Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

Putin: Ukrainische Gegenoffensive hat keinen Erfolg

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die im Juni begonnene ukrainische Gegenoffensive als erfolglos bezeichnet. Alle "Versuche des Feindes", die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, seien "während des gesamten Zeitraums der Offensive" erfolglos geblieben, sagte Putin in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender Rossija-1. "Der Feind hat keinen Erfolg gehabt", ergänzte Putin.

Die Lage an der Front sei für die russischen Streitkräfte "positiv". Die russischen Truppen verhielten sich "heldenhaft", sagte Putin. "Unerwartet für den Gegner" gingen "sie in einigen Sektoren sogar in die Offensive und erobern vorteilhaftere Positionen".

Putin sagte in dem Interview, dass sein Land falls nötig auch Streubomben einsetzen werde.
"Wenn sie gegen uns eingesetzt werden, haben wir selbstverständlich das Recht, entsprechend zu reagieren."

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/putin-ukrainische-gegenoffensive-hat-keinen-erfolg/ar-AA1dUEOH?ocid=msedgntp&cvid=8368bd008e5d4662bad30eb535bb10bb&ei=8

Halten wir fest:

Russlands Defensive ist uneinnehmbar & bombenfest!
Die russischen Soldaten sind top motiviert & on Point!
Russland achtet stets auf moralisch Richtlinien!

Läuft ja im Kremlland scheinbar alles bestens :D

tHEbLOb schrieb:Russlands Defensive ist uneinnehmbar & bombenfest!

@tHEbLOb
Das scheint leider so zu sein.
Die Bewaffnung der ukrainischen Armee verlief so schleppend, dass die russischen Linien
gut eingegraben sind. Dazu kommt vermintes Land. schwierig einzunehmen.

Ab 11:30

https://www.inforadio.de/rubriken/debatte/das-forum/2023/07/polen-ukraine-krieg-sicherheitspolitik-militaerpolitik.html

@frauZimt

Ich dachte es lag an der Schlammperiode, dass da keine Gegenoffensive gestartet wurde.

Abwarten. Die Ukrainer dünnen die Artillerie und Führungsunterstützung aus. Gerade in den Bereichen haben die Russen seit ein paar Wochen überdurchschnittlich hohe Verluste. Weiterhin konzentriert man sich darauf, Reserven und Nachschub daran zu hindern, an die Front zu gelangen. Das scheint recht oft auch zu klappen.
Die Amis haben im Irak einen Monat lang massiv gebombt, Marschflugkörper eingesetzt und sämtliche Kommunikation zerstört.
Die Ukraine hat keine wirkliche Luftwaffe mehr und muss das alles mit Partisanen, Artillerie und Drohnen bewerkstelligen. Das dauert halt...

Die Krim-Brücke soll wieder ein kleinen „Ups-Moment“ haben, geht gerade über den Ticker:

Der russische Telegram-Kanal "Graue Zone", der mit der Söldnergruppe Wagner in Verbindung gebracht wird, berichtet von zwei Angriffen auf die Krim-Brücke. Die auf dem Kanal veröffentlichten Aufnahmen zeigen mindestens ein eingestürztes Brückenteil und ein beschädigtes Zivilfahrzeug. Der von Russland eingesetzte Gouverneur Sergei Aksjonow spricht von einem Vorfall am 145. Pfeiler der Brücke. Er fordert die Bevölkerung auf, die Brücke nicht zu befahren.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/04-35-Russische-Quellen-berichten-von-mindestens-zwei-Angriffen-auf-Krim-Bruecke--article23143824.html

Na ja, so blöd muss man erstmal sein, in ein Kriegsgebiet in Urlaub zu fahren.

Jetzt müsste noch die Eisenbahnbrücke getroffen werden. Ein oder besser gleich zwei Pfeiler wegsprengen. Das wärs. Leider ist das wohl nicht so einfach zu machen. Aber jede Beeinträchtigung der russischen Militärlogistik hilft am Ende natürlich auch der Ukraine.

Fichtenmoped schrieb:Die Krim-Brücke soll wieder ein kleinen „Ups-Moment“ haben

Nach Sichtung der ersten Videos die den Schaden dokumentieren sollen ist augenscheinlich nur eine Fahrspur betroffen. Ob es Schäden an der Gesamtstatik des Brückenabschnitts gibt kann man jedoch nicht sagen.
Ich hätte mir nen grösserem Wumms gewünscht. Schade.

Die getöteten Zivilisten sind natürlich zu bedauern, aber vielleicht wird es eine Signalwirkung auf andere haben, die dann eben nicht ihre Kinder in ein fremdes Land mitzunehmen in dem gerade Krieg herrscht nur um dort Urlaub zu machen.

Der einzige realtalker auf Seiten Russlands neben prighozin .....




