung dem Islam negative Eigenschaften wie Fanatismus, Gewalttätigkeit oder Benachteiligung der Frau zuschreibt, assoziieren die Türkeistämmigen den Islam mehrheitlich mit positiven Eigenschaften wie Friedfertigkeit, Toleranz, Solidarität oder Achtung der Menschenrechte. Die Mehrheit der Türkeistämmigen hat den Eindruck, dass der Islam falsch wahrgenommen wird. Es macht sie wütend, wenn nach einem Terroranschlag als Erstes die Muslime verdächtigt werden.(...) Gleichzeitig lassen jedoch nicht wenige von ihnen religiöse Positionen erkennen, die schwerlich dazu beitragen, dem weit verbreiteten Ausmaß an Skepsis und Argwohn entgegenzuwirken.
Quelle: s.o.

Es ist also kompliziert. Einen Anhaltspunkt, dass die hier lebenden Türken mehrheitlich die Scharia (als Rechtsordnung des Zivil- und Strafrechts) wollen, kann ich dem freilich nicht entnehmen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

13.11.2020 um 16:32
Zitat von monstramonstra schrieb:Es ist also kompliziert.
Blöd ist, dass die Türkei selbst abrutscht:
In den ersten beiden Tagen des Militäreinsatz in Syrien, haben 90 000 Moscheen in der Türkei über Lautsprecher die Al-Fath-Verse des Korans übertragen: das Eroberungsgebet.


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13.11.2020 um 16:34
@Bishamon

Blöd ist dass das schon "die Gemäßigten" sind mit deren Hilfe Deutschland plant, die noch radikaleren Fraktionen zu deradikalisieren.


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13.11.2020 um 17:02
Zitat von BishamonBishamon schrieb:In den ersten beiden Tagen des Militäreinsatz in Syrien, haben 90 000 Moscheen in der Türkei über Lautsprecher die Al-Fath-Verse des Korans übertragen: das Eroberungsgebet.
Übel. Aber hier wohl Symptom des Nationalismus und nicht des Islamismus.


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13.11.2020 um 17:10
Zitat von monstramonstra schrieb:Sehe ich noch kein Problem drin.
Die Aussage "Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“ wird zum Problem, wenn die Befolgung der Gebote der Religion zu einem Verstoß gegen die Gesetze des Landes, in dem die betreffenden Gläubigen leben, führt.

Um mal ein fiktives Beispiel zu wählen: Wenn die betreffende Religion von einem Gläubigen verlangen würde unter bestimmten Voraussetzungen einen anderen Menschen zu töten, wäre die obengenannte Aussage ein Problem.

Insofern ist die Aussage nicht grundsätzlich unproblematisch.


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13.11.2020 um 18:31
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:wird zum Problem, wenn die Befolgung der Gebote der Religion zu einem Verstoß gegen die Gesetze des Landes, in dem die betreffenden Gläubigen leben, führt.
Wie so häufig: Es kommt darauf an.

Ein religiös motivierter Terrorist wird sich natürlich immer damit rechtfertigen, dass er religiöse Gebote befolgt und somit gegen die profanen Gesetze verstößt. Aber auch Teilnehmer an Sitzblockaden vor US-Kasernen argumentierten, dass ihr Glaube sie zum Missachten von Strafgesetzen zwingt. Oder ein Arzt, der aus religiösen Gründen eine Behandlung (Bluttransfusion) unterlässt oder ein Priester, der einen Exorzismus durchführt, an dessen Ende die "besessene" Gläubige wegen unterlassener Hilfeleistung stirbt.

Über Jesu "Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist" und Luthers Zwei-Reiche-Lehre sind viele dicke Bücher geschrieben worden. Zum Problem wurde das für viele Gläubige während der NS-Zeit.

Jedenfalls ist die Frage nach dem Geltungsvorrang von religiöser oder weltlicher Norm ein alter Hut. Für jeden Gläubigen, egal welcher Richtung, ist die Glaubensnorm verbindlicher. Aber der Vorrang ist nicht absolut ("Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist"). In den christlichen Ländern war die Kirche nach einem jahrhundertelangen Machtkampf gezwungen, folgenden Kompromiss zuzustimmen: Gottes Gebot sei die Befolgung der weltlichen Gebote, da der Regent von Gottes Gnaden Gottes Wille vollzieht. Die Reformation wurde so erst möglich, weil sie sich damit unter den Schutz der Landesherren stellen konnte. Und die Katholische Kirche konnte sich im modernen preußischen Verwaltungsstaat ein kleines Reich bewahren.