Im neusten girkin Video auf telegram sieht er richtig geknickt aus . Seine größte Angst ist das die Ukraine bis Ende August ein Durchbruch erlangt ohne wirkliche Stärke zu verlieren und das zum Kollaps Russlands führen könnte .

Er zieht popovs Aussagen heran https://edition.cnn.com/2023/07/12/europe/russian-general-treachery-accusations-ukraine-intl-hnk/index.html wonach es überhaupt kein Vertrauen mehr zwischen Armee und Führung gibt und das sehr sichtbar wurde bei prigozins marsch .

A senior Russian general in command of forces in occupied southern Ukraine says he was suddenly dismissed from his post after accusing Moscow’s Defense Ministry leadership of betraying his troops by not providing sufficient support.

Also eigtl ist girkins Lebenswerk gefährdet und das merkt man ihm stark an . Heute vor 9 Jahren hat er mh17 abschießen lassen wonach man auf europäischeseite direkt handeln hätte müssen anstatt Pipelinesbauen ...
Stattdessen russische Desinformation und Putin sind Menschen immernoch egal sonst würde er sie nicht im Kriegsgebiet Urlaub machen lassen .

Ist ja auch typisch und ziemlich witzig dass Russland den Angriff als Terror Akt betrachtet.

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Videoaufnahmen-zeigen-zerstoerte-Krim-Bruecke-article24266472.html

Die, die fast jede Nacht Zivilisten bombardieren meinen ein Angriff auf ihre Nachschub Wege wäre Terror.

Ahmose schrieb:Jetzt müsste noch die Eisenbahnbrücke getroffen werden. Ein oder besser gleich zwei Pfeiler wegsprengen. Das wärs. Leider ist das wohl nicht so einfach zu machen. Aber jede Beeinträchtigung der russischen Militärlogistik hilft am Ende natürlich auch der Ukraine.

Da könnte es durchaus Gründe geben, die Brücke nicht komplett zu sprengen, nur die Straßenbrücke, aber die Eisenbahnbrücke offenzuhalten:

• Aufklärung (man sieht, was kommt und geht)
• Offenhalten einer Rückzugsmöglichkeit für die russischen Truppen auf der Krim
• Und insbesondere Nachschub über die Eisenbahn kann man anderweitig gut stören

Da gab es mal vor ein paar Monaten ein Video auf YouTube, mit nochmal ein paar Gründen mehr:

Ten Reasons Why Ukraine Hasn't Destroyed the Crimean Bridge

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Mr.Stielz schrieb:Da könnte es durchaus Gründe geben, die Brücke nicht komplett zu sprengen, nur die Straßenbrücke, aber die Eisenbahnbrücke offenzuhalten:

Von solchen Gründen habe ich auch schon gehört. Ich persönlich halte davon nichts. Wenn die Ukraine könnte, dann würde sie die Brücke meiner Meinung nach einfach wegsprengen. Wahrscheinlich passiert das auch eines Tages. Es ist halt nicht so einfach ein so großes, massives und sicher auch gut geschütztes Bauwerk zu zerstören.

So gut war die wohl nicht geschützt.
Autos und LKW zu durchsuchen die darüber wollen ist ja relativ einfach, aber schon gegen Drohnen und Marschflugkötper ist alleine wegen der Länge schon viel problematischer.
Ganz zu Schweigen gegen Drohnen Boote die kaum aus dem Wasser schauen und deshalb auch meist nicht mit Radar zu finden sind.

StUffz schrieb:Die Ukraine hat keine wirkliche Luftwaffe mehr und muss das alles mit Partisanen, Artillerie und Drohnen bewerkstelligen. Das dauert halt...

Im Herbst sollen F16-Kampfflugzeuge kommen und die Abrams-Panzer. Es wird eng für die Russen.

Und wenn die NATO der Ukraine Angriffe weit in russischem Raum erlaubt, auch mit den neuen Raketen wie Storm Shadow, dann kann vielleicht der Nachschub soweit gestört werden, das die russische Artillerie und Panzer weniger feuern können.

Nach der Urlaubsfahrt auf die Krim, die Heimreise durchs Kriegsgebiet.

Die Halbinsel Krim ist bei russischen Urlaubern sehr beliebt. Jetzt zur Hauptsaison machen laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti ungefähr 50.000 Menschen dort Urlaub, viele seien mit dem Auto angereist. Russische Behörden rieten den Touristen, durch die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine zurück nach Hause zu fahren. Das russische Staatsfernsehen zeigte eine Karte der rund 400 Kilometer langen Strecke, die durch die besetzte südukrainische Stadt Melitopol zur großteils zerstörten Hafenstadt Mariupol geht und in der südrussischen Stadt Rostow endet. Teils sind die Regionen von Gefechten betroffen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/krim-bruecke-explosion-104.html

Mr.Stielz schrieb:Da könnte es durchaus Gründe geben, die Brücke nicht komplett zu sprengen, nur die Straßenbrücke, aber die Eisenbahnbrücke offenzuhalten:

Es gibt noch einen anderen Grund - die Route über die Südukraine wird dafür sorgen, dass auch die Militärtransporte im Stau stehen werden. Die Züge werden ja sehr weit im Hinterland entladen.