Heute haben wir ein Regel-Ausnahme-Verhältnis: Die Kirche regelt nur Dinge, die nicht staatlich geregelt sind. Aber der Vorrang der weltlichen Norm ist nicht originär, sondern akzessorisch zum Vorrang der religiösen Norm "Gottes Wille". So sehe ich das jedenfalls.

Im Islam haben wir auch ein Primat der weltlichen Norm, jedenfalls wenn der Muslime in einem nichtmuslimischen Land lebt. Es ist relativ einhellige Meinung der islamischen Rechtsgelehrten, dass der Muslime in Deutschland die deutschen Gesetze anerkennt. Sofern es zu Kollisionen kommt, sind die religiösen Normen entsprechend auszulegen oder kommen nicht zur Anwendung. Da ist man sehr findig. So wird das Gebot, für die Moschee zu spenden uminterpretiert in das Gebot, Steuern zu zahlen. Es ist eindeutig das Ziel, dass man als guter Muslim in den USA, Frankreich oder Deutschland leben kann, ohne dort die Gesetze aus religiösen Gründen verletzen zu müssen. Und natürlich ist all das Allahs Wille.

Anders sieht das halt aus, wenn die religiösen Normen so interpretiert werden, dass man sich nun im Jihad befinde und mit einer AK47 losziehen muss, um Ungläubige zu töten. Nur gibt es eine solche Norm nicht als Gesetz. Sondern nur als Auslegung durch Prediger und Führer.


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13.11.2020 um 18:43
@monstra
Du hast jetzt eine lange Ausführung geschrieben, in der du beschreibst, dass normalerweise die Gebote einer Religion und die Gesetze eines Landes, in der der Gläubige lebt, nicht kollidieren, bzw. durch entsprechende Auslegung der Gebote durch die Geistlichkeit nicht kollidieren.

Damit wird aber in keiner Weise meine Aussage von oben ungültig:
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Die Aussage "Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“ wird zum Problem, wenn die Befolgung der Gebote der Religion zu einem Verstoß gegen die Gesetze des Landes, in dem die betreffenden Gläubigen leben, führt.
Man kann sich, wenn die Gebote der Religion und die Gesetze des Landes miteinander kollidieren nicht immer darauf verlassen, dass es eine Geistlichkeit gibt, die die Gebote der Religion gegenüber den Gesetzen des Landes für nachrangig erklärt. Und man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass alle Gläubigen diesen Interpretationen der geistlichen Gelehrten folgen.


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13.11.2020 um 18:59
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Man kann sich, wenn die Gebote der Religion und die Gesetze des Landes miteinander kollidieren nicht immer darauf verlassen, dass es eine Geistlichkeit gibt, die die Gebote der Religion gegenüber den Gesetzen des Landes für nachrangig erklärt. Und man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass alle Gläubigen diesen Interpretationen der geistlichen Gelehrten folgen.
Nein. Die Sache ist dann aber ganz einfach: Das treffen den Gläubigen die Sanktionen des weltlichen Rechts.


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13.11.2020 um 19:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ne, du, die Nummer läuft nicht - es ist ekelhaft wenn Du meinst hier sind heute alle grundsätzlich Nazis die einem Diktator nachlaufen würden...Dank ausländischer Erziehung geschehe das nicht.
Natürlich würden wir heute noch wahrscheinlich einem Diktator nachlaufen wenn Hitler nicht den Krieg verloren hätte. Das kann niemand ernsthaft bezweifeln der sich auch nur ein bisschen mit der deutschen Geschichte auskennt. Ist ja nicht so, als ob die Deutschen vor 1945 als große Demokratieanhänger bekannt oder besonders erfolgreich im Tyrannenmord gewesen wären. In jedem Fall haben wir uns die Demokratie nicht erarbeitet, sondern sie wurde uns von den Alliierten "geschenkt". Nur durch die Protektion und Unterstützung der Allierten konnte ein Demokratie- und Freiheitsverständnis bei uns dauerhaft Wurzeln schlagen, in manchen Aspekten haben wir unseren ehemaligen Lehrmeistern diesbezüglich vllt. inzwischen etwas voraus.

In jedem Fall ist die deutsche Entwicklung Grund zum Optimismus. In 75 Jahren hat sich eine zutiefst militaristische, obrigkeitshörige und antisemitische Gesellschaft in ein Volk von Pazifisten, Demokraten und Kosmopoliten ausgebildet. Wenn das mit den Enkeln von Hitler und Himmler gelingt, kann das mit allen gelingen.


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