Wenn man diese Transporte dann auch angreift, dann wird die Panik auf der Halbinsel schon richtig ansteigen - bei den Russen.

Die Krimtartaren wollen übrigens für die Ukraine Ihre Waffen erhaben und als Partisanen Aktionen starten.

frivol schrieb:Nach der Urlaubsfahrt auf die Krim, die Heimreise durchs Kriegsgebiet.

Jemand sollte urlaubswilligen Russen mal erklären, dass die Krim NICHT zu Russland gehört.
Natürlich ist auch jeder tote russische Zivilist ein Toter zuviel. Aber daran sind dann nicht die Ukrainer schuld.
Sollen sie die Brücke nicht zerstören dürfen, weil Russland seinen urlaubsfreudigen Einwohnern signalisiert: "Fahrt da hin, alles prima dort". Und das wahrscheinlich mit dem Hintergedanken: "Dann erwischen die Ukrainer mit einer für sie notwendigen militärischen Aktion ein paar russische Zivilisten auf Urlaubsreise, können wir wieder geil ausschlachten in den Medien".

Ahmose schrieb:Von solchen Gründen habe ich auch schon gehört. Ich persönlich halte davon nichts. Wenn die Ukraine könnte, dann würde sie die Brücke meiner Meinung nach einfach wegsprengen. Wahrscheinlich passiert das auch eines Tages. Es ist halt nicht so einfach ein so großes, massives und sicher auch gut geschütztes Bauwerk zu zerstören.

Wenn sie den Teil mit dem Bogen treffen dürfte die Brücke für längere Zeit ausfallen, nicht nur dies auch die Wasserstraße müsste wohl erst geräumt werden. Das dürfte so ziemlich der leichteste Punkt sein um die Brücke für längere Zeit zu zerstören und wohl auch der Punkt wo sie am leichtesten zu zerstören ist.

taren schrieb:Wenn sie den Teil mit dem Bogen treffen dürfte die Brücke für längere Zeit ausfallen, nicht nur dies auch die Wasserstraße müsste wohl erst geräumt werden. Das dürfte so ziemlich der leichteste Punkt sein um die Brücke für längere Zeit zu zerstören und wohl auch der Punkt wo sie am leichtesten zu zerstören ist.

Eine Brücke ist generell ein massiver, stabiler Bau. Ohne entsprechend ausreichend Sprengstoff kann man da nichts machen. Ein oder zwei Kamikazeboote neben einem Pfeiler zur Explosion zu bringen ist aktuell wahrscheinlich das Maximum was die Ukraine erreichen kann. Die Druckwelle der Explosion dürfte die Elemente der Straßenbrücke nach oben und seitwärts gedrückt haben. Mit ein bisschen Glück wurde auch der Pfeiler ernsthaft beschädigt. Aber mehr wird man mit solchen Mitteln wohl auch nicht erreichen können.

Ich denke die Eisenbahnbrücke ist zu stabil gebaut um auf diese Weise ernsthaft beschädigt werden zu können. Um das zu erreichen bräuchte die Ukraine wohl schon mehrere Treffer mit Storm Shadow auf einen Pfeiler oder sehr viel Sprengstoff vor Ort.

SvenLE schrieb:Es gibt noch einen anderen Grund - die Route über die Südukraine wird dafür sorgen, dass auch die Militärtransporte im Stau stehen werden.

Militär im Urlaubsstau -- Kopfkino vom Feinsten! :D

Da werden die Urlauber etwas zu erzählen haben, wenn sie heimkommen. Vielleicht setzt sich dann in Russland allmählich die Erkenntnis durch, wie Krieg wirklich aussieht.

Ahmose schrieb:Ich denke die Eisenbahnbrücke ist zu stabil gebaut um auf diese Weise ernsthaft beschädigt werden zu können. Um das zu erreichen bräuchte die Ukraine wohl schon mehrere Treffer mit Storm Shadow auf einen Pfeiler oder sehr viel Sprengstoff vor Ort.

Für Brücken nimmt man zur kontrollierten Sprengung auch gerne Schneidladungen, ähnlich einer projektilbildenden Hohlladung. Aber von so etwas kann man hier nur träumen. Nur mit möglichst viel Wumms und womöglich ein paar Meter Abstand wird das arg schwer, das sehe ich auch so.